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Kerry
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Berlin
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ich blogge auch: www.lesendes-katzenpersonal.blogspot.com

Bewertungen

Insgesamt 1055 Bewertungen
Bewertung vom 20.09.2016
Das Echo der Schuld
Link, Charlotte

Das Echo der Schuld


sehr gut

Virginia Quentin lebt die meiste Zeit des Jahres auf dem Familienlandsitz in King´s Lynn. Ihr Mann, ein aufstrebender Londoner Banker und Politiker lebt derweil in der Stadt, um seinen Geschäften nachzugehen, doch Virginia braucht die Ruhe auf dem Land. Doch Virgina ist nicht einsam, denn ihre 7-jährige Tochter Kim ist immer an ihrer Seite. Mit auf dem Familiensitz lebt noch das Verwalterehepaar Walker. Alles in allem ist es ein sehr ruhiges Leben.

Die Ferien jedoch verbringt die Familie zusammen auf der schottischen Insel Skye. Hier kommt die Familie gemeinsam zur Ruhe und genießt ihr Familienleben in vollen Zügen. Mit dem ruhigen Leben ist es allerdings vorbei, als Virginia ein Aussteigerpaar bei sich aufnimmt, dessen Boot gekentert ist. Nathan und Livia Moor sind Aussteiger, die ihren ganzen weltlichen Besitz zu Geld gemacht haben und ihr Leben fortan auf ihrem Boot verbringen wollten, nur unterbrochen von Landaufenthalten, um sich etwas dazu zu verdienen. Sie wollen die Welt sehen und ungebunden sein, doch eine Kollision setzte diesen Träumen ein Ende. Zum Glück finden sie in Virginia eine Retterin in der Not.

Virginia kann sich gerade Nathan nicht entziehen, denn dieser vermag es sie dahingehend zu beeinflussen, dass sie ihm immer weiter helfen will. Frederic, Virginias Ehemann, ist alles andere als angetan von dem Hilfesuchenden. Generell steht er einer gewissen finanziellen Zuwendung, damit die beiden wieder auf die Beine kommen, nicht im Weg, doch das parasitäre Einnisten Nathans bei seiner Frau stört ihn sehr. Tatsächlich folgt Nathan der Familie nach King´s Lynn, nachdem diese ihre Ferien beendet haben. Es scheint so, als könne er sich nicht von Virginia lösen, es zieht ihn immer wieder in ihre Nähe. Als jedoch zu diesem Zeitpunkt zwei kleine Mädchen verschwinden und später tot aufgefunden werden, keimt ein schrecklicher Verdacht. Dann verschwindet die kleine Kim ...


Ein schrecklicher Verdacht! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir die Darstellung der (mit unter wirklich parasitären) Beziehung zwischen Virginia und Nathan gefallen, denn hier war ich mir nie sicher, was für eine Art Mensch Nathan wirklich ist und was er wirklich von Virginia will. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Begeistert hat mich die Figur des Nathan zurückgelassen, denn dieser Mensch ist in meinen Augen so undurchschaubar, dass ich oftmals nicht wusste, was sich wirklich hinter seinen Handlungen verbarg. Das heißt jedoch nicht, dass ich Nathan jetzt besonders gut leiden konnte, nein, eher das Gegenteil war der Fall. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd erarbeitet, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch spannende Lesestunden bereitet hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2016
Die Rache / Vollendet Bd.3 (eBook, ePUB)
Shusterman, Neal

Die Rache / Vollendet Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Flugzeugfriedhof existiert nicht mehr, die flüchtigen Wandler wurden entweder gefangen genommen und in Umwandlungslager gebracht oder konnten in letzter Sekunde flüchten. Die Gemeinschaft, wie sie bis vor kurzem existierte, ist in alle Winde zerstreut. Starky, der Anführer der Storche, ist mit eben jenen mit einem Flugzeug geflüchtet, um sie in Sicherheit zu bringen. Für ihn gehen die Storche über alles, stehen sie doch innerhalb der Gesellschaft ganz unten in der Hierarchie. Doch das soll sich ändern und zwar nachhaltig. Er wird es den feinen Leuten schon zeigen! Zusammen mit seinen Storchen macht er sich auf, Erntecamps zu befreien, wobei sein Augenmerk auch eindeutig hier auf die gestorchten Kinder gelegt ist, die zur Umwandlung freigegeben wurden. Dabei geht er immer brutaler vor.


