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Dem Vater zum Gefallen und mit der Absicht, fortan ein bürgerliches Leben zu führen, ist Mihály vor kurzem dem Budapester Familienunternehmen beigetreten und hat endlich geheiratet. Mit Erzsi an seiner Seite will Mihály den jugendlichen Bohémien nun für immer hinter sich lassen. Ohne zu wissen, dass er für seine Braut der willkommene Anlass war, aus der Enge ihrer ersten Ehe mit einem wesentlich älteren Mann auszubrechen, wird Mihály jedoch bereits auf der Hochzeitsreise in Italien durch die unerwartete Begegnung mit einem alten Freund von melancholischen Erinnerungen an seine rebellische…mehr

Produktbeschreibung
Dem Vater zum Gefallen und mit der Absicht, fortan ein bürgerliches Leben zu führen, ist Mihály vor kurzem dem Budapester Familienunternehmen beigetreten und hat endlich geheiratet. Mit Erzsi an seiner Seite will Mihály den jugendlichen Bohémien nun für immer hinter sich lassen. Ohne zu wissen, dass er für seine Braut der willkommene Anlass war, aus der Enge ihrer ersten Ehe mit einem wesentlich älteren Mann auszubrechen, wird Mihály jedoch bereits auf der Hochzeitsreise in Italien durch die unerwartete Begegnung mit einem alten Freund von melancholischen Erinnerungen an seine rebellische Jugend überwältigt, und erste Fantasien über das Ende ihrer Beziehung beschleichen ihn.

Als er seine Frau auf der Weiterreise an einem kleinen Bahnhof aus Versehen »verliert«, begreift Mihály dies als ein Zeichen, und eine ganz andere Reise beginnt, eine Schattenreise zum Selbst: Erschöpfungszustände, Schwindel und Bewusstlosigkeit führen ihn zunächst über Perugia in ein umbrisches Kloster und schließlich nach Rom, wo er, einsam und mittellos, erkennt, dass er sich auf dem Weg zur inneren Freiheit von den Geistern seiner Jugend befreien muss ...

Ein Meisterwerk der ungarischen Literatur des 20. Jahrhunderts, das mit dauerhafter Gültigkeit und voller Symbolik einen humorvollen Blick auf den Sinn des Lebens, die Liebe und die ewige Reise des Menschen zu sich selbst wirft.

Autorenporträt
Antal Szerb, geboren 1901 in Budapest, Studium der Hungarologie, Germanistik und Anglistik. Promotion 1924. Ab 1937 Literaturprofessor an der Universität in Szeged. Ab 1934 Buchveröffentlichungen, u. a. eine Literaturgeschichte der Welt. Der Autor verstarb 1945 im KZ Balf in West-Ungarn.
Rezensionen
"Ein wahrhaft herausragendes Buch, komisch und intelligent zugleich." (Paul Bailey, Times Literary Supplement)
"Das ist die Art Roman, in dem jeder seinen Lieblingssatz hat." (aus dem Nachwort von Peter Esterhazy)
"Dieses Buch ist total verliebt in das Leben." (The Guardian)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2003

