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Die Ethik des Erfolgs - das ist Hans-Olaf Henkels persönliche Kampfansage an die alte Ideologie, die auf Gleichmacherei und Bevormundung des Bürgers setzt. Deutschlands einzige Chance besteht darin, sich von seinen Selbstblockaden zu befreien, die Globalisierung als Herausforderung anzunehmen und den Bürger aus der Umarmung des Parteien- und Behördenstaates zu entlassen. Deshalb sollte das über fünfzig Jahre alte Grundgesetz durch einen Verfassungskonvent modernisiert und den Bedürfnissen der globalisierten Welt angepasst werden. Nur wenn Deutschland sich der neuen Zeit öffnet, statt…mehr

Produktbeschreibung
Die Ethik des Erfolgs - das ist Hans-Olaf Henkels persönliche Kampfansage an die alte Ideologie, die auf Gleichmacherei und Bevormundung des Bürgers setzt.
Deutschlands einzige Chance besteht darin, sich von seinen Selbstblockaden zu befreien, die Globalisierung als Herausforderung anzunehmen und den Bürger aus der Umarmung des Parteien- und Behördenstaates zu entlassen. Deshalb sollte das über fünfzig Jahre alte Grundgesetz durch einen Verfassungskonvent modernisiert und den Bedürfnissen der globalisierten Welt angepasst werden. Nur wenn Deutschland sich der neuen Zeit öffnet, statt krampfhaft an der Vergangenheit zu hängen, wird es den Erfolg zurückgewinnen, den es so leichtfertig verspielt hat.

Der Abstieg Deutschlands hat sich auf allen Feldern beschleunigt. In Europa bilden wir das Schlusslicht, die Pisa-Studie zeigt gravierende Bildungsmängel auf. Hans-Olaf Henkel führt diese Schwäche auf ideologische Fehlentwicklungen zurück: die Unfähigkeit mit der vermeintlichen "Erbsünde" des Dritten Reiches umzugehen, und den moralischen Zwang zur Gleichheit und Selbstverleugnung.
Aus dieser Sackgasse kann nur eine neue Ethik führen: Statt Vorhandenes umzuverteilen, setzt sie auf die Bereitschaft, Neues zu schaffen. Die Ethik des Erfolgs motiviert jeden Einzelnen, seine Fähigkeiten zu entwickeln und sich im Wettbewerb zu bewähren. Was für das Individuum gilt, kann auf ganze Gesellschaften übertragen werden. Gerade die Globalisierung eröffnet jedem Land die Chance, in kreative Konkurrenz mit den anderen zu treten ? zum Wohl des Ganzen.
Wenn Deutschland diese Herausforderung bestehen will, muss es die Spielregeln lernen und sich für eine Ethik entscheiden, die in allen die Kraft zum Erfolg mobilisiert.
Die Ethik des Erfolgs ist ein unkonventionelles und persönliches Plädoyer des ehemaligen IBM-Chefs und BDI-Präsidenten für die Globalisierung und eine engagierte Streitschrift für eine ethisch-politische Kehrtwende in Deutschland.

