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buechereckerl.blogspot.com
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2015
Linkslesestärke oder Die Sache mit den Borten und Wuchstaben
Janotta, Anja

Linkslesestärke oder Die Sache mit den Borten und Wuchstaben


ausgezeichnet

Mira hat ein Problem – sie hat eine „Schreibrechtschwäche“. Doch im Buchstabendrehen macht ihr keiner etwas vor – das ist ihr absolutes Lieblingsspiel mit ihrem Freund Felix aus der Nachbarschaft, der auch in ihre Klasse geht. Er kommt auch darauf, aus Miras Schwäche eine Stärke zu machen. Denn was ist das Gegenteil von Rechtschreibschwäche? Ganz klar – eine LINKSLESESTÄRKE! Hört sich doch gar nicht mehr so schlimm an, oder? Doch trotzdem bleibt eine kleine Schwierigkeit. Mira kann sich nämlich keine Namen merken, sondern nur den Anfangsbuchstaben. So heißt ihr Freund Felix einfach „Mein-allerlängster-Freund“. Für Mira ein kleiner Trost, doch ganz schön blöd, wenn man Freunde finden möchte. Wie bei dem Mädchen, das neu in die Nachbarschaft zieht und in ihre Klasse kommt. Dieses blöde Namens-Kennenlernspiel in der Schule versaut ihr alles. Alle machen sich lustig über Mira, vor allem ihre Erzfeindin „Die-Fiese“, die zudem auch noch Klassensprecherin wird. Sie legt Mira immer mehr Steine in den Weg und streut Intrigen. Für Mira wird es immer schlimmer in der Schule, sie hat das Gefühl, dass noch nicht mal ihre Eltern und ihre Lehrer sie verstehen. Und umso verschlossener wird sie auch. Bis eines Tages doch alles aus ihr herausbricht und sie erkennt, dass sie mehr Freunde hat, als sie denkt…
Als Mama zweier linkslesestarker ;) Kinder wollte ich unbedingt dieses Buch lesen und auch Jasmin (7) und Philipp (12) waren schon sehr gespannt auf Miras Geschichte.
Anja Janotta, die dieses Buch für ihre Tochter geschrieben hat, hat damit sehr sensibel zwei Themen aufgegriffen, mit denen sich gerade im Grundschulalter (vor allem von Eltern und Lehrern) viel zu wenig auseinandergesetzt wird. Gerade bei Rechtschreibschwächen wird oft gesagt: „Das verwächst sich noch, man muss einfach nur mehr üben!“ Doch damit ist es einfach nicht getan und die Belastung und Hilflosigkeit, die die Kinder oftmals empfinden, wird oft übersehen. Als weiteres Thema hat sich die Autorin dem Mobbing gewidmet. Leider haben wir genau das auch schon in der Grundschule mitmachen müssen, so habe ich beim Lesen sehr mit Mira gelitten. Die Autorin hat aber mit diesem Buch eine Geschichte mit viel Humor und Wortwitz geschaffen, die rechtschreibschwachen Kindern Mut machen kann, nicht aufzugeben und sich auf ihre Stärken zu konzentrieren. Und dass Worte und Buchstaben, bzw. das Schreiben und Lesen, Spaß machen können und kein wildes Kuddelmuddel sind ;)
Jasmin und Philipp hat ‚Linkslesestärke‘ sehr gut gefallen. Nicht nur die Geschichte an sich, sondern vor allem die Besonderheiten in dem Buch. So besteht jede Kapitelüberschrift aus einem kleinen Wortspiel zu dem Stefanie Jeschke einen Rebus gezeichnet hat. Diese Wortspielereien, wie z.B. Disco-Tieren oder Po-Sitz-John, sind überall im Text verstreut. Manchmal mussten wir alle wegen der Bedeutung etwas grübeln, das hat den Beiden viel Vergnügen bereitet. Aber am meisten Spaß hatten wir definitiv beim Buchstabendreh-Spiel, welches wir nun für uns übernommen haben, wenn mal wieder etwas Rechtschreib-Verzweiflung herrscht. Damit kann man Stress-Situationen super auflockern!
Wir empfehlen das Buch allen Kindern ab der 2./3. Klasse weiter, vor allem allen linkslesestarken Kids als Mutmachbuch! Aber auch an Eltern und Pädagogen. Da ich der Meinung bin, dass es zum Nachdenken anregt, sich mehr mit Thema Rechtschreibschwäche auseinanderzusetzen. Wir werden das Buch mit in die Mittagsbetreuung nehmen, damit noch mehr Kinder dieses tolle Buch lesen können :)

