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Zeitgeistiges Gezwitscher, brandneue Business-News, politischer Protest, der die Welt verändert - zusammengefasst in 140 Zeichen, erbreitet in Echtzeit. Twitter! Ein Start-up mit einer kometenhaften Erfolgstory, ein 11,5 Milliarden-Dollar-Geschäft mit 200 Millionen aktiven Usern. Doch wie sieht es hinter der Fassade aus? Nick Bilton nimmt uns mit auf eine Reise ins Innere von Twitter. Er beschreibt, wie vier junge Programmierer zu den "einflussreichsten Menschen der Welt" avancierten und was dabei auf der Strecke…mehr

Produktbeschreibung
Klartext statt Piep-Show

Mit diesem Buch erhalten Sie das E-Book inklusive!

Zeitgeistiges Gezwitscher, brandneue Business-News, politischer Protest, der die Welt verändert - zusammengefasst in 140 Zeichen, erbreitet in Echtzeit. Twitter! Ein Start-up mit einer kometenhaften Erfolgstory, ein 11,5 Milliarden-Dollar-Geschäft mit 200 Millionen aktiven Usern. Doch wie sieht es hinter der Fassade aus? Nick Bilton nimmt uns mit auf eine Reise ins Innere von Twitter. Er beschreibt, wie vier junge Programmierer zu den "einflussreichsten Menschen der Welt" avancierten und was dabei auf der Strecke blieb. Sein intimes Porträt erzählt von Freundschaft und Verrat, von Intrigen und erbitterten Machtkämpfen. Ein wahrer "Business-Thriller" aus Silicon Valley. Fortsetzung folgt ... der Börsengang ist in Kürze geplant.
Bei diesem Produkt handelt es sich um ein Bundle, bestehend aus einem Buch und einem digitalen Mehrwert.
Deshalb wird dieses Produkt auf der Rechnung mit 19% MwSt ausgewiesen.
Autorenporträt
Andreas Simon dos Santos hat in Münster und Berlin Anglistik, Italianistik und Politologie studiert. Er arbeitet als Übersetzer, Redakteur, Texter, Korrektor und Ghostwriter.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.11.2013

Die Drama Queens vom Silicon Valley

Die Gewinne stehen noch aus, die Kämpfe unter den Gründern begannen dafür früh: Nick Bilton schreibt die Geschichte des Nachrichtendiensts Twitter.

Einer ist immer beleidigt. Einer fühlt sich immer ausgegrenzt und findet, seine Leistungen würden nicht anerkannt, einer zieht sich immer eine Weile zurück und beginnt dann, gegen die anderen zu intrigieren. Wenn es konspirative Treffen in hippen Cafés von San Francisco, Telefongespräche und Meetings auf Parkbänken gibt, dauert es nicht mehr lange, und der eine hat den anderen mal wieder kaltgestellt. So geht das hin und her, über dreihundert Seiten lang, wie eine dieser Vorabendserien, bei denen man auch irgendwann denkt: Okay, ungefähr ab jetzt wird es wirklich unglaubwürdig.

Die Geschichte wäre auch wirklich nur eine amerikanische Telenovela im Silicon-Valley-Milieu und kaum interessant, wenn es sich nicht gerade um Twitter handelte, jenen Kurznachrichtendienst mit mittlerweile einer halben Milliarde Nutzern, der erst jüngst an die Börse ging. Und die ist nun einmal eine "wahre Geschichte von Geld, Macht, Freundschaft und Verrat", jedenfalls so, wie der "New York Times"-Journalist Nick Bilton sie aufgeschrieben hat.

Die sich ständig gegenseitig kaltstellenden Protagonisten sind die Gründer Evan Williams und Jack Dorsey. Der eine ist ein kühler Kopf mit Entscheidungsproblem, der andere ein passionierter, aber wenig fokussierter Steve-Jobs-Wiedergänger. Weniger eitle, verbissene Figuren, die in der Geschichte ebenfalls eine Rolle spielen, sich aber nicht permanent in den Vordergrund drängen, fallen früher oder später heraus oder werden gar vollständig aus der Gründungslegende getilgt.

