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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Haveny
Wohnort: 
Bayern

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 27.08.2020
Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln
Nömer, Christina

Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln


ausgezeichnet

Die kleinen Tierbabys können nicht einschlafen, solange die Sterne nicht am Himmelszelt funkeln und so brauchen sie die Hilfe des Lesers, damit sie beruhigt und dem funkelnden Sternenlicht schlafen können.

Gute-Nacht-Geschichten gibt es unglaublich viele, doch mit der Idee, dass die Kinder selbst aktiv werden müssen und durch Pusten die Sterne zum Leuchten bringen können, ist da eine neue tolle Idee auf den Buchmarkt gekommen. Sowohl die Kinder haben beim Ansehen der wunderschön und farbenfroh illustrierten Geschichte viel Spaß, als auch die Erwachsenen! Die Illustrationen überzeugen einfach und die kurzen prägnanten Texte auf jeder Seite, die immer damit enden, dass man die Sterne anpusten soll, sind wirklich schön geschrieben!

Mein Highlight bei diesem Buch ist aber definitiv das "Anpusten" der Sterne! Dafür gibt es auch einen An- & Aus-Schalter, sodass man nicht unnötig Energie verschwendet, wenn das Buch gerade nicht genutzt wird. Es funktioniert total gut und verleiht der Geschichte noch das perfekte Etwas und die Sterne leuchten auch wirklich total schön und hell im Dunkeln!

Tolle Geschichte zum Einschlafen, die sowohl Eltern als auch Kindern viel Freude bringt!

Bewertung vom 27.08.2020
42 Grad
Harlander, Wolf

42 Grad


ausgezeichnet

Inhalt:
Erst freut sich ganz Deutschland über den Jahrhundertsommer, doch als das Wasser knapp wird, Flüsse und Seen vertrocknen und die Wasserflüchtlinge in Scharen kommen, wird den Menschen der Ernst der Lage erst richtig bewusst. Nur Elsa und Julius haben schnell die richtigen Schlüsse gezogen und versuchen alles, um ein Einlenken der Politiker zu bewirken und somit Deutschland vor einem Eskalieren dieser Katastrophe zu bewahren ...

Meinung:
Wow! Das ist wirklich ein Buch, das man mit aufgerissenem Mund und schreckensgeweiteten Augen liest! Der Autor schafft es so realistisch eine erschreckende Szenerie zu entwerfen, die einem Schauer den Rücken hinablaufen lässt. Man macht sich Gedanken: Was wäre, wenn dieses Szenario wirklich eintreten würden? Würde die Politik auch erst einmal so versagen? Und wie weit sind wir noch von einer solchen Katastrophe entfernt?

Wolf Harlander weiß wirklich wie man seine Leser fesselt und immer tiefer in den Sog dieser Geschichte hineinzieht! Besonders gelungen fand ich, dass die Geschichte aus vielen verschiedenen Sichten erzählt wird und man so verschiedene Blickwinkel auf den Horror einer solchen Klimakatastrophe bekommt! Man spürt das Leiden der Menschen förmlich, sieht die überfüllten Züge der Klimaflüchtlinge und ist entsetzt über die Unbarmherzigkeit mancher Menschen in der Geschichte.

Auch dass andere Mächte sich eine solche Notlage zu Nutze machen, ist wohl definitiv nicht allzu abwägig und so wirft auch dieser Idee noch einmal einen düsteren Schatten über die Geschichte.

Für mich definitiv eines meiner Jahreshiglights! Realistisch, fesselnd und absolut packend erzählt bis zur letzten Seite!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2020
Der letzte Satz
Seethaler, Robert

Der letzte Satz


weniger gut

Inhalt:
Gustav Mahler gilt als der größte Musiker der Welt und doch ist es seine letzte Reise, als er das Schiff von New York nach Europa besteigt. Er weiß, dass sein Leben enden wird und lässt dieses Revue passieren und versinkt zwischen Gegenwart und Vergangenheit...

Meine Meinung:
Robert Seethaler wird ja von vielen Seiten absolut gelobt und angepriesen, weshalb ich ihm mit diesem Buch eine zweite Chance geben wollte, nachdem mich sein letzter Roman "Das Feld" überhaupt nicht überzeugen konnte. Leider erging es mir jedoch auch bei "Der letzte Satz" nicht anders.