Espresso bestellt, Frau verloren
Aus der Zeit gefallen: Antal Szerbs wiederentdeckter Roman „Reise im Mondlicht” von 1937
In den letzten Tagen der alten Welt, als die neue schon längst begonnen hatte, an anderen Orten, in anderen Verhältnissen, warf sich die romantische Erzählkunst des neunzehnten Jahrhunderts noch einmal mächtig ins Kostüm. Gewiss, am Montparnasse sammelten sich die Surrealisten, Robert Musil schrieb den „Mann ohne Eigenschaften”, und der Zweite Weltkrieg warf seinen Schatten voraus. Doch viele Dichter, vor allem an der europäischen Peripherie, schienen sich dadurch nicht beeindrucken zu lassen. Damals schickte Alexander Lernet-Holenia seinen „Baron Bagge” (1936) in das Reich zwischen den Lebendigen und den Toten, Karen Blixen wandelte in ihren Erzählungen auf Traumpfaden, Leo Perutz erklärte in „Sankt-Petri Schnee” (1933) die Geschichte zu einer bösartigen Fantasie, und dann kam noch, spät, Sándor Márai und suchte in „Die Glut” (1942) den Sinn des Lebens in einem rätselhaften erotischen Dreieck.
Diese Schriftsteller erscheinen im Rückblick wie Menschen, die sich angezogen auf das Bett gelegt hatten und dort die Tage vergehen ließen, unwillens oder gar unfähig, überhaupt noch aus dem Fenster zu schauen – und doch waren sie vielleicht die letzten großen Erzähler im emphatischen Sinne des Wortes.
Kaum einer kannte hierzulande den ungarischen Schriftsteller und Literaturhistoriker Antal Szerb, bevor jüngst der Deutsche Taschenbuchverlag seinen zuerst 1937 veröffentlichten Roman „Reise im Mondlicht” veröffentlichte. Ihn nicht gekannt zu haben ist ein Versäumnis, denn das Buch ist klug, schön und unterhaltsam. Aber es ist verständlich. Denn auch dieses Werk will der Geschichte entschlossen nicht ins Gesicht blicken. Es kommt zwar ein junger italienischer Faschist darin vor, und auch der Duce grüßt von manchen Ecken, aber der Einfluss Abraham a Santa Claras auf das Romangeschehen dürfte wesentlich größer sein als die unmittelbare Wirkung der Zeitgeschichte. Mittelbar hingegen ist auch dieses Buch ganz seinen Entstehungsjahren verpflichtet: Eben weil es sich so entschieden von der Geschichte abwendet.
Gleich zweimal fällt Mihály, der Held dieser Geschichte, aus der Zeit heraus: das erste Mal als Schüler, der in einen Kreis junger Leute gerät, denen Gegenwart, Geld und Erfolg nichts, die Schauspielerei, Italien und die Vergangenheit aber alles gelten. Tamás und Eva bilden die Mitte dieses Zirkels, ein in inniger Liebe verbundenes Geschwisterpaar, das in Buda ein altes Haus bewohnt und auf schon auffällige Weise den Geschwistern Paul und Elisabeth in Jean Cocteaus „Kinder der Nacht” (1929) ähnelt. Doch dann soll Eva heiraten, der Aufstand gegen die bürgerliche Welt führt zu nichts, und auf einer letzten Reise in einen verlassenen Badeort nimmt sich Tamás das Leben – um fortan das Leben des zurückgebliebenen Freundes zu beherrschen wie Alain-Fourniers „großer Meaulnes” (1913) die Tage seines Freundes, eines biederen Volksschullehrers.
Fünfzehn Jahre vergehen. Mihály ist ins bürgerliche Leben zurückgekehrt, in das Familienunternehmen eingetreten und hat gerade die schöne Erzsi geheiratet – und fährt mir ihr nach Venedig und weiter in die Heimat der Unzeitgemäßen und Unzeitigen: „Auch jetzt war es keine Italienreise, sondern eine Hochzeitsreise, also etwas ganz anderes. So, als Ehemann durfte er herkommen. So war er von der Gefahr, die Italien darstellte, nicht bedroht.” Dachte er. In Arezzo verlässt Mihály den Zug, um einen Espresso zu trinken – verliert seine Frau und gewinnt, für ein paar Wochen, für ein paar Monate vielleicht, das fantastische, esoterische, uralte Italien seiner Jugend.
Antal Szerb ist ein beredter, hoch gebildeter Reiseführer durch die Welt der feuchten, schweren Bruchsteinmauern und kapitalen kupfernen Spaghettitöpfe, ein ganz und gar auktorialer, seine Figuren mit Spott und Ironie behandelnder Erzähler, so selbstgewiss in seiner Rolle, dass man die gebannten Zuhörer um ihn herum gleichsam mitliest. In seinem Italien haben Mittelalter und frühe Renaissance nie aufgehört. Es ist im Zweifelsfall ein klösterliches Land, ein schweigsames Exil, in dem der Sündenfall der Moderne nicht begangen wurde, eine überzeitliche Stätte von Kunst und Schönheit, priesterlicher Strenge und morbider Sinnlichkeit, ein Widerpart allen gesellschaftlichen Engagements, viel mehr Assisi und Gubbio als Florenz, Mailand oder gar Capri.
Der Tod im Lager Balf
In Rom – genauer: im Armenviertel Trastevere – muss am Ende die Entscheidung fallen, ob dem großen Individualprojekt einer neuen, ebenso geistigen wie geistlichen Aristokratie eine Zukunft beschieden ist. Es wird nichts daraus, um so mehr aber aus der Rückkehr ins bürgerliche Leben. Das mag anders intendiert gewesen sein, als es heute wirkt. Denn wenige Jahre nach dem ersten Erscheinen dieses Buches gab es das bourgeoise, weltläufige Ungarn nicht mehr, vor dessen Hintergrund diese Geschichte spielt. Im Jahr 1944 wurde Ungarn von den Deutschen besetzt. Antal Szerb starb im Januar 1945, von Aufsehern erschlagen, im Lager Balf im ungarischen Westen. Die Zeit, deren Verbannung dieser Roman gewidmet ist, kehrt spätestens über seine Rezeption in die Geschichte zurück, und so vergrößert sich das Unheimliche an dieser Geschichte über die ursprüngliche Absicht hinaus. Denn auch ein wenig unheimlich ist dieser Versuch, der Zeit zu entrinnen, die Kontrolle über das Gewesene aufzugeben, um so noch einmal, spät, viel zu spät, die Gegenwart aufleuchten zu lassen, die einzige Zeit, in der wirklich erzählt werden kann.
THOMAS STEINFELD
ANTAL SZERB: Reise im Mondlicht. Roman. Aus dem Ungarischen von Christina Viragh. Mit einem Nachwort von Petér Esterházy. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003. 260 S., 14 Euro.
Die Botschaft ist überdeutlich: Der Weg ins italienische Totenreich muss über Venedig führen.
Foto: Regina Schmeken
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.11.2003

