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Es ist Krieg. Aber was genau ist ein Krieg? Warum und von wem wird er geführt? Ein Junge, am Anfang des Zweiten Weltkriegs sieben Jahre alt, beginnt zu fragen: Wie ist das Böse in die Welt gekommen? Und wie konnte es das Gute und Schöne verdrängen? Karl Heinz Bohrer erzählt die Geschichte einer Jugend in Deutschland zwischen 1939 und 1953. Nicht als klassische Autobiographie, sondern mit den staunenden Augen eines Jungen, der das Abenteuer sucht. Köln und Umgebung, ein Internat in Süddeutschland und London sind die Orte dieser gleichzeitig unheimlichen und glücklichen Geschichte. Eine Jugend…mehr

Produktbeschreibung
Es ist Krieg. Aber was genau ist ein Krieg? Warum und von wem wird er geführt? Ein Junge, am Anfang des Zweiten Weltkriegs sieben Jahre alt, beginnt zu fragen: Wie ist das Böse in die Welt gekommen? Und wie konnte es das Gute und Schöne verdrängen? Karl Heinz Bohrer erzählt die Geschichte einer Jugend in Deutschland zwischen 1939 und 1953. Nicht als klassische Autobiographie, sondern mit den staunenden Augen eines Jungen, der das Abenteuer sucht. Köln und Umgebung, ein Internat in Süddeutschland und London sind die Orte dieser gleichzeitig unheimlichen und glücklichen Geschichte. Eine Jugend in Deutschland in schwierigen Zeiten - schöner, fragender, reicher ist sie selten beschrieben worden.
Autorenporträt
Karl Heinz Bohrer, 1932 in Köln geboren, 2021 in in seiner Wahlheimat London gestorben, war 1984-1997 Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Bielefeld und seit 2003 Visiting Professor an der Stanford University. Von 1984 bis 2012 war er Herausgeber des MERKUR. Im Carl Hanser Verlag erschienen zuletzt: Selbstdenker und Systemdenker. Über agonales Denken (EA, 2011),Granatsplitter. Erzählungen einer Jugend (2012), Ist Kunst Illusion? (EA, 2015) und Imaginationen des Bösen. Zur Begründung einer ästhetischen Kategorie (EA, 2016).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

In einer umfangreichen Rezension würdigt Hans Hütt den Literaturprofessor Karl Heinz Bohrer, den ehemaligen Literaturchef der FAZ und langjährigen Herausgeber des Merkur. Bohrer habe kurz vor seinem achtzigsten Geburtstag mit "Granatsplitter" so etwas wie eine Autobiografie vorgelegt, nur wolle der Autor von dieser Beschreibung nichts wissen. Der junge Karl werde in dem Buch beinahe ausschließlich "der Junge" genannt; Hütt meint, der Autor erzähle auf diese Art aus "distanziert-kluger Nähe", ja "aus der Perspektive eines Vaters seiner selbst". Das Buch umfasse die Jahre zwischen 1939 und 1953, in denen Karl die Gefechte zwischen alliierten Piloten und deutscher Luftabwehr beobachtet, Messdiener wird, sich von der katholischen Kirche abwendet, in das berühmte Internat auf dem Birklehof kommt und schließlich eine Reise nach England antritt. Seinen Namen hat das Buch von den Geschossen der Flaks, die als Splitter zu Boden regneten, wenn sie ihre Ziele verfehlten, erklärt der Rezensent. "Die Granatsplitter waren das Schönste, was man sich ausdenken konnte", zitiert Hütt den Autor und erkennt darin eine Faszination für den Schrecken, die Bohrer schon als Kritiker geäußert habe.

© Perlentaucher Medien GmbH
"So frei und unbefangen hatten wir eine deutsche Jugend im Krieg noch nie erzählt bekommen. Als könnte man den Vorhang der Moral, der uns von dem absoluten Präsens jener ferngerückten vierziger Jahre trennt, einfach beiseiteschieben, wurden wir in das Leben dieses abenteuerlichen Jungen hineingesogen." Stephan Schlak, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.07.12

"Ein elegantes, wortmächtiges, kluges und vor allem schönes Buch, eine Einladung, sich so von der erzählten Zeit befremden und befruchten zu lassen, wie es dem Jungen wiederfahren ist. Daraus entsteht das, was die Kunst an- und ihr die Egozentrik austreibt: Faszination." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.07.12

"So schön, packend, jugendlich-jungenhaft beschwingt hat Karl Heinz Bohrer nie geschrieben wie jetzt als Achtzigjähriger, der auf die ersten 22 Jahre seines Lebens zurückblickt." Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 28./29.07.12

"Bohrers sinnliche Sprache könnte klarer nicht sein, ihm gelingt ein immer wieder verblüffender, streckenweise brillanter Blick nicht nur auf sich selbst - sondern auch auf dieses Land." Philipp Oehmke, Der Spiegel, Heft 31/12

"Eine Sensation! Granatsplitter offenbart das Talent des Erzählers Karl Heinz Bohrer und spiegelt seine Person, einen unbestechlichen Kritiker, dessen unverkennbar rheinische Natur, sein Witz und Sinn für Komik jeden offenen Leser faszinieren muss." Stephan Sattler, Die Welt, 28.07.12

"In seiner Stimmung ähnelt "Granatsplitter" eher einem Abenteuerbuch mit zerfleddertem Einband als den Memoiren eines Intellektuellen. Nichts ist akademisch, nichts altklug in diesem Buch eines Essayisten, der in Deutschland als elitärer Denker gilt. Und trotzdem funkelt der Text auf jeder Seite." Andreas Rosenfelder, Welt am Sonntag, 15.07.12

"Karl Heinz Bohrer zeigt in seiner Erzählung einer Jugend, wie sich vom Krieg, seinem Schrecken, seiner Faszination, erzählen lässt, ohne zu moralisieren." Zeit Literatur, 04.10.12
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