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schnuffelili

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2014
Das Leben der Wünsche
Glavinic, Thomas

Das Leben der Wünsche


weniger gut

Durch die Leseprobe, welche die ersten 30 Seiten umfasste, neugierig geworden, freute ich mich auf das Buch. Jonas, die Hauptfigur, erschien mir sofort sympathisch, obwohl er seine Frau seit längerer Zeit mit einer anderen betrügt. Doch er ist ein normaler, durchschnittlicher Typ, der sehr mitfühlend und liebevoll sein kann. Zu Beginn der Geschichte begegnet er einem Fremden, der ihm drei Wünsche erfüllen will. Jonas hält dies zunächst natürlich für einen schlechten Scherz, wünscht sich dann aber doch, dass alle seine Wünsche von nun an in Erfüllung gehen mögen. Er nimmt die Sache nicht wirklich ernst und geht nach Hause. Doch dann beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen: er findet seine Frau tot in der Badewanne, die Stadt wird überflutet, ein Flugzeug, in dem er hätte mitfliegen sollen, stürzt ab, ... Die Handlung wird zunehmend verwirrender. Gedanken, Taten und Gespräche werden an einigen Stellen nicht weiter erklärt. Geschehnisse, die anscheinend aus einem Traum stammen, entpuppen sich als real. Oft springt der Autor von einem Erlebnis zum nächsten, was es einem erschwert den "Roten Faden" nicht zu verlieren. Positiv zu bemerken ist, dass die Personenanzahl gering gehalten wurde. Es gibt eigentlich keine unwichtigen Charaktere, doch passiert es trotzdem, dass man den einen oder anderen Namen schnell vergisst und wenn dieser dann im Laufe der Geschichte wieder auftaucht, kann man ihn nicht zuordnen. Als grob störend empfand ich die fehlenden Satzzeichen bei der wörtlichen Rede, weil es den Lesefluss behindert. Die einfache Sprache und die kurzen Sätze sind jedoch, meiner Meinung nach, gut gewählt, denn sie bringen ein bisschen Ruhe in die Geschichte zurück und sind ein guter Gegensatz zu den vielen verrückten und aufwühlenden Ereignissen. Außerdem fand ich es sehr schade, dass es kein richtiges Ende gab. Fazit: Auch wenn das Buch auf einer interessanten Idee basiert - Welche geheimen und dunklen Wünsche kann ein Mensch haben? Was passiert, wenn sie sich erfüllen? - hat es meinen Geschmack leider definitiv nicht getroffen. Ich hätte mir eine andere Herangehensweise gewünscht.

Bewertung vom 30.08.2014
Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens / Hector Bd.4
Lelord, François

Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens / Hector Bd.4


ausgezeichnet

„Petit Hector“ ist ein lebensfroher, aufgeweckter, lieber, kleiner Junge. In seiner Kindheit lernt er viel über das „Leben mit dem ganz großen L“ durch alltägliche Situationen und Probleme – angefangen bei der ersten Liebe und Ärger mit fiesen Jungs in der Schule bis hin zum Abschied von drei engen Freunden, weil diese wegziehen müssen. Seine Eltern helfen ihm dabei stets, die Dinge zu verstehen und geben ihm Weisheiten mit auf den Weg, die Petit Hector in einem kleinen Notizbuch sammelt. Zum Schluss widmet sich Lelord auch noch kurz dem erwachsen gewordenen Hector und seiner Familie. Der französische Autor Lelord erzählt die Geschichte aus Hectors Sicht – zwar ohne Ich-Erzähler, aber aus einer kindlichen Perspektive. Deshalb ist der Text sehr einfach geschrieben und Fremdwörter wie „Utilitarist“ werden eben - durch Unwissenheit – zu „Nutilitarist“. Aber genau das macht den Charme des Buches aus. Der kleine schlaue Junge wächst dem Leser sofort ans Herz und bringt ihn immer wieder zum Schmunzeln. Fazit: Das Buch hat gehalten, was die Leseprobe versprochen hat. Ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 30.08.2014
Denk an mich in der Nacht
Harris, Joanne

