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Politik wird nicht nur geprägt von verfassungsmäßigen Strukturen und Institutionen, von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Sachzwängen und dem Spiel öffentlicher Meinung. Politik wird auch wesentlich bestimmt von Personen und persönlicher Leistung. Dieses Lexikon behandelt erstmals biografisch alle Kanzler und Bundesminister der Bundesrepublik Deutschland von 1949-1998. In ausführlichen Einzelartikeln werden der berufliche und politische Lebensweg der Politiker, die wichtigen politischen Leistungen sowie die bleibenden Resultate ihrer Politik dargestellt und gewürdigt. Insgesamt entsteht…mehr

Produktbeschreibung
Politik wird nicht nur geprägt von verfassungsmäßigen Strukturen und Institutionen, von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Sachzwängen und dem Spiel öffentlicher Meinung. Politik wird auch wesentlich bestimmt von Personen und persönlicher Leistung. Dieses Lexikon behandelt erstmals biografisch alle Kanzler und Bundesminister der Bundesrepublik Deutschland von 1949-1998. In ausführlichen Einzelartikeln werden der berufliche und politische Lebensweg der Politiker, die wichtigen politischen Leistungen sowie die bleibenden Resultate ihrer Politik dargestellt und gewürdigt. Insgesamt entsteht so ein lebendiges Gesamtbild der Politik und einzelner Politikfelder in der Bundesrepublik. Abgerundet wird das Buch durch eine umfassende Einleitung, die erstmals die Bundesregierung als politisch-soziale Gesamtkörperschaft analysiert, sowie einen umfangreichen Anhang. Das historisch-politische Lexikon kann als informatives Nachschlagewerk, aber auch als spannendes Lesebuch genutzt werden und wendet sich sowohl an den politisch interessierten Leser als auch an den Experten in Politik, Presse, Wissenschaft und politischer Bildung.
Autorenporträt
Dr. Udo Kempf, Professor für Politikwissenschaft und Politische Bildung, lehrt an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.
Dr. Hans-Georg Merz, M.A., Akad. Oberrat für Politikwissenschaft und Politische Bildung lehrt an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.09.2001

Durchschnitt
Elitenforschung in der Hauptstadt
UDO KEMPF, HANS–GEORG MERZ (Hrsg.): Kanzler und Minister 1949- 1998. Biografisches Lexikon der deutschen Bundesregierungen, Wiesbaden, Westdeutscher Verlag 2001. 843 Seiten, 97,99 Mark.
Minister in Deutschland wird am ehesten, wer etwa 50 Jahre alt ist, evangelisch, Jurist, wohnhaft in Nordrhein-Westfalen. Das erscheint zumindest wahrscheinlich, wenn man das biografische Lexikon über die deutschen „Kanzler und Minister 1949-1998” liest. In 157 Skizzen stellen 69 Autoren den politischen Werdegang und das Wirken sämtlicher Kanzler und Minister der Bundesrepublik Deutschland bis 1998 dar. Damit soll das Staatsorgan „Bundesregierung” unter dem Gesichtpunkt der Elitenbildung in einer demokratischen Gesellschaft analysiert werden. Zwei Drittel der noch lebenden Kanzler und Minister konnten die Herausgeber mündlich oder per Fragebogen interviewen.
Geht es nach den biografischen Daten, war Wolfgang Schäuble ein exemplarischer Minister. Es ist ein Mann – wie 90 Prozent seiner Kollegen. Schäuble ist evangelisch – während die Minderheit, etwa 40 Prozent, katholisch waren. Er ist Jurist – wie die Hälfte der Akademiker unter den Regierungsmitgliedern, die zu 80 Prozent studiert haben. Schäuble allerdings wurde schon mit 42 Jahren zum ersten Mal Regierungsmitglied, während der Durchschnitt bei 49 Jahren liegt. Ministrabel wurde er durch seine Tätigkeit in der Fraktionsführung als Parlamentarischer Geschäftsführer. Einfache Bundestagsabgeordnete oder gar politische Köpfe ohne Abgeordnetenmandat werden nur selten zum Minister ernannt.
Wolfgang Schäubles Ministerbiografie beleuchtet nebenbei die schwindende Bedeutung eines Ministeramtes im Vergleich zur Macht von Fraktion und Partei. Trotz der Richtlinienkompetenz des Kanzlers und dem Ressortprinzip für die Minister wurden grundlegende Politikentscheidungen im Laufe der Zeit immer häufiger in so genannten Koalitionsgesprächen getroffen. Hier treffen sich die wichtigsten Vertreter der Koalitionsfraktionen, die, wie die Fraktionsvorsitzenden, nicht unbedingt ein Ministeramt haben müssen. Kempf und Merz haben ein empfehlenswertes Nachschlagewerk über die deutsche Nachkriegsgeschichte vorgelegt, das gleichzeitig eine politologisch- soziologische Analyse der Bundesregierung ist.
WOLFGANG REUTER
Der Rezensent ist Politikwissenschaft-
ler in Köln.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ein ?empfehlenswertes Nachschlagewerk? darüber, wie im Nachkriegsdeutschland politische Karrieren verliefen und politische Eliten gebildet wurden, ist dieses Buch über Kanzler und Ministerkarrieren nach Meinung von Wolfgang Reuter. Die Herausgeber Udo Kempf und Hans-Georg Merz haben für diesen Band viele der noch lebenden Minister und Kanzler interviewt. Es sei eine geschichtliche Informationsquelle, ebenso wie eine ?politologisch-soziologische Analyse der Bundesregierung? (zum Beispiel ist hier die abnehmende Bedeutung des Ministeramtes nachzuvollziehen), und Reuter versucht sich in seiner Rezension an ein paar darüber hinausgehenden Beobachtungen. Zum Beispiel: ?Minister in Deutschland wird am ehesten, wer etwa 50 Jahre alt ist, evangelisch, Jurist, wohnhaft in Nordrhein-Westfalen?

© Perlentaucher Medien GmbH
"Trotz des drögen Titels ... bildet das erste "Kabinetts-Lexikon"... neben Kurzbiografien aller 157 ehemaligen Kanzler und Minister und einer Bewertung ihrer Arbeit durch führende Politikwissenschaftler auch eine Menge Schmunzelstoff und Einblicke in eines der exklusivsten Gremien des Landes." (Kölnische Rundschau, 21. April 2001)

"Der Band ist nicht nur außerordentlich nützlich und informativ, er ist auch ausgesprochen gut lesbar. Die einzelnen Kurzbiographien bieten beinahe ein Stück politischer Geschichte der Bundesrepublik - mit bemerkenswerten Details." (Badische Zeitung, 16. Mai 2001)

"Trotz des trögen Titels "Kanzler und Minister 1949 - 1998" bietet das erste "Kabinetts-Lexikon", das im Bonner "Haus der Geschichte" vorgestellt wurde, neben Kurzbiographien aller 157 ehemaligen Kanzler und Minister und einer Bewertung ihrer Arbeit durch führende Politikwissenschaftler auch eine Menge Schmunzelstoff und Einblicke in eines der exklusivsten Gremium des Landes." (Kölnische Rundschau- online, 23.04.01).