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Drache werden ist nicht schwer Frrrchhrchhrrrr... wenn Janne zornig wird, dann kann sie fürchterlich fauchen. Denn in ihrer Fantasie ist sie ein echtes Drachenmädchen. Deshalb hat sie auch überhaupt keine Lust, mit den anderen Mädchen aus ihrer Klasse Prinzessin zu spielen. Viel lieber verkriecht sie sich allein in ihrer Drachenhöhle. Aber dann taucht Bente auf... und mit ihr beginnt ein wunderbares Drachenabenteuer.

Produktbeschreibung
Drache werden ist nicht schwer
Frrrchhrchhrrrr... wenn Janne zornig wird, dann kann sie fürchterlich fauchen. Denn in ihrer Fantasie ist sie ein echtes Drachenmädchen. Deshalb hat sie auch überhaupt keine Lust, mit den anderen Mädchen aus ihrer Klasse Prinzessin zu spielen. Viel lieber verkriecht sie sich allein in ihrer Drachenhöhle. Aber dann taucht Bente auf... und mit ihr beginnt ein wunderbares Drachenabenteuer.
Autorenporträt
Sylvia Heinlein, geb. 1962, hat bereits ihr Gespür für gute Geschichten für Kinder mehrfach bei großen Verlagen wie Carlsen, Arena und Sauerländer unter Beweis gestellt. Neben ihrer Tätigkeit als Kinderbuchautorin schreibt sie Artikel und Reportagen für verschiedene Zeitschriften
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2006

Lieblingsbücher für kleine Mädchen
Drache oder Prinzessin
Wie man mit Phantasie den normalen Alltag überlebt
Drachen und Prinzessinnen, an ihnen kommt in diesem Bücherherbst so schnell niemand vorbei. Sylvia Heinlein verbindet in Drachenmädchen beide Lieblingsfiguren zu einer vergnüglichen Lektüre, die bereits Achtjährige bewältigen können. Wobei die Geschichte um Janne, ihre beste Freundin Luise, Hannes und Bente genau genommen eigentlich ein Anti-Prinzessinnen-Buch ist, denn während Jannes Klassenkameradinnen gerade nichts lieber tun, als in jeder freien Minute Prinzessin und Hofstaat zu spielen, kann Janne dem „blöden Prinzessinnenkram” reichlich wenig abgewinnen. Erst recht, als Luise anfängt, sich von der eingebildeten Carina herumkommandieren zu lassen, Verabredungen nicht mehr einhält und sich auch sonst mehr und mehr von ihr zu distanzieren beginnt. Da spielt sie doch lieber mit Hannes, der die Unterrichtspausen allein auf dem Baum im Schulhof verbringt, König und Ritter. Sie wird dann „Ritterin Janne – allzeit bereit!” Zumindest bis Luises älterer Bruder ihr eines Nachmittags die faszinierende Welt der Computerspiele zeigt. Denn das bringt Janne auf eine noch viel bessere Idee: Sie wird ein Drachenmädchen! Und zusammen mit Bente, die sie kurz darauf kennenlernt und mit der sie schon bald eine richtige Drachen-Geheimsprache entwickelt, macht das gleich doppelt so viel Spaß. Einfühlsam erzählt Sylvia Heinlein vom Alltag eines phantasievollen Mädchens, das von den viel beschäftigten Eltern oft allein gelassen wird, sich unwichtig und einsam fühlt und nun zu einer selbstbewussten (Drachen-)Kämpferin wird. Sie lernt für die eigenen Anliegen besser einzutreten und die Eltern davon zu überzeugen.
In Hilke Rosenbooms Handbuch für Prinzessinnen lernen wir: „Eine moderne Prinzessin ist gleichzeitig Drachentöter und Drache!” Wie eine Prinzessin Besuch empfängt: „Prinzessinnen stürzen nicht, nicht einmal zur Tür.” Oder wie sie weint: „Vor dem Weinen sollte jede Prinzessin kontrollieren, ob ein hübsches, sauberes Taschentuch parat liegt.”
Alles dieses und noch weitere wichtige Prinzessinnenregeln finden vier Freundinnen in einem geheimnisvollen Manuskript, das eine von ihnen, Missy, in einer Kiste hinter dem Antiquariat ihres Vaters entdeckt hat. Seitdem versuchen sie nun nach diesen goldenen Regeln zu leben, hüten den schwarzen Ordner, in dem sie die Originalseiten aufbewahren, die sie mit eigenen Prinzessinnen-Grundsätzen, -Regeln und -Übungen ergänzen, wie einen Schatz. Und wünschen sich nichts sehnlicher als eines Tages die übrigen Seiten des Prinzessinnenhandbuchs der geheimnisvollen Belle von W. zu finden.
Denn dieses Buch hilft den Vieren ihren Alltag zu überleben, der nicht einfach ist. Ich-Erzählerin Anni und ihre Mutter haben Ärger mit dem Jugendamt, das glaubt, dass die im Rollstuhl sitzende Alleinerziehende ihre Tochter nicht angemessen betreuen kann. Missys Mutter ist vor einiger Zeit spurlos verschwunden. In Elinas russischer Großfamilie dreht sich alles nur um eine kostbare Blume namens „Frostmond”, die ihnen endlich den ersehnten Reichtum bringen soll, und Teresa, die zu dem Trio stößt, ist aus Liebeskummer von zu Hause weggelaufen.
Hilke Rosenboom – spätestens seit Ein Pferd namens Milchmann (2005) für ihre witzig-verspielten, ein wenig skurrilen Alltagsgeschichten bekannt – sorgt für königliche Unterhaltung. Dabei kommt die Autorin trotz Happyend ohne Klischees und kitschige Details aus, erzählt in einer klaren und doch einfühlsamen Sprache mit vielen komischen Übertreibungen und schrägen Charakteren, die immer für Überraschungen gut sind.
ANDREA DUPHORN
SYLVIA HEINLEIN: Drachenmädchen. Mit Bildern von Michael Bayer. Carlsen Lesezauber 2006. 122 Seiten, 7,90 Euro. (ab 8)
HILKE ROSENBOOM: Das Handbuch für Prinzessinnen. Mit Bildern von Franziska Harvey. Carlsen 2006. 192 Seiten, 12 Euro. (ab 9)
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Andrea Duphorn gefällt, wie die Autorin Sylvia Heinlein ihre junge Protagonistin Janne in ihren Phantasiewelten auch für den Alltag Kraft finden lässt. Obwohl Prinzessinnen zunächst eine zentrale rolle spielen, handelt es sich laut Duphorn hier um ein "Anti-Prinzessinnen-Buch". Die prinzessinnen sorgen nämlich dafür, dass Janne sich ein wenig von ihren Freundinnen entfremdet. Doch dann entdeckt die Welt der Drachen und das gibt ihr die Kraft, für "die eigenen Anliegen besser einzutreten".

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