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Benutzername: 
RikkiDD
Wohnort: 
Dresden

Bewertungen

Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2009
Ich denke, also bin ich verwirrt
Süß, Christoph

Ich denke, also bin ich verwirrt


gut

Um was geht's in dem Buch? Lassen wir den Autor selber sprechen. (Auszug aus dem Buch Seite 21):
"Dieses Buch wird sich ein paar der Antworten, die über die Jahrtausende gegeben worden sind, ansehen. Dabei will und kann dieses Buch keine Lebenshilfe sein, denn Denken macht das Leben komplizierter, nicht einfacher. Trotzdem hat es seinen Wert. Und sei es nur als Zeitvertreib.
Sie bemerken, der Autor nimmt die lässige Pose eines Laien ein, der er auch ist. Das bedeutet, sollten echte Experten dieses Buch lesen, werden sie es bestimmt in Teilen oder auch insgesamt ärgerlich finden. Aber das macht nichts. Das wilde und schlampige Denken ist das Vorrecht des Laien."

So weit so gut.
Auf eine sehr eigene Art sinniert Süß über einige grundsätzliche Fragen der Menschheit nach und kommt so auch an den alten Philosophen nicht vorbei. Auch wenn das ganze manchmal sehr verwirrt erscheint, wenn man bei der Sache bleibt, macht es Spaß und man beansprucht das Zwerchfell recht häufig.
Aber wieso habe ich jetzt auf einmal Lust mehr über Platon, Parmides, Sokrates, Kant und Co zu lesen?

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2009
Blut & Barolo
Henn, Carsten Sebastian

Blut & Barolo


weniger gut

Ein Rudel Pharaonenhunde beschützen seit jeher das Sidone. Nachdem ein junger Hund die Bewachung übernommen hat, kommt es zum Raub. Doch er gibt nicht auf und versucht das Tuch wieder zu finden.
Giacomo, ein alter Trüffelhund, findet das Tuch und versteckt es im Wald, sein Frauchen wird aber inhaftiert, die Polizei glaubt in ihr den Dieb gefunden zu haben. Auch Giacomo und seine vierbeinigen Freunde machen sich auf die Suche nach den wahren Dieben. Die Hunde der Stadt Turin sind die Hauptakteure des Buchen und nehmen für meinen Geschmack zuviele menschliche Züge an.
Soweit zum Hauptthema des Buches. Leider schafft es Henn nicht die Spannung in dem Buch aufrecht zu erhalten. Es gibt immer wieder gut Ansätze, lässt aber immer wieder nach. Die Handlung ist leicht zu durchschauen. Für einen Krimi erwarte ich mehr.

Bewertung vom 15.07.2009
Daheimbleiben kann jeder
Baumann, Thomas

Daheimbleiben kann jeder


gut

Das etwas andere Reisebuch
Wie kommt man auf dem Landweg nach Australien? Machen Verleger von Reiseführern eigentlich auch Urlaub? Und warum fahren wir gerade dann in heiße Gegenden, wenn es bei uns endlich warm ist?
Diesen und anderen ähnlichen Fragen ist der Comedy-Autor Thomas Baumann nachgegangen. Er hat sich in einen Überraschungsflieger nach Osteuropa gesetzt, hat herausgefunden, dass Deutschlands längste Straßenbahntour mitten durchs Ruhrgebiet führt, und hat sich von einer heidnischen Reisepriesterin inspirieren lassen: witzig-schräge Geschichten von unterwegs. Denn Daheimbleiben kann schließlich jeder.
So weit der Klappentext.

Der Anfang ist ja recht lustig, allerdings wird es nach dem 1. Kapitel langatmig und es flacht schnell ab. Einen richtigen roten Faden gibt es eigenltich in dem gesamten Buch nicht und schnell habe ich die Lust am Lesen verloren - mich aber trotzdem tapfer durchgekämft - war am Ende froh es geschafft zu haben.
Ich habe das Buch hintereinanderweg gelesen - vielleicht ist es ja was für andere, die nur immer ein Kapitel lesen und dann eine längere Pause machen.

Bewertung vom 02.06.2009
Die Känguru-Chroniken / Känguru Chroniken Bd.1
Kling, Marc-Uwe

Die Känguru-Chroniken / Känguru Chroniken Bd.1


sehr gut

Das Känguru ist ein gemütlicher kleiner Kerl und hat etwas verschrobene Ansichten - die man allerdings häufig nur zu gut nachvollziehen kann - aber es ist auch eine kleine Plage.

Der Protoagonist bekommt einen neuen Nachbarn, das Känguru. Bald zieht es bei ihm ein. In kurzen Zwiegesprächen zwischen den beiden werden verschieden Probleme und Themen der heutigen Zeit aufs Korn genommen.

Mehr möchte ich zu dem Buch nicht sagen, alles würde viel zu viel verraten. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen, vorallem wenn man viele Dinge mit Humor betrachten kann.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.04.2009
Tödliches Ritual
Heib, Marina

Tödliches Ritual


gut

Das Buch hat mich schon überrascht.

Ein Kommisar ist mit einer privaten Situation vollkommen überfordert und er beginnt zu trinken. Ungefähr ein Jahr später gibt es in seiner Stadt Göttingen zwei Frauenleichen. Er steht absolut neben sich und holt als letzte Rettung einen alten Freund aus Hamburg zu Hilfe. Der arbeitet dort bei der SOKU Bund - eine Gruppe welche überregional bei Ermittlungen zu Hilfe gerufen werden kann. Dazu kommen noch etliche Vergewaltigungen. Hängt alles zusammen?
Aber es passieren weitere Morde - mittlerweile sind es vier. Es gibt zwar bald zwei Verdächtige, aber nachweisen kann man Ihnen nichts.
Die Freundin des Hamburgers ist Psychologin und beginnt zu recherieren. Bald kommt sie auf eine Spur, die aber absolut abwegig erscheint.
Aber ...