Er erzählt dieses Mal die Geschichte eines Ausnahme-Musikers, der auch tatsächlich gelebt hat und früh verstorben ist. An sich ganz interessant, doch die Geschichte konnte mich einfach nicht fesseln. Weder der Teil in der Gegenwart, in der man den älteren Mahler auf der Schiffsüberfahrt kennenlernt, noch die Vergangenheit, in welche er auf seiner letzten Reise immer wieder abdriftet. Natürlich hatte er kein leichtes Schicksal, allein der frühe Tod seiner Tochter, das anstrengende Musikerleben, die Trennung von seiner Frau, ... Aber Seethaler schaffte es einfach nicht, mich in den Bann dieses Mannes zu ziehen.

Es lässt sich ganz nett lesen, doch ich war ehrlich gesagt froh, als ich das Buch zuschlagen konnte und mich wieder einer Geschichte widmen durfte, die mich wirklich begeistert und auch für Emotionen beim Lesen sorgt.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2016
Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens (Restexemplar)
Stradal, J. Ryan

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens (Restexemplar)


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Beim Cover hat der Verlag definitiv alles richtig gemacht, obwohl ich nicht immer ein Fan von den Covern des Diogenes Verlags bin, hat mir dieses auf den ersten Blick gefallen und auch der Titel hat neugierig auf dieses Buch gemacht. Es ist auch ein klarer Bezug zum Inhalt erkennbar, denn das Schiff in der Mitte spielt bei einer von Evas Bekanntschaften eine wichtige Rolle und die Chilis stehen beispielsweise für das Hobby der 11-jährigen Eva, die diese in ihrem Schrank züchtete. So hat jedes Detail des Covers seinen eigenen Bezug zum Inhalt.

Das Buch selbst ist auch etwas Besonderes, denn es wird zwar die Lebensgeschichte Eva Thorvalds erzählt, doch der kleinste Teil davon wird wirklich aus ihrer Sicht erzählt. Den Großteil ihrer Lebensgeschichte erfährt man nebenbei durch die "Nebencharaktere", die zufällige Bekanntschaften oder Ähnliches von Eva sind und zeigen wie sehr selbst einzelne Begegnungen unser Leben bestimmen können.

Eigentlich bekommt man in diesem Buch also nicht nur eine Geschichte, sondern viele verschiedene, die alle auf die eine oder andere Weise miteinander verknüpft sind und durch die sich Eva Thorvalds Geschichte wie ein roter Faden zieht. Jede einzelne dieser Geschichten konnte mich fesseln und wirklich jeder Charakter hatte eine wunderbare Geschichte zu erzählen.

Das Buch ist in einem wunderschönen Schreibstil verfasst, der nicht zu ausschmückend ist aber doch sofort gefangen nimmt und einen in die einzelnen Geschichten eintauchen lässt. Und immer bleibt das Thema Kochen ein zentrales Thema, passend dazu wurden auch immer wieder Originalrezepte in die Geschichte eingefügt, die gleich zum Nachkochen einladen!

Allerdings blieb Eva Thorvald bis zur letzten Seite doch etwas blass und "unberechenbar", doch ich denke, dass das vielleicht auch der Plan der Autorin war. Man bekommt mit, welchen Eindruck Eva auf ihre Bekanntschaften macht, die zusammen irgendwie ein Bild der Meisterköchin ergeben, jedoch sieht doch jeder Charakter etwas anderes in Eva. Aber gerade das zeigt wie verschieden man Menschen doch wahrnimmt und dass jeder seinen eigenen Eindruck von einem Menschen bekommt.

Fazit:
Ein Buch über Zufallsbekanntschaften, das Leben und eine Liebeserklärung an das Kochen! Wirklich ein sehr schönes Buch mit vielen starken Charakteren. Man bekommt mit diesem Buch nicht nur eine, sondern sehr viele verschiedene Geschichten serviert, die doch alle durch Eva Thorvald verbunden werden! Sehr schönes Buch, das 5 verdiente Sterne von mir bekommt!