Denk an mich in der Nacht


schlecht

Leider hat mich dieses Buch auf ganzer Spur enttäuscht. Sowohl das Cover als auch die Leseprobe haben mir sehr gut gefallen. Nach den ersten Kapiteln fiel es mir jedoch immer schwerer weiterzulesen... Es ist die Geschichte von den „Nachtschwärmern“, aber vor allem von ihrer Anführerin – der bildhübschen Rosemary. Sie sind Vampire (werden aber nie als solche bezeichnet) und eigentlich verhalten sie sich wie ganz normale Menschen – außer, dass sie nachts Menschen umbringen, um sich an dem Blut satt trinken zu können. Das Buch ist unterteilt in zwei Handlungsstränge, die vergangene (nach dem 2. Weltkrieg) und gegenwärtige Erlebnisse zweier Personen mit Rosemary schildern. Die erste ist Daniel Holmes, der im Frühjahr 1947 Rosemary aus dem Wasser rettet und sich unsterblich in sie verliebt. Doch sein bester Freund verlobt sich bald darauf mit der mysteriösen Rothaarigen. Zuerst ist Daniel eifersüchtig, aber nach und nach findet er heraus, was Rosemary wirklich ist und sein Leben verändert sich drastisch. Die andere Person ist die Künstlerin Alice, deren ehemaliger Freund Joe plötzlich mit einer geheimnisvollen neuen Freundin namens Ginny wieder in ihr Leben tritt. Bald wird klar, dass die Rosemary von damals und Ginny ein und dieselbe Person sind. Alice bekommt Daniels Tagebücher in die Hand und kommt ebenfalls hinter das Geheimnis. Kann sie ihren Freund Joe noch retten? Oder schwebt sie sogar bald selbst in tödlicher Gefahr? Zwar lässt der Inhalt auf eine gute Geschichte hoffe, aber ich habe noch nie so lange gebraucht, um ein Buch durchzulesen. Denn leider zieht die Autorin alles in die Länge und würgt damit jedes bisschen Spannung ab. Wirklich sehr schade, aber ich kann dieses Buch ehrlich nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 30.08.2014
DAEMON
Suarez, Daniel

DAEMON


sehr gut

Mysteriöse Morde beschäftigen Detektive Sebeck und sein Team. Mitarbeiter von CyberStorm Entertainment sind auf ungewöhnliche Weise ums Leben gekommen und dann taucht auch noch ein Video vom toten Eigentümer der Firma, Mathew Sobol, auf. Noch zu seinen Lebzeiten hat er ein Computerprogramm geschrieben, dass jetzt nach seinem Tod die Arbeit aufnimmt, sich ausbreitet und tötet - es ist ein Daemon. Wie kann man ihn nur aufhalten, wenn doch die ganze Welt miteinander vernetzt ist? Es geht heutzutage nichts mehr ohne elektronische Geräte und gerade diese werden den Menschen nun zum Verhängnis. Keiner weiß, was der Daemon als nächstes tun wird. Außerdem ist er dabei, Helfer zu rekrutieren - z. Bsp. ein Computergenie und eine Journalistin. Der Autor Daniel Suarez hat einen spannenden Thriller geschrieben, der zwar für Computerlaien an manchen Stellen nur schwer zu verstehen ist, aber alles in allem ein super Buch darstellt. Die Fragen "Wie hat Sobol es nur angestellt?" und "Wie kann der Daemon gestoppt werden?" begleiten den Leser und halten die Spannung aufrecht. Der Schreibstil ist einfach gehalten und ermöglicht ein flüssiges Lesen. Fazit: "Daemon" ist ein gelunges, aber auch anspruchsvolles Buch, in dem Spannung und Überraschungen nicht zu kurz kommen. Es animiert zum Mitdenken und Knobeln.

