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»Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.«
Der preußische General und Militärtheoretiker Carl von Clausewitz nahm an den Napoleonischen Kriegen teil. Seine Theorien über Strategie und Taktik beeinflussten die Entwicklung des Kriegswesens sehr stark. Sie werden bis heute an allen wichtigen Militärakademien gelehrt. Clausewitz zeigt generelle Prinzipien der Kriegsführung auf, die sich aus dem Studium der Geschichte und aus dem logischen Denken ergeben.

Produktbeschreibung
»Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.«

Der preußische General und Militärtheoretiker Carl von Clausewitz nahm an den Napoleonischen Kriegen teil. Seine Theorien über Strategie und Taktik beeinflussten die Entwicklung des Kriegswesens sehr stark. Sie werden bis heute an allen wichtigen Militärakademien gelehrt. Clausewitz zeigt generelle Prinzipien der Kriegsführung auf, die sich aus dem Studium der Geschichte und aus dem logischen Denken ergeben.
Autorenporträt
Strachan, Hew
Hew Strachan war Dozent an der Royal Military Academy Sandhurst und ist nun Professor für Militärgeschichte an der University of Oxford.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.03.2008

Der Strategieflüsterer
Im Kriege: Hew Strachan liest Carl von Clausewitz neu
1975, sechs Jahre nach seiner Rückkehr aus Vietnam, begann Colin Powell seine Ausbildung am US National War College. Ein Jahr später veröffentlichte Princeton University Press eine neue englische Edition von Carl von Clausewitz’ „Vom Kriege”, das auf Deutsch erstmals zwischen 1832 und 1834 posthum in drei Bänden erschienen war. Colin Powell notiert begeistert in seinen Erinnerungen: „Sein Werk, 106 Jahre vor meiner Geburt geschrieben, war wie ein Lichtstrahl aus der Vergangenheit, der auch militärische Probleme der Gegenwart erhellte.”
Bestürzt über den inneren Zerfall der amerikanischen Armee in Vietnam und beunruhigt durch die Kluft, die zwischen Militär und Gesellschaft entstanden war, fand Powell in „Vom Kriege” Erklärungen für die Fehler der militärischen und politischen Führung: „Clausewitz’ wichtigste Lehre für Militärs war, dass der Soldat, bei allem Patriotismus, Mut und Können, lediglich ein Element einer Troika ist. Wenn nicht alle drei Pferde mitziehen, Militär, Regierung und Volk, muss das Unternehmen scheitern.”
Eine Erkenntnis, wie sie vor dem Hintergrund der deutschen Afghanistan-Debatte nicht aktueller sein könnte. Es scheint, als ob in Clausewitz’ Heimatland die Lehren aus „Vom Kriege” wieder in Vergessenheit zu geraten drohen. Umso glücklicher fügt es sich, dass einer der renommiertesten Militärhistoriker Großbritanniens noch einmal einen intensiven Blick in Clauswitz’ Werk geworfen hat. Hew Strachan gelingt das Kunststück, nicht nur Clausewitz’ Denken, sondern gerade auch die Schlussfolgerungen jüngeren Datums aus „Vom Kriege” auf gut lesbare und stellenweise sogar unterhaltsame Weise in einem kleinen Büchlein auf den Punkt zu bringen.
Vorzug rascher Entscheidung
Colin Powell war Chef des amerikanischen Generalstabs, als bosnische Serben im ehemaligen Jugoslawien Muslime abschlachteten. Bereits 1992 forderte die amerikanische Öffentlichkeit eine militärische Intervention ihrer Regierung. Powell jedoch berief sich auf die Doktrin von Caspar Weinberger. Der Verteidigungsminister im Kabinett von Ronald Reagan folgte Clausewitz bei seinen Kriterien für einen Einsatz amerikanischer Soldaten im Ausland: „Niemand beginnt einen Krieg – oder vielmehr niemand sollte vernünftigerweise einen Krieg beginnen –, ohne sich zunächst darüber klar zu werden, was er mit diesem Krieg erreichen will und wie er ihn führen will.” In der Tatsache, dass man dies in Indochina unterlassen hatte, sah Powell „Fehler Nummer eins in Vietnam. Was zu Clausewitz’ Regel Nummer zwei führt: Die politische Führung muss ein Kriegsziel vorgeben, während die Armee es zu erreichen versucht.”
Daher betonte Powell die Notwendigkeit klarer politischer Ziele, bevor amerikanische Bodentruppen auf den Balkan geschickt werden konnten. Aber – und auch da folgte er Clausewitz – er lehnte den Einsatz „begrenzter Gewalt” ab und erklärte, dass „entscheidende Mittel und Resultate immer vorzuziehen” seien. 1990 in Kuwait und 1995 in Bosnien hatten die Vereinigten Staaten damit Erfolg. In Afghanistan und im Irak gehen sie und ihre Alliierten bislang einen anderen Weg. Nach Clausewitz ist es der falsche. THOMAS SPECKMANN
HEW STRACHAN: Carl von Clausewitz. Vom Kriege. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2008. 160 Seiten, 9,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Thomas Speckmann preist es in seiner knappen Kritik als glückliche Fügung, dass sich der angesehene Militärhistoriker Hew Strachan Carl von Clausewitz' zwischen 1832 und 1834 postum erschienene Abhandlung "Vom Kriege" zu einer neuerlichen Lektüre vorgenommen hat. Denn der britische Autor könne in seinem Buch nicht nur Clausewitz Denkweise luzide darlegen, ihm gelängen auch erhellende Rückschlüsse auf militärische Probleme der Gegenwart, wie beispielsweise die Lage in Afghanistan und Irak, lobt der Rezensent. Dass das alles auch noch angenehm, mitunter sogar unterhaltsam zu lesen ist, freut Speckmann dabei besonders.

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