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Wirtschaft kann effizient, human und erfolgreich fair sein.
Was folgt auf das Scheitern des Raubtier-Kapitalismus? Franz Alt und Peter Spiegel zeigen anhand zahlreicher Erfolgsbeispiele auf, wie man die Welt zu mehr Gerechtigkeit und Wohlstand führen kann.
Inspiriert von den Ideen des Nobelpreisträgers Muhammad Yunus, fordern die Autoren den Durchbruch zu einer humanen Marktwirtschaft, die deutlich über eine öko-soziale Marktwirtschaft hinausführt. Ihre Vorschläge basieren auf dem Social-Business-Konzept. Mit ihm stellt sich die Wirtschaft nicht länger in den Dienst der…mehr

Produktbeschreibung
Wirtschaft kann effizient, human und erfolgreich fair sein.

Was folgt auf das Scheitern des Raubtier-Kapitalismus? Franz Alt und Peter Spiegel zeigen anhand zahlreicher Erfolgsbeispiele auf, wie man die Welt zu mehr Gerechtigkeit und Wohlstand führen kann.

Inspiriert von den Ideen des Nobelpreisträgers Muhammad Yunus, fordern die Autoren den Durchbruch zu einer humanen Marktwirtschaft, die deutlich über eine öko-soziale Marktwirtschaft hinausführt. Ihre Vorschläge basieren auf dem Social-Business-Konzept. Mit ihm stellt sich die Wirtschaft nicht länger in den Dienst der Gewinnmaximierung, sondern fördert Nachhaltigkeit und soziale Belange. Eine Illusion? Yunus' Kleinkredit-System in Bangladesch beweist, dass keine Milliarden nötig sind, um einer breiten Bevölkerungsschicht den Weg aus der Armut zu ermöglichen. Ausgestattet mit einem kleinen Startkapital, hat sich deren wirtschaftliche und soziale Lage schnell und deutlich verbessert. Die Social-Business-Ökonomie ist wesentlich humaner und zugleich wirtschaftlich wesentlich effizienter als eine vornehmlich auf Rendite und Gier orientierte. Sie bietet die Chance auf ein neuartiges Wirtschaftswunder, das weltweit eine radikale Wende zu globaler Nachhaltigkeit und sozialer Balance herbeiführen kann.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.02.2010

Zukunftsmusik
Eine humane Marktwirtschaft und ein grüner New Deal
Die Ratgeber zur Bewältigung der globalen ökologischen und Finanzkrise haben Konjunktur. Eine neue Perspektive favorisieren Franz Alt und der Soziologe Peter Siegel, Mitinitiator der „Global Marshall Plan Initiative”. Die Autoren haben Vorstellungen entwickelt, wie eine „humane Marktwirtschaft” aus der Krise helfen könnte. Sie wollen zeigen, dass die Wirtschaft „effizient” und gleichzeitig „human, erfolgreich und fair” sein kann.
Die „humane Marktwirtschaft” beruht auf der Hoffnung, „dass sich als kollektiver Lernprozess aus der jetzigen Krise” die Methode des „Social Business” durchsetzt, die der Nobelpreisträger Muhammad Yunus entwickelt hat: Dessen „Sozialunternehmen”, wie er sie nennt, arbeiten mit Gewinn. Der aber soll im Unternehmen bleiben, er soll soziale und ökologische Infrastrukturen verbessern helfen. Für den Unternehmer ist höchstens ein Inflationsausgleich drin, Spekulationsgewinne sind ausgeschlossen. Dieses Modell setzt auf Spender und Stifter und die eigene Arbeitszufriedenheit des Unternehmers, der sich an den sozialen Bedürfnissen der Menschen orientiert.
Der Staat, schreiben die Autoren, soll Regeln und Gesetze schaffen, wenn „Banker, Energieproduzenten und Autohersteller” schlecht wirtschaften und „falsche und veraltete Produkte anbieten”. Die sollen vom Markt verschwinden! Das Ziel sei: Schaffung von Millionen neuer Arbeitsplätze durch Förderung umweltverträglicher Energieerzeugung, nachhaltiger Mobilität, naturnaher Landwirtschaft, im Bildungsbereich und in der Altenpflege. Das alles soll durch ein „sozial-ökologisches” Konjunkturprogramm ermöglicht werden.
An diese ordnungspolitischen Ideen knüpfen der sozialdemokratische Umweltpolitiker Michael Müller und der junge Umweltforscher Kai Niebert an. Auch sie fordern eine „sozialökologisch” ausgerichtete Marktwirtschaft: Deutschland sei zwar Weltmeister in der Umwelttechnik, das Bewusstsein für eine „grüne” Lebensführung sei aber schlecht entwickelt. Müller und Niebert beschreiben die Funktionsweise des Finanzkapitalismus und dessen zerstörerische Wirkung. Aus ihrer Krisenanalyse leiten sie ihr Konzept der Neuordnung des Finanz- und Wirtschaftssystems ab, in seinem Zentrum steht die Idee der Nachhaltigkeit. Die Autoren plädieren für einen grünen „New Deal”. Ihre Lösungsvorschläge scheinen besser umsetzbar als die von Alt und Siegel.
Ein Vorteil des Buches ist auch: Bisherige Forschungen zum Thema werden verarbeitet und ein sehr guter Einstieg in die Debatte darüber ermöglicht. Da ist unter anderem von „wachsenden Ungleichgewichten”, der „Theorie der langen Wellen” oder der Darstellung der „ökologischen Grenzen des Wachstums” die Rede. Jedoch: Die Umsetzung des am Ende präsentierten Sofortprogramms würde weltweit mit schwersten politisch-sozialen und ökologisch-wirtschaftliche Eruptionen einhergehen. Wenn es heißt: 1. Wir müssen uns vom Wachstumsfetischismus verabschieden. 2. Arbeit muss gerecht verteilt werden, etwa durch die Einführung der 32-Stunden-Woche. 3. Wir brauchen einen Mindestlohn – und das alles weltweit!
Zu beobachten ist immerhin, dass in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaften und Staaten das Bedürfnis zunimmt, naturverträglichere Formen der Produktion und Reproduktion anzuwenden. Ob sich die neuen Formen des Lebens durchsetzen, bleibt auch nach der zu empfehlenden Lektüre offen. JOHANNES KLOTZ
FRANZ ALT, PETER SIEGEL: Gute Geschäfte. Humane Marktwirtschaft als Ausweg aus der Krise. Aufbau Verlag, Berlin 2009. 263 Seiten, 16,95 Euro.
MICHAEL MÜLLER, KAI NIEBERT: Epochenwechsel. Plädoyer für einen grünen New Deal. oekom verlag, München 2009. 279 Seiten, 19,95 Euro.
Johannes Klotz ist Publizist und Kommunalpolitiker in Bremervörde.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Hinter der von den beiden Autoren Franz Alt und Peter Spiegel in diesem Buch vorgestellten Perspektive einer zugleich effizienten und fairen, "humanen Marktwirtschaft" erkennt der Rezensent Johannes Klotz die Hoffnung, dass sich als Lernprozess aus der Krise die Methode des "Social Business" durchsetzen wird. Statt um Spekulationsgewinne, erklärt uns der Rezensent, geht es in dem von Alt und Spiegel propagierten Konjunkturprogramm um Arbeitszufriedenheit, Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. Für Klotz ist das Buch ein empfehlenswerter Ratgeber zur rechten Zeit.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Alt und Spiegel zeigen anhand zahlreicher Beispiele, wie durch eine faire und humane Marktwirtschaft Erfolge erzielt werden." Unbekanntes Medium