Bewertung vom 12.09.2016
Meine geniale Freundin / Neapolitanische Saga Bd.1
Ferrante, Elena

Meine geniale Freundin / Neapolitanische Saga Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Das Buch beginnt damit, dass Elena erfährt, dass Lila verschwunden ist und genau das ist ja auch der Auslöser dafür, dass sie anfängt, ihre Geschichte aufzuschreiben. Im nächsten Augenblick landet man direkt mitten in Neapel und erfährt, wieso sich diese beiden ungleichen Mädchen überhaupt angefreundet haben. Die Autorin verschleppt einen dann auf eine wunderschöne "Zeitreise" von den beiden Mädchen im Kindergartenalter, hin zu zwei 16-jährigen Mädchen, von denen die eine bereits in der Schusterwerkstatt ihres Vaters arbeitet und die andere ein Gymnasium besucht. Es ist faszinierend zu sehen wie sehr sich die Wege der beiden Freundinnen immer wieder trennen und wie sie doch immer wieder zueinander zurückkehren. Denn sie können nicht ohne einander und doch auch nicht richtig miteinander, da sie einfach zu verschieden sind.

Wahnsinnig gut beschrieben fand ich auch das Leben im Rione in Neapel. Es ist als wäre man selbst dort und würde durch die Gassen schleichen und ein stummer Zuschauer der ganzen Geschichte sein. Man bekommt den alten Hass mit, der aufgrund alter Intrigen immer noch unter der Oberfläche brodelt und Generationen überdauert hat. Man sieht den starken Unterschied zwischen Arm und Reich, wenn man das Rione nur für einen 'Tanzabend' verlässt. Und man merkt, dass eine höhere Bildung der Kinder nicht unbedingt an der Tagesordnung steht, da man sie braucht um genügend Geld zum Leben zu verdienen. Man erfährt so vieles über dieses harte Leben zwischen den Zeilen und ist verzaubert und doch zugleich etwas verschreckt von dieser Welt, mit der die Menschen täglich klarkommen müssen.

Es ist wirklich ganz große Klasse, was Elena Ferrante mit diesem Werk also geschaffen hat! Man suchtet ihr Buch wirklich durch und dann liest man die letzten Seiten und denkt sich: NEIN. Das darf doch nicht wahr sein! - Ein Cliffhanger, der einen ungeduldig auf den Januar warten lässt, wenn es endlich weiter geht und wir erfahren dürfen, wie es Elena & Lila im jungen Erwachsenenalter ergeht.

Ich kann es ehrlich gesagt kaum noch erwarten, da ich sowohl Lila als auch Elena mitsamt all ihren Macken schnell liebgewonnen hatte. Einen klitzekleinen Kritikpunkt muss ich jedoch dennoch loswerden: Leider haben mir die große Anzahl an Charakteren und Namen anfangs stark zu schaffen gemacht und trotz dem Namensregister auf den ersten Seiten (Das dringend notwendig ist!), habe ich manchmal den Überblick verloren. Doch wenn man dann wirklich angekommen ist, ist auch das kein Problem mehr, hoffentlich bleibt das so bis zum Erscheinen des zweiten Bandes! :)

Mein Fazit:
All die Werbung und fast muss man ja sagen der "Hype" um dieses Buch sind nicht übertrieben! Mich konnte es von Anfang bis Ende fesseln und immer tiefer auf die Straßen des Rione und in die Beziehung zwischen Elena und Lila hineinziehen. Lediglich die große Anzahl an Charakteren bereitete mir teilweise Probleme, doch da mich der Rest des Buches so überzeugt hat, gibt es dennoch fünf verdiente Sterne von mir!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.01.2013
Erwacht im Morgengrauen / Shadow Falls Camp Bd.2 (6 Audio-CDs)
Hunter, C. C.

Erwacht im Morgengrauen / Shadow Falls Camp Bd.2 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Genauso wie der erste Band, bzw. das erste Hörbuch dieser Serie hat mich auch das zweite wirklich sehr begeistert. Eigentlich kann ich sogar sagen, dass es mich noch mehr fasziniert und in seinen Bann gezogen hat. Die Autorin entwickelt aus einer durchschnittlichen Jugendstory, mit einem Mädchen, das sich nicht zwischen zwei Jungs entscheiden kann, eine wirklich einzigartige Geschichte, die sich durch so viele Dinge von diesen Allerweltsgeschichten unterscheidet, obwohl so eine ja eigentlich der Ausgangspunkt ist.

