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Benutzername: 
Tinkers
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 19.05.2012
Der Boss
Netenjakob, Moritz

Der Boss


sehr gut

„Der Boss“ von Moritz Netenjakob, erschienen 2012 bei Kiepenheuer & Witsch gewährt uns endlich wieder neue Einblicke in das Leben von Daniel und Aylin, einem deutsch-türkischen Pärchen, das seine große Liebe lockerflockig ausleben könnte, wenn es nicht die liebe Verwandtschaft gäbe.

Daniels Eltern sind antiautoritäre Hardcore-68er und Aylin wuchs in einer typisch türkischen Großfamilie auf. Nun stehen Daniel und Aylin kurz vor ihrer Hochzeit und erleben alle möglichen Dinge, die ihre Liebe und ihren Zusammenhalt auf die Probe stellen. Es beginnt mit der Auswahl des Flitterwochen-Ziels, geht über verschobene Hochzeitstermine und endet beinahe mit einer Trennung… und an allem sind die unterschiedlichen Kulturen der Verwandtschaft schuld! Dazu kommt noch Daniels Selbstfindung, die die Sache noch komplizierter macht. Ist er nun ein angepasstes Weichei oder kann er sich gegen alle äußeren Einflüsse behaupten und durchsetzen???

Das ganze Buch ist wieder mal brüllend komisch, es strotzt vor Übertreibungen und Klischees und verteilt gerecht kleine Spitzen mit deutlichem Augenzwinkern in beide Richtungen !!!

Netenjakob schreibt in einem sehr leichten Stil, der einen dennoch fesselt und nicht mehr los lässt. Der Humor ist teils sarkastisch, manchmal sehr spitz, aber trotzdem immer noch respektvoll und charmant. Der Autor selbst ist mit einer Türkin liiert, die ihm offensichtlich auch bei einigen gut ausgewählten Redewendungen geholfen hat.

Im Vorgänger „ Macho-Man“ (2009, ebenfalls Kiepenheuer & Witsch) lernt man die meisten Beteiligten schon gut kennen, man kann aber auch ohne dessen Lektüre „Der Boss“ lesen und findet sich sehr schnell zurecht.

Beide Cover sind gleich, bis auf die Farbe (Macho-Man pink, Der Boss grün) und den Brautstrauß für den 2. Teil. Das finde ich sehr gelungen, denn dadurch wusste ich sofort, dass es eine Fortsetzung ist.

Ich hoffe, dass es noch mehr Fortsetzungen gibt, denn auch „Der Boss“ ist wieder ein äußerst gelungenes Buch für die lauten Lacher und die orientalischen Momente im Leben.

11 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2012
Tausche Brautschuh gegen Flossen
Kobjolke, Juliane

Tausche Brautschuh gegen Flossen


ausgezeichnet

Superromantische Lektüre für alle Mädels, die nur virtuellen Urlaub machen können

Lena ist frisch verheiratet, Lukas ist viel unterwegs und sie lernt Christoph über Internet kennen... prickelnd... Einen Tauchlehrer auf Teneriffa… Internet-Fake oder echte Ehebrecher-Gefahr??? Recht schnell empfinden die beiden Chatter mehr füreinander und der Ehemann kommt dahinter. Das verspricht spannende Unterhaltung, was leichtes, witziges für Zwischendurch... was buntes, frisches für den Frühling… Und ein Debüt an das ich große Ansprüche gestellt hab!!!

Das Buch entspannte mich sehr. Draußen war es sehr ungemütlich... Also träumte ich mich gerne mit Lena nach Thüringen, zur Ostsee und nach Teneriffa. Die Dreiecksbeziehung nimmt immer wieder sehr aufregende Wendungen und die Spannung reißt nicht ab. Der Schreibstil ist sehr gut, ich fand ihn sehr angenehm und flüssig. Die Charaktere sind gut ausgewählt und man kann sie sich gut vorstellen. Das Drumherum ist zum einen perfekt recherchiert und zum Anderen in einer wunderbaren Sprache geschrieben, so dass man mittendrin ist und sich alles bildlich vorstellen kann!

