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Seit geraumer Zeit wird die Islamwissenschaft, wie die meisten Kultur- und Geisteswissenschaften, von einer Methodendebatte beherrscht. Im Zentrum dieser Debatte steht die Frage nach der Theoretizität der islamwissenschaftlichen Forschung und ihrer Methode. Viele der ins Feld geführten Modelle und theoretischen Ansätze sind allerdings kaum ins Allgemeine gewendet worden und blieben spezifischen Fragestellungen verhaftet. Dieses Buch versucht deshalb den Horizont aufzuzeigen, vor dem eine grundsätzliche Neuorientierung der Islamwissenschaft denkbar und sinnvoll erscheint.Die drei Hauptteile des…mehr

Produktbeschreibung
Seit geraumer Zeit wird die Islamwissenschaft, wie die meisten Kultur- und Geisteswissenschaften, von einer Methodendebatte beherrscht. Im Zentrum dieser Debatte steht die Frage nach der Theoretizität der islamwissenschaftlichen Forschung und ihrer Methode. Viele der ins Feld geführten Modelle und theoretischen Ansätze sind allerdings kaum ins Allgemeine gewendet worden und blieben spezifischen Fragestellungen verhaftet. Dieses Buch versucht deshalb den Horizont aufzuzeigen, vor dem eine grundsätzliche Neuorientierung der Islamwissenschaft denkbar und sinnvoll erscheint.Die drei Hauptteile des Buches behandeln die weitreichenden Folgen des historistischen und positivistisch-szientifischen Denkens für die Entwicklung und Ausprägung der Orientalistik, die Problematik des interkulturellen Vergleichs und der Interdisziplinarität, die Diskursanalyse samt anderer, verwandter Ansätze, wie z. B. Mentalitätsgeschichte und Wissenssoziologie in ihrer Bedeutung für die zukünftige islamwissenschaftliche Forschung und die dadurch mögliche Entschärfung oder Überwindung des oft zitierten Gegensatzes von Philologie und Sozialwissenschaft auf der Grundlage einer kulturalistisch und konstruktiv ausgerichteten Hermeneutik.
Autorenporträt
Marco Schöller, geboren 1968, Dr. phil., Privatdozent am Orientalischen Seminar der Universität Köln. Forschungsschwerpunkte: islamisch-arabische Geistes-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte in der Vormoderne und der Frühen Neuzeit.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Friedrich Niewöhner zeigt sich in seiner Besprechung des Buches, das eine methodische Verbindung zwischen Islamistik und Soziologie versucht, sehr unzufrieden, sowohl mit dem Vorgehen des Autors als auch mit seinen Ergebnissen. Er kritisiert die Beliebigkeit der Untersuchung, die, wie er meint, genauso gut von Sinologie oder Afrikanistik handeln könnte. Während der Autor sich extensiv auf Gewährsleute wie Nietzsche, Marquard, Foucault und andere stütze, scheine er wichtige Texte zum Thema gar nicht zu kennen, so der Rezensent ungehalten. Schließlich kommt Niewöhner zu dem vernichtenden Urteil, dass das Buch entgegen der Meinung des Autors schlicht "harmlos" ist und weder im Guten noch im Schlechten einen spürbaren Einfluß auf die Islamistik haben wird.

© Perlentaucher Medien GmbH