Die Autorin fesselt den Leser und sorgt dafür, dass man sich richtig gut in ihre Protagonistin hineinversetzen kann. Gut, an ein paar Stellen dachte ich mir auch einfach nur „Wieso hat sie das jetzt gemacht?!“, aber jeder Mensch macht ja bekanntlich Fehler und so eben auch die Protagonistin in diesem Buch, was noch zusätzlich dazu beiträgt, dass man denkt man könnte ihr jede Sekunde auf der Straße begegnen.
Ich muss ebenfalls sagen, dass ich bei diesem Hörbuch an manchen Stellen fast zusammen mit Kylie geweint hätte und an anderen einfach nur lachen musste. Dieses Hörbuch ist wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle und das nicht nur für die Protagonistin!

Auch in diesem Hörbuch waren so einige Cliffhanger platziert, die einen noch mehr dazu antreiben weiterzuhören. Es passieren auch viele für den Leser unerwartete Dinge, weshalb dies kein Hörbuch a`la „Alles ist so vorhersehbar“ ist. Ich kann dieses Hörbuch also wirklich nur allen empfehlen, die eine Mischung aus Fantasy und Romantik geschildert durch einen Jugendbuch-Schreibstil mögen.
Außerdem präsentiert die Sprecherin die Lesefassung genauso souverän, wie es Anke Kortemeier bereits im ersten Teil getan hat.

Einen klitzekleinen Minuspunkt bekommt das Hörbuch allerdings doch noch von mir und zwar aus dem Grund, dass man doch einige wunderschöne Stellen aus dem Buch ausgelassen hat, die ich vielleicht noch in der Lesefassung ergänzt hätte. Allerdings muss man auch bedenken, dass das Hörbuch schon jetzt mit seinen 445 min. kein „Leichtgewicht“ ist.

Mein Fazit
Toller Mix aus Fantasy, Lovestory, Jugendbuch & und einer tollen Sprecherin, die jedem Charakter eine einzigartige Facette ihrer Stimme leiht (:

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2012
Das Herz einer Löwin
Scholes, Katherine

Das Herz einer Löwin


sehr gut

Wild und voller Hoffnung. Eine Liebeserklärung an Afrika!
Ein Kind, das seine Mutter verloren hat. Eine Frau auf der Suche nach einem neuen Anfang. Ein Massai-Arzt, der sich für siene Patienten aufopfert. Das Versprechen einer großen Liebe. Auch sie werden dem Zauber des Schwarzen Kontinents erliegen!

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich persönlich wirklich positiv überrascht. Den Klappentext fand ich zwar schon ein bisschen ansprechend, aber auch wenn die Autorin bereits einen Bestseller geschrieben hat, habe ich vor dem Lesen nicht besonders viel erwartet. Ich dachte mir eben, dass das wieder irgend so ein Buch über Afrika ist wie viele andere.
Doch beim Lesen, nahm ich das schnell wieder zurück.
Die Autorin zeigt dem Leser nämlich in ihrem Roman viele unglaubliche aber auch erschreckende Facetten des Schwarzen Kontinents. Sie zieht einenfast sofort in den Bann durch ihre schönen, runden Schilderungen der Landschaft und ihrer Bewohner und lässt in dem Leser eine Sehnsucht wachsen.
Eine Sehnsucht diesen Kontinent einmal selbst zu betreten und all dies selbst zu sehen, gleichzeit weckt sie aber auch das Verständnis für die Umstände in diesem Land. Sodass man auch nach dem Lesen dieses Buches noch öfter an die Kultur und die Umstände dort denkt.
Durch die schön beschriebenen und mannigfaltigen Charaktere, wird die Geschichte dem Leser noch näher gebracht, sodass man gedanklich fast völlig in die Welt von diesen eintaucht. Diese Charaktere unterscheiden sich alle wirklich sehr von einander, was ja auch schon der Klappentext vermuten lässt und man bemerkt auch deutlich die Veränderungen und Einschnitte, die diese im Laufe des Buches erleben.
An dem Schreibstil der Autorin hatte ich auch rein gar nichts auszusetzen. Er liest sich schön flüssig und einfach, außerdem projeziert er dem Leser fast sofort Bilder der Landschaft dort in den Kopf, was auch an den schönen Beschreibungen der Autorin liegt.
In diesem Buch kann man wirklich die Liebe der Autorin zu diesem Kontinent auf jeder Seite und in fast jedem Satz spüren.
Auch das Cover und den Titel finde ich gut gewählt und wirklich passend für dieses Buch. Sie passen wirklich "Wie die Faust aufs Auge", wie man umgangssprachlich sagen würde.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch für alle, die eine besondere Liebe zum Kontinent Afrika verbindet aber auch alle anderen, die dieses Buch einfach interessiert.

