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Der Historiker Simon Dubnow (1860-1941) zählt zu den großen Persönlichkeiten der modernen jüdischen Geschichtsschreibung. Seine Deutung der diasporischen jüdischen Lebenswelten ist in ihrer Art einzigartig. Viktor E. Kelner legt mit seiner Biografie die erste Gesamtdarstellung zu Leben und Werk des bedeutenden Gelehrten vor. Er stellt das Wirken Dubnows chronologisch dar und folgt damit dessen Lebensstationen zwischen dem weißrussischen Geburtsort Mstislawl, in dem Dubnow in einer traditionellen Familie zur Welt kam, und dem Rigaer Getto, bei dessen Räumung er durch die Nazis ermordet wurde.…mehr

Produktbeschreibung
Der Historiker Simon Dubnow (1860-1941) zählt zu den großen Persönlichkeiten der modernen jüdischen Geschichtsschreibung. Seine Deutung der diasporischen jüdischen Lebenswelten ist in ihrer Art einzigartig. Viktor E. Kelner legt mit seiner Biografie die erste Gesamtdarstellung zu Leben und Werk des bedeutenden Gelehrten vor. Er stellt das Wirken Dubnows chronologisch dar und folgt damit dessen Lebensstationen zwischen dem weißrussischen Geburtsort Mstislawl, in dem Dubnow in einer traditionellen Familie zur Welt kam, und dem Rigaer Getto, bei dessen Räumung er durch die Nazis ermordet wurde. Dazwischen wirkte Dubnow in den Zentren der europäisch-jüdischen Geschichte des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts - in St. Petersburg, Wilna, Odessa und Berlin.
Autorenporträt
Der Historiker und Bibliothekar Viktor E. Kelner, seit 1999 Professor an der Europäischen Universität in St. Petersburg, ist einer der besten Kenner des Werks von Simon Dubnow.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.01.2011

