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Der neue Band des Handbuchs der Geschichte der Internationalen Beziehungen behandelt in einer Kombination von struktur-, ereignis- und kulturgeschichtlichen Ansätzen die Entstehung des europäischen Staatensystems der Neuzeit in dem Jahrhundert zwischen dem Scheitern des Versuchs Karls V., die Staatenvielfalt Europas mit einem universalistischen Kaiserkonzept neu zu ordnen, und der Etablierung der ersten neuzeitlichen Staatenordnung durch die Friedensschlüsse in Westfalen, den Pyrenäen und Oliva zu Mitte des 17. Jahrhunderts. Dem bewährten Aufbau des Handbuchs folgend, beschreibt ein erster…mehr

Produktbeschreibung
Der neue Band des Handbuchs der Geschichte der Internationalen Beziehungen behandelt in einer Kombination von struktur-, ereignis- und kulturgeschichtlichen Ansätzen die Entstehung des europäischen Staatensystems der Neuzeit in dem Jahrhundert zwischen dem Scheitern des Versuchs Karls V., die Staatenvielfalt Europas mit einem universalistischen Kaiserkonzept neu zu ordnen, und der Etablierung der ersten neuzeitlichen Staatenordnung durch die Friedensschlüsse in Westfalen, den Pyrenäen und Oliva zu Mitte des 17. Jahrhunderts. Dem bewährten Aufbau des Handbuchs folgend, beschreibt ein erster Teil die Bedingungen von Außenpolitik und internationalen Beziehungen vor ihrer Monopolisierung durch den Staat. Gegliedert nach regionalen Mächtekreisen stellt der zweite Teil die einzelnen Akteure vor, mit einem Schwerpunkt auf den großen Antagonisten der Epoche: Osmanen, Habsburger resp. Spanien, England, Niederlande. Im dritten Teil werden die Ereignisse geschildert und in ihren struktur- wie kulturgeschichtlichen Bedingungen und Konsequenzen analysiert. Das Buch endet mit den großen Kriegen von 1618 bis 1660, die als Glaubens- und Staatenkriege begriffen werden, und mit einer Würdigung der diese Kriege beendenden Friedensverträge als neue europäische Mächteordnung auf der Basis souveräner, gegenüber den religiös-kirchlichen Kräften autonomer Partikularstaaten unter einem universalistischen Völkerrecht. Die souveräne Synthese der internationalen Beziehungen eines dramatisch bewegten Zeitalters!
Autorenporträt
Heinz Schilling, geb. 1942, ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Caspar Hirschis Zweifel an der Zeitgemäßheit von Handbüchern werden durch diesen Band nicht gerade gedämpft. Die stockende Editionsgeschichte des "Handbuchs der Geschichte der internationalen Beziehungen", die mangelhafte editorische Sorgfalt (Hirschi beklagt den Verlust ganzer Textpassagen von einem Kapitel zum nächsten!) und die Preispolitik (eingeschränkter Benutzerkreis) machen ihm Sorgen. Betreffend den vorliegenden Band immerhin kommt Hirschi mit Heinz Schilling in den Genuss eines erfahrenen Autors, der mit seiner um die Leitkräfte Konfession, Dynastie, Staatsinteressen und Tradition kreisenden Konfessionalisierungstheorie "intellektuelle Würze" ins Spiel bringt. Schillings Versuch, mittels Zusammenschau von Revisionismus und säkularistischem Idealismus eine Modernisierungskrise zu illustrieren, geht dem Rezensenten allerdings zu sehr ins Kontextuelle, als dass die internationalen Beziehungen dem Leser nach der Lektüre deutlich vor Augen stünden.

© Perlentaucher Medien GmbH