Die Geschichte ist spannend erzählt und hat viele überraschende Wendungen. Leider ist auf dem Einband etwas zu viel verraten, welches den lesespaß bei mir etwas getrübt hat. Die Spannung hätte ohne diesen Spoiler mit mehr Spaß gemacht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2009
Der Schuh auf dem Dach
Delecroix, Vincent

Der Schuh auf dem Dach


gut

Was ein Schuh alles anrichten kann
Ein einzelner Schuh liegt in einem der ärmeren Wohngebieten Paris' auf einem Dach.
Ein kleines Kind kann nicht schlafen und berichtet ihrem Vater, dass sie einen Engel ohne Flügel gesehen hat. Dieser war traurig und hat auch noch seinen Schuh verloren.
Ein Ex geht mit einem Zweitschlüssel in ihre Wohnung und, ja was macht er dort eigentlich?
Ein junges Mädchen verliebt sich in einen illegalen Einwanderer, ein verkappter Literaturkritiker schließt sich in seiner Wohnung ein ...
Weiter verschiedene Charaktere aus dem Haus tauchen auf und jeder hat seine eigene Geschichte, wie der Schuh auf das Dach gelangt ist.

Am Anfang war es für mich schwer einen Zusammenhang der Geschichten zu finden, der wurde erst später offenbar. Leider fehlte mir auch über weite Strecken der angekündigte Humor. Dafür waren die Geschichten für mich zu nah an der ernsten Realität.
Trotzdem kein schlechtes Buch und etwas für Zwischendurch, nur in meinem jetzigen Lesegeschmack nicht ganz 100% das Wahre. Ich werde dem Buch in einigen Monaten noch eine Chance geben - vielleicht trifft es es dann besser.

Bewertung vom 10.03.2009
Kap der Finsternis
Smith, Roger

Kap der Finsternis


sehr gut

Burn hat sich durch seine Spielerei im Casino in eine katastrophale Situation gebracht. Er muss seinem Keditgeber einen Gefallen tun - daraufhin befindet er sich mit seiner schwangeren Frau und seinem 4-jährigen Sohn auf der Flucht. Die führt ihn nach Kapstadt. Dort lebt er in der vornehmeren Gegend.
In den Slums regiert der fiese Cop Barnard. Er ist fett, stinkt und hat seine Hände überall und vorallem weit offen. Sein Weg plastern nicht nur die Leichen seiner Gegener.
Doch die Apartheid ist abgeschafft und die Regierung reagiert und versucht der Korruption in allen Bereichen Herr zu werden. So ist auch ein Ermittler auf Barnard angesetzt.
Alle Lebenswege kreuzen sich in Kapstadt und sind auf merkwürdige Weise verstrickt.

Smith kann die Spannung die gesamte Zeit gut halten und schafft es auch den Leser in die Situation hineinzuführen.

Bewertung vom 02.02.2009
Darling Jim
Mørk, Christian

Darling Jim


sehr gut

Schon die Leseprobe – der Anfang des Buches - hatte mich in den Bann gezogen und ich bin auch jetzt von dem Buch nicht enttäuscht.

Ein sehr neugieriger Briefträger – um nicht zu sagen ein Spanner – findet in einem abseitsgelegenen Haus eine Leiche. Bei den weiteren Untersuchungen werden noch zwei weitere gefunden. Die Identität der drei Frauen ist schnell klar, aber was für eine Tragödie sich hinter den Mauern abgespielt hat bleibt im Dunkeln. Der Briefträger verschwindet von der Bildfläche.
Sein Nachfolger jedoch findet einige Zeit später eine nicht zustellbare Postsendung. Der Absender weckt seine Neugier, das Haus mit den drei Toten. Er nimmt die Sendung mit nach Hause und findet ein Tagebuch. Es ist geschrieben von einem der jungen Mädchen, Fiona.
Sie erzählt einen Teil einer grausamen Geschichte.

Bereits als kleine Mädchen verlieren die drei Schwester ihre Eltern. Sie werden von ihrer Tante Moira aufgezogen, werden aber mit ihr nicht so richtig warm.
Als ein junger Geschichtenerzähler Jim in dem kleinen Ort auftaucht ist die gesamte weibliche Bevölkerung hin und weg. Doch irgendetwas stimmt nicht. Seitdem der Typ in der Gegend ist kam es zu merkwürdigen Todesfällen. Fiona findet das Geheimnis der beiden heraus…

Der Briefträger macht sich auf die Suche nach der ganzen Geschichte und begibt sich in den kleinen Ort in West Cork, wo er allerdings nicht gerade höflich enpfangen wird. Doch durch Beharlichkeit und Ausdauer kommt er dem Rästel auf die Spur.


Chritian Mørk entführt den Leser in die herliche Landschaften Irlands. In einer einfühlsamen Art und Weise erzählt er mit Hilfe von Tagebüchern die Geschichte einer Familientragödie.
Am besten gefällt mir auch die Art der Übersetzung. Die Namen der Orte und Personen sind authentisch geblieben, auch wenn es für ungeübte mit der Aussprache bestimmt nicht so leicht ist, aber nur so hat man auch wirklich das Gefühl sich in dieser Gegend zu bewegen.
Aber warum das ein Psychothriller sein so blieb mir verschlossen - ein guter Krimi ja.