Das Waldhaus

sehr gut

Knapp 4 Sterne.

Das Waldhaus ist ein Thriller mit einem sehr passenden Cover und einem ansprechenden Klappentext.

Schon nach wenigen Seiten fühlte ich mich sehr wohl in der Geschichte. Die Autorin hat einen modernen, leichten und direkten Stil, der Szenen und Figuren sehr gut beschreibt. Leider ist es so, dass ich Hannah als Hauptfigur eher schwach fand. Ja, teils sogar nervig. Sie wirkt auf mich wie ein unreifer Teenager. Höchstens Anfang, Mitte 20, dabei ist sie deutlich älter. Sie trinkt, versucht ihren Job mit Betrug zu retten. Achtung Spoiler bis zum Ende des Absatzes!!! Sie kauft die Sachen von ihrem eigenen Geld und als das alles nichts bringt, inszeniert sie einen Überfall und zündet das Haus an. Und was macht ihr Chef, der denkt, sie hat ihn betrogen und er will, dass sie den Schaden abzahlt. Brandstiftung, da ermittelt die Polizei und da wäre das alles viel weitreichender. Fand ich alles nicht so logisch, nur um eine kleine Szene einzubauen.

Durch Hannah und meine Abneigung zogen sich manche Passagen. Sie benimmt sich oft unmöglich, dann findet sie immer neue Sachen heraus. Ich meine, sie war 14, als ihre Mutter starb. Und ihre Mutter hatte jede Menge Geheimnisse. Ich habe mich echt gefragt, wie naiv eine Person in dem Alter wohl sein kann. Selbst ich habe mit 11 erkannt, dass mein Vater eine Affäre hat. Und dann soll all das nicht herausgekommen sein, weil jeder schweigt oder es für unwichtig hielt? Ich fand es teils schon etwas konstruiert.

Lange Zeit habe ich daher zwischen zwei und drei Sternen geschwankt. Doch zum Ende hin, hat mich die Autorin dann überrascht. Einiges hatte ich mir so schon gedacht, manches wurde konstruiert aufgelöst, aber den Ablauf des Todes selbst und die beteiligte Person habe ich nicht erraten. Hier wurde ich tatsächlich überrascht. Das ist der Grund für meine knappen vier Sterne.

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Jetzt ist Sense

sehr gut

Am 50 Geburtstag bekommt die Psychologin Besuch von dem Sensenmann und die Frage, wo führt es hin.

Generell würde ich sagen zu komischen Momenten, der Frage, wie die Leute sterben und ob sie es gerne tun. Manche gehen mit einem Lächeln und gerne. Andere kämpfen um jeden Tag und verhandeln immer neu. Die Frage, ob es mehrere Sensenmänner gibt, die Schmerz und Leid oder einen friedvollen Tod umsetzen, ist ebenfalls spannend.

Natürlich ist vieles konstruiert und natürlich ist der Humor nicht jedermanns Geschmack.

Dennoch habe ich das Buch an einem Nachmittag gelesen. Ich fand es nämlich leicht und unterhaltsam.

Beyond the Horizon / Beyond Bd.2 (MP3-Download)

ausgezeichnet

Beyond the Horizon ist der zweite Band und diesmal habe ich mich für das Hörbuch entschieden. Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven - Charlene und Rhys. Somit gibt es auch zwei Sprecher, die mit ihren sympathischen Stimmen überzeugen können. Sie haben dafür gesorgt, dass ich schon nach kurzer Zeit in der Geschichte war und die Möglichkeit bekam alte Bekannte zu treffen.

Der Fokus der Geschichte liegt dieses Mal wie oben erwähnt auf Rhys und Charlene. Rhys war mir schon vorher sympathisch und wurde es durch seine Geschichte noch eine Spur mehr. Charlene hingegen wuchs mir direkt ans Herz, denn im Spontanquiz hatten wir sehr ähnliche Antworten. Es fiel mir also leicht mich mit ihr zu identifizieren.

