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Überlassen Sie sich der Magie des drittgrößten Flusses in Afrika, des Niger. Das neu erschienene Buch Regenzauber entführt Sie ins Innere Afrikas, in die faszinierende Welt der Fischer, Händler und Nomaden, der Schamanen, Wasserfrauen und Hexenmeister.
Jenseits der Reiseprospekte und Safarikataloge liegt das alltägliche, heiße, staubige Afrika. Michael Obert entführt uns in das Afrika der Fischer, Händler und Nomaden, das Afrika der weiten Flusslandschaften, aber auch in das grausame Afrika der Organhändler, der Piraten und der durchgeknallten Sonnenbrillen-Rebellen. Einem Jugendtraum…mehr

Produktbeschreibung
Überlassen Sie sich der Magie des drittgrößten Flusses in Afrika, des Niger. Das neu erschienene Buch Regenzauber entführt Sie ins Innere Afrikas, in die faszinierende Welt der Fischer, Händler und Nomaden, der Schamanen, Wasserfrauen und Hexenmeister.

Jenseits der Reiseprospekte und Safarikataloge liegt das alltägliche, heiße, staubige Afrika. Michael Obert entführt uns in das Afrika der Fischer, Händler und Nomaden, das Afrika der weiten Flusslandschaften, aber auch in das grausame Afrika der Organhändler, der Piraten und der durchgeknallten Sonnenbrillen-Rebellen. Einem Jugendtraum folgend, bereist Michael Obert sieben Monate lang den drittgrößten Strom Afrikas, den Niger. Völlig auf sich allein gestellt, überlässt er sich der Strömung des mächtigen Flusses. Während seiner abenteuerlichen Reise durch Guinea, Mali, Niger und Nigeria entschleiert sich Afrika immer mehr. Obert begegnet Schamanen, Wasserfrauen und Leoparden-Männern. Sie weihen ihn in die Glaubenswelt der Flussvölker ein, die von bedrohlichen Geistern und mächtigen Regengöttern beherrscht wird. Eine berauschende, gefahrvolle, lange Reise - und beim Lesen wünscht man sich, dass sie nie zu Ende gehen möge.

Autorenporträt
Michael Obert, 1966 in Breisach am Rhein geboren, ist Journalist und schreibt unter anderem Reportagen für DIE ZEIT, die Zürcher SonntagsZeitung und den Standard in Wien. Er bereiste zwei Jahre lang den lateinamerikanischen Kontinent und unternahm anschließend zahlreiche ausgedehnte Reisen nach Afrika und in die islamische Welt.
Mehrere Buchpublikationen über den islamischen Kulturkreis. Michael Obert lebt in Berlin. (www.obert.de) (www.regenzauber.de)
Rezensionen
Ein unerhört spannendes und sinnliches Buch. Oberts Erzählungen sind so irrsinnig und aufregend unsinnig wie seine ganze Unternehmung.
Süddeutsche Zeitung, 22. März 2004
Obert ist kein heldenhafter Ich-Erzähler, sondern einer, der sich behutsam und neugierig den Menschen nähert. Je weiter er dem Strom folgt, umso mehr streift er seine Welt ab, lässt sich ein auf den Rhythmus Afrikas. Ein spannendes Buch.
ZDF-Mittagsmagazin, 25. Mai 2004
Ein Buch, das mit seiner kraftvollen und poetischen Sprache eintauchen lässt in die Magie dieses Kontinents ... Regenzauber macht den Leser selbst zum Reisenden, dort draußen auf dem großen schwarzen Fluss.
Deutsche Presseagentur, 21. Februar 2004
Oberts Erlebnisse und Schilderungen auf dem "Fluss der Götter" wirken oftmals so abenteuerlich, unfassbar, bizarr und unerklärlich, wie wir dies aus Träumen kennen, die uns noch nach dem Erwachen Rätsel aufgeben.
Badische Zeitung, 02. April 2004
Ein erstklassig geschriebenes Werk, thematisch ausgezeichnet aufgebaut, stilistisch hervorragen formuliert. Wie in keinem anderen Reisebericht werden hier die Geister, Götter und Menschen Afrikas lebendig. Ein außerordentlich lohnendes Buch.
reiserat.de – Die Seiten des Deutschen Reiserats, Mai 2004