Refrain des Herzens, Ruf der Wildnis
Ein Meisterwerk psychologischer Realistik: Antal Szerbs Roman "Reise im Mondlicht", erstmals ins Deutsche übersetzt

In der Musik gibt es Ohrwürmer, die uns tagelang verfolgen; die Sucht nach einem bestimmten Fetzen Musik ist schier unersättlich bis zu jenem Moment, in dem sich Überdruß einstellt und wir ernüchtert feststellen, daß es bloß eine banale Abfolge von Tönen war, die uns in ihren Bann geschlagen hatte. In der Literatur sind es Verse, die zu solch nachhaltigem Eigenleben erwachen, zum Beispiel folgender Vers "eines alten, verrückten englischen Dichters": "Tiger, tiger burning bright in the forests of the night." Was er bedeutet - wir wissen es so wenig wie die Männer und Frauen, denen er bei ihrer "Reise im Mondlicht" nicht aus dem Sinn geht. Der Vers von John Keats springt uns aber gerade deshalb an, weil er gar nichts Genaues meint: der Ruf einer Wildnis, deren Lockungen süßer, deren Gefahren grausamer sind als die ganze dunkelgrüne Dschungelwelt. "Tiger, tiger burning bright": ein Vers wie Fliegenpapier, an dem die Sehnsucht klebenbleibt. An ihm zieht der Ungar Antal Szerb uns in eine Seelenwelt, deren Tiefe und unterirdische Weite sich zu den vielen literarischen Befindlichkeitsschürfereien verhält wie das Bergwerk zu Falun zum Tagebau.

