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Jeder kennt den Literarischen Führer durch Deutschland, das erfolgreiche Standardwerk für alle Deutschlandreisenden und Literaturliebhaber. Ort für Ort geleitet er zu den Häusern der Schriftsteller, zu den Straßen und Stadtteilen, die sie prägten, er führt zu den Schauplätzen berühmter Romane und Dramen und zu den Landschaftspanoramen der Lyrik. Grundlegend neu gestaltet und aktualisiert, bezieht er nun, knapp 20 Jahre nach dem Mauerfall, auch die neuen Bundesländer ein und vernetzt die deutsche Literatur aus Ost und West. Er ist damit der erste und einzige gesamtdeutsche Literaturführer. Wer…mehr

Produktbeschreibung
Jeder kennt den Literarischen Führer durch Deutschland, das erfolgreiche Standardwerk für alle Deutschlandreisenden und Literaturliebhaber. Ort für Ort geleitet er zu den Häusern der Schriftsteller, zu den Straßen und Stadtteilen, die sie prägten, er führt zu den Schauplätzen berühmter Romane und Dramen und zu den Landschaftspanoramen der Lyrik. Grundlegend neu gestaltet und aktualisiert, bezieht er nun, knapp 20 Jahre nach dem Mauerfall, auch die neuen Bundesländer ein und vernetzt die deutsche Literatur aus Ost und West. Er ist damit der erste und einzige gesamtdeutsche Literaturführer. Wer weiß, daß Jena einmal Hauptstadt war - der Romantik? Daß der Harz nicht nur von Goethe und Heine, sondern auch vom Dresdener Dichter Thomas Rosenlöcher besungen wurde, und die Loreley auch von Apollinaire und Juliette Gréco? Daß der Lübecker Thomas Mann den Namen "Buddenbrook" aus dem Roman Effi Briest des Neuruppiner Theodor Fontane entlieh? Daß Marcel Prousts Erinnerungen an zwei Kuraufenthalte in Bad Kreuznach Literatur geworden sind, daß Samuel Beckett in München Karl Valentin traf und sich durch dessen "Panoptikum" führen ließ? Daß Marie Luise Kaschnitz mit ihrer Beschreibung eines Dorfes die Familienheimat Bollschweil im Breisgau meinte? Daß Joseph Roth in Berlin in "Mampes Guter Stube" am Kurfürstendamm seinen Roman Radetzkymarsch vollendete? Und daß man auf Uwe Johnsons Spuren nicht nur in Güstrow, Rostock, Anklam und Klütz, sondern auch in Berlin und Frankfurt am Main wandeln kann? Von Aachen bis Zittau, vom Kap Arkona bis zum Rheinfall von Schaffhausen: Deutschland wird mit diesem Literaturführer neu kartographiert. Orte und Landschaften erscheinen in neuem Licht, ihre Spiegelung in der Literatur, ihr Einfluß auf Leben und Werk der Dichter wird anschaulich. Er ist ein unerschöpfliches Reservoir an Hinweisen, Anregungen, vielfältigen Zitaten (auch ausländischer Schriftsteller, die Deutschland bereisten), an historischen und aktuellen Fotos, Bildern, Grafi
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.02.2009

Sachbücher des Monats Februar
Empfohlen werden nach einer monatlich erstellten Rangliste Bücherder Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie angrenzender Gebiete.
1. CHRISTOPH TÜRCKE: Philosophie des Traums. C.H.Beck Verlag, 252 Seiten, 24,90 Euro.
2. KARL BARTH/CHARLOTTE VON KIRSCHBAUM: Briefwechsel 1925-1935. Band I. Herausgegeben von Rolf-Joachim Erler. Theologischer Verlag, 450 Seiten, 100 Euro.
3. WOLFGANG KÖNIG: Kleine Geschichte der Konsumgesellschaft. Konsum als Lebensform der Moderne. Franz Steiner Verlag, 294 Seiten, 24,90 Euro.
4.-5. ORLANDO FIGES: Die Flüsterer. Leben in Stalins Russland. Übersetzt von Bernd Rullköter. Berlin Verlag, 1040 Seiten, 34 Euro.
ULRICH SCHNABEL: Die Vermessung des Glaubens. Forscher ergründen, wie der Glaube entsteht und warum er Berge versetzt. Karl Blessing Verlag, 280 Seiten, 24,95 Euro.
6. HEINER BOEHNCKE/PETER BRUNNER/HANS SARKOWICZ: Die Büchners oder der Wunsch, die Welt zu verändern. Societaets Verlag, 168 Seiten, 24,90 Euro.
7. RUTH MAIER: „Das Leben könnte gut sein”. Tagebücher 1933 bis 1942. Herausgegeben von Jan Eric Vold. Deutsche Verlags-Anstalt, 529 Seiten, 24,95 Euro.
8.-10. PATRIK LEHN: Deutschlandbilder. Historische Schulatlanten zwischen 1871und 1990. Ein Handbuch. Böhlau Verlag, 99,90 Euro.
HELMUT KÖNIG: Politik und Gedächtnis. Velbrück Verlag, 712 Seiten, 45 Euro.
FRED OBERHAUSER/ AXEL KAHRS: Literarischer Führer Deutschland. Insel Verlag, 1469 Seiten, 48 Euro.
Besondere Empfehlung des Monats Februar 2009 von Elisabeth Kiderlen: STEFAN WEIDNER: Manual für den Kampf der Kulturen. Warum der Islam eine Herausforderung ist. Ein Versuch. Verlag der Weltreligionen, 221 Seiten, 19,80 Euro.
Die Jury: Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Fritz Göttler, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Matthias Kamann, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Hans Martin Lohmann, Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Johannes Saltzwedel, Albert von Schirnding, Norbert Seitz, Eberhard Sens, Hilal Sezgin, Volker Ullrich, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel.
Redaktion: Andreas Wang (NDR Kultur)
Die nächste SZ/NDR/BuchJournal-
Liste der Sachbücher des Monats erscheint am 28. Februar.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.04.2009