Flucht nach Riga
Historiker des Judentums: Das Leben Simon Dubnows
Im vornehmen Pariser „Restaurant Quick“ fand am 25. Oktober 1935 eine feierliche Ehrung statt. Geladen hatten dazu die „Historische Sektion“ des „Jiddischen Wissenschaftlichen Instituts“, mit Sitz in Wilna, und die Herausgeber der „Allgemeinen Enzyklopädie in jiddischer Sprache“. Das Abendprogramm listete fünf Vorträge bedeutender Historiker auf, die allesamt von dem Maler Marc Chagall moderiert wurden. Wenige Wochen später traf man sich erneut im „Quick“, um zwei neue Bücher des zuvor Geehrten der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wieder war die Rednerliste prominent besetzt. Nur einer fehlte bei diesen und ähnlichen Veranstaltungen in ganz Europa, nämlich der Geehrte selbst: der 1860 im weißrussischen Mstislawl geborene Historiker Simon Dubnow zog es vor, in Riga zu bleiben. Der 75-Jährige wollte dort neue Kraft schöpfen, denn nach der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten hatte er Berlin verlassen müssen. Berlin wiederum war 1922 seine Zufluchtsstätte geworden, nachdem ihm die neue Sowjetunion sehr deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass er in Leningrad nicht länger erwünscht sei.
In Riga also sollte sich nun Dubnows Leben runden. Den Großteil seines umfangreichen Archivs mit Dokumenten zur jüdischen Geschichte hatte er dem bereits erwähnten „Jiddischen Wissenschaftlichen Institut“ vermacht, die Arbeit an der zehnbändigen „Weltgeschichte des jüdischen Volkes“ war nach vierzig Jahren und zahllosen Überarbeitungen beendet, und schließlich konnte er sich sogar seinen Lebenswunsch erfüllen: eine zweibändige Geschichte des Chassidismus.
In Riga wollte er nun seine Autobiographie schreiben und publizieren. Auch dies war ihm vergönnt. Drei Bände umfasste dann das „Buch des Lebens“, das seit 2004 bei Vandenhoeck & Ruprecht in einer sehr guten Edition vorliegt (SZ vom 6. April 2004). In Riga konnte er zudem sein großes Korrespondenznetz aufrechterhalten. Schüler und Freunde waren in der ganzen Welt zerstreut, sandten ihm Arbeiten, suchten seinen Rat.
Doch es wäre in jeder Hinsicht falsch, all dies als Rückzug ins Private zu begreifen. Dubnow war Zeit seines Lebens ein durch und durch politischer Mensch. Seitdem er als Jugendlicher das Schtetl verlassen hatte, schwamm der Autodidakt gegen den Strom der Zeit. Das sollte sich in Riga nicht ändern. Seine rasch nach 1933 publizierten Aufrufe an die westlichen Demokratien, dem Nationalsozialismus handelnd und nicht nur mittels Erklärungen entgegenzutreten, da er die gesamte Judenheit existenziell bedrohe, fanden große Aufmerksamkeit. Jeder Brief und jeder Artikel aus diesen Jahren atmen die Sorge um das jüdische Volk. Das kam nicht von ungefähr. Dubnow hatte im Laufe der Jahre ein nahezu untrügliches Gespür für historische Verläufe entwickelt, dem viele aus seiner Umgebung vertrauten. Dass er recht behalten sollte, war die eine Seite. Die andere Seite war, dass er dem Gegner nicht weichen wollte. Zahlreiche Institutionen boten ihm Hilfe bei der Flucht an, doch als ihr lebenslanger Chronist musste er das Schicksal der osteuropäischen Juden teilen. Und so kam es dann schließlich auch. Doch erst im Juni 1943 erfuhr die Öffentlichkeit von seiner Ermordung im Dezember 1941. In ersten Nachrufen sprach man von einer „Hinrichtung durch die Nazis“. Der „repräsentative jüdische Historiker dieser Zeit“, so schrieb die in New York erscheinende Exilzeitung Aufbau, sei wohl einem „Racheakt der Gestapo“ zum Opfer gefallen.
Es ist der nunmehr ins Deutsche übersetzten intellektuellen Biographie von Viktor E. Kelner zu verdanken, dass Dubnows Leistungen eine ausführliche und eindrückliche Würdigung erhalten. Kelner rekonstruiert ausführlich die Familiengeschichte der Dubnows, verortet seinen Helden in den zahllosen Debatten der russisch-jüdischen Intellektuellenkreise, zeichnet einen unermüdlich Arbeitenden, der seine Forschungen ständig fortschreibt, den jeweiligen Quellenfunden und methodischen Diskussionen anpasst.
Kelner beendet auch die lange Zeit gepflegte These, wonach es im west- und osteuropäischen Judentum quasi reine, einander nicht berührende Traditionen der Geschichtsschreibung gegeben habe. Dubnow war ein genauer Kenner der englischen und deutschen Aufklärungstradition, wobei er sie ganz in den Dienst seiner Forschungsinteressen stellte: eine jüdische Geschichte, die sich in Nationalstaaten abspielte und eben darum Weltgeschichte war. Das hieß aber auch, dass er die Überlegungen seiner Kollegen in Berlin etwa, als zu „standortgebunden“ ansah. Gleichwohl, darauf hat der Münchner Historiker Michael Brenner schon vor Jahren hingewiesen, gab es ein internationales Vorhaben, eine zwölfbändige „Geschichte der Juden von den frühesten Zeiten bis zur Gegenwart“ zu schreiben, an dem Vertreter sämtlicher Richtungen der jüdischen Geschichtsschreibung beteiligt waren. Dubnow sollte eine führende Rolle einnehmen. Allein die nationalsozialistische „Revolution“ verhinderte die Realisierung der Pläne.
Viktor E. Kelners Buch wählt einen in der deutschen Historiographie selten beschrittenen Weg, um seine Protagonisten, deren Werk und die zeitgenössischen Kontexte dem Leser näherzubringen. Ausführlich werden im Haupttext ganze Briefe und andere schwer zugängliche Dokumente zitiert, die einen genaueren Blick auf Beweggründe und Motive der Zeitgenossen ermöglichen. Dubnows energische Leidenschaft, mit der er jeder Quelle jüdischen Lebens hinterherjagte, wird auf diese Weise nicht nur durch sein Bedürfnis, ein säkulares Gedächtnis des Judentums anlegen zu wollen, erklärt, sondern aufs engste mit seinen Gefühlen und Visionen verkoppelt. Lebens- und Denkform – das herausgestellt zu haben, ist Kelners wichtigste Leistung – gingen in Dubnow eine kreative Symbiose ein. Nach dem „Buch des Lebens“ hat das nach Dubnow benannte, in Leipzig ansässige Forschungsinstitut seinem Namenspatron mit der Herausgabe von Kelners Biographie ein zweites Denkmal gesetzt. THOMAS MEYER
VIKTOR E. KELNER: Simon Dubnow. Eine Biographie. Aus dem Russischen von Martin Arndt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010. 661 S., 79 Euro.
Simon Dubnow (1860–1941), fotografiert im Jahr 1898 Foto: oh
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.01.2011

Ausgeprägtes Gespür für Gefahr
Viktor E. Kelner würdigt umfassend Leben und Wirken von Simon Dubnow

In seinen Memoiren "Buch des Lebens" schrieb Simon Dubnow 1934: "Das Wesen des Historismus besteht darin, dass man die Vergangenheit mit der Lebendigkeit des gegenwärtigen Augenblicks wahrnimmt und die Gegenwart historisch durchdenkt." Der jüdische Historiker, Politiker und Theoretiker leistete in der Umbruchzeit vom 19. zum 20. Jahrhundert grundlegende Forschungsarbeiten zur russisch-jüdischen Geschichte und zur jüdischen Weltgeschichte. Tradition und Moderne betrachtete der Reformer, der die jüdische Geschichtsschreibung konsequent säkularisierte, als Einheit.