Beim Lesen dachte ich öfter an das wundervolle Buch "Alle sieben Wellen" von Daniel Glattauer, da entwickelt sich ja auch eine sehr tiefe Liebe zwischen zwei Email-Partnern... und die Art wie Lena und Chris manchmal miteinander schrieben, erinnerte mich an Emmi und Leo.

Ich war während der Lektüre im virtuellen Urlaub, ich erkundete mit Lena Teneriffa und ich lernte viel über die Insel und ihre Nachbarinseln, die auf meiner Traumurlaubswunschliste ganz oben stehen. Ich will nun noch viel dringender auf die Kanaren. Wow, toll geschrieben!!!

Ein paar kleine Abzüge bekommt das Debüt von mir, weil es mir am Anfang zu schnell ging, dass sich Lena und ihre Internetbekanntschaft rein gesteigert haben und bei beiden der Verstand ausgesetzt hat. Aber dafür bekommen die umfangreiche Fleißarbeit der perfekten Recherche, die traumhaften Urlaubsgefühle, die es in mir ausgelöst hat und die superromantischen Geschichten so viele Pluspunkte, dass ich am Ende auf 5 von 5 Sternen komme!!! Das Buch ist wirklich gelungen und ich freue mich, dass ich es lesen durfte!!!

Mit Tränen der Rührung und einem sehr verliebten Gefühl im Bauch hab ich das Buch beendet und bin wahnsinnig dankbar, dass ich endlich wieder ein Buch in den Händen hatte, bei dem ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen konnte! Ich freue mich sehr auf alle zukünftigen Werke der Autorin Juliane Kobjolke!

Bewertung vom 28.03.2012
Das Schwein unter den Fischen
Ramadan, Jasmin

Das Schwein unter den Fischen


sehr gut

Die Hauptfigur Stine macht sich Gedanken wie sie aus dem Moloch der absurden Familienverhältnisse aussteigen und ein eigenes Leben führen kann. Manchmal macht sie sich heimlich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter... Sie begibt sich auf eine Selbstfindung und lernt aus den Erfahrungen und Weisheiten der Menschen, denen sie dabei begegnet und findet dadurch den Weg aus ihrem Gefühls-und Gedankenchaos.

Ich hab mich köstlich amüsiert mit dem Buch und einige Male herzhaft gelacht, weil die Personen im Buch zwar skuril sind, aber auch mehr oder weniger in jedem Bekanntenkreis Vorbilder finden... Und es gibt Personen in diesem Buch, die ich mir in meinem Bekanntenkreis wünsche!!!

Vom Titel und dem Klappentext her erwartete ich eine einfache, recht flache Geschichte mit einem schrägem Humor... Schnell entdeckte ich es als die Geschichte einer Selbstfindung gespickt mit den Lebenserfahrungen der verschiedensten Leute und sehr tiefsinnigen Gedankengängen. Okay der Wortlaut ist manchmal etwas derb und vorlaut, aber das macht das Buch auch irgendwie aus.

Schon am Anfang findet sich auch die Erklärung wie es zum Buchtitel kam und ich denke es ist ein gutes Bild, dass die Protagonistin Stine auch ein Schwein unter den Fischen ist... nämlich etwas besonderes, dass sich aus der Masse hervorhebt und nicht mit der Masse mitschwimmt!

Gerade die anscheinend gefühlskalte Schreibweise verbirgt für mich sehr viele Gefühle, ich finde zwar Stine sehr schräg in ihrer Art, aber dennoch mochte ich sie. Sie passt einerseits in ihre Umgebung, andererseits aber so überhaupt nicht. Stine polarisiert. Stine rüttelt an dem Weltbild ihrer teils spießigen teils absurden Umwelt.

Eine Geschichte voller Sarkasmus, Ironie und Gegen-den-Strom-Schwimmen... das macht es für mich zu einem Buch, bei dem mir nicht viele aus meiner Umgebung einfallen, denen das gefallen würde... aber ich mochte das Buch richtig gerne! Auch das Buch selbst ist ein Schwein unter den Fischen: Es hebt sich von den anderen hervor, es polarisiert und es rüttelt am Weltbild!

