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Benutzername: 
Maki
Wohnort: 
Kaarst

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2023
Leuchtturmsommer
Merburg, Marie

Leuchtturmsommer


ausgezeichnet

Der Leuchtturmsommer von Marie Merburg ist ein wunderschönes Buch, das mein Herz berührte.
Zahlreiche Probleme tauchen bei Eva und ihrer Tochter auf und manchmal müssen sie an den Lösungen richtig hart arbeiten.
Bücher, in denen Menschen ein neues Leben anfangen und fleißig an ihrer Zukunft arbeiten, liebe ich sehr.

Auch für Eva und ihre Tochter Nele soll es einen Neuanfang geben. Nele ist skeptisch, denn sie soll nun mit ihrer Mutter in einem kleinen Ort an der Ostsee leben.
Wird der Neuanfang gelingen? Was hat es mit dem ewig fastenden Bürgermeister und dem brummigen Standesbeamten auf sich?
Kann man es schaffen, in kurzer Zeit ein Cafe zu eröffnen, so ganz allein?

Der Roman hat einen heiteren Ton, zeigt aber Probleme auf, mit denen wir heutzutage konfrontiert werden.
Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und bleiben sich selber treu. Ich kann deren Gedanken und Zweifel nachvollziehen.
Der Schreibstil ist flüssig und zu meinem Entzücken gab es kaum Tippfehler.

Dankeschön für diesen wunderschönen Roman!!!

Eine Liebeserklärung kann ich verraten. Das Darßland wird so schön beschrieben, dass ich die Salzluft schmecken und die Ostsee rauschen hören kann. Mich packt sofort die Reiselust.

Ich gebe diesem Buch die beste Bewertung und spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 18.02.2023
Die Herrin der Farben
Dempf, Peter

Die Herrin der Farben


gut

Herrin der Uneinsicht

Wir dürfen das Leben der Kattundruckerin Anna Barbara Gignoux begleiten. Sie muss einen steinigen Weg mit viel Widerstand und selbst verschuldeten Problemen gehen, aber sie boxt sich durch. Anna entwickelt sich zu einer herben Frau, die ihren Mitmenschen nicht viel Mitgefühl entgegenbringt. Sie will als Frau etwas gelten, was sie bedingt schafft.
Der Leser bekommt einen tiefen Einblick in die Technik des Färbens, die Verstrickungen der Weberinnung und das frauenfeindliche Leben im 18.Jahrhundert.


Ich habe das Buch am Anfang sehr geliebt. Ich fühlte mich in der Geschichte wohl und genoss die Beschreibungen des Färbens mit allem, was dazu gehörte.
Nahm ich die Zeitsprünge zu Beginn des Buches hin, so störten sie mich immer stärker, manchmal ärgerte ich mich darüber, denn ich fühlte mich nicht nur im Lesefluss unterbrochen, sondern auch vom Autoren verlassen und auch im Dunkeln gelassen. Vieles reimte ich mir zusammen und fragte mich, warum das so sein muss, denn es war doch ein Roman, den ich las.

Der Schreibstil gefiel mir gut, er war flüssig und es gab einige Sätze, die ich aus reinem Genuss zweimal oder dreimal las.
Jedoch gab es einige Ungereimtheiten, die den Eindruck erweckten, dass der Autor sich in den Verwandtschaftsverhältnissen verstrickt oder gar selbst die Zeit aus dem Blick verloren hatte.

Auch wenn mir Annas charakterliche Entwicklung nicht gefiel, blieb der Autor seinem Weg treu, denn Anna war nicht liebenswürdig oder mitfühlend und mit zunehmendem Alter verstärkte sich dieser Charakterzug.

Durch Weglassen und Zeitsprünge wurde Anna für mich manchmal nicht greifbar. Sie kam mir oft kaltschnäuzig, überheblich und hart vor. Diese Entwicklung war für mich oft nicht nachvollziehbar. Ja, es war eine schlimme Zeit damals, besonders für Frauen. Jedoch fehlte mir Annas Denken und Fühlen, denn in einem Roman möchte ich mehr darüber lesen, warum sich die Protagonistin genau so und nicht anders entwickelt. Das hätte mir Anna bestimmt wieder näher gebracht.

Es ist nicht leicht, diese Rezension zu schreiben, denn ich kann das Buch nicht empfehlen.
Der Stil des Autors gefällt mir, aus der interessanten Geschichte der Anna hätte man mehr machen können.