Natürlich ist bei einem solchen Buch klar, worauf es hinauslaufen wird. Das Happy End ist hier nur obligatorisch, sodass der Weg dorthin für mich viel wichtiger ist. Der Weg war jetzt nicht das, was ich als perfekte Geschichte bezeichnen würde. Ich meine, hier hat mich tatsächlich nur eine Winzigkeit gestört. Überraschenderweise nicht die Funken, die oft bei Fortsetzungen dann nicht fliegen. Hier ist der Autorin wieder eine romantische, spannende und witzige Geschichte gelungen, die mich mehrfach hat lächeln und auflachen lassen. Was mich störte, war tatsächlich der Schluss oder besser gesagt, die letzte Etappe zum Schluss. Kaum das Charlene ihr Geheimnis lüftet, eins, das schon von Anfang an deutlich war, verliert die Story rapide an Spannung und wird nur noch durch ein paar Banalitäten verlängert. Keine Spur von Drama oder einem letzten Mitfiebern. Das heißt jetzt nicht, dass der Schluss schlecht ist. Er ist an sich passend, aber mir fehlte eben die Würze. Aber das ist nur eine Kleinigkeit, wie schon gesagt. Ich gebe hier trotzdem die volle Punktzahl und ziehe persönlich nur beim Tempo und Spannung minimal ab, was aber dem gesamten Werk nicht schadet.

Gefährten

schlecht

Man nehme sechs Figuren, die sich seit Jahren kennen. Diese kombiniert man mit alltäglichen Problemen, Frust und, Krankheiten und Sehnsüchten. Schreibt alles als innerer Monolog und herauskommt dieses Buch. Ohne roten Faden, dafür aber viele Emotionen, die sprunghaft wechseln. Leider nicht meine Umsetzung

Seit er sein Leben mit einem Tier teilt

schlecht

Arthur Schongauer ist ein alter Star aus Hollywood, der inzwischen einsam mit seinem Hund am Gardasee lebt. Seit dem Tod seiner Frau hat er sich zurückgezogen. Alles ändert sich, als zwei Frauen in sein Leben platzen. Eine Autorin und eine Bloggerin, die beide seinen Wunden auf den Grund gehen und ihm zeigen, warum das Leben lebenswert ist. Doch will er das?

Hand aufs Herz - ich habe das Buch nach 50 Seiten nur noch quergelesen. Es liegt nicht an der Geschichte, die mit Sicherheit berührt, und auch nicht an den Figuren, die zwar keinen Weg in mein Herz gefunden haben, aber sicher nicht verkehrt sind. Vielmehr liegt es daran, dass dieses Buch auf ein Stilmittel setzt, das für mich persönlich eine absolute Todsünde ist. Der Autor verzichtet bei der wörtlichen Rede auf Satzzeichen. Es liest sich dadurch schrecklich und ich kann der Geschichte nicht so gut folgen. Für mich vergeht da tatsächlich die Lust am Buch.

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Tag des Verrats

weniger gut

MEINE ERWARTUNGEN VOR DEM LESEN
Ich liebe Patterson und lese seit Jahren den Womens Murder Club. Seit kurzem auch Alex Cross. Dementsprechend habe ich eine neue Lieblingsreihe und jede Menge Spannung erwartet.

ERWARTUNGEN ERFÜLLT?
Leider nein. Ich meine, das Buch ist gut geschrieben, aber mir war es einfach zu knallhart von den ermittlungen her. Dazu war das Buch einfach sehr emotionslos, konstruiert und blass. Da finde ich die anderen Reihen des Autors besseres.

Liebe ohne Rezept

ausgezeichnet

Enemy to Lover, Hamburg meets Lovestory. Klar, dass ich so ein Buch lesen muss.

Ihr trefft auf eine liebenswerte, resolute Alma, die jedoch ein Laster hat. Sie ist unfreiwillig Veganer geworden und braucht Käse, wenn sie gestresst ist. Lässt sie sympathisch wirken, aber hätte man auch gut weglassen können, da sie schließlich nur künstlichen Käse ist und das nicht zählt.
Auch der männliche Part ist gut gelungen. Nur habe ich die Funken einfach nicht gespürt.

Trotzdem hat das Buch sehr viel Spaß gemacht und mich tatsächlich durch die Figuren ein Stück weit an Petra Hülsmann erinnert.

