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Readabook
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Wörth

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Bewertung vom 19.10.2009
Meinungsmache
Müller, Albrecht

Meinungsmache


ausgezeichnet

Mit »Meinungsmache« ist es Albrecht Müller beeindruckend gelungen, profunde Wahrheiten über die korrupte Politik und die Machenschaften der Superreichen mit ihren Organisationen ans Tageslicht zu fördern. Es ist erstaunlich, wer an den größten Skandalen dieses schon fast zur „Bananenrepublik“ verkommenen Staates mitwirkt. Besonders erschreckend ist, dass es durch Wiederholungen falscher Tatsachen aus allen Ecken, so Arbeitgeberorganisation INSM »Initiative neue soziale Marktwirtschaft«, der Bertelsmannstiftung, sowie Politikern aller neoliberalen Parteien aus CDSU, SPD, FDP, Grünen und lauter „bösartiger“ Menschen mit Professorentitel, von Raffelhüschen bis Sinn, & der Masse des Mainstream „gekaufter“ Medien in einem wahren Klüngel gelungen ist, diese Art der Lügen zu Wahrheiten zu erheben. Und nur weil, wie Albrecht Müller zurecht recherchierte, dass alle das Gleiche behaupten, wird es von der Masse der Menschen als „rechtens“ anerkannt. Man wird ausgebeutet & erkennt nicht eine Nuance von dem, was hier an Unrecht passiert. So ist es ist gelungen die Köpfe zu vernebeln, wie Prof. Radermacher im Vorwort Huschmand Sabets Buch "Globale Maßlosigkeit" vor einigen Jahren schrieb:  Zitat: "Der vielleicht größte Skandal besteht darin, dass seit einiger Zeit eine massive Umschichtung von Realvermögen auf diesem Globus zugunsten der »oberen Zehntausend« im Besonderen der »oberen Tausend« Superreichen stattfindet. Und dieser Prozess gefährdet mittlerweile die Demokratie überall auf diesem Globus, weil so viel Machtkonzentration in den Händen so weniger dazu führt, dass sich dort, abgeschirmt von der Öffentlichkeit, ein Beratungsumfeld höchster Kompetenz von Ökonomen, Juristen, Steuerberatern, Mathematikern, Sicherheitsfachleuten sowie Spin-Doctors konzentriert, die aus vielerlei Antrieben heraus immer auch damit beschäftigt sind, gemeinsam diese Verhältnisse zu legitimieren und zu perpetuieren und dazu über die Medien weiter die Gehirne zu vernebeln, sodass sogar der besonders intelligente und gut ausgebildete Teil der Weltbevölkerung nicht bemerkt was passiert." Zitatende
Die Kompetenz des studierten Nationalökonomen Albrecht Müller zeigt auf, was für Stümper an Mittelmäßigkeit in Politik, Management & sehr vielen Medien zu finden sind. Demokratische Verhältnisse gibt es für Reiche, denen ermöglicht wird, sich Entscheidungen zu ihren Gunsten über lobbyistische  Mitwirkung an Gesetzestexten zu erschleichen. Kritisches Denken wird unterdrückt & nicht mehr gefördert, wie es in früheren Jahren an Schulen durch die ehemaligen Lehrkräfte vermittelt wurde. Stattdessen wird es heutzutage vollständig ausgeblendet. Albrecht Müller ist hier ein Meister seines Faches & spricht das aus, was normalerweise unser Alltag sein sollte: Sich nicht manipulieren lassen! Sich fragen, geht das mit rechten Dingen zu? Wer hat Vorteile durch falsche (korrupte) politische Entscheidungen? Und: Wer verdient daran, während ein Großteil der Bevölkerung politisch gewollt verarmt wird? Die erwähnten „Leistungsträger“, die durch politische Entscheidungen belohnt werden sollen („Leistung müsse sich wieder lohnen“), die durch Spekulationen bei überdimensionalen Zinsgewinnen immer mehr haben sollen & der arbeitende Teil der Menschen ausgequetscht wird, sodass der Binnenmarkt vollends abgewürgt wird (Keine Kaufkraft - kein Konsum), wird glasklar vor Augen geführt! Albrecht Müller bringt noch mehr an die Oberfläche! Eigentlich gehört ein solches Werk an die Schulen, um die Freiheit der kritikfähigen Gedanken zu fördern. Doch da werden die Reichen zu großen Einfluss auf die Politik ausüben können & genau das zu verhindern wissen. Gäbe es mehr Albrecht Müllers, müsste das Grundgesetz nicht dauernd zurechtgebogen/ umgangen werden.
Dieses Buch ist sehr empfehlenswert & dank seines klasse recherchierten Inhaltes spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Maximum, 5 Sterne! Gäbe es mehr solcher Bücher & mehr interessierte Leser, die Verhältnisse hätten sich längst geändert.

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