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Produktdetails
  • Verlag: Aufbau-Verlag
  • Seitenzahl: 675
  • Abmessung: 220mm
  • Gewicht: 828g
  • ISBN-13: 9783351025144
  • ISBN-10: 3351025149
  • Artikelnr.: 25293189
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Den Sammelband der Herausgeber Dörner/Ebbinghaus hält der Rezensent Wolfgang Eckart für das wichtigste Werk über die deutschen Medizinverbrechen während des Dritten Reiches seit Alexander Mitscherlichs und Fred Mielkes "Medizin ohne Menschlichkeit". Die Gräuel der Forschungsmedizin zwischen 1933 und 1945, lobt er, sind minutiös dokumentiert. Zudem, befindet Eckart, werden auch Hintergründe des Nürnberger Ärzteprozesses 1946/47, seine Vorgeschichte sowie seine Wirkungen auf die Ethik des Menschenexperimentes beleuchtet. Glanzpunkte des Bandes entdeckt der Rezensent in dem Beitrag Ulf Schmidts, der die Vernehmungen von NS-Ärzten, unter ihnen der Berliner Hirnforscher Julius Hallervorden, durch den jüdischen Neurologen und US-Offizier Leo Alexander dokumentiert, und in Karl Heinz Roths Dokumentation menschenverachtender luftfahrtmedizinischer Versuche in Dachau, der in der Auswertung neuer Quellen herausrage. Hervorgehoben werden auch die Aufsätze von Angelika Ebbinghaus über Täter und Opfer kriegschirurgischer Experimente in den KZs und von Klaus Dörner über das Selbstverständnis der angeklagten Mediziner.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Um eine kritische und der Situation angemessene Diskussion führen zu können, muss man die besondere historische Dimension und Verantwortung Deutschlands verstehen, um dann Argumente von Scheinargumenten trennen zu können. Um diese Dimension zu verstehen und das Nachdenken über ethisches ärztliches Handeln anzuregen, kenne ich kein besseres Buch als das vorliegende." (Udo Schumacher, FAZ) "... dieses Buch ... begnügt sich nicht mit der historischen Rückschau auf den Nürnberger Ärzteprozess 1946-1947. Für den "Nationalen Ethikrat", der kürzlich auf Initiative des Bundeskanzlers gegründet wurde, sollte dieses Buch Pflichtlektüre sein." (NDR) "Das Material ist von ungeheurem Wert, nicht nur für die Entschlüsselung der Vergangenheit, sondern für die Frage, in welche Richtung wir uns in der Medizin ethisch weiterentwickeln wollen." (TAZ)