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.10.2004

Afrika steckt voller Abenteuer

Neugier und Aufgeschlossenheit sind nicht der schlechteste Antrieb des Reisenden. Zumal in Afrika, wo jeder Schritt heraus aus den ohnehin raren Trampelpfaden der Touristen schon fast zur Überlebensfrage wird. Afrika verleitet dazu, andauernd und wie selbstverständlich größte Worte zu benutzen, Grundfragen immer wieder neu zu stellen. Sich selbst, dem nur zufällig anwesenden Gesprächspartner, schlimmstenfalls dem Leser, der sich nicht wehren kann - und trotzdem Stellung beziehen muß: Folge ich dem Autor weiter oder biege ich hier ab? Michael Obert hat den Niger bereist, von der Quelle bis zur Mündung, sieben Monate lang in Westafrika, wo es am wildesten ist, auf sich alleine gestellt und auf die Menschen, denen er unterwegs begegnet ist. Er braucht fast fünfhundert Seiten, um davon in allen Details zu erzählen: wie es ist, einen Fluß entlangzufahren. Fünfhundert Seiten mögen nicht viel sein, wenn es gilt, die Erlebnisse einer Reise zu schildern, die man einmal im Leben macht - doch für alle anderen bleiben sie eine Strecke, die langen Atem voraussetzt, auch beim Lesen. Es ist die Kunst Oberts, die Zügel seines Erzählens immer wieder dann anzuziehen, wenn man gerade meint, nun sei es endlich gut mit noch einer skurrilen Begegnung, die doch für nichts anderes steht als das prinzipiell Erstaunliche. Denn in der Tat ist es so, daß man sich als Leser, gemütlich auf dem Sofa, allzu leicht an die geschmeidig präsentierte Sensation gewöhnt: Wie es etwa ist, in die Mündung eines Gewehrs zu blicken, dem furchtbaren Guineawurm zu begegnen, selbst an exotischen Krankheiten zu erkranken, daß man meint, alles gehe zu Ende, hier und jetzt. Dazwischen sind Rückblenden gefügt - immer, wenn es besonders schlimm kommt, erinnert sich der Autor seiner Jugend und Heimat -, und auch die eine oder andere Tourismuskritik: leichthändige Sottisen gegen Reisende aus purem Vergnügen. Solche Passagen kann man überblättern, um sich doch immer wieder faszinieren zu lassen von der Exotik dieser Erzählung - und dem Autor, der aus allen Begebenheiten unterwegs eine Momentaufnahme macht, eine Szene, ein Sinnbild. Es ist ein Buch, in dem man hinter jeder Biegung Neues entdecken wird.

A.O.

"Regenzauber" von Michael Obert. Droemer-Verlag, München 2004. 489 Seiten. Gebunden, 18,90 Euro. ISBN 3-426-27315-2.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.03.2004

