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Benutzername: 
seidenherz
Wohnort: 
Rheinland- Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2012
Die Insel der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.1
Riggs, Ransom

Die Insel der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.1


ausgezeichnet

Die Insel der besonderen Kinder

„Die Insel der besonderen Kinder“ von dem amerikanischen Autor Ransom Riggs erzählt von Jacob, einem 16-jährigen Jungen, auf der Suche nach der Wahrheit.

Von klein auf bekommt Jacob von seinem Großvater Geschichten erzählt. Diese handelten von mysteriösen Kindern mit sonderbaren, unglaublichen Fähigkeiten und „Monstern“, die diese jagen. Als Teenager hakt Jacob die Erzählungen seines Großvaters ab, als wilde Fantasien. Doch, als der Junge seinen Großvater sterbend in den Armen hält, flüstert dieser ihm noch wichtige rätselhafte Worte zu. Auf der Suche nach der Wahrheit entdeckt Jacob, dass die Geschichten seines Großvaters mehr der Wahrheit entsprechen, als ihm lieb war. Schon bald wird der 16-jährige vor schwierige Entscheidungen gestellt, verliert sein Herz an ein außergewöhnliches Mädchen und steht vor dem Kampf zwischen Leben und Tod. Zudem scheint die Vergangenheit immer mehr die Zukunft einzuholen.

In dem Roman springt der Autor zwischen dem Heute und dem Jahr 1940 hin und her. Von Beginn an begleitet der Leser Jacob aus der „Ich-Perspektive“. Rückblicke, Gedanken und Erinnerungen des Hauptprotagonisten veranschaulicht der Autor gut, anhand von Bildmaterial und Briefen. Durch wörtliche Rede und verschiedene Dialoge wirkt die Handlung des Romans auf den Leser noch lebendiger. Des Weiteren kann der Leser auch eine bessere Vorstellung von verschiedenen Personen gewinnen, sowie deren Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften. Der Satzbau ist einfach gehalten und die Sätze sind kurz. Somit lässt sich der Roman gut verständlich und flüssig lesen. Der Schreibstil des Autors fesselt den Leser einerseits und anderseits kann sich der Leser gut in die Rolle, sowie in die Atmosphäre hineinversetzten.

Fazit: Bereits das Cover ist sehr schön gestaltet. Einerseits strahlt es etwas Fantasievolles aus und anderseits etwas Geheimnisvolles, sowie düster bedrohliches. Somit wird man bereits allein von der Aufmachung des Romans in den Bann gezogen. Jedoch bleibt es nicht nur bei der hervorragenden äußeren Gestaltung des Romans, sondern auch innen erwartet den Leser absolut außergewöhnliches und interessantes Bildmaterial. Ebenso fantastisch wie die visuelle Gestaltung, ist auch die inhaltliche Gestaltung. Daher ergänzt sich beides geradezu. Der Autor fesselt den Leser mit seinen idealen Schreibstil, sowie mit der grandiosen Handlung des Romans. Er schafft es eine wunderbare Idee wirklich ausgezeichnet in seinem Roman umzusetzen. Zudem ist dieser facettenreich gestaltet und verliert nicht an Glaubwürdigkeit. Dadurch ist für jeden Lesergeschmack etwas dabei ist, sei es Spannung, Gefühl, Fantasie, Grusel, etc. Trotz all dem ist dieser Roman auch etwas völlig neues.
Der Roman ist außergewöhnlich und ist es Wert gelesen zu werden! Daher tretet am besten selbst in Aktion, „Greift zu!“, lasst euch von diesem Roman fesseln und erlebt ihn. Viel Spaß dabei!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.06.2012
Herzenssucht
Schlieper, Birgit

Herzenssucht


gut

„Herzenssucht“ von Birgit Schlieper erzählt von einem Mädchen, das von dem „Mondnebel“ verstärkt in den Bann von Pro Ana und Magersucht gezogen wird.

Immer wieder hört die 15-jährige Nele „du isst zu wenig“, „du leidest unter Unterernährung“ „Magersucht“, „Skelett“ etc.. Mit all diesen Aussagen, seien diese von ihren Eltern, dem ärztlichen Personal oder ihrer besten Freundin, kann sich Nele gar nicht identifizieren. Ihr Ziel ist es doch nur etwas abzunehmen, um ihre 45kg zu erreichen. Doch Nele sieht bald, dass das gar nicht so leicht ist und auch Konsequenzen erfolgen. Infolgedessen wird es ihr schwarz vor Augen; vom Krankenhausaufenthalt geht es zurück nach Hause und dann wird sie sofort wieder in den Aufenthalt einer speziellen Klinik verfrachtet. Ihre Eltern, ihre Freundin, es scheint sie einfach jeder im Stich zu lassen und ihr Bruder ist Kilometer entfernt und durchlebt sein eigenes Chaos… Aber ihr bleibt immer noch der „Mondnebel“ ein Internetzirkel „vermeintlicher“ Vertrauten, der für sie da ist und aber auch immer tiefer in den Warn des Gewichtsverlustes reißt, sowie dessen schattigen Bann.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart. Von Beginn bis zum Ende des Buches begleitet man Nele aus der „Ich“- Perspektive, bzw. als „Ich“- Erzählerin. Manchmal kommen kurze rückblickende Sequenzen, bzw. Erinnerungen der Hauptperson vor. Währenddessen erfolgen auch ab und zu Dialoge, wobei die Monologe und Gedanken der Hauptprotagonisten im Vordergrund stehen. Der Satzbau ist wenig abstrakt und gut verständlich. Daher lässt es sich schnell und flüssig lesen. Durch den frechen und kecken Wortlaut der Protagonisten, passt die Autorin einerseits das Alter dem Mädchen an, so dass sich der/die Leser/in gut in die Rolle hineinversetzten kann. Anderseits bleiben der Spaß und das Interesse beim Lesen erhalten, trotz des ernsten Themas.

Fazit:
Dieses Buch behandelt ein aktuelles und ernsthaftes Thema unserer Gesellschaft. Zudem wird auf weitere und neue Einflüsse des „Magersucht- Trends“ hingewiesen, wie z.B. das Internet. Das Cover ist auch ansprechend gestaltet. Wie bereits erwähnt, lässt sich das Buch flüssig lesen und trotz des ernsten Themas kann man hin und wieder schmunzeln. Des Weiteren ist es toll, wie gut man sich in die Rolle von Nele hineinversetzten kann. Zudem ist der Verlauf der Geschichte auch nie langweilig und immer in „Gang“, wodurch die das Innenleben, Konflikte, etc. von Nele auch sehr gut wieder gegen werden. Gerade als es so richtig spannend wird, bleibt der Leser vor etlichen offenen Fragen stehen, sowie einem offenem Ende. Aufgrund dessen hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin vielleicht einige der Fragen geklärt hätte und das Buch etwas verlängert hätte. Dadurch würde sich der Leser nicht vollkommen“ im Regen stehen gelassen“ fühlen oder das Buch würde nicht wie „halb fertig“ wirken. Anderseits könnte aber dies auch das Ziel oder der Effekt gewesen sein, den die Autorin erreichen wollte. Allem in allem fand ich das Buch gut. Es ist spitze, wenn jemand sich nicht durch eine sprachlich abstrakte/ anspruchsvolle, lange Literatur/Lektüre quälen möchte. Trotzdem sollte er auch ein gewisses Interesse für dieses Thema aufbringen. Somit ist es nicht unbedingt ein Buch das gelesen werden „muss“, aber prima für Zwischendurch oder für eine längere Fahrt.