Geradezu schmerzhaft minutiös zeichnet Nick Bilton bis in die letzte Verästelung auf, wie ein zunächst kaum beachtetes Seitenprojekt des Podcast-Unternehmens Odeo, damals geleitet von Noah Glass und finanziert von Evan Williams, allmählich an Fahrt aufnahm. Evan erfand das Blogsystem "Blogger", verkaufte es, besaß plötzlich sehr viel Geld und beschloss, den Gewinn in kleine, aufstrebende Projekte zu investieren. Eines davon war Odeo. Doch als Apple iTunes als Podcast-Plattform etablierte, brach Odeo praktisch über Nacht das Geschäftsmodell weg. So beschloss man, ein internes System, mit dem sich die Mitarbeiter über ihren Verfügbarkeitsstatus auf dem Laufenden hielten, auszubauen.

Besonders Jack Dorsey war Feuer und Flamme für das Projekt und trieb die Entwicklung voran, Evan schoss Kapital zu, und Noah Glass erfand den Namen. Vierter im Bunde war Biz Stone, den Evan noch aus alten "Blogger"-Zeiten kannte und dem er vertraute. Am 21. März 2006 postete Dorsey den ersten Tweet der Geschichte: "Just setting up my twttr." Es war schließlich die Zeit, in der Firmennamen gern ohne Vokale auskamen.

Was dann folgt, ist vor allem ein Beleg dafür, dass sich gute Ideen schon irgendwie durchsetzen, auch wenn sie noch so dilettantisch verfolgt werden. Frühe Twitternutzer kennen noch den Fail Whale, jene Wal-Illustration, die anzeigte, dass die Server gerade überlastet waren. Er war das Symbol dafür, dass sowohl Hardware als auch Software viel zu schwach auf der Brust waren, um den bald einsetzenden Ansturm zu bewältigen. Dazu kam der Richtungskrieg in der Vorstandsetage. Für Jack ist Twitter ein Medium, um von sich selbst zu erzählen und dadurch Kontakte zu knüpfen, für Evan hingegen war das, was um einen herum und in der Welt passierte, wichtiger. Dabei macht gerade die Kombination aus beidem den Reiz von Twitter aus.

Bedrohlicher war da schon die Tatsache, dass Twitter ziemlich lange nicht einen Cent Gewinn machte, aber horrende Kosten verursachte und sein Kapital aufzehrte. Ein Problem, das erst in der Ära Evan angegangen wurde. Leider aber hatte Evan die Angewohnheit, vor allem gute Freunde einzustellen, da er glaubte, von ihnen nicht hintergangen zu werden. Es stellte sich heraus, dass er genau damit irrte. Am Ende sitzt er in seinem Büro, wird zum Rücktritt gezwungen und übergibt sich in einen schwarzen Kunststoffmülleimer.

Und dennoch: Im Vergleich mit Google, dem starr hierarchischen, knallhart auf Geschäft ausgerichteten Internetriesen, kommt das chaotische, von Studienabbrechern mittelmäßiger Colleges betriebene Twitter vergleichsweise sympathisch daher. Auch gegen den etwas psychotischen Mark Zuckerberg, der den Nachrichtendienst gern aufgekauft hätte, wirken die Drama Queens von Twitter immer noch erstaunlich normal. Und vor allem ethisch auf der richtigen Seite, denn bei aller Eitelkeit - wirklich geldgierig ist keiner von ihnen.