Die Fahrt in diese Tiefen beginnt Anfang der dreißiger Jahre ausgerechnet auf einer Hochzeitsreise. Mihály, Bohemien aus Budapest und Sohn aus wohlhabendem Hause, streunt eines Abends allein durch Venedig. Er gerät in ein Gewirr enger Gassen, durch die er fast die ganze Nacht wandert. Eine merkwürdige Bezauberung überkommt ihn, eine Art Ekstase, und er muß sich fragen, warum er das Gefühl hat, mit diesem abendlichen Irrgang heimgekehrt zu sein - obwohl er gerade in diesem Moment innerlich von seiner Frau fortgerissen wird. Ein Refrain des Herzens, der fast verstummt war, klingt plötzlich wieder laut und lauter und verläßt ihn bis zum Ende dieser éducation sentimentale nicht mehr.

Mit dieser nächtlichen Eskapade setzt auch die Kunst des großen Beleuchtungsmeisters Szerb ein: Die Augen des Lesers müssen sich erst an das Ineinander überscharfer Konturen und milchiger Undurchsichtigkeit gewöhnen, man sucht Halt in Erklärungen und erhält nach und nach ein grandioses Tableau von Erzählungen, in denen sich die Lebensatmosphäre einer Gruppe junger Leute spiegelt, die bei allen Unterschieden in Charakter und Temperament etwas gemeinsam haben: die Sehnsucht nach dem Absoluten, nach Verschmelzung, Erlösung. Diese Sehnsucht ist es, die Mihàly von seiner Frau Erzsi fortreißt, sowie die Erinnerung an die Jugendtage, als das inzestuöse Geschwisterpaar Eva und Tamás als Zeremonienmeister Spiele von Tod und Verlöschen anleitet, Opfer und Täter spielen. Jahre später wird Tamás sich umbringen, assistiert von seiner Schwester. Er wird der große Tote, er wird für die anderen derjenige, der mit dem fernen Licht seiner Sehnsucht eins geworden ist. Die anderen haben ihre Phantasien, er aber hat den Tod. Das klingt womöglich etwas nach Pubertätswirren. Szerb aber streift diese gerade nur soweit, daß man begreift, nach welchem Lebensgefühl diese jungen Menschen suchen. Mihàly wird auf dieser italienischen Reise, auf der er bald den richtigen Zug verpaßt und seine Frau bewußt verliert, an all diese Erwartungen eines großen Lebens, das nur die Erfüllung kennen will, auf Schritt und Tritt erinnert. Er hatte geglaubt, diese Welt der Schimären durch seine Heirat endgültig verlassen und Eva vergessen zu können; und nun findet er sich in einem Labyrinth wieder, das mit jedem Tag mehr Menschen in sich hineinzieht. So schreckt auch Mihàlys Frau erst im letzten Moment vor ihrer eigenen Nachtseite zurück, als sie einen reichen, schönen Perser nachts nicht in ihr Zimmer läßt, obwohl sie es sich eigentlich wünscht.

Sich von der Alltäglichkeit und ihren Zwängen zu befreien und das Leben durch Intensität zu exotisieren, ist nicht erst seit dem Sturm und Drang zentrales Thema von Literatur, Philosophie und Religion. Antal Szerb läßt Mihàly sagen: "Wie schrecklich, daß wir uns den herausragendsten Momenten und Zuständen unseres Lebens nur mit den banalsten Klischees nähern können."

