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Komprimiert und doch mit leichter Hand inszeniert Hugo Claus den Verlauf eines Wahns. Was im Verhör Noëls durch einen alten Kommissar ans Tageslicht kommt, ist das Psychogramm einer Kleinstadt-Gesellschaft, spießig und heimtückisch. Judith, die Tochter einer Prostituierten, die von algerischen Fundamentalisten verfolgt wird; ein aalglatter Rechtsanwalt; unter der Hand weitergegebene Fotos von kleinen Mädchen; die schlimme Söldner-Vergangenheit des Bruders von Noël - das sind die Ingredienzen in diesem irrwitzigen Spiel, bei dem mehrere Menschen ihr Leben verlieren. Noël räumt auf, und er…mehr

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Produktbeschreibung
Komprimiert und doch mit leichter Hand inszeniert Hugo Claus den Verlauf eines Wahns. Was im Verhör Noëls durch einen alten Kommissar ans Tageslicht kommt, ist das Psychogramm einer Kleinstadt-Gesellschaft, spießig und heimtückisch. Judith, die Tochter einer Prostituierten, die von algerischen Fundamentalisten verfolgt wird; ein aalglatter Rechtsanwalt; unter der Hand weitergegebene Fotos von kleinen Mädchen; die schlimme Söldner-Vergangenheit des Bruders von Noël - das sind die Ingredienzen in diesem irrwitzigen Spiel, bei dem mehrere Menschen ihr Leben verlieren. Noël räumt auf, und er hinterläßt dabei eine breite Blutspur.

»Prophetisch«, nannte das Handelsblad diesen Roman, »verblüffend und imponierend«. Angelehnt an reale, ganz Europa schockierende Ereignisse in seinem Land, rechnet Claus auf seine unnachahmliche Weise mit der Unschuld ab. Und das mit einem Humor, dem das Lachen gleich nah ist wie das Entsetzen.
Autorenporträt
Claus, HugoHugo Claus (1929-2008) gilt als der bedeutendste belgische Nachkriegsautor niederländischer Sprache. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in einem katholischen Internat; danach lebte er mehrere Jahre u.a. in Rom, Amsterdam und in den USA. In Paris schloss er sich der Künstlergruppe »Cobra« an, bevor er 1947 mit seinem Gedichtband debütierte. Claus trat auch als Drehbuchautor, Übersetzer (etwa von Georg Büchner und Dylan Thomas), Dramatiker, Maler, Film- und Fernsehregisseur in Erscheinung. Sein Werk umfasst über 150 Buchveröffentlichungen, wurde vielfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Preis der Niederländischen Literatur und dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung) und in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

"Unvollendete Vergangenheit", ein Roman in Verhörform, ist zwar 1998 im niederländischen Original erschienen, der Autor ist aber Belgier. Dieses Detail ist für den Roman von großer Bedeutung, betont Bruno Preisendörfer, denn es gehe hier um ein Thema, dass wie Preisendörfer meint, "einen belgischen Namen" habe, denn unweigerlich müsse man bei dem verrückten Serienkiller, den Hugo Claus entwirft, an den belgischen Mädchenmörder Marc Dutroux denken. Hugo Claus ist für Preisendorfer einer der Meister der europäischen Gegenwartsliteratur, und auch wenn er dessen neuen Roman nicht für eines seiner Hauptwerke hält, sieht er ihn als gekonnte literarische Reaktion auf die Wirklichkeit, "deren Schrecken als erfunden kaum zu glauben wären".

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