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Der Roman über die wirklich feinen Leute in London - very, very British Julian Fellowes ist nicht nur Oscar-gekrönter Drehbuchautor, sondern auch ein Meister der englischen Gesellschaftskomödie, wie er mit seinem neuen Roman erneut unter Beweis stellt. Damian Baxter ist steinreich und weiß, dass er bald sterben wird. Er hat nie geheiratet und lebt alleine mit Chauffeur, Butler, Koch, Hausmädchen und allem was dazu gehört. Was ihn aber seit langem umtreibt ist ein anonymer Brief, den er vor zwanzig Jahren erhalten hat. Könnte es tatsächlich sein, dass er damals einen Sohn gezeugt hat? Der…mehr

Produktbeschreibung
Der Roman über die wirklich feinen Leute in London - very, very British
Julian Fellowes ist nicht nur Oscar-gekrönter Drehbuchautor, sondern auch ein Meister der englischen Gesellschaftskomödie, wie er mit seinem neuen Roman erneut unter Beweis stellt. Damian Baxter ist steinreich und weiß, dass er bald sterben wird. Er hat nie geheiratet und lebt alleine mit Chauffeur, Butler, Koch, Hausmädchen und allem was dazu gehört. Was ihn aber seit langem umtreibt ist ein anonymer Brief, den er vor zwanzig Jahren erhalten hat. Könnte es tatsächlich sein, dass er damals einen Sohn gezeugt hat? Der einzige, der ihm helfen kann, dies herauszufinden, ist der Mann, mit dem er seit Jahrzehnten tödlich verfeindet ist. Julian Fellowes nimmt die Leser mit in die untergehende Welt des englischen Adels. Und er tut es mit enormer Eleganz und feinstem englischen Humor.
Autorenporträt
Julian Fellowes (am 17. August 1949 in Ägypten geboren) wuchs in England auf, studierte Englische Literatur in Cambridge und Schauspiel an der renommierten Webber Douglas Academy of Dramatic Art. Julian Fellowes kennt sich mit den besseren Kreisen des britischen Empire bestens aus. Für sein Drehbuch Gosford Park, das Robert Altman verfilmte, erhielt er einen Oscar. Heute lebt er mit Frau, Sohn und Hund "Fudge" in Dorchester, einer Kleinstadt im Südwesten der englischen Grafschaft Dorset.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.07.2011

Kein Pimms für Papi

Da können selbst Snobs melancholisch werden: Julian Fellowes erzählt vom englischen Adel als aussterbende Art.

Von Felicitas von Lovenberg

Auch in England wohnt der wahre Adel bekanntlich im Herzen und dieses wiederum hoffentlich in einem Landsitz mit pastoral grasenden Schäfchen links und rechts der Auffahrt. Immer öfter residiert er aber auch einfach in einem Konto bei der Privatbank Coutts. So im Fall von Damian, der es aus eigener Kraft zu Vermögen und Anwesen und damit auch zu Ansehen in den höheren Kreisen gebracht hat - just in dem Moment, da ihm diese Art der Anerkennung gänzlich gleichgültig geworden war. Doch nun ist Damian schwer erkrankt und sucht vor seinem Tod ein Kind und damit Erben unter den vielen Liebschaften seiner Jugend. Mit dieser delikaten Recherche beauftragt er nicht etwa einen Privatdetektiv, sondern einen früheren Bekannten und Rivalen, der so eine höchst aufschlussreiche Reise in ihre gemeinsame Vergangenheit antritt.

Julian Fellowes, Dackelfreund, Drehbuchautor von Filmen wie "Gosford Park" und Serien wie "Downton Abbey", veröffentlichte 2006 mit "Snobs" einen vergnüglichen Roman aus der "Tatler"Welt des englischen Adels. Auch der neue Roman "Eine Klasse für sich" lebt von der offenkundigen Faszination des Autors für jene Kreise, die er mit der Kennerschaft des teilnehmenden Beobachters und zugleich der Klarsicht des Außenseiters schildert. Es ist ein Sittenbild des Englands der späten sechziger Jahre, an das sich der namenlose Ich-Erzähler so lebhaft erinnert, als sei es erst gestern gewesen: die Studienzeit in Cambridge, die Bälle, die Diners, die Gesellschaften - und die krakeleefeinen Trennlinien, welche die sozialen Kletterer von den vornehm Geborenen trennen. Aber dass die pragmatisch veranlagte englische Upper class schon immer sehr viel durchlässiger war, als ihr gemeinhin von außen zugetraut wird, zeigt der Roman ebenfalls.

Der Erzähler sucht, eine nach der anderen, die alten Flammen Damians auf, von denen eine auch die seine war. Jedes Kapitel spannt den Bogen zwischen der jugendlichen Persönlichkeit und dem, was die Zeit, die Enttäuschungen, die Familien und vor allem die Ehen daraus gemacht haben. Wo "Snobs" witzig war, ist "Eine Klasse für sich" nachdenklich, ja elegisch. Aus jeder Zeile spürt man die Wertschätzung des Autors für Traditionen und Formen, eine Neigung, die ihn ab und an zur Weitschweifigkeit verführt. Aber man folgt seinen Schilderungen gern, denn am Ende ist dies kein nostalgisches Hoch auf eine gute alte Zeit, sondern im Gegenteil eine unterhaltsame Erinnerung daran, dass es nirgends besser ist als im Hier und Jetzt.

Julian Fellowes: "Eine Klasse für sich". Roman.

Aus dem Englischen von Maria Andreas. C. Bertelsmann Verlag, München 2011. 480 S., geb., 22,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Aus jeder Zeile spürt man die Wertschätzung des Autors für Traditionen und Formen. Man folgt seinen Schilderungen gern und am Ende ist dies eine unterhaltsame Erinnerung daran, dass es nirgends besser ist als im Hier und Jetzt." -- Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Keiner analysiert den Adel so treffend wie Julian Fellowes. Seine Romane und Drehbücher atmen die Leichtigkeit eines Dandys und beschreiben mit der wissenschaftlichen Genauigkeit eines Anthropologen die Sitten, Eigenheiten, Schwächen und Geheimwaffen der Klasse, die bis vor wenigen Jahrzehnten England beherrschte." -- Süddeutsche Zeitung

"Humorvoll und warmherzig, detailverliebt und mit hinreißender Ironie beschreibt Julian Fellowes die Londoner Upperclass der 1960er Jahre. Ein Muss für Fans von englischen Gesellschaftsromanen." -- Reutlinger General-Anzeiger

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Julian Fellowes ist längst ein Mann vom Fach. Sein Fach ist die Welt des britischen Adels - als Drehbuchautor von Robert Altman in "Gosford Park", aber auch für die Erfolgsserie "Downton Abbey" . In diesem Roman ersteht vor den Augen der Leserin und des Lesers aus der Perspektive eines namenlos bleibenden Ich-Erzählers die Welt der besseren Gesellschaft der Sechziger Jahre. Zum Faden, an dem die Geschichte entlangführt, wird die Suche dieses Erzählers nach einem Erben für einen älteren sterbenden Freund, der zuversichtlich ist, in jüngeren Jahren in dieser Gesellschaft ein Kind oder mehrere gezeugt zu haben. So gibt es Einblicke von außen, das ganze nicht in komischen, sondern, so die sichtlich charmierte Rezensentin Felicitas von Lovenberg, in eher "elegischen" Tönen. Manchmal ein bisschen "weitschweifig" sei das, verfalle aber nie falscher Nostalgie.

© Perlentaucher Medien GmbH