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Vorhang auf für eine lustige Bühnenshow: Möpse, die Schnäpse trinken, Ochsen, die boxen, Giraffen, die Affen fangen, Mäuslein, die Läuslein wiegen. Es wird getanzt, gelacht, gesponnen und gestaunt. Der berühmte Kinderbuchautor James Krüss hat mit viel Witz und Phantasie die Welt auf den Kopf gestellt. Alexandra Junge hat diesen schönen Unsinn mit opulent-bunten Bildern begleitet und in ein fröhliches Theater verwandelt. Ein inspirierendes Bilderbuch mit lustigen Details, das eine Menge Spaß garantiert und die Lust am Sprachjonglieren weckt

Produktbeschreibung
Vorhang auf für eine lustige Bühnenshow: Möpse, die Schnäpse trinken, Ochsen, die boxen, Giraffen, die Affen fangen, Mäuslein, die Läuslein wiegen. Es wird getanzt, gelacht, gesponnen und gestaunt. Der berühmte Kinderbuchautor James Krüss hat mit viel Witz und Phantasie die Welt auf den Kopf gestellt. Alexandra Junge hat diesen schönen Unsinn mit opulent-bunten Bildern begleitet und in ein fröhliches Theater verwandelt.
Ein inspirierendes Bilderbuch mit lustigen Details, das eine Menge Spaß garantiert und die Lust am Sprachjonglieren weckt
Autorenporträt
James Krüss (1926-97), geb. in Helgoland, entschloss sich nach einem Lehrerstudium, Autor zu werden. Gefördert von Erich Kästner, lebte er lange in München, bevor seinen neuen Lebensmittelpunkt auf einer anderen Insel fand, Gran Canaria. Er hat zahlreiche Kinderbücher, Geschichten, Romane und vor allem immer wieder Gedichte geschrieben. Viele davon wurden Vorlagen für Bilderbücher. 1968 wurde James Krüss für sein Gesamtwerk mit der weltweit höchsten Auszeichnung für Kinder- und Jugendbücher bedacht, mit der Hans-Christian-Andersen-Medaille.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.04.2007

Leise weint die Meise
Wenn Ochsen boxen: James Krüss, illustriert von Alexandra Junge

In der zauberhaften Bilderbuchreihe des Aufbau-Verlags, die es jungen Zeichnern ermöglicht, zu altbekannten Texten neue Illustrationen zu zeichnen, die dann auch noch in ausgesprochen schöner Form (Halbleinen, Großformat) veröffentlicht werden, ist ein neues Juwel erschienen: "Wenn die Möpse Schnäpse trinken". James Krüss hat dieses Gedicht für sein 1965 erschienenes Buch "James' Tierleben" geschrieben, es mag vielleicht noch kein Klassiker der komischen Dichtung sein, doch es taugt allemal dazu. Denn nach den Anfangszeilen "Wenn die Möpse Schnäpse trinken, / Wenn vorm Spiegel Igel stehen, / Wenn vor Föhren Bären winken, / Wenn die Ochsen boxen geh'n" folgen noch acht weitere sich an derartigen Assonanzen berauschende Sätze, ehe das letzte Reimpaar die Sache kurz und knapp beendet: "Dann entsteht zwar ein Gedicht, / Aber sinnvoll ist es nicht!"

Natürlich hat Krüss gelogen. Er hatte selbst dermaßen viel Spaß an seiner Nonsense-Dichtung, dass allein darin schon ein Sinn zu finden wäre, und wer jemals diese vierzehn Zeilen, die sich leichter einprägen als so mancher Werbevers, vor kleinen Zuhörern aufgesagt hat, der dürfte für die nächste Zeit über mangelnde Beschäftigung nicht klagen.

Denn die eingängige Grundidee verlangt in Kinderaugen nach viel mehr. Bald jedoch wird der herausgeforderte Hobbyreimer merken, dass es gar nicht so einfach ist, Katzen kratzen zu lassen, Elefanten zu ihren Tanten zu schicken oder dem Okapi Kohlrabi zu verfüttern - zumindest nicht so sprachlich elegant, wie Krüss es vorgemacht hat. Und so steckt denn auch ein Sinn darin zu erkennen, dass auch Unsinn einiges an Überlegung braucht.

Wozu aber diese Verse noch bebildern? Na, damit Alexandra Junge uns ein Schlussbild malen kann, das dem Gedicht noch eine neue Deutung abgewinnt. Wie man fiebernde Biber, leise weinende Meisen oder Schnecken, die in Wecken stecken, zeichnet, das kann man sich denken - auch wenn die junge Illustratorin dadurch überrascht, dass sie jeweils noch Geschichten zu den Versen dazu erfindet und aufzeichnet: Die Meise weint leise, weil einer der Ihren eine Gans heiratet (ob sie aus Freude oder Mitleid weint, das dürfen wir uns selbst überlegen). Die Schnecken stecken in Wecken eines Elefantenfrühstücks (und das Entsetzen der Dickhäuterdame könnte auch daraus resultieren, dass die Weichtiere der bevorzugte Brotaufstrich ihres Gemahls sind). Und dass der Biber Fieber hat, ficht ihn gar nicht an. Denn nun hat ihn die Biberin rundum zu versorgen, und so dürfen wir deren besorgten Blick aufs Thermometer wohl eher als Ausdruck des eigenen Ungemachs als Pflegerin denn als Angst um den sich hinten wohlig im Bett räkelnden erkrankten Artgenossen deuten.

Aber das Beste - und das will dann doch einiges heißen - ist eben das Schlussbild, das also zur Zeile "Aber sinnvoll ist es nicht". Denn da sieht man das Publikum des zuvor in Gestalt eines Maulwurfs aufgetretenen Dichters: eine riesige Menagerie von überwiegend ratlosen Tieren, unter denen sich allerdings zwei köstlich amüsieren: ein Erdmännchen und ein Hund. Es sind die kleinsten unter all den Nashörnern, Pavianen, Bären, Koalas, Zebras oder Dachsen, doch gerade sie haben den größten Spaß. Und so ist es ja im wirklichen Leben tatsächlich. Das kann man selten über ein Bilderbuch sagen. Und dass der bekannt kurzsichtige Maulwurf das alles gar nicht sehen kann und also einfach weiterdichten dürfte - das ist eine tolle Pointe.

ANDREAS PLATTHAUS

James Krüss: "Wenn die Möpse Schnäpse trinken". Mit Illustrationen von Alexandra Junge. Aufbau-Verlag, Berlin 2007. 32 S., Abb., geb., 15,- [Euro]. Für jedes Alter

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Horst Künnemann ist von den Illustrationen der bereits 1961 erschienen Nonsens-Verse von James Krüss einfach hingerissen. Alexandra Junge habe die kurzen Texte sehr originell in 14 doppelseitige Bilder umgesetzt und dabei ihrer Phantasie freien Lauf gelassen, so der Rezensent begeistert. Er erläutert ein bisschen Junges Maltechnik in Acrylfarben und beruhigt eventuell besorgte Eltern, dass die sehr komischen Einfälle der Illustrationen ja beim nächsten Zoo-Besuch wieder auf den Boden der Realität gestellt werden können.

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