Diese latent einsamen, aufmerksamkeitsbedürftigen Programmierer sind auf den Erfolg, den sie bald haben, nicht wirklich vorbereitet. Sie lassen sich von Al Gore nach allen Regeln der Kunst abfüllen und erklären der technisch unbedarften Oprah Winfrey, wie man einen Tweet veröffentlicht. Ab und zu kommen Prominente in der Firmenzentrale vorbei. Snoop Dogg kifft in der Cafeteria, und mit dem Eintreffen von Dmitrij Medwedjew bricht die Seite zusammen. Seltsamerweise wird am Ende immer alles irgendwie gut. Twitter ist ein derartiger Selbstläufer, dass die Nutzerzahlen erst wachsen, dann explodieren.

Am Ende ist Jack Dorsey Chef des Verwaltungsrates von Twitter, Evan Williams kümmert sich wie zuvor um die Finanzierung kleinerer Projekte, und Noah Glass, in dessen Twitter-Biographie kurz und kanpp "i started this" steht, hat seinen Frieden mit der Vergangenheit gemacht. Nun ist Twitter an die Börse. Der Start ist vielversprechend, doch der Konzern schreibt noch immer rote Zahlen. Er wird, um den Erwartungen gerecht werden zu können, erwachsen werden müssen. Das heißt auch: kein Drama mehr.

ANDREA DIENER

Nick Bilton: "Twitter". Eine wahre Geschichte von Geld, Macht, Freundschaft und Verrat.

Aus dem Englischen von Ulrike Bischoff und Andreas dos Santos. Campus, Verlag, Frankfurt am Main 2013. 335 S., geb., 24,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gut unterhalten hat sich Rezensentin Andrea Diener mit der Lektüre von Nick Biltons Geschichte des Kurznachrichtendienstes Twitter. Das liegt vor allem daran, dass die Protagonisten des Start-ups echte Drama Queens sind - eitel, aber wenig geldgeil, was Diener imponiert. Die Anfänge und die alles andere als gut geplante Entwicklung von Twitter, vom NY-Times-Reporter Nick Bilton laut Diener "schmerzhaft" genau ins Bild gesetzt, lassen die Rezensentin staunen, wie weit der Dienst dann doch gekommen ist.

© Perlentaucher Medien GmbH
Erwachsensein ist Mist
"Wer von all den Zickereien, Beleidigungen, Wiedervereinigungen, Intrigen und Rachefeldzügen liest, die Twitter in seinen Anfängen durchschüttelten ... fühlt sich, als sei er hinter die Kulissen von 'Gute Zeiten, schlechte Zeiten' geraten." Kilian Trotier (Die Zeit, 07.11.2013)

Das Buch zur Aktie
"Die Lektüre lohnt sich nicht nur für Investoren - wie in einem guten Krimi schildert Bilton in Rückblicken, Zeitsprüngen, großen Szenen den Machtkampf hinter den Kulissen ... bei aller literarischer Dramatisierung faktisch sehr genau." Benedikt Fuest (Die Welt, 07.11.2013)

Neues Buch entzaubert die Twitter-Gründer
"Folgt man Biltons Darstellung, war der Anfang von Twitter spannender und deutlich weniger harmonisch als die offizielle Version."
(dpa, 07.11.2013)

Verrat und Feindschaft hinter 140 Zeichen
"Freundschaft, viel Geld, Verrat, das alles taugt hervorragend für eine spannende Geschichte." Ole Reißmann (Spiegel Online, 07.11.2013)

Die Drama Queens vom Silicon Valley
"Ein Beleg dafür, dass sich gute Ideen schon irgendwie durchsetzen, auch wenn sie noch so dilettantisch verfolgt werden." Andrea Diener (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.11.2013)

Ein Heldenepos zum Börsengang
"Die erzählerische Nähe macht das Buch spannend wie einen Krimi." (Handelsblatt, 15.11.2013)

Nesthacker
"Schon nach dem Einstieg möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Bilton räumt auf mit der blumigen Gründergeschichte." Steffen Klusmann (Manager Magazin, 01.12.2013)

Den Schnabel offen
"Ein sehr spannend geschriebenes Buch." (Acquisa, 01.01.2014)

Twitter
"Grandios." (Bücher, 01.02.2014)
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