Autorenporträt
Hans-Olaf Henkel, Jahrgang 1940, arbeitete über dreißig Jahre bei IBM, zuletzt als Europachef. Von 1995 bis 2000 war er Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, heute ist er Präsident der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz und Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Seine Autobiografie 'Die Macht der Freiheit' landete auf Platz 3 der Spiegel-Jahresbestsellerliste 2001.
Rezensionen
Ein Gestalter, kein Anpasser
In seiner Wohnung hängt ein Bild von Fidel Castro. Er hatte Gelegenheit, mit einem der letzten sozialistischen Staatschefs der Erde über Wirtschaft und die Globalisierung zu diskutieren. Henkel passt sich nicht den Verhältnissen an, er versucht, die Verhältnisse nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Dazu hatte er in der Wirtschaft reichlich Gelegenheit: Er war jahrelang Deutschland-Chef von IBM und stand dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vor. Seine jüngste Karriere: Mit Jetzt oder nie und Die Macht der Freiheit hat sich Henkel als erfolgreicher Buchautor etabliert.
Deutschland muss auf die Couch
Auch in seinem neuen Buch geht Henkel nicht zimperlich mit seinem Land um, das er liebt: Er skizziert Deutschlands jüngere und ältere Vergangenheit, auch wenn zum Beispiel seine Darstellung der Verstrickungen von IBM mit dem Naziregime etwas arglos wirkt. Und er analysiert die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage. Deutschland sei im Abstieg begriffen, und es sei höchste Zeit, diese Entwicklung zu stoppen. Deutschland gehöre auf die Couch. Henkel fordert nichts weniger als eine neue Ethik, die Erfolg zulässt und Spitzenleistungen honoriert. Chancengleichheit heißt für Henkel, dass jeder seine Fähigkeiten entwickeln kann, Fähigkeiten, die ihn aus der Masse herausheben. Die Verantwortlichkeit des Einzelnen solle gestärkt werden, es müsse Schluss sein mit der Gleichmacherei. Nur so könne Deutschland wettbewerbsfähig bleiben.
Der Verfassungskonvent
Und Henkel geht noch einen Schritt weiter: Am besten sei es, wenn nach dem Vorbild der Verfassungsgebenden Versammlung von 1948 wiederum ein Gremium zusammenträte und über einen neue Verfassung beriete: mehr Bürgerbeteiligung, plebiszitäre Elemente und insgesamt die Stärkung des Individuums in der Gesellschaft heißen einige der Ziele.
Wandel als Konstante
Sicher ist bei Hans-Olaf Henkel nur eines: Kein Stein bleibt auf dem anderen, es geht immer wieder um Veränderung. Auch mit dem neuen Buch bleibt Henkel der Mahner, wenn Stillstand droht.
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ganz und gar begeistert ist Heribert Klein von den Ansichten des ehemaligen Präsidenten des BDI und gegenwärtigen Präsidenten der Leibniz-Gesellschaft, Hans-Olaf Henkel. Der stellt nämlich in einer Mischung aus "eigenen Erlebnissen und kommentierenden Bemerkungen" Deutschland ein schlechtes Zeugnis aus. Durchaus zu Recht, stimmt der Rezensent zu, denn dass Deutschland gerade in wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht ins Abseits falle, steht auch für ihn außer Frage. Philosophische Analysen dürfe man von dem radikalliberalen Pragmatiker Henkel allerdings nicht erwarten, dafür aber, freut sich Klein, eine "betrachtende und analysierende Reise" durch die Gegenwart, die den Leser bis zur letzten Seite in Spannung halte. Gerade Politikern sollte man, meint Klein, dieses Buch "in die Hand drücken".