Bewertung vom 29.10.2013
Der Elefantenpups
Leenen, Heidi

Der Elefantenpups


ausgezeichnet

Im Zoo von Direktor Fröhlich geht es musikalisch zu, denn einige seiner Tiere haben sich zum Zoo-Orchester zusammen geschlossen. Und mit ihrer Musik versuchen sie gemeinsam, das Heimweh der Panda-Dame Mei Yue zu vertreiben. Ob ihnen das gelingen wird?
Jasmin (6 Jahre9 und Philipp (10 Jahre) sind sehr musikbegeistert, aber sie mögen nicht nur Kinderlieder und ‚moderne‘ Musik, sondern interessieren sich auch sehr für klassische Musik. Und da ist ‚Der Elefantenpups‘ genau das richtige Buch. Allein der Titel hat beide Kinder sehr amüsiert und beim Cover haben sie sich schon überlegen können, was das wohl für ein Geheimplan ist. Allerdings hätten sie gemeint, dass die Zoobewohner den Panda heimlich woanders hinschicken wollen.
Der Text wird durch die tollen Illustrationen bereichert, worauf auch die jüngeren Kinder sehr gut die Gemütsstimmungen der Tiere erkennen können.
Die beigelegte CD enthält nicht nur die Musik, sondern ist ein ganzes Hörspiel. Ideal für die Kinder, die noch nicht selber lesen können, denn sie können der grandiosen Stimme von Stefan Kaminski lauschen. Während Jasmin fasziniert lauschte und die Illustrationen dazu betrachtete, hat Philipp immer mitgelesen :) Nachdem sie sich dann die CD öfters anhörten, haben Jasmin und Philipp kleine Wettbewerbe gestartet, wie z.B. wer die meisten Instrumente heraushört. Das fand ich natürlich hervorragend, denn das schult das Gehör ungemein.
Sehr toll fanden meine Beiden, dass es hinten im Buch die Tanzanleitung des Gute-Laune-Reggaes gibt. Den tanzen sie nun immer mit. Und der Text des Liedes ‚Wir wollen Freunde sein‘ ist auch abgedruckt, so dass sie dabei mitsingen können. Wir finden das Buch wirklich klasse und empfehlen es allen kleinen und großen Musikliebhabern weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2013
Der Elefantenpups
Leenen, Heidi;Bernhard, Martin

Der Elefantenpups


ausgezeichnet

Direktor Fröhlich ist momentan gar nicht fröhlich, denn er hat eine schreckliche Nachricht bekommen. Der Tierpark steht der Bürgermeisterin Basta im Weg, sie möchte dort nämlich eine Autobahn bauen. Kann der Direktor mit seinem Zoo-Orchester den Tierpark retten?
Der dritte Band der ‚Elefantenpups‘-Reihe hat Jasmin (6 Jahre) und Philipp (10 Jahre) wieder sehr begeistert. Mit der Geschichte haben sie richtig mitgefiebert, denn Stefan Kaminski versteht es, die Kinder mit seiner Stimme zu fesseln. Und auch die verschiedenen Stimmungen, die so ein Orchester mit seiner ganzen Kraft der Musik ausdrücken kann, haben den Beiden sehr gefallen.
Während Philipp wieder mitgelesen hat, hat sich Jasmin die tollen Illustrationen angeschaut, auf denen es einiges zu Entdecken gibt. Ebenso glücklich sind sie, dass wieder ein Liedtext abgedruckt ist, nämlich zum Lied ‚Jetzt ist Schluss‘. Genau wie Band zwei ‚Ein tierischer Geheimplan‘ empfehlen wir das Buch nicht nur für Kinder ab 3 Jahren, auch die Größeren haben sehr viel Spaß mit den Geschichten und der Musik!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2012
Daemonicus / R.O.M. Bd.1
Tielmann, Christian