Das Buch machte mich neugierig auf die Autorin, die mir bis dato noch fremd war und ihre vorherigen Bücher sind umgehend auf meinem Wunschzettel gelandet.

Ich vergebe 4 von 5 Punkten, denn ich fand das Buch sehr gut… kann es nur leider nicht jedem empfehlen, weil es sicher kein Buch für jeden Typ Leser ist!!!

Bewertung vom 09.02.2012
Morgen bist du noch da
Lippke, Mila

Morgen bist du noch da


ausgezeichnet

5 Sterne reichen auf gar keinen Fall!!!
Nachdem mich der Klappentext neugierig gemacht hat, weil es um Familiengeheimnisse, komplizierte Mutter-Kind-Beziehung und die Folgen eines Schlaganfalls geht, zog mich schon der Einstieg mit einer ungeplanten späten Schwangerschaft, einer Freundschaft zweier Künstlerinnen, die Art der Kunst und die besondere Sprache, schnell in ihren Bann.
Ich mag die sehr bildhafte und teilweise sehr freche Sprache und die sehr gefühlvollen Formulierungen. Ich bin schwer begeistert wie wundervoll Mila Lippke mit der eigentlich sehr kühlen, harten deutschen Sprache diese Gefühle und Gedanken in herzerwärmende Worte packen konnte!!! Dass es keine Längen gibt, finde ich auch sehr meisterlich. Die sich durch mehrere Generationen ziehenden und immer wiederholenden Motive waren sehr rund verpackt. Die Wahl der Namen ist außerordentlich gut gelungen, sie spiegeln die Persönlichkeiten wider!
Anfangs hab ich mehrfach versucht das Buch wegzulegen um z.B. zu schlafen, aber je näher das Ende rückte, desto mehr Dinge fielen mir dann plötzlich ein um nicht fertigzulesen, damit das Buch nicht vorbei ist. Ich hatte selten ein Buch vor mir, das mich von Seite zu Seite so gepackt hat. Sehr schnell fühlte es sich für mich an als ob ich Lioba kenne, als ob sie eine reale Person sei, in deren Leben ich schauen darf. Viele Szenen waren so gut in Worte gefasst, dass es mir vorkam als schaute ich einen Film!!!
Da ich selbst mit Nationalsozialismus und Judentum sehr wenig zu tun hatte (zumindest weiß ich nichts davon), konnte ich die Gefühle der Protagonistin diesbezüglich in mir selbst nicht wiederfinden, aber Mila Lippke hat sie so in Worte gepackt, dass sie mein Gehirn und meine Seele erreichten, das fand ich sehr spannend.
Ein Buch für zwischendurch ist es absolut nicht! Ich musste für mich sein und Ruhe haben um mich in der Gedankenwelt des Buches und in meinen damit verbundenen „inneren Dialog“ fallen zu lassen.
Fazit: Dieses Buch berührte mich auf eine ganz neue, magische Art und Weise. Ich habe geweint, gezittert und meine Gedanken fuhren Karussell. Dieses Buch beginnt so locker und frech, bekommt aber rasch einen wundervollen Tiefgang, dessen Sog mich mitten in die Geschichte zog!!! Ich fühlte mit der Protagonistin und ihrem Umfeld und ich werde dieses Buch nie vergessen!!!

Bewertung vom 13.01.2012
Die Bucht des grünen Mondes
Beto, Isabel

Die Bucht des grünen Mondes


ausgezeichnet

Eine historische Geschichte zum Träumen, zum Mitleiden, zum Verlieben und Nachdenken, die einen sehr aktuellen Hintergrund hat.

Das Cover ist wunderschön und das Grün passt sehr gut zum Thema Südamerika. Der Titel klingt sehr verlockend und produziert in meinem Kopf gleich schöne Bilder. Die Idee mit der verzierten Schnittkante war mir neu und ich bin immernoch sehr begeistert davon.

