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Der Kreis um Stefan George (1868-1933) wird häufig als ein herausragendes Beispiel für die ,deutsch-jüdische Symbiose' oder den ,Mythos deutsch-jüdischer Wahlverwandtschaft' angeführt. Angesichts der besonders hohen Zahl von Menschen jüdischer Herkunft in Georges Freundeskreis, darunter Karl Wolfskehl und Friedrich Gundolf, und seinem persönlichen Festhalten an den jüdischen Freunden auch nach dem 30. Januar 1933 scheint diese Auffassung naheliegend und ist bisher weder hinterfragt noch fundiert dargestellt worden.Die Beiträge dieses Bandes widmen sich erstmals ausführlich der Frage nach dem…mehr

Produktbeschreibung
Der Kreis um Stefan George (1868-1933) wird häufig als ein herausragendes Beispiel für die ,deutsch-jüdische Symbiose' oder den ,Mythos deutsch-jüdischer Wahlverwandtschaft' angeführt. Angesichts der besonders hohen Zahl von Menschen jüdischer Herkunft in Georges Freundeskreis, darunter Karl Wolfskehl und Friedrich Gundolf, und seinem persönlichen Festhalten an den jüdischen Freunden auch nach dem 30. Januar 1933 scheint diese Auffassung naheliegend und ist bisher weder hinterfragt noch fundiert dargestellt worden.Die Beiträge dieses Bandes widmen sich erstmals ausführlich der Frage nach dem Verhältnis Stefan Georges zum deutsch-jüdischen Bürgertum. Drei Themenbereiche untersuchen wesentliche Aspekte dieser Fragestellung: so werden Stefan George und sein Kreis vor dem Hintergrund des deutsch-jüdischen Verhältnisses im 20. Jahrhundert betrachtet, danach einige jüdische Mitglieder des Kreises porträtiert und schließlich wird die Diskussion und Rezeption Georges zwischen Antisemitismus und deutsch-jüdischer Symbiose außerhalb seines Kreises analysiert.Dabei ergeben sich deutliche Differenzierungen, sowohl hinsichtlich Georges ambivalenter Stellung zum Judentum als auch der Wahrnehmung und Verortung seiner ,geistigen Bewegung' im historischen Kontext. Der George-Kreis als ein herausragendes Phänomen der deutschen Kulturgeschichte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts scheint bestens geeignet, tiefgreifende Auskünfte über das deutsch-jüdische Verhältnis in dieser Zeit zu geben.
Autorenporträt
Julius H. Schoeps, geb. 1942 in Schweden, ist mütterlicherseits ein Nachfahre der Familie Mendelssohn-Bartholdy. Er studierte in Erlangen und Berlin Geschichte, Geistesgeschichte, Politische Wissenschaft und Theaterwissenschaft. 1974-1992 Professor an der Universität Duisburg, seit 1992 Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam. Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen zur deutsch-jüdischen Geschichte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der mit jby. zeichnende Rezensent scheint recht angetan von dem Sammelband, der sich mit dem Verhältnis Georges zu seinen jüdischen Freunden befasst und aus einer Tagung in Potsdam hervorgegangen ist. Der Rezensent beurteilt das im Buch ausgebreitete Material als "reich", wenn auch "widersprüchlich", und er weist darauf hin, dass die Untersuchungsergebnisse kein "eindeutiges Bild" ergeben, da sich George selbst ziemlich widersprüchlich geäußert habe und auch sein Verhalten ambivalent gewesen sei.

© Perlentaucher Medien GmbH