Risa hingegen ist die Flucht vor der Organisation, die sie gefangen gehalten hat, gelungen, doch das junge Mädchen ist auf sich allein gestellt. Für sie ist es nicht so einfach unterzutauchen, denn noch vor kurzem war sie bekannt als die Frau an Cams Seite, mit der er sich im Fernsehen gezeigt hat. Jedoch nicht nur ihre Verfolger sind hinter ihr her - auch Teilepiraten haben es auf Risa und alle anderen flüchtigen Jugendliche abgesehen, denn diese werden illegal zerlegt, es wird sich an keinerlei Gesetz gehalten. Zum Glück findet Risa unverhofft Unterschlupf bei einer hilfsbereiten Frau, doch sie weiß, dass sie bei ihr nicht für immer bleiben kann, denn sie muss unbedingt die Person ausfindig machen, mit der alles begonnen hat. Was Risa nicht ahnt - Cam hat sich auch von seinen "Erschaffern" abgewandt und begibt sich auf die Suche nach ihr.


Derweil machen sich Connor und Lev auf die Suche nach einer Frau, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Durch Recherchen in jüngster Zeit sind sie jedoch darauf gestoßen, das alles, was mit dem Beginn der Umwandlung zusammenhängt, unter Verschluss halten wird und Connor will wissen, warum! Dazu muss er unbedingt diese Frau finden, denn nur sie kann Licht ins Dunkel bringen, doch die Reise ist nicht ohne Gefahren. Tatsächlich geraten Connor und Lev wiederholt in Schwierigkeiten, die ihr Weiterkommen immer wieder verzögern. Dann wird Lev schwer verletzt und Connor muss sich entscheiden - will er seine Reise allein fortsetzen oder an Levs Seite bleiben?




Der 3. Band der Vollendet-Reihe! Der Plot des Buches wurde wieder spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders schön fand ich, dass der Leser in diesem Band mehr über die Entwicklung erfahren hat, die schlussendlich zur Umwandlung der Wandler führte, denn der Grundgedanke, menschliche Teile komplett zu transplantieren, stammte einer sehr noblen und guten Idee. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Ich muss gestehen, in diesem Band hat es mir vor allem die Figur des Cam angetan, denn dieser entscheidet sich gegen das Leben, dass er bisher kannte und ist bereit alles zu wagen und seinem Herzen zu folgen, obwohl er weiß, dass die Frau, die er liebt, einem Anderen solch intensive Gefühle entgegenbringt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, muss jedoch auch gestehen, dass er mich dieses Mal nicht so zu fesseln vermochte, wie bisher. Abschließend kann ich jedoch sagen, dass sich die Jagd auf dieses Buch definitiv gelohnt hat und ich ganz stark hoffe, dass der nächste Band der Reihe bald übersetzt und veröffentlicht wird, denn ich würde so gerne wissen, wie es mit Connor, Risa, Cam und den anderen weitergeht.

Bewertung vom 15.09.2016
Märchenwald / Kommissar Kalkbrenner Bd.5
Krist, Martin

Märchenwald / Kommissar Kalkbrenner Bd.5


ausgezeichnet

"Im Märchenwald wird immer alles gut", das weiß der 10-jährige Max und dieses Spiel spielt er zu gerne mit seiner Mutter und seiner 4-jährigen Schwester Ellie. So ist es natürlich aufregend, als er nachts von Mama geweckt wird und ganz leise sein muss, denn Gefahr ist im Anmarsch. Er soll sich mit seiner Schwester in der kleinen Kammer der Wohnung verstecken - gesagt getan. Mama schließt zur Sicherheit sogar ab - und dann wird es erst laut, Mama schreit und dann ist Mama ganz still. Am nächsten Morgen sind Max und Ellie noch immer in der Kammer, doch Max ist schon ein großer Junge und schafft es, sich und seine Schwester zu befreien. Von Mama ist weit und breit keine Spur, doch sie hatte ihnen ja gesagt, sie sollen zu Opa fahren. Sicherlich wird Mama dort auf sie warten. So machen sich die beiden Kinder allein in der Berliner Großstadt auf den Weg.

Kriminalhauptkommissar Paul Kalkbrenner hat hingegen ganz andere Sorgen. Seine schwangere Tochter Jessy steht kurz vor ihrer Paris-Reise, die sie dazu nutzen will, um sich dort eine Wohnung zu suchen, denn nach der Geburt des Kindes wird sie dort ihr Kunststudium mittels Stipendium weiterführen. Paul ist nicht wohl bei dem Gedanken, seine Tochter und Enkel so weit weg zu wissen, doch die Pflicht ruft. Ein Einbruch in einen Friseursalon in Friedrichshain endete für einen der Einbrecher tödlich. Dass dieser einen Komplizen hatte steht schnell fest, doch von diesem fehlt jede Spur.

