Rund 1 000 faszinierende Porträts von Männern und Frauen der Welt-, Kultur- und Zeitgeschichte aus Vergangenheit und Gegenwart. Darunter zahlreiche aktuelle deutsche und internationale Politiker und Geistesgrößen, Künstler, Stars und Champions. Sie alle haben auf ihre Weise mit ihren Überzeugungen, Leidenschaften, Begabungen oder ihrem Forschungsdrang Spuren hinterlassen und etwas bewegt, im Kleinen wie im Großen. Auch umstrittene Berühmtheiten sind dabei. Querverweise auf Zeitgenossen laden zum Stöbern und Weiterlesen ein.
Biographien zum Nachschlagen
Die Buchstabenfolge bringt es mit sich: Iwan der Schreckliche, Michael Jackson und Mick Jagger sind gemeinsam auf einer Doppelseite und jeweils in typischer Pose zu sehen. Aufgeschlagen haben wir "Das große Buch der Biografien von A-Z" ungefähr in der Mitte, zwischen "Henrik Ibsen" und "Ernst Jandl". Dieses Nachschlagewerk bietet jungen Lesern leichtverständlich formulierte Informationen und oft auch charakteristische Abbildungen von tausend Personen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Sport, darunter angemessen viele Frauen. Der Zeitraum reicht vom Altertum bis zur Gegenwart. An dem großformatigen Band fällt das gut abgestimmte Zusammenspiel von Texten und Illustrationen auf. Manchem Artikel wurde kein Porträt beigefügt, sondern, wie bei Christoph Kolumbus, eine Karte seiner Entdeckungsfahrten. Ähnlich hilfreich sind Erklärungen, die über die Leistung der Person hinausgehen - etwa bei Friedrich Ebert die Notiz zum Reichstag oder bei Wassily Kandinsky die Anmerkungen zur abstrakten Malerei. Häufig werden noch weitere Personen erwähnt, die mit Hilfe des Registers erschließbar sind. Über die Auswahl läßt sich natürlich streiten. Weshalb fehlt Gerhard Schröder, während man für Joschka Fischer mehr als dreißig Zeilen übrig hat? Anders ist es bei eindeutigen Mängeln, die den Wert dieses sonst so brauchbaren Lexikons etwas mindern. Neben einigen Druckfehlern stören vor allem falsche Daten bei Otto von Bismarck, Luis Buñuel, Jean Calvin, Benito Mussolini oder Jean-Paul Sartre; und Mao Tse-tung wird fälschlicherweise zur Viererbande gezählt, zu der doch nur seine Ehefrau gehörte. - Richtig dagegen bleibt ein Satz von Altbundeskanzler Helmut Schmidt, der hier gleichfalls porträtiert wird: "Jeder von uns muß noch ein bißchen was dazulernen."
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Sabine Zürn (Redaktion): "Das große Buch der Biografien von A-Z". Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2003. 382 S., geb., 25,- [Euro]. Ab 12 J.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eine bunte Mischung von bedeutenden oder prominenten Persönlichkeiten hat Hans Gärtner in diesem Buch versammelt gefunden, einer Lizenzausgabe der Oxford University Press. Von Hieronymus bis Kurt Masur, von Nofretete bis Rasputin, von Napoleon bis John F. Kennedy reichen die rund eintausend hier versammelten Kürzestbiografien. Doch auch wenn für den Rezensenten das Buch allein schon aus dieser Mischung seine "Existenzberechtigung" zieht, erhebt er doch Einwände gegen die Auswahl und Gewichtung. Unverständlich ist ihm, dass etwa Rosi Mittermeier und Julia Hill der gleiche Raum wie Desmond Tutu und Hildegard von Bingen zugestanden wird. Unzufrieden lässt den Rezensenten auch, dass es keinerlei Hinweise auf eine weiterführende Lektüre für eventuell Interessierte gibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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