Produktdetails
  • Verlag: Europa, Hamburg
  • Seitenzahl: 311
  • Abmessung: 220mm
  • Gewicht: 576g
  • ISBN-13: 9783203791456
  • ISBN-10: 3203791455
  • Artikelnr.: 10304894
Autorenporträt
Peter Köpf, geboren 1960, studierte Politik- und Kommunikationswissenschaften sowie Neuere Deutsche Literatur in München. Seit 1991 ist er als Journalist für Printmedien und Fernsehen tätig und lebt heute in Berlin. Peter Köpf hat mehrere Sachbücher, u.a. "Die Lotto- Mafia", eine Gerhard-Schröder- und eine Kurt-Biedenkopf-Biografie geschrieben.
Rezensionen
Offenburger Aufstieg
Es gibt nicht viele Publikationen über die großen Verlags- und Zeitungshäuser wie Springer, Bauer, Burda, Gruner & Jahr oder Bertelsmann. Nun hat der Berliner Journalist Peter Köpf eine besondere deutsche Familiengeschichte recherchiert, und zwar die der Verlegerfamilie Burda aus Offenburg. Verfolgt wird der Aufstieg über mehrere Generationen, der gleichzeitig auch 100 Jahre deutsches Zeitgeschehen widerspiegelt, und natürlich zahlreiche private Hochs und Tiefs eines ganz eigenen Clans.
Sie heißen alle Franz
Burda - das ist verlegerische Vielfalt. "Bunte" und "Focus" gehören dazu, aber auch Aennes Schnittmusterbogen und ein ganzer Strauß bunter Blätter für wohl alle Alters- und Interessengruppen. Inzwischen ist der Traditionsverlag auch ein Multimedia-Haus. Der Autor trägt die Fakten fleißig und penibel zusammen. Er erzählt die Firmen- und Familiengeschichte flott, aber nicht unkritisch. So zum Beispiel die Verlagspolitik ab 1933, die sich mit den Nazis arrangierte. Ausführlich folgen dann die Viten sowie Stärken und Schwächen von Gründer Franz und seinem Sohn Franz, genannt der II., mit dem es weder die durchaus starke Frau Aenne noch die Söhne leicht hatten. Im aktuellen Verlagsgeschäft geblieben ist nach vielen Auseinandersetzungen nur Franz III., dem mit dem Wochentitel "Focus" durch ein glänzendes Anzeigengeschäft ein großer Erfolg gelang. (Mathias Voigt, literaturtest.de)
Über eine Erfolgsgeschichte
Flott formuliert, kenntnissreich und mit der gebührenden Distanz erzählt der Journalist Peter Köpf die wechselhafte Geschichte der Verlegerfamilie Burda, deren zum Konzern angewachsenes Unternehmen mit Zeitschriften wie"Focus", "Freizeit Revue", "Bunte" und "Freundin" in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. (Hörzu)…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Flott geschrieben, gut recherchiert: eigentlich hat "miha" an der Erfolgsgeschichte der Burdas nicht viel auszusetzen. Köpf scheint Zugang zu den internen Archiven gehabt zu haben und weiß vieles zu berichten, meint "miha", was die Öffentlichkeit an der Offenburger Verlegerfamilie auch heute noch interessieren könnte: beispielsweise die Verlagspolitik der Burdas im Dritten Reich und das anschließende Arrangement mit den französischen Besatzern. Köpfs besonderes Augenmerk gilt dem "Senator", Franz II. Burda, der die Geschicke des Hauses durch jene Zeit gesteuert habe - dies seien auch die intensivsten Passagen des Buches, so "miha". Denn leider werde der Autor immer phantasieloser und immer plakativer, je mehr er sich der Gegenwart nähere. Bei all den vielen Gesprächen des Autors mit den noch lebenden Beteiligten, wundert sich "miha", scheint nicht einmal ein persönliches Gespräch dabei gewesen zu sein. Da springt kein Funken über. Aus den Lebensläufen kleine Biografien zu machen, darauf habe der Autor leider verzichtet.

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