Der Flussgott im Fernsehen
Michael Obert folgt dem Niger
Er bekommt immer wieder das gleiche zu hören: Mit dem Auto ginge es viel schneller, sei der Weg weniger gefährlich. Doch der Journalist Michael Obert bleibt stur, sieben Monate lang: Er braucht ein Boot, auf dem Fluss will er reisen. Niemanden scheint das besonders zu verwundern; als sei man an die Verrücktheiten von Afrikareisenden hinreichend gewöhnt.
Von der Quelle bis zur Mündung durchfließt der Niger vier Länder auf einer Länge von beinahe 4200 Kilometern. Der drittgrößte Strom Afrikas entspringt an der Grenze von Guinea zu Sierra Leone, fließt nach Nordosten aus den dichten Wäldern in die Sahelzone, durchquert Mali bis zur Hälfte, biegt scharf Richtung Süden ab, drückt sich an Nigers südwestlicher Grenze entlang, staut sich im nigerianischen Kainji-See, endet im Golf von Benin. Michael Obert hat den Niger auf diesem Weg begleitet, hat sich mit ihm treiben lassen. „Regenzauber” heißt sein unerhört spannendes und sinnliches Buch darüber.
Aus der Sicht der Bewohner
Auf dem Fluss fahrend fühlt sich der Autor eins mit den Bewohnern an den Ufern. Er kommt als Gleicher zu Gleichen. Obert unternimmt bei seiner Flussfahrt immer wieder Abstecher in die Geschichte der Niger-Anrainer, ihrer Kulturen, Religionen, Geschichtsschreiber und Entdecker – und schildert diese aus der Sicht der Bewohner. Er berichtet von Chaos und Gewalt, von Absurditäten und mysteriösen Erscheinungen. Ein alter Mann erzählt ihm von Somata, einer Frau, die im Niger verschwand und nach 42 Jahren wieder aus dem Fluss auftauchte. Der Mann glaubt, dass die Frau in engem Kontakt mit dem Flussgeist Faro steht, der angeblich in äußerst unterschiedlichen Gestalten in Erscheinung tritt. Nachdem der Mann seine Geschichte fertig erzählt hat, holt er seinen kaputten Fernseher herbei, ein deutsches Fabrikat. Der Übersetzer übermittelt Obert die Bitte des Alten: „Er fragt, ob Sie nicht einmal ein Wort mit dem Fernseher reden können. Ein Wort unter Landsleuten. Vielleicht hört er auf Sie und schickt wieder Bilder.”
Michael Obert notiert das alles, was er sieht und hört und es liest sich, als sei ihm auch das Unwahrscheinlichste geläufig: dass Geister in Menschen hinein fahren, ein ganzes Dorf einen bösen Talisman verfolgt und sich eine Albino-Schlange aus der Brust eines Hexenjägers windet. Auch wenn der Autor nie an die Legenden vom Herz der Finsternis oder von der so genannten Dritten Welt geglaubt hat, bestätigt er sie manchmal. Allerdings ohne je so daneben zu zielen wie die kolonialistischen Schwärmer, die über „Eingeborene” und „Naturvölker” allerlei mystifizierenden Humbug verbreiteten. Oberts Erzählungen sind so irrsinnig und aufregend unsinnig wie seine ganze Unternehmung an sich: Und sie dienen dabei nie dazu, irgendein Klischee gerade zu rücken oder zu bestätigen.
Am Ende werden viele seiner Bootsmänner, Helfer und Führer den Kopf geschüttelt haben über ihn, den seltsamen deutschen „Heiden”, der sich mit stinkendem Fetisch-Wasser einreibt, stets sein Bett durch Auslegen diverser Mitbringsel vor bösen Geistern schützt und einem Priester seine Halskrause statt einer Ziege opfert.
KATRIN SCHUSTER
MICHAEL OBERT: Regenzauber. Auf dem Fluss der Götter. Droemer Verlag, München 2004. 480 Seiten, 22,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nicht zu Unrecht heißt Michael Oberts Reisetagebuch "Regenzauber", glaubt man der Rezensentin Kathrin Schuster. Denn das, was Obert bei seiner Flussreise von den Quellen des Nigers bis zu seiner Mündung ins Meer zu Papier gebracht hat, habe gleich in zweierlei Hinsicht mit Zauber zu tun: einerseits durch die große Welt des Zaubers in der die Anrainer des Nigers leben, andererseits durch Oberts bezaubernde Art, diese zu beschreiben. Zu diesem Zauber, so die Rezensentin, trägt nicht zuletzt die Verrücktheit des Unterfangens bei: Obert hat stur seine Idee verfolgt, den Niger im Boot zu befahren und sich an die an den Ufern lebenden Menschen herantragen zu lassen, "als Gleicher unter Gleichen". Dies ist ihm, so die Rezensentin weiter, aufs Erstaunlichste gelungen (die Rezensentin erzählt von einem Mann, der Obert aufforderte "ein Wort unter Landsleuten" mit seinem Fernseher deutschen Fabrikates zu wechseln, damit er wieder funktioniere), wohl auch dank seiner Eigenschaft, sich von nichts befremden zu lassen. Er notiere alles auf so selbstverständliche Weise, dass es scheine, "als sei ihm auch das Unwahrscheinlichste geläufig". Herausgekommen ist dabei, so das Fazit der Rezensentin, ein "unerhört spannendes", "irrsinnig und aufregend unsinniges" und "sinnliches Buch".

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