Der Klappentext ließ mich an " Vom anderen Ende der Welt" von Liv Winterberg denken, aber beim Lesen stellte ich dann schnell fest, dass es diesmal nicht die Idee der Protagonistin ist den Kontinent zu verlassen, sondern die des deutschen Vaters, der seine Tochter an einen reichen Mann in Brasilien versprochen hat.

Der Einstieg war schon sehr gut und ich befand mich gleich im Zeitalter, denn ich konnte mir schnell einfühlen, wie es auf den Völkerschauen war (ich habe aber auch in Zoohistorischen Büchern bereits viele Bilder davon gesehen). Meine Fantasie war schnell angeregt, wie es weitergehen könnte...

Die Geschichte beinhaltet auf der einen Seite die Europäer und wie sie miteinander und mit Fremden umgehen, auf der anderen Seite die Fremden, wie sie mit den Europäern umgehen und dann noch die komplett fremde Welt der "Wilden". Ich fand es sehr, sehr, sehr spannend.

Sehr gut ist beschrieben, wie arrogant sich die Europäer aufführen und ihre Geldgier über das Leben und die Lebensräume von anderen stellen. Nicht nur damals, sondern auch heute noch (und gerade extrem aktuell) ist das Thema "Geld regiert die Welt und dafür wird die Natur komplett geopfert" ein sehr heikles und auch spannendes Thema.
Das Buch beinhaltet immer wieder Kehrtwenden, die Entwicklung der Geschichte ist bisher immer wieder anders verlaufen als ich mir anfangs ausgemalt habe und das mochte ich wirklich sehr. Nichts ist langweiliger als ein Buch bei dem man schon ahnt wie es weitergeht und endet. Aber "die Bucht des grünen Mondes" bietet immer wieder neue Aspekte!

Ich erwischte mich immer wieder, dass ich nach bestimmten Begriffen googlete, weil ich es so interessant fand... die Pflanzen, die Tiere, die Drogen oder die Geistergestalten... und dabei stelle ich immer wieder fest, dass das nicht alles von „Isabel Beto“ ausgedacht, sondern lupenrein recherchiert ist.

Die Entwicklung der Hauptfigur Amely gefällt mir sehr gut, sie wird immer stärker und selbstbewusster und versucht diese gewaltvolle, dekadente, verlogene Welt zu zerstören und für die liebevolle, ursprüngliche, naturverbundene Welt der Indianer kämpft.
Beim Lesen dachte ich auch oft an Europäische Menschen, die in solchen Dschungeln groß geworden sind und darüber Bücher geschrieben haben, so wie Sabine Kuegler oder Catharine Rust, deren Bücher ich auch verschlungen habe.

Den letzten Teil mochte ich von allen Teilen am Wenigsten, das ganze Ende war nicht so nach meinem Geschmack. Trotzdem bin ich schwer verliebt in dieses Buch und in die Welt von Amely und Aymaho und das Buch bekommt von mir 5 Punkte, weil zwar das Ende von mir nur 4 von 5 Punkten bekommt, aber die ganze Geschichte, das Cover, der Titel etc. mehr als 5 Punkte verdient!!!

Sehr oft hatte ich das Gefühl, dass ich keinen Roman vor mir hab, sondern eine echte Geschichte und das empfinde ich als absolute Hochleistung von der Autorin!!!