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.08.2002

Wirtschaftsbuch
Wettbewerb ist
das halbe Leben
Der neue Henkel ist da. Holzschnittartig, kaum ein roter Faden, aber mit Verve vorgetragen. Ausgangspunkt des Rundumschlags durch den Vizepräsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, ist die Durchschnittsgesellschaft; in die habe sich Deutschland hineinmanövriert, in der seien Leistungswille und Wettbewerb abgeschafft worden. „Deutschland, Europas einstiges Musterland, ist ins Mittelfeld abgesackt, in manchen Sparten noch tiefer.” Mittelmaß in Schulen und Universitäten, eine unfähige Politikerkaste ohne Reformeifer, wohlstandsgebeutelte Bürger, die immer weniger arbeiten, dafür aber in Saus und Braus leben wollen.
Demgegenüber formuliert der frühere Chef von IBM Deutschland seine Ethik des Erfolgs. „Der Kern der modernen Ethik muss die Freiheit sein: die Freiheit des Einzelnen, am globalen Spiel teilnehmen und sich aktiv verwirklichen zu können, und zwar nicht nur zum eigenen, sondern zum Nutzen aller.” Es geht also um die Freiheit, „das tun und verwirklichen zu können, was in einem steckt”. Klingt gut, jedoch nicht, wenn Henkel alle Selbstentfaltung in den Wettbewerb von Unternehmen manövriert. Denn Selbstverwirklichung findet auch jenseits der Ökonomie statt. Das will Henkel das ganze Buch über nicht wahrhaben. Ein Leben ohne Arbeit sei nur ein halbes Leben, entgegnet er.
Henkel plädiert für Wettbewerb pur. Menschen und Länder sollen sich in ihrem Leistungsstand permanent vergleichen und voneinander profitieren. Benchmarking werde Land und Leute zu Bestleistungen treiben. Gehandelt werden sie auf der globalen Spielwiese. Hier wandern Ideen, Dienstleistungen und Waren ungehindert über Länder- und sonstige Grenzen hinweg. „Globalisierung erfüllt den alten Menschheitstraum, sich ohne Begrenzung bewegen, mit jedermann jederzeit in Verbindung treten zu können”, schreibt er. Dieses Spiel ohne Grenzen funktioniere aber nur, wenn es zum Nutzen und Vergnügen aller veranstaltet wird. Das heißt, auch den weniger Erfolgreichen oder gar den Verlierern die Chance zum Mitspielen zu geben. Diese gemeinsamen Spielregeln zur Chancengleichheit existieren aber weltweit nicht.
Die eigentliche Stärke des Buches liegt in der Forderung, die Blockaden in Wirtschaft und Gesellschaft mit dem freien Spiel der Kräfte zu lockern. Beherzt hält Henkel den Finger in die zahlreichen Wunden der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Es fehle vielerorts „an Motivation, an Wettbewerb und vor allem an einer Ethik, der es um die Entwicklungsfähigkeit der Menschen geht”, bilanziert Henkel. Die Ethik des Erfolgs ziele hingegen auf die Entfesselung des Menschen. Als selbstbestimmte Entfaltung seiner Talente, Fähigkeiten und seiner Persönlichkeit ebenso wie aus der Umklammerung der Gesetze, Vorschriften, Verordnungen und der Gleichmacherei, die alle zur Mitte drängt und damit zum Mittelmaß werden lässt. Henkel bläst zum Aufbruch. „Wir müssen mehr leisten, und zwar die Schwachen ebenso wie die Starken, und den Mut haben, mit unseren Anstrengungen in Wettbewerb mit anderen zu treten.”
Oder andersherum: Es darf sich nicht mehr lohnen, schwach zu sein. Vielleicht aber sind wir alle irgendwie ein bisschen schwach.
Peter
Felixberger
Der Autor ist Chefredakteur des Online-Magazins ChangeX.
Hans-Olaf Henkel: Die Ethik
des Erfolgs. Spielregeln für die
globalisierte Gesellschaft.
293 Seiten. Econ Verlag,
München 2002. 22 Euro
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.09.2002

Runde Tische und lange Bänke
Eine Analyse der deutschen Selbstblockade

Hans-Olaf Henkel: Die Ethik des Erfolgs. Verlag Econ, München 2002, 293 Seiten, 22 Euro.

"Die Wissenschaft von der Freiheit heißt Ethik oder auch Sittenlehre", heißt es bei Immanuel Kant. Wer also über Ethik schreibt, wird zum Moralisten und zum Philosophen. Beides zu sein, diesen Anspruch erhebt Hans-Olaf Henkel, der frühere BDI-Präsident und heutige Präsident der Leibniz-Gesellschaft, gewiß nicht. Wohl aber erhebt er den Anspruch, als Pragmatiker die Welt ohne ideologische Scheuklappen zu sehen und einen Beitrag zu einer, wie er es nennt, "praktischen Ethik" zu legen, in welcher der Erfolg eben kein Gegensatz (wie viele glauben) zur Ethik ist. Was ihm bei dieser betrachtenden und analysierenden Reise durch die Gegenwart aufgefallen ist, hat er aufgeschrieben, in seinem neuen Buch mit dem Titel "Die Ethik des Erfolgs".