Bewertung vom 30.08.2014
Geliebter Feind / Alera Bd.1
Kluver, Cayla

Geliebter Feind / Alera Bd.1


sehr gut

Die Leseprobe zu diesem Buch war recht gut. Ich dachte mir, daraus könnte was werden. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Alera ist die Tochter des Königs von Hytanica und soll bald die Thronfolge antreten. Hierzu braucht sie jedoch einen Mann an ihrer Seite. Ihr Vater bevorzugt den schönen, eingebildeten und mutigen Steldor, welcher durchaus für diese Aufgabe geeignet wäre. Alera hingegen ist mit der Wahl nicht ganz einverstanden und zögert ihre Entscheidung immer weiter hinaus bis eines Tages der mysteriöse Narian auftaucht und ihr den Kopf verdreht. Leider stellt sich bald heraus, dass er aus dem benachbarten Königreich Cokyri stammt, mit dem Hytanica schon seit langer Zeit verfeindet ist. Als dann auch noch ein Krieg zwischen den beiden Reichen droht, wird die Lage ernst. Schafft es die junge Liebe? Oder wird Alera ihrer Aufgabe für ihr Land gerecht und heiratet Steldor? Dieses Buch ist das Erstlingswerk der Autorin und es ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Die Geschichte ist aus der Sicht von Alera - Ich-Erzähler - geschrieben, sodass man mit ihr mitfühlt und sich in sie hineinversetzen kann. Ihren inneren Konflikt zwischen Liebe und Pflichtbewusstsein erlebt man durch die Einsicht in ihre Gefühlswelt live mit. Die Sprache ist unkompliziert, aber trotzdem mitreißend. Die Autorin beschreibt sowohl die Landschaft als auch die Figuren ziemlich detailliert und bildlich. Fazit: Dieses Buch ist empfehlenswert. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 30.08.2014
Verliebt, verlobt, verstrickt
Harding, Robyn

Verliebt, verlobt, verstrickt


sehr gut

Beth liebt ihre Arbeit als freie Journalistin und ist glücklich mit ihrem langjährigen Freund Colin. Sie wartet ungeduldig auf den ersehnten Heiratsantrag, um mit der Familienplanung beginnen zu können. Als jedoch Colin ihr eröffnet, dass er weder heiraten noch Nachwuchs bekommen möchte, trennt sich Beth von ihm. In der Zeit danach fällt sie in ein tiefes Loch und igelt sich immer mehr ein. Bis ihre Freundin Angie sie zu einem Strick- und Lästerclub einlädt. Die anfängliche Skepsis verfliegt schnell und weicht einer innigen Freundschaft zwischen den Mitgliedern Angie, Beth, Martin, Nicola und Sophie. Auch in Sachen Liebe geht es für Beth bergauf als sie bei einem Interview den attraktiven Architekten Jim kennen lernt. Doch lange hält das neue Glück nicht, da auf Nicolas Hochzeit überraschende Informationen ans Tageslicht kommen... Gleich von der ersten Seite an ist der Leser mitten im Geschehen und erlebt die Ereignisse aus Beths Sicht (Ich-Erzähler) live mit. Witzige Gedanken-Monologe und Gespräche mit ihren Freunden, sowie auch ernstere und traurige Passagen geben einen guten Einblick in Beths Gefühlswelt. Schnell gelingt es daher dem Leser, sich in die sympathische Protagonistin hinein zu versetzen und mit ihr die verschiedenen Gefühle zu durchleben. Auch der einfache Schreibstil trägt zum Charme dieses Buches bei. Fazit: Alles in allem eine leichte, zügig zu lesende Lektüre, die auch durchaus überraschen kann.

