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Welche Art Geist soll er bloß werden? Arthur hat schon alles ausprobiert: Socken klauender Poltergeist zum Beispiel - aber dafür ist er einfach nicht fies genug. Oder ein Trübsalverkünder - aber ihm wollten einfach keine traurigen Gedichte einfallen. Doch dann hört er von dem Jungen Tom, der ziemlich geknickt von seiner neuen Schule nach Hause kommt, weil sich dort alle über ihn lustig machen. Und da weiß Arthur, was er werden will: Toms unsichtbarer Freund! Und den kann Tom wirklich gut gebrauchen ...

Produktbeschreibung
Welche Art Geist soll er bloß werden? Arthur hat schon alles ausprobiert: Socken klauender Poltergeist zum Beispiel - aber dafür ist er einfach nicht fies genug. Oder ein Trübsalverkünder - aber ihm wollten einfach keine traurigen Gedichte einfallen. Doch dann hört er von dem Jungen Tom, der ziemlich geknickt von seiner neuen Schule nach Hause kommt, weil sich dort alle über ihn lustig machen. Und da weiß Arthur, was er werden will: Toms unsichtbarer Freund! Und den kann Tom wirklich gut gebrauchen ...
Autorenporträt
Louise Arnold, geboren 1980 in Morden (England), schrieb schon im Alter von 4 Jahren ihr erstes Gedicht. Nachdem sie die Schule beendet hatte, reiste sie ein Jahr lang mit Rucksack quer durch Amerika. Im Jahr 2003 schloss sie ihr Studium in Kent ab. Im selben Jahr gewann sie mit "Arthur Unsichtbar und der Schrecken von Thorblefort Castle", ihrem ersten Roman, den BBC News Online Kinderbuch-Schreibwettbewerb.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.07.2007

Mama, lass das!
Mein Freund, der Geist, ist da: "Arthur Unsichtbar"

Wieso und wohin einsame Socken verschwinden, ist für Louise Arnold kein Geheimnis. Dahinter stecken gemeine Poltergeister, weiß die Autorin, die von Berufs wegen einzelne Gegenstände klauen und deren Besitzer in die Verzweiflung treiben. Arthur aber, einer dieser Poltergeister, versieht sein Amt auf erbärmliche Weise, denn er bringt die Sachen schlechten Gewissens heimlich zurück. Auch zum Schreigeist, Kettenrassler oder Trübsalverkünder fehlt ihm die Begabung. Also ersinnt er einen neuen Geisterberuf: den unsichtbaren Freund. Und wendet sich fortan dem Menschenjungen Tom zu, der praktischerweise über die Fähigkeit verfügt, Geister sehen zu können.

Neu ist diese Konstellation beileibe nicht, man denke nur an "Aramintha Spuk" (F.A.Z. vom 12. Mai) und dergleichen. Auch die "Unendliche Geschichte" ist nicht weit, wenn Tom in der Schule von dem Fiesling "Big Ben" terrorisiert wird und Hilfe aus einer anderen Welt bekommt. Doch Tom flieht nicht in eine Phantasiewelt hinein, sondern die Geister dringen umgekehrt in seine ein. Diese Verwebung von Spuk und Alltag macht die Autorin mit einem Mythos plausibel: Einst konnten die Menschen die Geister sehen, weil sie sich diese aber nicht rational erklären konnten, ignorierten sie sie einfach bis zur Blindheit. Trotzdem blieben beide Welten symbiotisch verbunden: "Die Geisterwelt sitzt direkt oben auf der wirklichen Welt, ungefähr so wie Butter auf einer Scheibe Toast, wobei sich die unwirkliche Welt als dünne Schicht ausbreitet, die an den Kanten überhängt."

Mit ihrem Debüt "Arthur Unsichtbar und der Schrecken von Thorblefort Castle" gewann die Autorin den BBC News Online Kinderbuch-Schreibwettbewerb, und das zu Recht: Dieser und die Folgebände besitzen Witz und Charme, erzählt sind sie federleicht und ohne je in einen aufgesetzten kindlich-naiven Ton zu fallen. Vor allem aber steckt der Roman voller Ideen. Er überrascht durch komische Gestalten, etwa den patronensüchtigen Tinten-Bill, und geheimnisvolle Schauplätze wie das bizarre, katzenverseuchte Haus von Mrs. Scruffles. Durch die Wiederholung alltäglicher Abläufe und einzelner Figuren mit schlüsselhafter Bedeutung wird die Handlung strukturiert - jeden Morgen grüßt Toms Mutter mit den grässlichen Worten "Auf, du müder Krieger, raus aus den Federn", während der Vater mit einer Testreihe an neuartigen Socken beschäftigt ist. Dass Tom in dieser Konstellation einen Freund dringend nötig hat, liegt auf der Hand. Dass selbst ein aus der Art geschlagener Geist noch mehr Normalität in Toms Leben bringen wird als diese Eltern, natürlich auch.

Im ersten Band muss Arthur über seinen Schatten springen, um Tom zu helfen, der von dem bösartigen Dr. Brown entführt wurde und nun die Lottoziehung mit Hilfe seines unsichtbaren Freundes manipulieren soll. Im zweiten Band wird Toms Geduld auf die Probe gestellt, als Arthur eine große Geisterschar zu Toms Elternhaus einlädt, die dort ein ungeheures Chaos verbreitet. So beweist sich die Freundschaft zwischen Mensch und Gespenst nicht in großen Worten, sondern in Taten. Wie sollte es auch anders sein?

LINDA BENKNER

Louise Arnold: "Arthur Unsichtbar und der Schrecken von Thorblefort Castle". Aus dem Englischen übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn. Fischer Schatzinsel, Frankfurt am Main 2006. 315 S., geb., 13,90 [Euro]

Dies.: "Arthur Unsichtbar und das Geheimnis der verschwundenen Geister". Aus dem Englischen übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn. Fischer Schatzinsel, Frankfurt am Main 2007. 365 S., geb., 13,90 [Euro]. Beide ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Rezensentin Linda Benkner ist begeistert von der Welt, die Louise Arnold in ihren "Arthur Unsichtbar"-Romanen entwirft. Ihrer Meinung nach völlig zu Recht hat Arnold damit einen BBC-Online-Kinderbuch-Wettbewerb gewonnen. Es wimmelt darin von Geistern. Originell findet sie, dass der Protagonist Tom nicht in eine Geisterwelt flieht, sondern diese in seine Welt eindringen. Überhaupt sei die Welt der Geister und die Welt der Menschen in Arnolds Büchern auf plausible Weise eng verbunden. Die Geschichten haben nach Meinung der Rezensentin eine Menge "Witz und Charme" und sind mit einiger Fantasie angelegt. Und auch der Tonfall stimmt: Er sei "federleicht", ohne dabei zu bemüht kindlich zu wirken.

© Perlentaucher Medien GmbH