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Wie kommt es, dass sich in unseren Parks so viele Mandarinenten tummeln? Und wie kann es sein, dass der amerikanische Ochsenfrosch sich bei uns niedergelassen hat? Hier wird erzählt, wie Tiere und Pflanzen wandern (per Pedes, per Flugzeug, oder mit dem Auto ), seit wann dies so ist, was diese Artenwanderung positiv und negativ für die heimische Tier- und Pflanzenwelt bedeutet und natürlich werden jede Menge Tiere und Pflanzen vorgestellt. Da staunt man nicht schlecht, wenn man erfährt, dass auch die Hausmaus ein Einwanderer ist und dachten wir nicht alle, der Damhirsch wäre ein Europäer? Wer…mehr

Produktbeschreibung
Wie kommt es, dass sich in unseren Parks so viele Mandarinenten tummeln? Und wie kann es sein, dass der amerikanische Ochsenfrosch sich bei uns niedergelassen hat? Hier wird erzählt, wie Tiere und Pflanzen wandern (per Pedes, per Flugzeug, oder mit dem Auto ), seit wann dies so ist, was diese Artenwanderung positiv und negativ für die heimische Tier- und Pflanzenwelt bedeutet und natürlich werden jede Menge Tiere und Pflanzen vorgestellt. Da staunt man nicht schlecht, wenn man erfährt, dass auch die Hausmaus ein Einwanderer ist und dachten wir nicht alle, der Damhirsch wäre ein Europäer? Wer mag es glauben, dass der in Norddeutschland so beliebte Kirschlorbeer auch keinen deutschen Pass hat?

Im Buch werden verschiedene Lebensräume unter die Lupe genommen und die Kinder werden aufgefordert, selbst mal über den Gartenzaun zu schauen. Damit sie ihre Entdeckungen niederschreiben können, haben wir auch Notizseiten im Buch vorgesehen.
Autorenporträt
Peter Laufmann hat in Göttingen Forstwissenschaften und Publizistik studiert. Statt mit Motorsäge und Dendrometer durch den Forst zu ziehen, ist er Journalist geworden - die Leidenschaft für den Wald ist allerdings geblieben. Heute schreibt er für verschiedene Medien und arbeitet als Redakteur für das Umweltmagazin natur+kosmos.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.01.2014

Mückentaxi
Wie Pflanzen und Tiere neue Lebensräume finden
Wenn Tiere und Pflanzen reisen, machen sie das nicht, weil sie etwas erleben oder ein Land erobern möchten. Sie tun es, weil ihnen der Magen knurrt, Platz fehlt oder die Lebensbedingungen nicht mehr optimal sind. Dabei scheuen sie keine Mühe: Die Küstenseeschwalbe legt jährlich 80 000 Kilometer im Flug zurück und der kleine Distelfalter, der zu den bekanntesten Schmetterlingen gehört, überquert die Alpen.
  Peter Laufmann nimmt das Phänomen der wandernden Tiere und Pflanzen unter die Lupe und zieht dabei Spannendes aus dem Hut: Selbst wenn sie schon seit 6000 Jahren bei uns lebt, kommt die Hausmaus ursprünglich aus Indien. Auch das Alpenveilchen stammt nicht von hier, sondern aus Kleinasien. Edelkastanie, Damhirsch und Walnuss haben wir den Römern zu verdanken, die immer gern ein Stück Heimat mitgenommen haben, wenn sie in einem entlegenen Winkel ihres Imperiums Dienst tun mussten. Nicht immer sind die Neuankömmlinge willkommen. Kaninchenjäger in Australien können ein Lied davon singen oder Waldarbeiter, die, mit Overalls, Handschuhen und Mundschutz bewehrt, gegen die Riesenbärenklau-Pflanze vorgehen. Auf die aus Amerika eingeschleuste Reblaus hätten die europäischen Winzer liebend gern verzichtet. Solche Arten, die unerwünschte Auswirkungen mit sich bringen, nennt man „invasiv“. Eine böse Absicht steckt nicht dahinter, sie tun einfach, was sie immer tun: leben. Und manches Mal sind sie auch eine echte Bereicherung, wie der Ginkgobaum, der schlechte Luft besser als andere Bäume verträgt und dadurch für Grün an stark befahrenen Straßen sorgt. Unser Speiseplan sähe ohne die Zugewanderten übrigens ziemlich langweilig aus.
  Als Daumenregel gilt, dass von 100 eingeschleppten Arten nur zehn dauerhaft bleiben. Der Mensch fungiert dabei als eine Art Reiseunternehmen. Denn ganz egal, welches Transportmittel er wählt – Schiff, Auto, Eisenbahn, Flugzeug, Pferd oder die eigenen Füße –, immer gibt es Arten, die sich ungefragt an seine Fersen heften. Ratten, Spatzen, Gänseblümchen wurden auf diese Weise über die Erde verteilt. Aber nicht nur der Mensch transportiert: Manche Schnecken reisen in den Federn von Vögeln zu neuen Ufern, und Disteln heften sich praktischerweise an Tiere mit Fell. Autoreifen eignen sich als „Mückentaxi“: Zwecks Wiederverwertung werden alte Reifen rund um den Globus kutschiert. In dem Wasser, das sich in den Reifen sammelt, fühlen manche Insekten sich pudelwohl. Aufregend sind die Geschichten hinter dem Umzug einer Art in jedem Fall.
  Peter Laufmann kroch schon als Kind durchs Gebüsch und beobachtete Flora und Fauna. Deshalb wollte er zunächst Förster werden. Sein Schreibstil ist locker, die Informationen sind kindgerecht portioniert, tragen knackige Überschriften und stellen verschiedene Lebensräume wie Garten, Feld und Meer vor. Bereits Zweitleser kommen damit zurecht.
  Dieses erste Kindersachbuch über Artenwanderungen fordert zum Mitmachen auf, sogar eine Sammelhülle ist angehängt. Glossar und Register fehlen nicht. Das Layout ist luftig gehalten mit vielen Fotografien. Der Autor besitzt das Talent, aus Fakten Kurioses herauszukitzeln: Die zähe Kartoffelrose zum Beispiel, eine Schönheit mit großen rosa oder weißen Blüten, wächst sogar wieder aus dem Boden hervor, wenn man sie abbrennt. Am Ende der Lektüre ist klar geworden, dass heute kein Ort auf der Welt frei von eingeschleppten Tieren und Pflanzen ist und dass die Wanderungen weitergehen werden. (ab 8 Jahre)
VERENA HOENIG
Peter Laufmann: Wo kommst du denn her? Wie und warum Tiere und Pflanzen wandern und sich an anderen Orten niederlassen. Carlsen 2013. 76 Seiten, 16,99 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wie armselig die hemische Landschaft aussähe, von der Speisekarte ganz zu schweigen, lernt Verena Hoenig aus Peter Laufmanns Kindersachbuch "Wo kommst du denn her?". "Kindgerecht portioniert", ansprechend aufbereitet und zum Mitforschen einladend bringt der Autor darin jungen Leserinnen und Lesern auf an- und aufregende Weise das Prinzip von Artenwanderungen nahe, meint die Rezensentin. Dass eingewanderte Tiere und Pflanzen, ob sie nun die neue Umgebung bereichern oder invasiv aus dem Gleichgewicht bringen, stets nur ihrem Bedürfnis nach Nahrung und Lebensraum folgen, ist für Hoenig eine weitere wichtige Erkenntnis aus dem Buch.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Hochspannend und rundum gelungen.", Eselsohr, Marion Klötzer, 05.11.2013