Bewertung vom 30.08.2014
Dornenherz
Wilke, Jutta

Dornenherz


sehr gut

1882: Die Deutsche Johanna muss nicht nur die Auswanderungspläne ihres Vaters verdauen und akzeptieren, sondern auch auf ihr Herz achten. Denn eigentlich ist sie Leonard versprochen, dem Sohn des Geschäftspartners ihres Vaters, doch dann verliebt sie sich in den Blumenlieferanten Philipp. Doch so schön die, eigentlich verbotene, Zeit mit ihm ist, rückt der Tag der Abreise doch näher. Wie wird sich Johanna entscheiden? Hört sie auf ihr Herz oder folgt sie der Stimme der Vernunft und erfüllt die Erwartungen ihrer Eltern? Gegenwart: Anna und ihre Familie betrauern seit einem Jahr den Tod ihrer Schwester Ruth, die bei einem Autounfall ums Leben kam. Dieses tragische Ereignis hat sie alle verändert und besonders Anna, die sich die Schuld für alles gibt, hat sich zurückgezogen. Sie hat das Gefühl, ihre Schwester ersetzen zu müssen und verliert sich dabei selbst immer mehr. Die Begegnung mit Phil, der als Gärtner auf einem Friedhof arbeitet, zeigt ihr nicht nur, dass sie sich selbst wiederfinden und aufhören muss, jemand anders zu sein, sondern auch, dass sie wider Erwarten zu Gefühlen und sogar zur Liebe fähig ist. Doch so einfach ist es dann doch nicht, denn Anna hat einen Freund, Leon, der Ex-Freund ihrer toten Schwester. Für wen wird sie sich entscheiden? Jutta Wilke erzählt in ihrem Buch die Erlebnisse zweier junger Mädchen, die zwar aus verschiedenen Epochen stammen, aber deren Geschichten ähnlicher nicht sein könnten. Erst am Ende des Buches erfährt der Leser, dass es noch eine weitere Verbindung zwischen Anna und Johanna gibt. Dabei spielt die Autorin bewusst mit den Namen der Hauptfiguren (Johanna – Anna, Philipp – Phil, Leonard – Leon). Dies verdeutlicht die Verknüpfung der Schicksale. Durch die einfache, aber sehr bildliche Erzählweise, lässt sich das Buch sehr gut und flüssig lesen. Die Gefühlswelten der Hauptfigur Anna wird sehr intensiv beleuchtet und vor allem ihr Weg zurück ins Leben wird nicht nur glaubwürdig dargestellt, sondern auch auf solch eine Art und Weise, dass man einfach mit dem Charakter mitfühlen muss. Der Leser leidet mit ihr, wenn sie daran denkt, dass sie Phil vergessen muss, obwohl es ihr das Herz zerbricht und er freut sich mit ihr, wenn sie die unbeschwerten Stunden mit Phil genießt. Ein Symbol durchzieht das gesamte Buch: die Rose. Jedes Kapitel beginnt mit einem Gedicht, das von ihr handelt und auch Anna und Johanna werden in ihren Bann gezogen. Doch neben dem Thema „Liebe“ wird auch der „Tod“ eines geliebten Menschen eingehend thematisiert. Es gibt unausgesprochene Schuldzuweisungen, Missverständnisse und sehr viel Trauer. Aber es wird auch ein Ausweg dargestellt, all dies zu überwinden, wenn man sich nicht zurückzieht, sondern innerhalb der Familie miteinander redet und gemeinsam trauert. Fazit: Toller Schreibstil, zwar hier und da ein kleines bisschen zu lang gezogen, aber alles in allem ein gutes Jugendbuch, dass durchaus empfehlenswert ist.

Bewertung vom 30.08.2014
Sieh mich an
Friend, Natasha

Sieh mich an


sehr gut

Alexas Leben ist vorbei - zumindest denkt sie das. Denn eigentlich war alles perfekt. Sie war zarte 15 Jahr alt, hübsch, beliebt, ihr fester Freund Ryan sah aus wie ein Model und mit ihrer besten Freundin Taylor war das Leben nie langweilig. Doch ein Abend ändert alles. Durch einen Autounfall nach einer Party landet sie im Krankenhaus und muss mehrere Male im Gesicht operiert werden. Als wäre das nicht genug, beendet sie auch die Beziehung zu Ryan und die Freundschaft mit Taylor aufgrund der Vorkommnisse in der Partynacht. Wieder Zuhause zieht sich Alexa von allen zurück und findet nur schwer wieder in den Alltag. Wird sie den schweren Weg gehen und ihr neues Leben akzeptieren können? Was ist auf der Party geschehen? Und wer ist der mysteriöse Theo, den sie eines Tages in einem dunklen Raum in der Schule kennenlernt? Die Autorin Natasha Friend hat die Ich-Form der Erzählweise gewählt und gewährt damit dem Leser einen umfassenden Eindruck in die Gefühlswelt von ihrer Hauptfigur Alexa. Das führt dazu, dass man sich schnell in die Situation hineinversetzen kann und sich fragt, wie man selbst damit umgehen würde. Die empfundene Sympathie für die Protagonistin beginnt ab der ersten Seite und bleibt bis zum Schluss bestehen. Der Schreibstil ist einfach gehalten, aber nicht langweilig, sondern mitunter auch recht lustig und manchmal sogar frech. Die einfachen Sätze ermöglichen ein flüssiges Lesen. Fazit: Gelungenes Jugendbuch mit schwerer Thematik. Einige Passagen sind ein wenig zu lang gezogen, aber alles in allem empfehlenswert.