Bewertung vom 14.07.2012
Sülze hilft gegen alles außer Heimweh
Baumstieger, Moritz

Sülze hilft gegen alles außer Heimweh


ausgezeichnet

Klappentext: Die Liebe führt Moritz nach München. Kurz darauf verlässt sie ihn auch schon wieder. Zum Glück gibt es Karl, den kleinen, schrulligen Metzger, der den einsamen Kölner bei sich aufnimmt. Als Kellner auf der Wiesn, als Schwammerlverkäufer auf dem Viktualienmarkt oder als Türsteher im P1 – schon bald lernt Moritz, wie viel Münchens Stadtplan und eine gut sortierte Fleischtheke gemeinsam haben. Und glaubt Karl sogar irgendwann, dass die Seele aller Dinge in der Wurst liegt…

Meine Meinung: Man kann den Schreibstil des Autors richtig schön und flüssig lesen, sodass es auch eine etwas leichtere Lektüre ist bei der man nicht die ganze Zeit mit höchstwissenschaftlichen Ausdrücken bombadiert wird, die der Normalo-Mensch erst mal in einem Lexikon nachschlagen muss. Außerdem lernt man durch die schöne Erzählung und Schilderung des Autors in seinem Buch München näher kennen aber auch die völlig verschiedenen Jobs, insbesondere das Metzgerhandwerk, welche Moritz im Laufe des Buches alle einmal ausübt und dann doch wieder beendet, da sie nichts für ihn sind.

So wird man in einer schönen Reise durch Bayerns Landeshauptstadt München immer mehr von der bayerischen Kultur begeistert und lernt zudem noch mehr über die Sehenswürdigkeiten dort. Außerdem erfährt man innerhalb der Geschichte immer mehr von dem Beruf des Metzgers und ich kann nur bestätigen, dass bei dieser Schilderung bei mir einiges hängen geblieben ist, zum Beispiel die Herstellung von Weißwürsten, welche ich ja selbst sehr gerne esse.

Man wird durch die humorvolle Schilderung des Autors auch immer wieder zum Schmunzeln verleitet, wenn der Protagonist Moritz sich mal wieder etwas ungeschickt verhält oder einfach nur durch die anstrengende Arbeit schwitzen muss und eine andere Person ihren Kommentar dazu abgibt und dies vielleicht sogar lautstark in der Mitte von einer Menschenmasse tut (: Ich kann wirklich gar nicht beschreiben, wie oft ich durch dieses Buch zum Lachen oder Schmunzeln gebracht wurde und wie oft ich von der Story einfach nur gefesselt war und wissen wollte, wie es nun mit Moritz weitergeht.

Besonders in Erinnerung behalten habe ich aber nach dem Lesen dieses Buches bestimmte Zitate des Metzgermeisters Karl, der sich ja im Laufe des Buches immer mehr zu einer Schlüsselperson für Moritz entwickelt. Eben genannter Metzgermeister sagt in diesem Buch wirklich immer wieder philosophische Dinge zum Thema Wurst. Man kann wirklich nicht anders als manche dieser Zitate im Hinterkopf zu behalten und ich kann auch nur sagen, dass eben diese Zitate das Buch noch einmal zu etwas ganz besonderem machen. Es hat eben nicht jedes Buch wurst-philosophische Inhalte (;

Zu guter Letzt noch eine Bemerkung zu den Charakteren: Diese unterscheiden sich wirklich völlig von einander und sie sind dem Autor alle richtig gut gelungen. Besonders der Metzgermeister Karl bringt einen immer wieder zum Schmunzeln und ist eben ein ganz spezieller Charakter mit einer Art für sich. Genau mit dieser Arthat Moritz ja auch manchmal Probleme, aber das fällt einem beim Lesen noch früh genug auf...