Es ist mir noch nie passiert, dass eine Person oder eine Geschichte mich am Anfang gefangen nahm und mir sehr nahe war, sich aber nach ca. dem halben Buch Seite für Seite mehr von mir entfernte und ich froh war, als das Buch zu Ende war. Das finde ich sehr, sehr schade.
Trotzdem vielen Dank für den starken Anfang.

Bewertung vom 12.12.2019
Die Schuld jenes Sommers
Webb, Katherine

Die Schuld jenes Sommers


sehr gut

Die Schuld jenes Sommers
Von Katherine Webb


Für Frances ist es ein Albtraum, als der kleine Davy verschwindet, der sich in ihrer Obhut befindet. Durch diesen schrecklichen Vorfall tauchen Erinnerungen aus ihrer Kindheit auf, die lange Zeit verdrängt wurden.
Vor vielen Jahren verschwand ihre beste Freundin Wyn und wurde nie gefunden.
Was passierte damals mit der kleinen Wyn? Wurde der kleine Davy beim Bombenangriff getötet?
Frances durchlebt zwei Höllen gleichzeitig. Sie sucht verzweifelt nach Davy und stellt sich den langsam greifbar werdenden Erinnerungen ihrer Kindheit.
Sie fühlt sich an so vielen Dingen schuldig, aber ist sie es auch?


Ich habe den Roman von Katherine Webb sehr gerne gelesen, konnte ich mich doch in ihren Beschreibungen regelrecht suhlen. Das hat mir sehr gefallen. Einfühlsam und bilderreich erzählt sie die Geschichte über die Zeit aus Frances Kindheit, als ihre beste Freundin plötzlich verschwand.
Ebenso gekonnt bringt sie dem Leser die erwachsene Frances nahe. Man versteht, warum Frances ihren Mann verließ, wonach sie sucht.
Am Ende des Buches hat man auf jede Frage eine Antwort.
Ab und zu hätte die Autorin die Geschichte ein klein wenig kürzen können, denn ich hatte hin und wieder das Gefühl, die Geschichte geht stellenweise nicht voran.
Trotzdem hat das Lesen mir Freude bereitet und ich folgte der Autorin gerne durch ihre Erzählung.
Die Protagonistin ist mir ans Herz gewachsen, ebenso die kleine Wyn und ihr Bruder Owen.
Die Charaktere sind stark und einprägsam und das ist für eine Geschichte sehr wesentlich.

Ein großes Dankeschön möchte ich der Übersetzerin aussprechen. Mir bereitet es jedesmal große Freude, wenn ich ein fehlerfreies Buch in den Händen halte.

Bewertung vom 03.07.2010
Einer links, einer rechts, einen fallen lassen
Hohner, Heidi

Einer links, einer rechts, einen fallen lassen


sehr gut

Witzig und frech, aber kein Buch für Strickerinnen. Als ein solches wurde es im Internet angepriesen.
Man lernt einiges über Drogen und auch der Sex kommt nicht zu kurz in dem Buch.
Lediglich 20 Seiten vor Schluss nimmt die Protagonistin endlich einmal Faden und Nadel zur Hand. Auf der vorletzten Seite wird dann auch einmal über ein Strickstück gesprochen.
Zwar wird im Buch hin und wieder erwähnt, dass Heidi wegen ihrer dünnen Haare Strickmützen trägt, das ist auch schon alles.

Ansonsten ein unterhaltsames Buch, leicht zu lesen.

Viel Spaß damit!

Bewertung vom 05.02.2009
Der Mönch und die Dirne

Der Mönch und die Dirne


schlecht

Ein uns allen bekannter Literaturkritiker würde so beginnen: "Musste dieses Buch geschrieben werden? Ich sage nein!"
Leider gelingt es Manfred Lentz mit diesem Werk nicht, den Leser zu fesseln. Einige gute Ansätze sind vorhanden, die nicht genügend ausgearbeitet wurden. Gegen Ende des Buches steigert sich der Autor, kann aber den Gesamteindruck nicht mehr positiv beeinflussen.
Geschichtliche Hintergründe werden nicht spannend genug erzählt, manchmal wird der Leser durch die Begebenheiten gehetzt.
Dass es besser geht, zeigen uns Bücher von Iny Lorentz oder Ulrike Schweikert.

Nur gut, dass "Der Mönch und die Dirne" für nur 3,95 Euro verramscht wurden, das hält den Schaden in Grenzen.
Von diesem Autoren werde ich kein Buch mehr kaufen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.