Kein Bett für Goethe
Weit gereist: Zur Neuausgabe des "Literarischen Führers"

Dass man fast zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit noch immer von den "neuen Bundesländern" spricht, stößt manchem sauer auf. In einer Publikation jedoch ist die Berücksichtigung dieser Bundesländer tatsächlich neu - und seit langem überfällig: im "Literarischen Führer Deutschland" des Insel Verlags nämlich. Er stellt das mustergültige Nachschlagewerk für jene Menschen dar, die die Eigenwirklichkeit der Literatur mit der Wirklichkeit ihrer Schauplätze oder Entstehungsorte in Verbindung bringen wollen - oder, einfach gesagt, für solche, denen das Lesen und das Reisen zwei kaum voneinander zu trennende Tätigkeiten sind.

Jetzt, wo das gewichtige und akribisch zusammengestellte Werk vorliegt, mag man kaum glauben, dass bis vor kurzem seine Leser sich mit dem Nachdruck der Ausgabe von 1984 begnügen mussten, in der kein Eintrag zu den Geburtsorten Martin Luthers oder Uwe Johnsons zu finden war, kein Schulpforta, kein Jena, kein Berlin-Alexanderplatz und kein Bautzen: Wichtige Orte der deutschen Literatur fehlten. Diese historische Lücke ist nun geschlossen. Für die Neuausgabe hat sich der Herausgeber Fred Oberhauser Unterstützung geholt; insbesondere die Leistung des Germanisten und Thüringen-Spezialisten Detlev Ignasiak ist zu würdigen, da er für die eben im Literatur-Führer noch neuen Länder verantwortlich zeichnet. Aber auch auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik hat es manches Update und viele neue Hinweise auf weiterführende Literatur gegeben - wer sich zum Beispiel für die Stoffgeschichte des Rattenfängers von Hameln interessiert, stößt hier auf eine umfassende Bibliographie, wer die Wirkungsorte Jean Pauls sucht, findet dafür eine vortreffliche Sonderkarte aus der Umgebung von Hof in Bayern, das im Werk des Dichters auch wahlweise als Scheerau, Flachsenfingen oder Kuhschnappel figuriert.

Durch die vielfältigen Querverweise im Text entwickelt die Lektüre bald Suchtpotential. Wer sich festliest, wird sich bald fragen, ob es einen Ort gibt, an dem Goethe nicht übernachtet hat. Und wird fündig beim Verweis auf eine Säuleninschrift im Heidelberger Gasthof "Goldener Hecht" vom 25. August 1778: "Hier hätte Goethe beinahe übernachtet - aber unser Haus war leider überfüllt." Die Übernachtungslisten, die der Führer ortsweise verzeichnet, laufen allerdings teilweise Gefahr, zur bloßen Aufzählung zu werden, ohne dass man etwas über die Eindrücke der Reisenden erfährt - so etwa beim Kurort Bad Pyrmont, wenn auch mit einer Ausnahme: Gottfried Benn, so wird vermerkt, erschienen 1936 die Flaneure im Pyrmonter Park als "Chimpansenvolk".

Sein gattungsbedingt anekdotischer Charakter kann nicht darüber hinwegtäuschen: Der "Literarische Führer" ist eine Quelle des Wissens, ein Kondensat aus einer gewaltigen Menge von Primär- und Sekundärliteratur und somit auch selbst eine beachtliche wissenschaftliche Leistung. Diese kann, darauf weist Günter de Bruyn in seinem Vorwort hin, sowohl zur Vor- wie zur Nachbereitung literarischer Reisen dienen. Literarische Reisen wiederum können solche in ferne Länder wie auch solche um das eigene Zimmer sein.

JAN WIELE.

Fred Oberhauser und Axel Kahrs (Hrsg.): "Literarischer Führer Deutschland". Mit einem Vorwort von Günter de Bruyn. Insel Verlag, Frankfurt a. M. 2008. 1469 S., br., 48,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit großem Enthusiasmus begibt sich Jan Wiele mit diesem Buch auf Spurensuche nach bedeutenden literarischen Handlungs- und Produktionsorten in Deutschland und bescheinigt der Neuausgabe des "Literarischen Führers Deutschland" erhebliches "Suchtpotential". Der begeisterte Rezensent fragt sich, wie sich der Interessierte überhaupt bis jetzt mit der alten Ausgabe von 1984 behelfen konnte, enthielt diese doch noch nicht die neuen Bundesländer. Eine weitere Frage, die sich Wiele aufdrängt ist die, ob es wohl einen Ort in Deutschland gab, wo Goethe nicht übernachtet hat und dank dieses informativen, an Querverweisen reichen und mit üppigen Literaturhinweisen ausgestatteten Bandes kann er sie sich auch beantworten. Denn der literarische Führer weist auf eine Inschrift an einer Heidelberger Gastwirtschaft hin, die besagt, hier habe man den um Unterkunft nachsuchenden Goethe wegen Überfüllung des Hauses nicht beherbergen können.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Er stellt das mustergültige Nachschlagewerk für jene Menschen dar, die die Eigenwirklichkeit der Literatur mit der Wirklichkeit ihrer Schauplätze ... in Verbindung bringen wollen.« Jan Wiele Frankfurter Allgemeine Zeitung 20090430