Der ungarische Dichter, der 1945 mit dreiundvierzig Jahren in einem Konzentrationslager ermordet wurde, dessen Werk in den letzten Jahren über die englische Rezeption wiederentdeckt worden ist, vermeidet all diese Klischees souverän. Mit seinem 1937 erschienenen Roman, der vor allem auf André Gide anspielt, gelingt ihm eine moderne, man möchte sagen: eine erwachsene Version solcher Sinn- und Sehnsuchtskonstellation, die nun in der kongenialen Übersetzung von Christina Viragh vorliegt. Der Roman hält sich von schierer jugendlicher Manie ebenso fern wie von Dostojewskis schmerzlichen Wonnen der Aussichtslosigkeit. Erwachsen wirkt diese Welt, weil sie eskapistische Ausflüchte nur momentweise zuläßt, um sie alsbald ad absurdum zu führen. Der Blick in Abgründe des Begehrens und der Selbstaufgabe aber war tief genug. Und am Ende? "Am Ende bleibt nichts anderes, als nach Hause zu gehen." Nur wer mit überirdischer Biederkeit gesegnet ist, wird dieses Meisterwerk psychologischer Realistik nicht mögen. Alle anderen aber werden sich auf dieser "Reise im Mondlicht" als Weggefährten fühlen.

Antal Szerb: "Reise im Mondlicht". Roman. Aus dem Ungarischen übersetzt von Christina Viragh. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003. 240 S., br., 14 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Als "Meisterwerk psychologischer Realistik" feiert Rezensent Michael Jeismann diesen Roman, seinen Autor (der 1945 in einem KZ ermordet wurde) als "großen Beleuchtungsmeister". Zunächst müssten sich die Augen des Lesers dieser "education sentimentale" an das "Ineinander überscharfer Konturen und milchiger Undurchsichtigkeit" gewöhnen, beschreibt Jeismann sein Lektüreerlebnis. Man suche Halt in Erklärungen und erhalte nach und nach "ein grandioses Tableau von Erzählungen", in denen sich die Lebensatmosphäre einer Gruppe junger Leute Anfang der dreißiger Jahre Spiegele. Gemeinsam ist ihnen Jeismann zufolge die "Sehnsucht nach dem Absoluten". Als zentrales Motiv sieht der Rezensent den Wunsch dieser jungen Leute nach Befreiung von den Zwängen des Alltäglichen, und den daraus resultierenden Versuch, Leben durch Intensität zu exotisieren. Jeismann bewundert, wie souverän Antal Szerb alle eskapistischen Klischees vermeidet und den Roman von "schierer jugendlicher Manie" ebenso fernhält, wie von "Dostojewskis schmerzlichen Wonnen der Aussichtslosigkeit".

© Perlentaucher Medien GmbH"
Ein kleines Meisterwerk voll lebenskluger Ironie und erotischer Finessen. Kristina Maidt-Zinke Süddeutsche Zeitung 20141205
"Ein großartiger Roman (...) ein europäischer Roman voller Anspielungslust, Witz und Weltläufigkeit." -- Volker Hage in › Der Spiegel‹

"Mit Antal Szerb ist ein vollkommen vergessener ungarischer Autor zu entdecken. Sie werden sein Buch "Reise im Mondlicht" nicht mehr aus der Hand legen, obwohl wenig darin geschieht." -- News

"Mitreißende Geschichte von einem, der sich selbst und seiner Gattin auf der Hochzeitsreise abhanden kommt." -- Die Zeit

"Man sollte den Roman zum Buch des Jahres wählen. Mindestens... Und von der unterträglichen Schwere des bürgerlichen Seins war auch selten etwas derart Leichtes zu lesen wie in diesem leider allzu lang von uns ferngebliebenen, uns so derart nahe stehenden Roman." -- Literarische Welt

"Nur wer mit überirdischer Biederkeit gesegnet ist, wird dieses Meisterwerk psychologischer Realistik nicht mögen. Alle anderen aber werden sich auf dieser ›Reise im Mondlicht‹ als Weggefährten fühlen." -- Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Ihn nicht gekannt zu haben ist ein Versäumnis, denn das Buch ist klug, schön und unterhaltsam." -- Süddeutsche Zeitung

"Eine wunderbare Liebeserklärung an das Leben fernab aller Konventionen." -- Focus