Daemonicus / R.O.M. Bd.1


ausgezeichnet

Remus, Olivia und Meander sind die drei besten Freunde im alten Rom. Die drei kommen aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Remus ist ein Sklavenjunge und Fassadenkletterer, der seinem Herrn, dem Sklavenhändler und Geldeintreiber Sestertius, abgehauen ist. Olivia ist die Tochter des Schmiedes Titus Surdusius in der Eselsgasse und Meander ist der Sohn des reichen Architekten Publius Petronius. Die drei halten fest zusammen und so ist klar, dass sie dem Geheimnis um den riesigen Geist, den Olivia in der Nacht gesehen hat und wegen dem die Bewohner der linken Seite der Eselsgasse krank sind, auf die Spur kommen wollen.
‚R.O.M. Daemonicus‘ hat Philipp und mich anhand des Covers angesprochen. Dort zu sehen sind Remus, Olivia und Mereander wie sie von einem Dach aus auf eine geheimnisvolle, in grünem Nebel verhüllte, Kapuzengestalt blicken. Darunter ganz groß die Initialen der drei Freunde aus Säulen, die mit Efeu umrankt sind. Da Philipp sich sehr für Rom interessiert, stach es im sofort ins Auge und nachdem wir den Klappentext gelesen haben mussten wir das Buch sofort mitnehmen. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Sehr authentisch spielt die Geschichte im alten Rom und es geht auch noch um einen Geheimbund, was ja zu der Zeit nicht unüblich war. Eine abenteuerliche, spannende und geheimnisvolle Geschichte erwartet hier die Leser, wir konnten das Buch kaum zur Seite legen und haben es innerhalb eines Tages zu Ende gelesen.
Sehr positiv ist Philipp (9 Jahre) die große Schrift aufgefallen. Das macht es angenehmer zu lesen und auch die Illustrationen haben ihm sehr gefallen. Zudem hat das Buch Philipp noch neugieriger auf die römische Geschichte gemacht, so dass wir uns in den nächsten Tagen noch ein wenig mehr mit dem Forum Romanum etc. beschäftigen werden.
Ein rundum gelungener Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe aus der Feder des Autoren Christian Tielmann, der die Idee dazu bei einem Spaziergang durch das Römisch-Germanische Museum in Köln entwickelte. Wir geben dem Buch eine klare Kaufempfehlung und warten gespannt auf den zweiten Band!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2012
Wer hustet da im Weihnachtsbaum?
Ludwig, Sabine

Wer hustet da im Weihnachtsbaum?


ausgezeichnet

Hannes hat ein großes Problem. Sein Freund Tom darf leider den Wellensittich seines Opas nicht behalten und Hannes hätte ihn so gerne. Doch eigentlich geht das nicht, denn seine Mama erzählt ihm immer, sie habe eine Tier-Allergie. Doch in fremden Händen möchte Hannes den Vogel auch nicht sehen. Als ihn dann noch seine Nachbarin Frau Moll bittet, ihre Pflanzen während ihres Urlaubs zu gießen, sieht Hannes eine kleine Chance, den Wellensittich namens Bübchen doch zu behalten. Nur darf keiner etwas mitbekommen, solange er seine Eltern noch nicht überredet hat. Schon gar nicht der Vermieter, der seine Ohren und Augen überall hat und seine kleine Schwester Luzie, die kein Geheimnis für sich behalten kann. So versteckt er ihn erst einmal in Frau Molls Wohnung und verstrickt sich immer weiter in Lügen, denn so unauffällig ist es leider nicht.
Tja, und dann ist ja noch das Ding mit der alten Tante Traudl, die jedes Jahr zu Weihnachten kommt und von der Familie ein perfektes Weihnachten wünscht, mit echten Kerzen und Gänsebraten. Die Familie betreibt den ganzen Aufwand auch nur, damit Mama irgendwann einmal die Biedermeierkommode von Tante Traudl erben kann. Denn eigentlich mag die ganze Familie keinen Gänsebraten und der Weihnachtsbaum würde normal auch nicht bis zum Dreikönigstag stehen. Doch nun ist Tante Traudl krank und alle denken, sie kommen um das ganze Getue herum, doch dann kündigt sich Tante Traudl doch noch an. Nun ist das Weihnachtschaos perfekt…