Pünktlich zu Dubnows 150. Geburtstag ist - zwei Jahre nach der russischen Originalausgabe - die erste biographische Gesamtdarstellung seines Lebens und Wirkens auf Deutsch erschienen. Autor ist der russische Historiker Viktor E. Kelner, der seit 1999 an der Europäischen Universität in St. Petersburg lehrt. Ihm ist es nicht nur gelungen, die komplexe Persönlichkeit und Gedankenwelt Dubnows intelligent und kurzweilig darzustellen, sondern vor allem auch eine osteuropäische Perspektive auf die weltweiten gesellschaftlichen Veränderungen und Brüche jener Zeit zu entwickeln, die im Bolschewismus und schließlich dem deutschen Nationalsozialismus gipfelten - Katastrophen, die Dubnow mit seinem "ausgeprägten Gespür für Gefahr" lange voraussah.

Dubnow kam 1860 in einer streng traditionellen Familie in Weißrussland zur Welt. Die rigide orthodoxe Cheder-Erziehung widerstrebte dem begabten Jungen, er nährte seine Wissbegier mit der "verbotenen Literatur" der gerade entstandenen jüdischen Aufklärungsbewegung Haskala. Er rebellierte gegen das traditionelle Rabbinertum und die "Scharlatanerie" der religiös-mystischen Chassiden: "So gab ich meinen alten Glauben auf und erwarb statt seiner einen neuen - den Glauben an den Absolutismus der Vernunft." Begleitet von seiner späteren Frau Ida Frejdlin, mit der er drei Kinder bekam, siedelte er nach St. Petersburg, Odessa und Wilna um, getrieben von seinem ruhelosen Intellekt und auf der Flucht vor den antijüdischen Verhältnissen. Der Autodidakt, der nie einen Schulabschluss machen und studieren konnte, galt in jungen Jahren als "Glaubensabtrünniger", weil er eine grundlegende Modernisierung des religiösen jüdischen Alltags forderte. Durch zahlreiche innovative publizistische Arbeiten wurde der "Abweichler" aber bald zum anerkannten Literaturkritiker, Politiker und historischen Gelehrten.

In seinen scharfen Analysen mitunter überheblich, reflektierte und revidierte er indes immer wieder die eigenen Positionen, die er seinen wachsenden Erkenntnissen und den Erfordernissen der Zeit anpasste. Sein Hauptinteresse blieb stets die Geschichte des jüdischen "Volkes", und einer seiner größten Verdienste wurde das Zusammentragen historischer Quellen, die erst nach der Eröffnung der russischen Archive in den 1990er Jahren erweitert werden konnten. Dubnow war stark beeinflusst von Heinrich Graetz, dem Pionier der modernen jüdischen Historiographie, dessen Werk die "Volkstümliche Geschichte der Juden" er bereits als 21-Jähriger vom Deutschen ins Russische übersetzte. Er entwickelte aber schon in den 1880er Jahren seine eigene Weltanschauung, die in dem mündete, was als Autonomismus bekannt wurde.

Der russische Intellektuelle war davon überzeugt, dass allein ein "geistiger Nationalismus" das Judentum über die Jahrhunderte hatte überleben lassen. Das Nationalgefühl der Juden hatte seiner Ansicht nach nie im Widerspruch zu ihrer staatsbürgerlichen Loyalität gegenüber dem Land gestanden, in dem sie geboren worden waren. Dubnow setzte sich sein ganzes Leben dafür ein, dass Juden innerhalb der jeweiligen Diaspora-Staaten, in denen sie lebten, sich selbstbewusst als Nation fühlen und sozial, politisch und kulturell autonom verwalten konnten. Der einzige jüdische Berufshistoriker seiner Zeit lehnte den von Juden unter dem zunehmenden Druck des Antisemitismus immer häufiger gewählten Weg der Assimilation strikt ab. Das Streben nach Autonomie sah er aber auch nicht mit dem aufkommenden Zionismus beantwortet. Obwohl er dem Zionismus sehr ambivalent gegenüberstand, wurden seine Lehren später Bestandteil des israelischen Geschichtsunterrichts, in Tel Aviv ist gar eine Straße nach ihm benannt.

