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Schlafenszeit! Ein kleines Mädchen findet ein Bonbon. Soll sie es essen? Oder lieber nicht? Die etwas andere Einschlafgeschichte, die uns hautnah die kindliche Qual der Wahl erleben lässt.Nach dem Sandmännchen darf man kein Bonbon mehr essen. Aber die Lust darauf lässt das Mädchen nicht mehr los. Und vielleicht friert es ja? Im Mund wäre es schön warm ... Nein, lieber nicht! Aber vielleicht suchen Monster nach dem Bonbon? Und im Mund wäre ein großartiges Versteck! Oder ist das Bonbon eine gemeine Falle? Christian Duda hat sich tief in die kindliche Vorstellungswelt eingefühlt und Julia Friese liefert dazu raumgreifende Bilder von herausragender Stärke.…mehr

Produktbeschreibung
Schlafenszeit! Ein kleines Mädchen findet ein Bonbon. Soll sie es essen? Oder lieber nicht? Die etwas andere Einschlafgeschichte, die uns hautnah die kindliche Qual der Wahl erleben lässt.Nach dem Sandmännchen darf man kein Bonbon mehr essen. Aber die Lust darauf lässt das Mädchen nicht mehr los. Und vielleicht friert es ja? Im Mund wäre es schön warm ... Nein, lieber nicht! Aber vielleicht suchen Monster nach dem Bonbon? Und im Mund wäre ein großartiges Versteck! Oder ist das Bonbon eine gemeine Falle? Christian Duda hat sich tief in die kindliche Vorstellungswelt eingefühlt und Julia Friese liefert dazu raumgreifende Bilder von herausragender Stärke.
Autorenporträt
Duda, Christian
Christian Duda heißt eigentlich Christian Achmed Gad Elkarim, früher hieß er sogar Ahmet Ibrahim el Said Gad Elkarim. Er war Österreicher, Ägypter und ist jetzt Deutscher, war Katholik, Mohammedaner und ist schon seit sehr langer Zeit ein glücklicher Atheist. Er ist Autor, Regisseur und Vater, lebt in Berlin und träumt vom Snowboarden.

Friese, Julia
Julia Friese, geboren 1979, studierte Illustration und Gestaltung in Dublin, Bilbao und Leipzig; heute lebt und arbeitet sie in Berlin. Ihre Bilderbücher publiziert sie in Deutschland und auch international, u. a. in Frankreich und Lateinamerika. Mit ihren Bildern reist sie gerne um die Welt und erfindet dabei zusammen mit Kindern neue Geschichten.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Lena Bopp ist nicht ganz zufrieden mit dem Kinderbuch von Christian Duda (Text) und Julia Friese (Bild) um die große Versuchung durch ein gelbes Bonbon. Was sich ein kleines Mädchen vor dem Zubettgehen alles ausmalt (Bonbonmonster!), wie Teufelchen und Engelchen seine Gedanken bestimmen, scheint Bopp zwar durchaus anregend und in den bald ausufernden Illustrationen auch gut abgebildet zu finden. Die Imitation rudimentären kindlichen Ausdrucks im Buch geht Bopp allerdings zu weit. Die kindliche Fantasie hingegen stellt sie sich durchaus noch bunter vor, als es der Text widergibt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.05.2016

Vor Bonbonmonstern wird gewarnt!
Christian Duda und Julia Friese stellen sich der Versuchung

Versuchung kann ein Bonbon sein, das, in gelbes Glanzpapier gewickelt, abends auf dem Fußboden liegt, als das kleine Mädchen vom Zähneputzen kommt. Was macht man mit einer Versuchung? Die Frage wird das Mädchen bis zum Ende des neuen Buches von Christian Duda und Julia Friese beschäftigen, das deswegen den lapidaren Titel "Bonbon" trägt.

Es erzählt die ewige Geschichte vom Teufelchen und vom Engelchen - bezogen auf ein namenloses Mädchen, dessen Haare zu zwei seltsamen Zöpfen gebunden sind und ihr auf den Grafiken von Julia Friese vom Kopf abstehen wie zwei Antennen, mit denen das Mädchen die Möglichkeiten auslotet, die sich ihm angesichts des gelben Bonbons bieten. Das Spektrum reicht von "Du passt ganz genau in meinen Mund rein!" bis zu "Aber nicht jetzt! Bettzeit" - sollte man meinen. Aber welch weites Feld sich dazwischen auftut, sieht man auf den folgenden dieses nur zwanzig Seiten zählenden Buches. Denn nicht nur gehen dem Mädchen gedanklich bald die Pferde durch, als es überlegt, was alles passieren könnte, wenn es das Bonbon in den Mund nehmen würde. Auch die Ordnung auf den Bildern gerät ins Wanken. Die mit Wachsmal- und Buntstiften skizzierten sowie später am Computer aufgefüllten Bilder schieben den Text an den Rand und lassen nur wenig Platz für Worte. Es ist, als löste die Vorstellungskraft die Raumaufteilung auf und stellte die Rangordnung der Dinge auf den Kopf - so groß ist die Versuchung.

So groß ist auch die Gefahr. Von Vätern und Müttern, die einen erwischen, droht sie weniger. Schwerer wiegen "Bonbonmonster" im Bauch, die alles wegfuttern, was das Mädchen zu sich nimmt, so dass es immer Hunger hat, aber nie satt wird. Das sind so seine Gedanken. Sie sind von Christian Duda in einer Sprache geschrieben, die vollständig die Perspektive des Kindes einnimmt, was natürlich in der Logik der Erzählung liegt. Zuweilen aber fragt man sich, ob die Imitation der kindlichen grammatikalischen Schwächen ("Das macht Papa ärgerlich, ganz schlimm, weil Bonbon verboten und Pipi verboten ist zweimal falsch") tatsächlich notwendig ist, da sie sich Kindern als Stilmittel kaum erschließen und erwachsene Vorleser eher nerven als rühren dürften, weil sie die Geschichte umständlicher machen, als sie ist.

Stattdessen hätte man die reine Phantasie weiter ausgreifen lassen dürfen, man hätte dem Mädchen erlauben dürfen, das Zubettgehen weiter aufzuschieben und darüber nachzudenken, was passiert, wenn es dieses glitzernde Bonbon eben doch aufmacht. Wenn man sieht, was ihr auf den wenigen Seiten einfällt, ist schwer vorstellbar, dass es dabei bleibt. Und schließlich wäre noch die Frage, was eigentlich geschieht, wenn man der Versuchung nachgibt.

LENA BOPP

Christian Duda, Julia Friese: "Bonbon".

Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2016. 32 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Eine irrwitzige Fahrt durch ein Kinderhirn, wunderbar erzählt, wunderbar gezeichnet.« Georg Patzer, Stuttgarter Zeitung, 18.3.2016 »Eine wunderbare Vertiefung in die kindliche Vorstellungswelt mittels raumgreifender Bilder.« Deutschlandfunk, »die besten 7 Bücher für junge Leser« im Mai 2016 »Christian Duda, bekannt für hintergründige Texte, inszeniert die Freud'schen Instanzen menschlicher Psyche mit Lust und Witz [...]. Und Julia Friese, die alle Bücher des Autors illustriert hat, ist auch hier wieder souverän.« Franz Lettner, 1000 und 1 Buch, 8/ 2016 »Eine köstliche Geschichte um ein Bonbon.« Eveline Schindler, querlesen, 1/ 2016