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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Scheherazade
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 23.04.2016
Nur ein Tag / Allyson & Willem Bd.1
Forman, Gayle

Nur ein Tag / Allyson & Willem Bd.1


gut

Ein schöner Tag und ein langweiliges Jahr
Allyson hat gerade eine Europatour hinter sich, die ihr nicht sonderlich viel Spaß gemacht hat. Da trifft sie Willem, der sie spontan auf einen Tag nach Paris einlädt. Obwohl es nicht zu ihrem Charakter passt, entscheidet sie sich für den Kurztrip und verwandelt sich dabei in Lulu, die viel mehr wagt als Allyson. Und sie erlebt einen eher ungewöhnlichen Tag mit einem ungewöhnlichen Jungen in Paris.
Ich muss sagen, dass ich mit meiner Meinung zu dem Buch zwei geteilt bin. Das erste drittel, bei dem es um den einen Tag in Paris geht, hat mir wirklich gut gefallen und die Seiten flogen nur so dahin. Die Stimmung hat gepasst und obwohl ich wohl nicht mit einem Fremden einen Trip nach Paris unternommen hätte, kann ich Allyson gut verstehen und ihre Gefühle nachvollziehen. Leider nahm der Tag in Paris nur ein Drittel des Buches ein. Der Rest war das Jahr danach. Da muss ich sagen, dass ich auch durch die Covergestaltung dachte, dass es im ersten Buch um den Tag geht und im zweiten um das Jahr. Auf jeden Fall hat sich das Jahr für mich gezogen wie Kaugummi. Ich fand es langatmig und Allyson ziemlich anstrengend mit ihrem Selbstmitleid, dass der Tag vorbei war und ihr Leben einfach weiter ging. Es gab für meinen Geschmack keinen Höhepunkt mehr. Das einzige was ich interessant fand, war der Bezug zu Shakespeare, der mich auch mal wieder ermuntert hat diesen Autor zu lesen.
Von mir gibt es 3 Sterne für ein eher mittelmäßiges Buch.

Bewertung vom 23.03.2016
Mein Herz wird dich finden
Kirby, Jessi

Mein Herz wird dich finden


sehr gut

Mia zählt die Tage seit dem sie ihre große Liebe Jacob durch einen tragischen Unfall verloren hat. Es gibt für sie nichts anderes mehr als ihre Trauer und sie hat sich vom übrigen Leben zurückgezogen. Und jetzt kennt sie nur ein Ziel, denjenigen finden, an den Jacobs Herz gespendet wurde. Aber dieser möchte keinen Kontakt, also macht sie sich an die Recherche im Internet und findet ihn und damit einen Lichtblick in ihrem Leben.
Die Geschichte ist eine klassische Liebesgeschichte und somit konnte ich den Verlauf ziemlich schnell voraussagen. Oft stört es mich, wenn ich Geschichten so einfach durchschaue, aber hier war das nicht der Fall, da mir die Charaktere sympathisch waren und ich mit ihnen mitfiebern konnte. Die Gefühle der Ich-Erzählerin Mia sind sehr realistisch dargestellt und man erlebt hautnah wie sich ihre Gedanken verändern und sie langsam aus der Trauer heraus, wieder ins Leben kommt.
Die Fakten die man hier über das Herz lernt sind auch sehr interessant, sie wurden spielerisch in die Geschichte mit eingewoben und es hat mir Spaß gemacht diese zu lesen. So habe ich aus diesem Buch sehr viel über Herztransplantation gelernt und wie es Leuten geht, die mit einem transplantierten Herz leben.
Sehr schön fand ich auch die Zitate über das Herz, die jedes Kapitel eröffnet haben. Von Philosophisch bis hin zu Medizinisch war alles dabei und es war nie langweilig. Auch sehr interessant fand ich die Zitate aus Broschüren zum Thema Transplantation. Natürlich kannte ich auch ein paar bekannte Zitate und die haben mein Herz beim Lesen noch mehr erwärmt.
Der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen und ich konnte das Buch fast gar nicht weglegen, sodass ich es sehr schnell durchgelesen habe.
Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, wenn man nicht auf eine überraschende Handlung hofft und sich auf die Gefühle einlässt. Von mir gibt es 4 Sterne.

Bewertung vom 26.07.2015
Das Meer in deinem Namen / Ostsee-Trilogie Bd.1
Koelle, Patricia

Das Meer in deinem Namen / Ostsee-Trilogie Bd.1


sehr gut

Carly hatte es sich in ihrem Leben so richtig gemütlich gemacht und wollte am liebsten nichts ändern. Bis der Professor Thore, für den sie heimlich schwärmt und für den sie bis jetzt gearbeitet hat, ihr eröffnet, dass sie sich einen neuen Job suchen soll. Aber was soll sie nun mit ihrem Leben anfangen? Da kommt Thore auch schon mit einer Idee, sie könnte das Haus seiner verstorbenen Tante in Ahrenshoop sichten und zum Verkauf fertig machen. Nun wird Carly mit ihrer alten Angst vor dem Meer konfrontiert und muss sich entscheiden, ob sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen möchte.
Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen. Carly ist eine sympathische junge Frau, die sich erst finden muss. Zu Beginn wurde sehr viel aus der Vergangenheit von Carly erzählt, sodass man die Protagonistin noch besser kennen lernen konnte. Aber nicht alles wurde gleich präsentiert. So gibt es ein großes Geheimnis, um den Tod ihrer Eltern, das Stück für Stück enthüllt wird.
Die Atmosphäre in Ahrenshoop fand ich auch toll. Es war ein bisschen mystisch und hat mir großen Spaß gemacht beim Lesen. Auch die Veränderungen von Carly und ihren Freunden durch das Haus, das Meer und den Ort sind sehr schön beschrieben. Es blieb auch bis zum Schluss spannend, sodass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte.
Allerdings hat mir das Ende einen kleinen Dämpfer gegeben, denn da gab es einige sagen wir „Enthüllungen“ die so nicht hätten sein müssen. Da empfand ich es als zu viel und etwas übertrieben. Es war schon so eine tolle Geschichte.
Der Erzählstil mit seinen vielen Rückblicken und kleinen Briefen und Botschaften aus der Vergangenheit, hat mir wirklich gut gefallen. Die Beschreibungen des Künstlerdorfes und vom Meer haben mir wirklich Lust gemacht, mal wieder ans Meer zu fahren.
Insgesamt ein wirklich gelungener Roman, der Lust aufs Meer macht. Von mir gibt es 4 Sterne.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.06.2015
Nur einen Horizont entfernt
Spielman, Lori Nelson

Nur einen Horizont entfernt


sehr gut

Hannah Farr ist TV-Moderatorin mit ihrer eigenen Show, die eigentlich alles hat, was sie sich wünscht, wären da nicht die Versöhnungssteine, die gerade voll im Trend sind und durch die Sozialen Netzwerke schwirren. Eine alte Schulkameradin die Hannah gemoppt hat, hat diesen Hype angefangen und auch Hannah hat einen Brief mit zwei Steinen bekommen. Der erste Stein soll als Zeichen der Versöhnung zurück geschickt werden und der zweite Stein soll zu einer anderen Person weiter gesendet werden, die man um Verzeihung bitten möchte. Eigentlich hat Hannah dieser Schulkameradin noch nicht verziehen, und wen sollte sie eigentlich um Verzeihung bitten? Vielleicht ihre Mutter? So fängt sie an ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und stößt auf Unerwartetes.
Das Buch wird aus der Sicht von Hannah Farr erzählt. Sie war mir als Figur sympathisch, obwohl ich sie für ihr Alter manchmal etwas zu naiv fand. Wenn man dann noch bedenkt, dass sie eigentlich in einem Beruf arbeitet, in dem es sehr hart zugeht, dann passte dieser Charakterzug nicht ganz. Mir hat die Aufarbeitung ihrer Geschichte gut gefallen, man hat nach und nach die Wahrheit über Hannah Farr erfahren, eine Wahrheit, die sie auch vor sich selbst versteckt gehalten hat.
Der Aufbau der Geschichte hat mich doch sehr an das erste Buch von Lori Nelsen Spielmann erinnert „Morgen kommt ein neuer Himmel“. Eine Frau die eigentlich alles hat und nach und nach an ihrem Leben zweifelt und versucht Licht ins Dunkel ihrer Vergangenheit zu bringen. Das Thema Verzeihen steht hier natürlich im Mittelpunkt. Es wurden sehr viele kleine Geschichten zu diesem Thema am Rande eingeflochten und das hat mir gut gefallen. Das Ende konnte ich allerdings schon ziemlich früh am Anfang absehen, ich habe die Geschichte trotzdem mit Spannung verfolgt.
Der Erzählstil hat mir wie im Vorgänger sehr gut gefallen und ich bin nur so über die Seiten hinweg geflogen.
Insgesamt wieder ein sehr schöner Unterhaltungsroman mit dem Thema Vergebung. Von mir gibt es 4 Sterne.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2015
Ein einziger Moment / Eversea Bd.1
Boyd, Natasha

Ein einziger Moment / Eversea Bd.1


sehr gut

Keri Ann ist zweiundzwanzig und lebt in einem verschlafenen Städtchens namens Butler Cove im Süden der USA, in dem nie etwas Aufregendes passiert. So verbringt sie ihr Leben mit kellnern und wartet darauf, dass ihr Bruder fertig ist mit studieren, sodass ihr Leben endlich anfangen kann. Aber als ausgerechnet der Hollywood Star Jack Eversea in ihrem Restaurant auftaucht, verändert sich alles. Denn Jack bringt ihr Herz zum Rasen und jede Berührung ist wie ein Stromschlag. Aber Jack ist aus gutem Grund aus Hollywood geflohen und in Butler Cove untergetaucht, deshalb versucht Keri Ann ihre Gefühle zu ignorieren, denn eine Liebe kann unter diesen Umständen nicht bestehen, oder doch?
Die Geschichte hat ein bisschen was von Notting Hill, also keine besonders ausgefallene Story. Ein Star und ein einfaches Mädchen die sich verlieben, aber nicht zusammen sein können, weil es wohl sowieso nicht funktionieren würde. Es ist ein bisschen wie ein modernes Märchen, denn manche Wendungen fand ich ein wenig unrealistisch, aber da ich mich darauf eingestellt hatte, hat es mich nicht gestört. Jack und Keri Ann waren mir beide sympathisch, sie sind so beschrieben, wie man sich einen Star und ein einfaches Mädchen vorstellt. Es knistert ziemlich zwischen den beiden und die Szenen haben mir besonders gefallen.
Der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Es liest sich wirklich sehr flüssig und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ein bisschen gestört hat mich, dass ich vorher nicht wusste, dass es ein Fortsetzungsroman ist. Irgendwie kam das beim Klappentext, den ich gelesen habe nicht rüber und auch auf den ersten Seiten stand nichts der Gleichen. So wird man mitten in der Geschichte rausgerissen und das Ende bleibt offen, da der nächste Teil im September erscheint.
Eine alt bekannte Story, die schön umgesetzt wurde, mit sympathischen Protagonisten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, 4 Sterne gibt es von mir.

Bewertung vom 14.04.2015
Der Untergang Barcelonas
Sánchez Piñol, Albert

Der Untergang Barcelonas


gut

Martí Zuviría ist jung und ungestüm, so kommt es, dass er von seiner Schule fliegt und durch Zufall, als Ingenieur bei dem Marquis de Vauban anfängt. Dieser ist einer der größten Ingenieure seiner Zeit und so lernt Zuvi die Ingenieurskunst lieben. Nach dem Tod von Vauban ist Zuvi orientierungslos und gerät mitten in den spanischen Erbfolgekrieg.
Der Erbfolgekrieg wird hier wirklich sehr detailreich beschrieben. Man bekommt einen sehr umfassenden Einblick, wie dieser Krieg abgelaufen ist, welche Gräueltaten von welcher Seite begangen wurden und vor allem wer beteiligt war. So werden hier sehr viele Leute vorgestellt und es ist manchmal wirklich verwirrend, aber es gibt ein Personenverzeichnis, das ein bisschen Abhilfe schafft. Es gibt sehr detaillierte Beschreibungen zu Verteidigungs- und Angriffstechniken zu dieser Zeit, also für jeden der Interesse an historischen Kriegen hat, ist dieses Buch perfekt.
Zum Schreibstil kann ich sagen, dass er für mich gewöhnungsbedürftig war. Zuvi ist bereits im betagten Alter und erzählt seine Geschichte Waltraud, die sie aufschrieben soll. Dabei schreibt Waltraud wirklich alles auf, was Zuvi sagt. Sogar die diversen Beleidigungen, mit denen er Waltraud beschimpft. Durch diese Erzählweise werden immer wieder kurze Anekdoten eingeschoben, die manchmal interessant sind, aber auch manchmal ablenken.
Ich muss sagen, dass ich mir durch den Klappentext doch etwas anderes vorgestellt hatte. Es geht wirklich vor allem um den Erbfolgekrieg und seine Verwicklungen. Das Leben von Zuviría wird oft nur gestreift und manchmal sogar nur mit einem Satz abgefertigt, wohingegen alles, was mit dem Krieg zu tun hat, sehr detailliert beschrieben wird. So kam es mir manchmal wie eine Geschichtsstunde vor. Ich habe es selten, dass ich mich überwinden muss ein Buch in die Hand zu nehmen, aber bei diesem war es leider so. Mir war es einfach zu viel Krieg.
Von mir gibt es 3 Sterne, da es mir manchmal wie eine Geschichtsstunde vorkam. Für jeden der gern sehr detailliert den Erbfolgekrieg kennenlernen möchte, ist dieses Buch perfekt.