Dubnow, der global und über Generationen hinweg dachte, kritisierte, dass die "Anhänger der Assimiliation im Judentum nur eine ,Nation der Vergangenheit'" sehen: "Die Zionisten sehen im Judentum eine Nation der Zukunft . . . Die geistigen Nationalisten jedoch (die Anhänger der Autonomie) erkennen in der Judenheit nicht nur eine Nation der Vergangenheit oder der Zukunft, sondern auch eine Nation der Gegenwart." Laut Kelner hat Dubnow drei Entwicklungsstadien definiert, die Individuen und Gesellschaften durchlaufen - These, Antithese und Synthese: "Er war stets auf der Suche nach jenem unsichtbaren ,synthetisierenden Faden', der alles auf der Welt miteinander verbindet und vereint. In dieser Triade steht für ihn die These für Tradition, die Antithese für die Ablösung von ihr, für Aufklärung und Vernunft, die Synthese aber für eine Verwandlung von beiden, für die Vereinigung des Besten und des für die weitere Entwicklung Lebensnotwendigen aus Tradition und Aufklärung gleichermaßen."

Es war also nur folgerichtig, dass Dubnow sich auch politisch engagierte und sich tolerant mit anderen politischen Strömungen auseinandersetzte. Er arbeitete an der Modernisierung des jüdischen Erziehungssystems, organisierte während der Pogrome in Osteuropa jüdische Selbstverteidigungsgruppen, kämpfte für die demokratischen Rechte der Juden und gründete gar die Folkspartei, die allerdings erfolglos blieb.

In den 1920er Jahren, nun in Berlin ansässig, verfasste er eine zehnbändige "Weltgeschichte des jüdischen Volkes" und 1931 die "Geschichte des Chassidismus". Stets bewahrte er sich eine Nähe zu Natur und zum Menschen. Deshalb setzte er sich auch für den Gebrauch des Jiddischen ein, denn Hebräisch war für ihn die Sprache der Eliten. Dubnow war in seinem ganzen Schaffen von einer Liebe zum Gegenstand seiner Forschung, dem Judentum, beseelt. Es war eine Form von Gläubigkeit fern jeder Dogmen oder Institutionen. Die traditionellen jüdischen Ideale von Gleichheit und Gerechtigkeit waren in seinem Denken fest verankert.

Auf der Konferenz des Simon Dubnow Instituts in Leipzig anlässlich des 150. Geburtstags am 4. November wies Direktor Dan Diner auf das mögliche Paradox hin, dass Dubnow die traditionellen Weisheiten zwar ins Weltliche konvertiert, dabei aber das Sakrale bewahrt habe: "Bei aller erklärten Säkularisierung, von Soziologie und sozialer Semantik, scheinen in der Geschichtsschreibung Dubnows die Konturen des biblischen durch - beständig religiöse Metaphorik mobilisierend." 1933 floh Dubnow vor den Nationalsozialisten von Berlin nach Riga: "Im Oktober 1917 war es mir beschieden, am Grab der neugeborenen Demokratie in Russland zu stehen; im Januar 1933 sah ich, wie das demokratische Deutschland zu Grabe getragen wurde." Bei der gewaltsamen Auflösung des Rigaer Ghettos wurde der 81-jährige Weise ermordet - vermutlich von einem Gestapo-Mann, der einst seine Lesungen besucht hatte. Dubnows historischen Arbeiten zum Wesen des Judentums sind - obwohl er sich weder mit Religion noch mit Zionismus identifizierte - bis heute relevant geblieben. Dies könnte als ein Beweis für die Überlebensfähigkeit der jüdischen "Geistesenergie" bewertet werden: Der Historiker begründete die Theorie des Autonomismus.

ALEXANDRA SENFFT

Viktor E. Kelner: Simon Dubnow. Eine Biografie. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010. 661 S., 79,- [Euro].

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Sehr angetan ist Thomas Meyer von Viktor E. Kelners Biografie über den großen, 1941 von den Nationalsozialisten ermordeten Historiker des Judentums Simon Dubnow. In der eingehend recherchierten Familiengeschichte Dubnows und der Rekapitulation seines intellektuellen und beruflichen Werdegangs und seiner Forschungsschwerpunkte hat der Autor ihm ein beeindruckendes "Denkmal" gesetzt, lobt der Rezensent. Besonders, dass Kelner so ausführlich aus Briefen und anderen schwer greifbaren Quellen zitiert, lassen den Historiker plastisch im Kontext zeitgenössischer Debatten erscheinen, so Meyer zustimmend, der hervorhebt, wie gut es dem Autor gelingt, die bei Dubnow eng verknüpfte "Lebens- und Denkform" anschaulich werden zu lassen.

© Perlentaucher Medien GmbH