"Wer dem erzählerischen Sog des großen ungarischen Autors Sándor Márai erlegen ist und neuen Lesestoff braucht, kann Hoffnung schöpfen: Márais Landsmann Antal Szerb hat mit ›Reise im Mondlicht‹ 1937 ein Buch geschrieben, das sich mit Márais Meisterwerken wie ›Die Glut‹ oder seinem Roman ›Wandlungen einer Ehe‹ ohne weiters messen kann." -- Financial Times Deutschland

"Szerb benötigt dafür kein Raster aus Mitleid und Bewunderung. Dazu sind die Personen zu komplex, in sich zu widersprüchlich angelegt. Am besten, man überlässt sich ganz dem Sog der Handlungsstränge und lässt sich so überwältigen von einem zeitgemäßen Hin-und-her-gerissen-Sein zwischen Selbstzweifel und Ich-Suche, von der Suche eines jeden nach seinem passenden Platz in der Welt, das alles garniert mit einer historischen Patina und einem Italien-Bild, das viele heute suchen, das aber doch längst nicht mehr existiert." -- Stuttgarter Nachrichten

"Mit Antal Szerb wird ein großer Autor der Weltliteratur wieder entdeckt - genauso wie mit Sándor Márai oder Dezso Kosztoányi, dessen "Bekenntnisse des Kornél Esti" im Sommer erscheinen werden. Endlich wird deutlich, was wir, den Blick starr nach Westen gerichtet, alles versäumt haben. Welcher Verlust, die "Reise im Mondlicht" nicht gelesen zu haben. Sie entführt uns mit ihrer "harten Nostalgie" in eine "andere, eine alte Welt", wie Péter Esterházy in seinem Nachwort schreibt. Wir sollten darüber nur nicht den Blick in die Gegenwart und ihre Literatur verlieren. Und gerade Ungarn ist ein literarischer Kontinent, der hier viel zu bieten hat." -- Die Furche

"Ein Lesevergnügen ist dieser Roman - und eine Lebensschule auch." -- Kölner Stadt Anzeiger

"Der Roman ›Reise im Mondlicht‹ beschreibt die Szenen einer Ehe auf einer Hochzeitsreise in Italien. Schließlich irrt der Protagonist mittellos durch Rom - auf den Spuren der Geister seiner Jugend." -- Zukunft

"Eine wunderbare Sprache. Ein Thema, das nach wie vor aktuell ist und bleiben wird: Wer bin ich und wo ist der Sinn meines Lebens. Und viel Stoff zum Nachdenken und Vergleichen mit dem eigenen Leben." -- buechervielfrass.de

"›Reise im Mondlicht‹ von Antal Szerb ist ein sehr ungarischer Roman in der Tradition des gerade wiederentdeckten Sándor Márai: charmant, elegant, melancholisch und zugleich von heiterer Leichtigkeit." -- Journal für die Frau

"Unerschöpflichkeit und Zeitlosigkeit der Literatur - dafür ist Antal Szerbs Roman ein großes, ein denkwürdiges Beispiel." -- Neue Zeitung

"Die zweite ganz große ungarische Wiederentdeckung. Szerb ist sentimentaler, aber auch ironischer als Sandor Marei. Die "Reise": eine große Liebeserklärung an die suggestive Kraft der Literatur." -- Grandios!Steirer Monat

"Ein Meisterwerk der Literatur, das auch den deutschen Leser begeistern wird. Szerb hat einen wunderbaren Erzählstil und sein Thema ist zeitlos aktuell, geht es doch um den Sinn des Lebens und die Auseinandersetzung mit den Irritationen der Jugendzeit." -- Südhessen Woche

"Der ungarische Autor Antal Szerb (1901-1945) führt mit seiner bei dtv premium erschienenen ›Reise im Mondlicht‹ weiter die ORF-Bücher-Bestenliste an." -- Neue Voralberger Tageszeitung