Bewertung vom 02.03.2015
Atlantia
Condie, Ally

Atlantia


sehr gut

Nachdem die Erde von uns Menschen so verschmutzt wurde, dass ein Leben auf ihr fast nicht mehr möglich war, wurde eine Welt auf dem Meeresboden geschaffen. Ihr Name ist Atlantia. Dort lebt Rio mit ihrer Schwester, allerdings träumte sie vom Oben. Denn das kennt sie nicht. Aber sie hat ihrer Schwester Bay versprochen, dass sie nicht nach oben gehen wird, damit sie beide zusammenbleiben. Allerdings kommt alles anders, als sich dann Bay dazu entscheidet nach oben zu gehen. Rio ist verzweifelt und wütet, denn was soll sie in Atlantia allein ohne ihre Schwester? Auch hat sie ein Geheimnis und darum hat sie keine Freunde. Sie beschließt einen anderen Weg nach oben zu finde, um ihre Schwester wieder zu sehen. Ein großes Abenteuer beginnt.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Rio erzählt. Durch sie erfährt der Leser alles, was er über Atlantia wissen muss. Es ist einerseits ein dystopischer Roman, aber andererseits hat er auch Fantasy Elemente. So ist Rio eine Sirene, die mit ihrer Stimme Menschen beeinflussen kann. Die Strukturen der Gesellschaft werden nicht im Detail erläutert. Allerdings spielt die Religion von Atlantia eine große Rolle, da die Mutter von Rio und Bay Hohepriesterin war und von vielen Leuten verehrt wird.
Die Religion besteht aus verschiedenen Göttern/Statuen die angebetet werden, die im Oben und Unten unterschiedlich sind. An sich keine schlechte Idee eine neue Religion einzuführen, aber mir war es an einigen Stellen nicht konsequent genug. So wird oft das Wort Kirche benutz und das ist eindeutig christlich. Da hat mir etwas die Kreativität gefehlt.
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, nur die Aufteilung fand ich etwas unausgewogen. So ist Rio dreiviertel des Buches in Atlantia und plant ihre Flucht nach oben und der Rest spielt Oben. Dabei passiert sehr viel auf den letzten Seiten und ich hatte ein bisschen das Gefühl, als wollte die Autorin fertig werden. Unten zieht sich die Handlung in die Länge und Oben geht Alles Schlag auf Schlag.
Der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch hat sich richtig gut weg gelesen und mir hat es Spaß gemacht.
Insgesamt eine schöne Idee und es ist mal etwas Neues die Handlung unter Wasser spielen zu lassen. Von mir gibt es 4 Sterne.

Bewertung vom 11.02.2015
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Lindner, Lilly