Legt man das Buch nach der Lektüre von 293 Seiten beiseite, müßte der Leser eigentlich denken: "Armes Deutschland." Denn die Tatsache, daß Deutschland besonders in wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Hinsicht immer weiter ins Abseits schlingert, hat Gründe. Diese benennt Henkel in immer neuen Varianten, ausgehend von der Grundthese: Eine Marktwirtschaft, die sich frei entwickeln kann und den Menschen in seiner Freiheit beläßt, führt zur Demokratie und fördert die Menschenrechte. Gleichmacherei aber erreicht das Gegenteil, sie ist der wahre Grund für individuelle Ungerechtigkeit.

Stilistisch arbeitet Henkel - durchweg in der Ich-Form schreibend - mit einer Mischung aus eigenen Erlebnissen und kommentierenden Bemerkungen. Darin liegt der Reiz des Buches; die Spannung bleibt für den Leser bis zur Schlußseite erhalten. Henkel entwickelt auch gar keine abstrakte Ethik-Theorie, sondern erzählt einfach Geschichten aus dem Alltag, die man in ihrer Reihung und Häufung kaum glauben mag - gleichwohl sie jeder so erlebt.

Immer wieder sind es die Politiker, die Vertreter von Verbänden und Gewerkschaften, denen er vorwirft, notwendige Reformen nicht wirklich anzupacken. Was entsteht, ruht im Sinne von Leibniz auf einer Art "prästabilierten Harmonie". Da werden "runde Tische" eingesetzt, die zur "langen Bank" verkommen, um nach Henkels Meinung "der Politik die Verantwortung abzunehmen, Entscheidungen treffen zu müssen". Als Folge wird vieles zerredet und "zerwaltet: Man verwaltet ein Problem so lange, bis es sich in Akten aufgelöst hat."

Ob es das schlechte Ansehen der Unternehmer in weiten Teilen der Bevölkerung ist, getragen vom Neid, ob es der bedauernswerte Zustand des deutschen Bildungssystems ist, das im Laufe vieler Jahre immer stärker verflacht ist: Das Ziel, größtmögliche Gleichheit zu erreichen, unter anderem durch die Abschaffung von Eliten, führte ins Abseits. Die Pisa-Ergebnisse lassen grüßen.

Nun existiert aber dieses Land in einer globalisierten Gesellschaft und muß sich dem Wettbewerb stellen, gewollt oder ungewollt. Henkel begreift diese Globalisierung als Chance, nicht als Bedrohung der ach so schönen heilen deutschen Welt. Schließlich bietet die Globalisierung beispielsweise mittelständischen Betrieben neue Zugänge zu den Märkten über den Weg des Internet - Henkel erwähnt den Aufstieg Finnlands, das solcherlei neue Chancen genutzt hat. Was aber geschieht hierzulande? "Der Klassenkampf, diese ideologische Schimäre des 19. Jahrhunderts, wird in unseren modernen Unternehmen immer neu inszeniert", stellt Henkel fest. Deutschland blockiert sich selbst.

Mag manch einem dies zu pointiert sein. Im Grundsatz jedoch hat Henkel recht: Es fehlt dem Land an Motivation, an Wettbewerb, "vor allem an einer Ethik, der es um die Entwicklungsfähigkeit der Menschen geht". Ethik hat mit dem Begriff des Sollens, des Handelns zu tun. Doch das Sollen setzt, nach Kant, das Können voraus. Dieses herzustellen ist vornehmliche Aufgabe der Politiker. Ihnen sollte man Henkels Buch in die Hand drücken. Auf daß das murrende Volk seinen Vertretern mit Henkels Schlußfrage entgegentritt: "Worauf warten wir noch?"

HERIBERT KLEIN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Hans-Olaf Henkel ist ein großartiger agent provocateur dafür verdient er Lob." FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND