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Gemeinsam gehen Tim und Tanja auf eine Interrail-Reise durch Skandinavien. Die beiden kennen sich flüchtig aus Berlin und treten die Fahrt aus ganz unterschiedlichen Motiven an. Es wird eine Reise in die Extreme der Gefühle, explosiv, zärtlich und schmerzlich verwirrend. Tim ist jemand, der ein Gefühl hat für Entfernungen. Vor allem für die Entfernungen zwischen Menschen. Sein früher Erfolg als Bestsellerautor hat ihm viel Aufmerksamkeit und so manchen Liebesbrief beschert und ihn rund um denGlobusgeführt, aber bei all den Begegnungen war es ihm doch, als sei er nicht wirklich dabei. Froh über…mehr

Produktbeschreibung
Gemeinsam gehen Tim und Tanja auf eine Interrail-Reise durch Skandinavien. Die beiden kennen sich flüchtig aus Berlin und treten die Fahrt aus ganz unterschiedlichen Motiven an. Es wird eine Reise in die Extreme der Gefühle, explosiv, zärtlich und schmerzlich verwirrend.
Tim ist jemand, der ein Gefühl hat für Entfernungen. Vor allem für die Entfernungen zwischen Menschen. Sein früher Erfolg als Bestsellerautor hat ihm viel Aufmerksamkeit und so manchen Liebesbrief beschert und ihn rund um denGlobusgeführt, aber bei all den Begegnungen war es ihm doch, als sei er nicht wirklich dabei. Froh über den Anstoß, aus seinem solitären Leben auszubrechen, sagt Tim zu, als Tanja, eine Kneipenbekanntschaft, ihn fragt, ob er sie auf ihrer geplanten Interrail-Reise begleiten wolle. Tim schließt sich Tanja an, einer hübschen, fröhlichen und mitten im Leben stehenden jungen Frau, die mit ihren 18 Jahren viel besser zu wissen scheint, wo es langgeht, als der drei Jahre ältere Tim. So wirkt es. Völlig überrascht und hilflos wird Tim dann aber Zeuge von Tanjas nächtlichen Heulanfällen, von ihren verzweifelten Versuchen, sich selbst zu verletzen, die sie aber kurz darauf mit einem fröhlichen "Lass uns nicht darüber reden" wegzuwischen versucht. Beide spüren sie, dass sie einander nicht helfen können, dass sie es vielleicht noch nicht einmal stark genug wollen, weil sie zu sehr in ihren eigenen Kummer vertieft sind. Und dennoch unternimmt Tim in einem gewaltigen Kraftakt einen Rettungsversuch.
Autorenporträt
Benjamin Lebert, Jahrgang 1982, lebt in Hamburg. Er hat mit zwölf Jahren angefangen zu schreiben. 1999 erschien sein erster Roman, "Crazy", der in 33 Sprachen übersetzt und von Hans-Christian Schmid fürs Kino verfilmt wurde.
Rezensionen
"Selten wurde man innerhalb der jüngeren deutschen Literatur Zeuge einer derart unsentimentalen und zugleich mitreißenden Abrechnung mit der Hölle der Jugend. Bemerkenswert." Peter Henning, Profil

"Benjamin Lebert schreibt so schön und traurig, dass man das Büchlein wegliest, wie man eine Zigarette raucht, nach Oscar Wilde der vollkommene Genuss ..." Ulrich Greiner, Die Zeit

"Ein Buch voller Traurigkeit und Einsamkeit und Sehnsucht und Verzweiflung." Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

"Die Dunkelheit dieses schmalen Buches liegt meilenweit vom Pop entfernt und hautnah bei Poe." Volker Isfort, Abendzeitung

"Wieder gelingt es Lebert mit schönen Bildern viel zu erzählen von der Verzweiflung, die einen erfasst, wenn man ungeheure Kraft braucht für das, was anderen ein leichtes Spiel scheint." Iris Alanyali, Die Welt"Die Sehnsucht nach wahrhaftiger Anerkennung, nach Selbst- und Fremdliebe und einem intakten Sozialgefüge beschreibt Lebert so direkt, aufrichtig und faszinierend schutzlos, dass man sich zuweilen bewegt auf die Unterlippe beißt." André Paris, taz

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Julia Bähr fragt sich, woher Benjamin Lebert die Faustregel haben könnte, "für jeden niedlich-harmlosen Gedanken mindestens einen Beischlaf beschreiben" zu müssen. Davon gibt es auch in "Kannst Du" wieder einmal reichlich, denn der jugendliche Held - ein Schriftsteller, der dem Erfolgsdruck und der Motivationslosigkeit entfliehen muss - macht eine Interrail-Reise. Allerdings kann sich Jungmann Tim nicht mit "unkompliziertem Sex" die Zeit vertreiben, sondern muss echte Probleme wälzen. Denn auch Tanja ist jung, unverstanden und einsam - Sex gibt es aber trotzdem. Was die Rezensentin über die ihrer Meinung nach "aussagearme Handlung" hinweg getröstet hat, sind witzige Dialoge, lakonische Kapitelenden und - ja - die netten Gedanken.

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