Bewertung vom 30.08.2014
Die Achse meiner Welt
Atkins, Dani

Die Achse meiner Welt


sehr gut

Nach dem Schulabschluss wollen sich Rachel und ihre Clique ein letztes Mal in alter Runde treffen bevor das Studium beginnt. Die ausgelassene Stimmung soll jedoch nicht lange anhalten, denn ein schrecklicher Unfall ereignet sich, der das Leben aller verändert, aber besonders Rachel aus der Bahn wirft. Denn ihr bester Freund Jimmy wird dabei tödlich verletzt, weil er ihr das Leben gerettet hat. Schuldgefühle sind von nun an Rachels ständige Begleiter und haben sie in die Einsamkeit geführt. Sie hat sich kurz nach dem Unfall von ihrem Freund Matt getrennt und ihren Traum, Journalistin zu werden, konnte sie auch nicht verwirklichen. So wohnt sie alleine in einer schäbigen Wohnung in London. Als sie eine Einladung zur Hochzeit ihrer besten Freundin Sarah bekommt, beschließt sie, auch auf die Gefahr hin, dass schlimme Erinnerungen wieder hochkommen, in ihren Heimatort zu fahren. Dort nimmt jedoch alles eine sehr unerwartete Wendung. Denn als Rachel vor Jimmys Grab steht, bekommt sie plötzlich solche Kopfschmerzen, dass sie sich nur mit großer Mühe auf den Weg zur Straße begibt, um Hilfe zu suchen. Dann bricht sie zusammen. Rachel wacht erst im Krankenhaus wieder auf. Doch nichts ist so, wie es scheint. Denn plötzlich scheint Rachel in einer Parallelwelt zu leben. Ihr Vater ist nicht mehr krank, sie ist noch mit Matt zusammen und arbeitet als angestellte Journalistin bei einer Zeitschrift. Doch es kommt noch besser: Jimmy lebt. Es scheint, als wäre die Zeit nach dem Unfall und der Unfallausgang selbst ganz anders verlaufen als Rachel es in Erinnerung hat. Und so nach und nach dämmert ihr, dass dies kein schlechter Traum ist. So macht sie sich mit Jimmys Hilfe auf die Suche nach Anhaltspunkten, Beweisen, einfach der kleinsten Kleinigkeit, um zu beweisen, dass sie recht hat. Wird sie es schaffen? Wird die Achse von Rachels Welt wieder zurechtgerückt? Oder ist Rachel einfach nur verrückt geworden?

Der gewählte Ich-Erzähler führt den Leser aus Rachels Sicht durch die Geschichte. Weshalb man auch ziemlich schnell mit Rachel sympathisiert. Dies fällt aber auch nicht besonders schwer, da die Hauptfigur einen sehr liebenswerten Charakter besitzt. Auch als alle Freunde und Rachels Vater denken, dass sie „krank“ sei und an Amnesie leide, wird sich der Leser wohl eher auf Rachels Seite stellen und verstehen, was sie durchmacht.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, glänzt aber immer wieder mit grandiosen Stilmitteln (Vergleiche, bildliche Sprache, etc.), sodass das Geschriebene vorstellbar und es beim Lesen nicht langweilig wird.

Alles in allem ist es ein gelungenes Buch geworden, das zwar an manchen Stellen ein bisschen zu durchschaubar bzw. vorhersehbar ist, aber den Leser trotzdem sehr berührt und nachdenklich stimmt. Und am wichtigsten ist, dass das Ende realistisch ist und nicht plötzlich in die Science-Fiction-Sparte rutscht, obwohl sich das so manch ein Leser wahrscheinlich eher wünschen würde.