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"Suche den legendären Berg aus schwarzem Glas, von dem es heißt, er reiche bis zu den Sternen, und dort wirst du die Antwort finden." Sie erschien Paul Jonas im Traum. Er kannte sie so gut, ihre merkwürdige geflügelte Gestalt, ihre traurigen Augen. Er kannte diese Frau, die von sich sagte, sie sei ein »gesprungener Spiegel«, aber seine Erinnerung an sie, wer sie war, was sie ihm bedeutet hatte, war verloren. Und doch war die geheimnisvolle Nachricht, die sie ihm brachte, seine einzige Hoffnung, dieses labyrinthische virtuelle Netzwerk, das Otherland hieß, zu überleben. "Du wirst das, was du…mehr

Produktbeschreibung
"Suche den legendären Berg aus schwarzem Glas, von dem es heißt, er reiche bis zu den Sternen, und dort wirst du die Antwort finden."
Sie erschien Paul Jonas im Traum. Er kannte sie so gut, ihre merkwürdige geflügelte Gestalt, ihre traurigen Augen. Er kannte diese Frau, die von sich sagte, sie sei ein »gesprungener Spiegel«, aber seine Erinnerung an sie, wer sie war, was sie ihm bedeutet hatte, war verloren. Und doch war die geheimnisvolle Nachricht, die sie ihm brachte, seine einzige Hoffnung, dieses labyrinthische virtuelle Netzwerk, das Otherland hieß, zu überleben.
"Du wirst das, was du suchst, bei Sonnenuntergang vor Ilions Mauern finden."
So sprach die geheimnisvolle schlafende Frau zu Orlando. Aber was sollte das bedeuten? Und wie sollte ein schwerkranker Junge, der in einem virtuellen Ägypten voller feindseliger, blutrünstiger Götter und mythischer Kreaturen um sein Leben kämpfte, je dieses Ziel finden?
Im dritten Band, dem bisher spannendsten, erhält die Erzählung ein neues Tempo, denn die Zeit wird knapp: Die Gralsbruderschaft macht sich bereit, den letzten Schritt zu tun – nämlich einzugehen in das Netzwerk Otherland, um das ewige Leben zu gewinnen. Die Rätsel um Paul Jonas werden gelüftet, und Renie und ihre Freunde sehen sich mit dem schrecklichsten Geheimnis von Otherland konfrontiert, das immer nur schaudernd »Der Andere« genannt wird...
Autorenporträt
Tad Williams, geboren 1957 in Kalifornien, ist Bestseller-Autor und für seine epischen Fantasy- und Science-Fiction-Reihen, darunter Otherland, Shadowmarch, und Der letzte König von Osten Ard, bekannt. Seine Bücher, die Genres erschaffen und bisherige Genre-Grenzen gesprengt haben, wurden weltweit mehrere zehn Millionen Male verkauft.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.03.2001