Szerb ist ein Meister im Ausloten der Seele und ein begnadeter Erzähler, der Spannung und Essayistisches aufs Natürlichste zusammenbringt. Unglaublich, dass dieses Meisterwerk nach dem Tod des Autors im KZ mehr als fünfzig Jahre vergessen war.Chrismon

"Der Roman, der als Meisterwerk des 20. Jahrhunderts gilt, strotzt vor Modernität und Weltläufigkeit, was umso mehr erstaunt, wenn man feststellt das der Ungar Antal Szerb diesen 1937 verfasste. Wunderbar zu lesen der permanente ironische Unterton, der auch nicht nach den ersten Seiten verloren geht. Absolut Kaufens-Leihens-Lesenswert." -- Doppelpunkt, Magazin für Kultur in Nürnberg

"Mit viel Anmut und ohne falsche Sentimentalität erzählt der ungarische Autor Antal Szerb die Geschichte des Träumers Mihaly und der Realistin Erszi, die als Verheiratete eine Reise antreten und doch erkennen müssen, dass sie sich selber nur auf verschiedenen Wegen finden können, obwohl für beide der Schlüssel für ihr Glück in der Vergangenheit liegt." -- literaturnetz.de

"Ein Meisterwerk der ungarischen Literatur... Bei niemanden außer bei Szerb hat man je diese eindeutige, doch zugleich harte Nostalgie gesehen, die nicht sentimental ist, nciht kitschig verlogen, die nicht nur das Schöene und Gute wie Rosinen aus der Erinnerung herauspicken will. sondern die sich an das Ganze erinnert." -- Märkische Oderzeitung

"Ein Buch, unsterblich verliebt ins Leben, das es wirklich verdient hat, auch bei uns endlich entdeckt zu werden." -- Brigitte

"Szerb hat einen opulenten Liebes-, Reise, und Gesellschaftsroman verfasst, der auch nach über 60 Jahren ungebrochen fazinieren kann." -- Buchreport

"Ein Strahl der ›Reise im Mondlicht‹ trifft jeden." -- Gregor Dotzauer im ›Tagesspiegel‹

"Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt einen Roman zu Ende gelesen und sofort wieder von vorn begonnen habe - bis ich ›Reise im Mondlicht‹ von Antal Szerb entdeckte. Seither empfehle ich es jedem, der mir über den Weg läuft, und bisher sind alle begeistert." -- Nicholas Lezard in ›The Guardian‹

"Ein wahrhaft leuchtendes, ein herausragendes Buch, komisch und intelligent zugleich. Antal Szerb ist ein Meister der Literatur des 20. Jahrhunderts." -- Paul Bailey, International Books of the Year im ›Times Literary Supplement‹ sowie eine längere Rezension im ›Daily Telegraph‹

"Es ist unmöglich, dieses Buch in ein paar Worten zu beschreiben. Lesen Sie es, es ist ein ganz wunderbarer, bisher verborgener Schatz der europäischen Literatur." -- Artsworld

"Nach der Besetzung Ungarns 1944 durch die Deutschen war Szerbs Stellung an der Universität von Szeged nicht mehr zu halten; trotz Taufschein wird er in das Arbeitslager Balf an der österreichischen Grenze deportiert. Dort stirbt er im Januar 1945 unter nicht ganz geklärten Umständen. Auch dieser letzte Romantiker ist ›den Tatsachen‹ nicht entkommen, doch »Reise im Mondlicht« erinnert Jahrzehnte nach seinem Tod an einen Mythos Jugend, der sich ganz nur im Silberglanz des Mondes entfaltet." -- Freitag

"Antal Szerb hat ein bis zur letzten Seite spannendes Buch geschrieben - und ein (wie beiläufig) abitionioertes dazu: voller Anspielungen und Zitate, voller mythologischer und religionsgeschichtlicher Exkurse. Muss man Vergleiche bemühen? Nennen wir ›Reise im Mondlicht‹das kleine Meisterwerk eines ungarischen Weltbürgers." -- Alttoggenburger
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