Dead Romantics

weniger gut

Kleine Anekdote zum Anfang. Ich habe das Buch in der Verlagsvorschau gesehen und direkt auf die Wunschliste gepackt. Am Ende hat es das Buch aber beim Buchladen meines Vertrauens nie in meine Tasche geschafft - andere siegten immer. Jetzt landete es als Buchflüsterer bei mir und ich war echt total überrascht und happy. Also habe ich es direkt gelesen.

Wo fange ich bei dem Buch nur an. Ich habe mich so gefreut und an dich sind Ben und Flo zwei süße Charaktere, die mir nicht unsympathisch sind. Allerdings mangelt es mir am Kopfkino. Ben zum Beispiel verbinde ich nicht mit einem Schauspieler oder einem halbwegs klaren Bild, wenn mir kein Schauspieler einfällt - sondern nur heiß. Das Problem ist, dass er nicht viel anders beschrieben wird. Er ist total blass. Leider ist das Problem bei fast allen Figuren der Fall. Dazu kommt, dass ich die Figuren und Denkweisen manchmal unlogisch fand. Ein Beispiel. Flo igelt darauf ein, dass sie und ihr Vater Tote sehen. Seine Schwester, ihr Bruder und ihre Mutter aber nicht. In der Regel wird so was vererbt. Hier augenscheinlich nur einmal pro Generation. Aber was zur Hölle hat die Mutter damit zu tun? Für mich eine unlogische Aufzählung. Außerdem ist sie Autorin, kauft Unmengen an Bücher, aber liest nicht. Wo ist da die Logik? Mal davon abgesehen, dass ich keinen Autor kenne, der nicht selbst liest. Für mich gab es ein paar solcher unlogischen Einbauten.

Dazu springt die Liebe auch nicht über. Für mich ein lesbares Buch, aber mehr eben nicht. Dazu hat es mich zu oft genervt.

Never Coming Home

weniger gut

Das Cover, die Idee - beides schreit förmlich nach einem spannenden Thriller. Ja, sogar nach einer neuen Netflix-Verfilmung. Und ich bin sicher letzteres würde sogar gut funktionieren. Anders als das Buch.

Erzählt wird das Buch aus der Sicht verschiedener Personen, wodurch alle zehn Personen am Anfang richtig eingeführt werden wollen. Alleine das nahm schon gut 60 Seiten ein. Gleiches gilt für den Brief und dessen Namen. Jeder möchte dazu natürlich etwas sagen. Genau da liegt das Problem. Es muss alles ausführlich aufgebaut und erklärt werden. Das zieht sich und mir fiel auf, dass die spannenden Momente später einfach nicht diesen Umfang haben. Emotionen bleiben auf der Strecke und es kommt keine Spannung auf - trotz diverser Leichen und Morde.

Generell schöner Stil, tolle Idee, aber die Umsetzung war für einen Thriller in meinen Augen zu schwach.

Unsafe / Seaside Hideaway Bd.1

sehr gut

Die Geschichte ist echt toll geschrieben und als kleiner Fan der Autorin hatte ich nichts anderes erwartet. Trotzdem hat das Buch kleinere Schwächen.

Erzählt wird das Buch aus Jax und Nevahs Perspektive. Sie mag ich als Bücherwurm total gerne. Er ist nett, aber beide haben eine düstere Vergangenheit auf die immer wieder angespielt wird. Leider viel zu oft, was der Liebesgeschichte leicht schadet, denn sie nimmt den Schmetterlingsfaktor. Zumal immer wieder wieder betont werden muss, es ist nicht rein körperlich.

Das Buch endet mit einem schlechten Cliffhanger. Nein, eigentlich ist er gut, aber nach all den Anspielungen habe ich was anderes erwartet und mehr Action erwartet und nicht - Achtung kleiner Spoiler - ein winziges Kapitel aus Sicht des Bösen, denn die Fortsetzung ist nicht mehr Nevahs Geschichte, sondern die ihres Bruders.

Trotzdem gebe ich **** von *****, denn ich liebe die Figuren, den Stil an sich und die Idee.