Bewertung vom 13.11.2011
Ausgeliehen
Makkai, Rebecca

Ausgeliehen


gut

Der kleine Ian liebt Bücher über alles und seine Mutter will einschränken, was er liest. Die Bibliothekarin ist sehr fasziniert von Ian und schlägt sich auf seine Seite. Schon zu Beginn der Geschichte bezeichnet sie sich selbst als Kriminelle und erwähnt, dass sie Ian gestohlen hat... Ich war sehr gespannt auf die Odyssee der beiden.
Leider entpuppt sich die Story dann doch nicht als sooo gut ausgearbeitet, wie erhofft. Die Idee ist prima, die Protagonisten sind gut gewählt und gut beschrieben. Aber mich störte die Naivität der Hauptdarstellerin Lucy und die aufgesetzte Klugscheißerei von Ian. Gut fand ich wiederum, dass sie innere Wandlungen während der Reise machen. Aber das war mir trotzdem alles zu viel des Guten. Völlig unerwartet geht es um sehr viel Kritik an der amerikanischen Gesellschaft und deren Intoleranz.
Gut fand ich, dass zwischendurch immer wieder Bücher und Zitate erwähnt wurden, das lies mich wieder in die Bücherwelt zurückfinden. Ich lese sehr gerne Bücher über Bücher, Buchwelten oder Büchereien, so wie "Die Stadt der träumenden Bücher", "Tintenwelt", die Zafòn-Romane etc.
Das Cover und der Klappentext machten mich sehr neugierig, aber ich habe etwas anderes erwartet als ich am Ende bekam.
Fazit: Die Idee ist gut, die Umsetzung nicht ganz gelungen, trotzdem hatte ich angenehme Lesestunden, werde das Buch aber nicht unbedingt weiterempfehlen.

Bewertung vom 29.10.2011
Die fremde Frau
Turney, Lesley

Die fremde Frau


weniger gut

Aus einer kleinen Urlaubsaffäre nach einem sehr harten Schicksal wurde sehr schnell ein Leben in einem fremden Ort, fremdem Haus, mit einer fremden Familie. Die Protagonistin schlittert anscheinend von einem Unglück ins nächste.

Sarah wird nach einer Fehlgeburt von Ihrem Freund mit der besten Freundin betrogen und fährt in einen Urlaub um Abstand und einen freien Kopf zu bekommen. Dort trifft sie auf Alex und dessen Sohn Jamie, mit denen sie sich anfreundet, von denen sie aber nur Oberflächlichkeiten erfährt. Wo Jamies Mutter ist und welche Geschäfte Alex betreibt, bleibt geheim.

Viele Fragen stellen sich: Wer und wo ist Jamies Mutter, wie entwickelt sich die Geschichte zwischen Alex und Sarah und welche Geheimnisse hat Alex. Wird er Sarah gut tun oder ist er erneut ein Mann, der ihr das Herz bricht???



Alex ist undurchsichtig und kühl, auf mich wirkt er alles andere als sympathisch.

Jamie ist ein kleiner verlorener Junge, der mir leid tut. Dem Jungen scheint es bei all den Umständen wirklich gut zu gehen, was mich für ihn freut, mir aber unrealistisch vorkommt.

Sarah benimmt sich komplett schräg. Sie gibt sich einem Mann hin von dem sie weiß, dass er sie nicht so liebt wie sie es will, sie mischt sich in Dinge ein, die sie nichts angehen und startet Aktionen, die völlig daneben und unüberlegt sind, wie ein Entführungsversuch oder das Anziehen eines Kleides der vermissten Frau. Sarah kam mir vor wie jemand, der immer wieder in unglückliche Situationen gerät und dann immer noch alles schlimmer macht durch ihr Benehmen. Sie steigert sich unheimlich gerne in irgendwelche Gedankengänge rein und handelt dann auch noch danach.



Der Schreibstil ist einfach, aber trotzdem irgendwie steif und berichtartig, nahezu kühl, mit teilweise zu viel Detailbeschreibung . Das Buch ist komplett in der Vergangenheit geschrieben, was mich auch irgendwie gestört hat. Dadurch wirkt alles schon so abgeschlossen.

Es wurde versucht Spannung aufzubauen , durch unheimliche Windzüge, ein Spiegelbild, Kratzen in der Wand...

Es gibt sehr viele Personen, die Teil der Geschichte sind, aber wirklich sympathisch ist keiner.

Es ist keine tolle romantische Geschichte, kein echter Krimi und die Psychoepisoden find ich auch nicht gelungen.

Das Cover hätte mich nicht wirklich im Buchladen zum Buch gelockt. Es wirkt zwar ruhig, etwas geheimnisvoll, trotzdem etwas zu altrosa und zeigt ganz deutlich, dass es sich um Frauenliteratur handelt.



Von mir bekommt das Buch nur 2 Sterne, denn ich mochte es nicht. Die Ansätze waren gut, aber leider nicht gelungen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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