Insgesamt: Dieses Buch ist wirklich eine wunderschöne, leichte Lektüre, die einem München näherbringt einen zugleich aber blendend unterhält. Sie war wirklich das Lesen wert und ich kann sie nur weiterempfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2012
Irgendwas geht immer
French, Dawn

Irgendwas geht immer


sehr gut

Ein urkomische Familien-Geschichte, von der viele Familien in ähnlicher Weise ein Lied singen könnten, aber ob sie sie auch so amüsant aufschreiben könnten?!

Klappentext: Niemand geht einem so sehr auf die Nerven wie die Familie. Und nichts ist unterhaltsamer, als festzustellen, dass es anderen genauso geht. So wie den Battles! Mutter Mo, eine Kinderpsychologin, steht fassungslos vor ihren pubertierenden Kindern. Tochter Dawn findet ihre Familie schrecklich peinlich. Sohn Peter ist in Oscar Wilde verliebt – und benimmt sich leider auch so. Und ja, einen Ehemann gibt es auch: Mo nennt ihn liebevoll »Ich-muss-noch-was-arbeiten!«. Keiner versteht den anderen oder redet vernünftig. Bis es hart auf hart kommt. Als sich ein fieser Betrüger in ihr Leben schleicht, halten alle zusammen – sogar der Hund.

Meine Meinung: Das Buch über die Battles ist mir wirklich schon nach ein paar Seiten ans Herz gewachsen, denn es ist einfach zu schön ihre Geschichte in Form von Tagebucheinträgen erzählt zu bekommen. Ich persönlich fand aber das das Beste an diesen Einträgen war, dass sie aus den Sichten der unterschiedlichen Familienmitgliedern geschrieben wurden und man somit jedes Mal einer völlig anderen Ausdrucksweise und einem anderen Schreibstil begegnete, woran man auch die Vielseitigkeit dieser Autorin gut erkennen kann.

Die Autorin schildert in diesem Buch ja eigentlich nur das Zusammenleben einer ganz gewöhnlichen Familie. Allerdings kann man, wenn man sich selbst in solch einer Familie befindet, sozusagen, nicht hinter die Kulissen blicken, wie das hier durch den Einblick in den Gefühlshaushalt der einzelnen Personen, in Form von Tagebucheinträgen, gewährleistet wird. Besonders dieser Aspekt, finde ich zumindest, verleiht diesem Buch noch einen ganz besonderen persönlichen Charme, den nicht viele Bücher in dieser Art und Weise besitzen.

Zum Schreibstil kann ich wie gesagt nicht besonders viel sagen, da dieser sich von Familienmitglied zu Familienmitglied unterscheidet, so kann man sagen, dass man zum Beispiel Peters Einträge eher als vornehm und vielleicht auch etwas geschwollen bezeichnen kann und die von Dawn einfach, wenn man es so sagen will "Frei Schnauze" geschrieben sind und sie auch immer wieder mit Schimpfwörtern um sich wirft, wie das manche Teenager eben so an sich haben. Jedoch kann man all diese Einträge problemlos und vor allem flüssig lesen, wobei einem auch immer wieder ein paar Lacher entlockt werden.
Eine gute Idee fand ich auch die Kuchenrezepte, die ganz am Ende des Buches eingefügt worden sind. Dadurch hat der begeisterte Leser die Möglichkeit von jedem Familienmitglied, der Familie Battle, den Lieblingskuchen einmal selbst zu backen. Möge er gelingen (;

Zu guter Letzt muss ich noch loswerden, dass mir persönlich der Seitenschnitt mit den vom Cover bereits bekannten Hund, richtig gut gefallen hat. Vor allem da solche Seitenschnitt ja in letzter Zeit immer populärer werden. Leider finde ich nur, dass der Hund der Familie Battle eigentlich keine so große Rolle spielt, weshalb ich finde, dass das Cover, auch wenn es schön gestaltet ist, eher falsche Vorstellungen weckt.

Mein Fazit: Dieses Buch ist perfekt, wenn man sich beim Lesen einfach nur entspannen möchte und einmal Lust hat das Leben einer "ganz gewöhnlichen" Familie mitzuerleben, wobei der Humor natürlich nicht zu kurz kommen darf.

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