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin


sehr gut

April ist vor kurzem in eine Klinik eingeliefert worden und ihre kleine Schwester Phoebe vermisst sie so sehr, dass sie anfängt Briefe zu schreiben. Aber April antwortet ihr nicht. Dabei hat sie so viele Fragen an ihre Schwester. Wird sie wieder gesund? Hat sie Freunde in der Klinik? Darf sie ihre Sachen benutzen? Alle Fragen muss sie sich selbst beantworten, denn ihre Eltern sind mit der Situation überfordert.
„Was fehlt, wenn ich verschwunden bin“ von Lilly Lindner ist ein Briefroman, der sich mit dem Thema Magersucht beschäftigt. Dabei sieht man die Krankheit zuerst aus den Augen der kleinen Schwester, die Briefe in die Klink schreibt. Da sie allerdings keine Antworten bekommt, muss sie sich viele Fragen selbst beantworten. Natürlich erzählt sie auch von ihren Freunden, der Schule und wie die Familie auseinander bricht, seitdem April in die Klinik gekommen ist. Phoebe ist dabei kein normales Kind, sie ist hoch intelligent und versteht manche Dinge besser als so mancher Erwachsener.
Lilly Lindner hat es geschafft, dass ich beim Lesen die verschiedensten Emotionen durchlebt habe. Ich war zusammen mit den Protagonisten traurig, sauer, habe gelacht und mich über die Phantasie gefreut. Selten habe ich ein Buch gelesen, das mich so berührt hat. Der Briefroman hat mir sehr gut gefallen. Allerdings hat mir der Aufbau der Geschichte an einer Stelle nicht gefallen, da das Ende mehr oder weniger in der Mitte kam und ich so eine zeit lang zu geschockt war um weiter zu lesen.
Die Sprache ist sehr poetisch und es wird viel mit Wörtern gespielt. So erklärt sich Phoebe viele Wörter selbst. Manchmal sehr treffend, andere Male sehr lustig oder eben sehr poetisch. Da wird aus einem Literaturagenten in ihrer Phantasie „Der Wortfänger in ihrem Wortschatz“. Mir hat diese Sprache sehr gut gefallen, obwohl ich zum Anfang doch recht überrascht war, dass ein kleines Mädchen so wortgewandt ist.
Lilly Lindner hat hier ein sehr emotionsgeladenes Buch geschaffen, das ein sehr schwieriges Thema dem Leser näher bringt. Ihre Art zu Schreiben ist einzigartig. Von mir gibt es 4 Sterne.

Bewertung vom 13.07.2014
Ich, Bakoo (eBook, ePUB)
Wiest, Hubert

Ich, Bakoo (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Bakoo lebt mit seiner Familie auf dem Planeten Cambrium. Seine Leidenschaft gehört den Avocas und er möchte unbedingt Avoca-Jockey werden. Allerdings haben seine Eltern da andere Pläne. Sie möchten, dass sein großer Bruder Avoca-Jockey wird und wollen zu allem Überfluss auch noch sein Avoca verkaufen. Aber es kommt anders als alle denken und es beginnt ein großes Abenteuer für Bakoo, bei dem er auch die Konflikte zwischen den Siedlern und den Laikaren hautnah miterlebt. Als er die Laikarin Alelia kennenlernt, beginnt er auch seine Sicht auf die Ureinwohner Cambriums zu verändern.
Die Geschichte an sich ist super spannend und geht ab der ersten Seite rasant los. Die Welt in der Bakoo lebt wird vom Autor gut beschrieben, sodass man eine tolle Vorstellung von diesem Wüstenplanteten Cambrium bekommt. Dabei hält er immer sehr gut die Waage, zwischen detaillierten Beschreibungen und vorantreiben der Geschichte. So wird es an keiner Stelle langatmig oder langweilig. Es gibt auch immer wieder sehr unerwartete Wendungen in der Geschichte, die mir sehr gut gefallen haben.
Erzählt wird die Geschichte größtenteils aus der Sicht von Bakoo. Zum Anfang und im letzten Drittel erzählt auch die Laikarin Alelia aus ihrer Sicht. Sodass der Leser die Sicht eines Siedlers und die Sicht eines Laikaren gut gegenüber gestellt bekommt. Der Konflikt zwischen diesen zwei Parteien spielt im Buch eine große Rolle und ist wie ich finde sehr gut herausgearbeitet. Bakoo hat dabei zu Anfang eine typische Sicht eines Siedlers und es ist sehr schön zu verfolgen, wie sich diese Sicht nach und nach verschiebt. Bakoo ist zu Anfang ein sehr unreifer Jugendlicher, der alles tut um dazuzugehören. Sodass man ihm als Leser mal gern die Meinung sagen würde, aber er sammelt durch seine Abenteuer viele Erfahrungen und beginnt erwachsen zu werden.
Der Schreibstil ist einem Jugendbuch angepasst und locker, leicht zu lesen. Aber es ist auch für Erwachsene nicht langweilig. Die Science-Fantasy-Elemente haben mir sehr gut gefallen und die Welt die geschaffen wurde, war für mich sehr interessant.
Insgesamt ein toller Science-Fantasy-Roman der mich mit seiner fesselnden Story überzeugt hat. Ich kann ihn jedem empfehlen. Fünf Sterne gibt es von mir.

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