Virtuelle Ritterwelt
Dritter Band des Otherland-Epos
Er wünschte sich auf einmal”, bekennt Rechtsanwalt Catur Ramsey, einer der Akteure in Tad Williams’ Otherland, „er hätte zu einer Zeit, wo er sich noch voll auf Scheinwelten einlassen konnte, einen Ort wie Mittland gefunden. ” Gerade stiefelt er als Söldner „Kätor von Rhamsi” durch die virtuelle Ritterwelt, fühlt sich wie ein Tourist, ja noch schlimmer, „wie Wendy und ihre Brüder, die mit dem Erwachsenwerden das Niemalsland des Peter Pan verloren hatten”.
Den Lesern von Band III der Otherland-Tetralogie, Berg aus schwarzem Glas, geht es nicht anders. Immerhin können sie sich 826 Seiten lang in Tad Williams’ Niemalsland der nahen Zukunft verlieren. Abenteuertourismus in heimischer Leselandschaft also, mit allen Überraschungen realer und virtueller Szenarien des Jahres 2050. Wer schließlich an der Seite eines Häufchens Aufrechter ins Hier und Jetzt zurückkehrt, der fühlt sich ähnlich gereift und gerädert wie damals, als er mit Tolkien und einem martialischen Männerbund zwischen Auenland und Mordor unterwegs war. Im Unterschied dazu haben die Besucher Otherlands allerdings den Vorteil, Männchen und Weibchen kennenzulernen, deren Gebaren zudem weit vertrauter sein dürfte als das der illustren Hobbitgesellschaft.
„Catch them by surprise”, hat Tad Williams einmal die Methode genannt, mit der er jüngere und ältere Leser gleichermaßen für seine unendliche Cyberspace-Geschichte gewinnen wollte. Es ist ihm tatsächlich gelungen: Mit einem furiosen Genremix aus Fantasy, Reality und Science Fiction und vielen eigenwillig interpretierten Motiven aus Märchen und Mythen, aus der klassischen Literatur, aus Kinderbüchern, aus Comic- und Popart, ja sogar aus Filmstoffen. Selbst den Kampf um Troja müssen die Helden durchleiden, und damit nicht genug: die Irrfahrten des Odysseus noch dazu, ausnahmsweise rückwärts. „Williams klaut ja wie ein Rabe”, mögen manche zwischenrufen. In der Tat. Aber er macht es gut, mit exzellenten literarischen und technologischen Kenntnissen und bewundernswerten dramaturgischen Talenten.
Zur Erinnerung: Otherland ist ein unvorstellbar komplexes Netzwerk, das sich die mächtigsten Menschen der Welt Mitte des 21. Jahrhunderts erschaffen ließen, um auf mysteriöse Weise ewig leben zu können. Zeitgleich fielen weltweit abertausende junge Cyberspacefreaks ins Koma. Warum das geschah, erfährt man hoffentlich im vierten Band, Meer des silbernen Lichts (er soll im Herbst erscheinen) ohne esoterische Verbiegungen. In den letzten Kapiteln von Berg aus schwarzem Glas geht es nämlich – zumindest für Anhänger der Realitätsfraktion – so mystisch zu, dass einem blümerant werden kann. „Alles bloß eine Metapher”, lässt Tad Williams erfreulicherweise eine der Hauptpersonen sagen. Die Realos können sich also wieder zurücklehnen und sich wie das couragierte Antihelden-Duo Renie und !Xabbu in ihren altmodischen Wannentanks fühlen. Dort lagern sie mit Kathetern, Schläuchen, Infusionsröhrchen, Gesichtsmasken, Ohrenstöpseln und Sensoren behaftet in plasmodalem Gel und irren zeitgleich – mit einigen anderen Couragierten – illegal durch die schreckerregenden Welten von Otherland, um dem Geheimnis der komatösen Kinder auf die Spur zu kommen. Zu allem Unglück hängen sie nach wie vor im Netz fest: Die Off- line ist gekappt. – Man sieht: Das heutige Internet ist Babykram gegenüber dem vernetzten Horror der nahen Zukunft. Trotz durchweg pessimistischer Gesellschaftsvisionen schwebt in und über der Geschichte stets ein Wölkchen aus Ironie und Selbstironie. Das geschieht nicht gerade oft im Fantasygewerbe. Den Stoff, den ein anderer großer Genreakrobat, der Engländer Philip Pullman, in His Dark Materials philosophisch abtastet und zunehmend verklausuliert, den ergreifen Tad Williams und seine Gestalten mit allen zur Verfügung stehenden Sensoren und jonglieren ihn munter durch die Welten. Hoffentlich kann Williams diesen lang gezogenen Balanceakt souverän beenden, ohne einfache Lösungen, ohne mystischen Firlefanz und ohne Absturz. (ab 15 Jahre)
SIGGI SEUSS
TAD WILLIAMS: Otherland. Berg aus schwarzem Glas. Aus dem Englischen übersetzt von Hans-Ulrich Möhring. Verlag Klett-Cotta 2001. 826 Seiten, 49,90 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als wahrer Insider von Tad Williams nun im dritten Band erschienenen Geschichten aus der Cyberwelt entpuppt sich Siggi Seuss. Doch was der Rezensent da lobend erwähnt als "furiosen Genremix aus Fantasy, Reality und Science Fiction", als Spiel mit allen möglichen Motiven aus Märchen und Mythos, die Dank der "exzellenten literarischen und technologischen Kenntnisse" des Autors miteinander verflochten werden, das ist für den Leser der Rezension kaum verständlich. In groben Zügen scheint es in der 826 Seiten langen Geschichte um einen Rechtsanwalt zu gehen, der im Jahr 2050 einem Komplott in der Cyberworld auf der Spur ist. Doch selbst der Rezensent findet am Ende seiner Lektüre, es gehe in dem Buch "so mystisch zu, dass einem blümerant werden kann". Sehr geheimnisvoll jedenfalls, irgendwie.

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"Man liest und liest, ist gefesselt und würde verwahrlosen, wenn einen nicht das vegetative System an dringende Bedürfnisse erinnerte." (Süddeutsche Zeitung)
"Eine Achterbahnfahrt der Phantasie!" -- Focus

"Auf Otherland haben Millionen Leserinnen und Leser ebenso sehnsüchtig gewartet wie auf Harry Potter!" -- Stern