Auf der Suche nach einem neuen Buch für die Weihnachtszeit bin ich auf ‚Wer hustet da im Weihnachtsbaum‘ gestoßen. Philipp (9 Jahre) fand den Titel und den Klappentext schon so witzig, dass wir es sofort mitnehmen mussten. Und wir wurden nicht enttäuscht. Die herrlich turbulente und chaotische Geschichte ist so humorvoll geschrieben, dass Philipp oft aus dem Lachen nicht mehr herauskam. Auch konnte er sich sehr mit Hannes identifizieren, da er ja auch eine kleine Schwester hat und selber gerne ein Haustier hätte. Jasmin (5 Jahre) amüsierte sich köstlich über Hannes, der immer wieder versucht den Wellensittich zu verstecken (immer wieder mit der Ausrede, er müsse die Pflanzen gießen) und seine kleine Schwester davon abzuhalten, alles zu verraten. Sabine Ludwig hat eine humorvolle Geschichte rund um die sympathische Familie Trautwein und dem miesepetrigen Vermieter Dobelmann geschaffen, die Leser ab 8 Jahren, aber auch die jüngeren Kinder beim Vorlesen und auch die Vorleser sehr amüsieren wird. Wir empfehlen ‚Wer hustet da im Weihnachtsbaum‘ unbedingt weiter!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2012
Weihnachten mit lila Lametta
Ludwig, Sabine

Weihnachten mit lila Lametta


sehr gut

Juli ist unglücklich. Gerade mit den Eltern aus einem kleinen schwäbischen Dorf in die Großstadt Berlin gezogen, fühlt sie sich einsam und vermisst ihre Großeltern. Doch dann lernt sie im Treppenhaus Augustus kennen und freundet sich mit ihm an. Er zeigt ihr sein Geheimversteck auf dem Dachboden. Sie treffen sich nun öfters, aber warum ist er manchmal nur so komisch drauf? Und dann verbietet ihr Vater auch noch den Umgang mit Augustus, weil er auf das Gerede dieses blöden Hausmeisters hört. Doch Juli will sich die Freundschaft nicht verbieten lassen und hält fest zu Augustus. Und dann ist Augustus verschwunden …
‚Weihnachten mit lila Lametta‘ ist ein Weihnachtsbuch mit einem ernsteren Thema. Sabine Ludwig widmet sich diesem auf sensible Art aus der Sicht der Kinder und erzählt trotzdem eine spannende Geschichte. Philipp (9 Jahre) hat mitgefiebert, wie Augustus sein Geheimnis behüten will und wie Juli sich gegen die Vorurteile des Vermieters und des Vaters stellt. Am spannendsten fand er die Suche nach Augustus.
Er hat durch diese besondere Weihnachtsgeschichte gelernt, dass es nicht allen Kindern gut geht, auch wenn man es nicht immer sofort merkt. Auch dass man nicht immer auf das Gerede der Anderen hören sollte und dadurch jemanden gleich zu ‚verurteilen‘ und dass wahre Freundschaft wirklich zählt. Philipp hat noch länger darüber nachgedacht und für sich ausgemacht, manche Dinge mehr zu hinterfragen und nicht immer gleich Vorurteile zu haben.
Wir empfehlen ‚Weihnachten mit lila Lametta‘ für alle Leser ab 9 Jahren weiter. Aber auch Erwachsenen ist dieses Buch ans Herz zu legen, damit man sich mal wieder in Erinnerung ruft, öfters mal genauer hinzuschauen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.