Trotz der noch unklaren Situation im Friseursalon hat es Paul Kalkbrenner geschafft, sich etwas Luft zu verschaffen, um ein letztes Mal mit seiner Tochter zu frühstücken, bevor diese nach Paris fährt. Leider währt die Ruhe nicht lange, denn noch während er bei ihr ist, erhält er einen Anruf, der ihn zu einem weiteren Tatort beordert. Der pensionierte Lehrer Ernst-Hubert Dieppe wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden. Augenscheinlich verstarb er an einem Herzinfarkt - soweit so gut und an sich kein Fall für die Berliner Kriminalpolizei, wäre da nicht ein grausiger Fund, der gemacht wurde. In der Kühltruhe Dieppes wurden Teile eines menschlichen Körpers gefunden, dessen Identität nicht auf Anhieb geklärt werden kann, doch noch ein schlimmer Verdacht steht im Raum: könnte Dieppe die restlichen Teile verzehrt haben? Paul Kalkbrenner und sein Team ermitteln auf Hochtouren, um diesen mysteriösen Fund aufzuklären, doch sie haben es mit einem Gegner zu tun, mit dem sie niemals gerechnet hätten ...


Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Ehrlich gesagt bin ich kaum dazu gekommen Luft zu holen, denn ich wusste gar nicht, mit wem ich zuerst mitfiebern sollte - mit den Kindern, der jungen Frau oder Kalkbrenner im Laufe seiner Ermittlungen? Das war auf jeden Fall wieder ein Buch, dass ich nicht aus der Hand legen konnte - oder anders gesagt: Martin Krist hat es einfach drauf! Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Protagonist Paul Kalkbrenner hat in diesem Band an mehreren Fronten zu kämpfen, denn sowohl beruflich, wie auch privat, läuft es nicht optimal. So passiert es, dass dem sonst so gewissenhaften Mann ein folgenschwerer Fehler unterläuft. Der Leser taucht erneut in das Seelenleben des Kommissars ein, der im Job ein harter Bursche ist, privat jedoch mit einigen Verlusten zu kämpfen hat. Besonders entzückt hat mich die Figur des kleinen Max. Dieser Junge ist erstaunlich reif für sein Alter und dennoch so emphatisch, dass er voll und ganz auf seine kleine Schwester eingeht und ihr weitestgehend die Angst in dieser beängstigenden Situation so ganz ohne Mama nimmt. Hut ab vor diesem kleinen Kerl. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, ich bin nur so durch das Buch durchgerauscht, es gab einfach kein Halten für mich. Abschließend kann ich auf jeden Fall sagen, dass dieses Buch ein Highlight meines Lesejahres ist und ich mich bereits jetzt wahnsinnig auf die Fortsetzung der Reihe freue.

Bewertung vom 12.09.2016
Das Leben ist tödlich / Young Sherlock Holmes Bd.2
Lane, Andrew

Das Leben ist tödlich / Young Sherlock Holmes Bd.2


sehr gut

Aus den geplanten Sommerferien bei seinem Onkel und seiner Tante auf Holmes Manor wurde für Sherlock Holmes augenscheinlich ein Daueraufenthalt, denn sein Bruder Mycroft ist der Auffassung, dass er nicht mehr zurück an seine Schule sollte. Sherlock ist nicht traurig über die Entscheidung, hat es ihm dort doch nie so recht gefallen und auf Holmes Manor wird er von Amyus Crowe unterrichtet und verbringt seine freie Zeit mit seinem Freund Matty. Und da ist auch noch Virginia, Crowes Tochter, für die Sherlock langsam aber sicher Gefühle entwickelt.


Durch "Zufall" belauscht Sherlock ein Gespräch zwischen seinem Bruder Mycroft und Crowe, in dem es um den Aufenthaltsort von John Wilkes Booth geht, dem Attentäter Abraham Lincolns. Dieser soll sich ausgerechnet in Farnham aufhalten, das unweit von Holmes Manor liegt. Bevor jedoch Mycroft und Crowe sich der Sache annehmen können, übernimmt Sherlocks Spürsinn das Kommando und zusammen mit seinem Freund Matty macht er sich auf die Suche nach dem Aufenthaltsort des berüchtigten Attentäters. Doch dieses Abenteuer der beiden Halbwüchsigen geht nicht gut aus. Sherlock gelingt die Flucht, doch Matty wird von Booths Handlangern geschnappt und unter Drogen gesetzt, sodass er sich nicht von alleine befreien kann.


Leider gelingt es Sherlock und Crowe nicht, Matty zu befreien, denn dieser ist zusammen mit Booth und seinen Anhängern bereits auf den Weg nach Amerika. Selbstverständlich lässt es sich Sherlock nicht nehmen, zusammen mit Crowe und dessen Tochter Virginia die Reise nach New York anzutreten, um Matty zu retten. Doch schon die Reise birgt Gefahren, jedoch auch positive Überraschungen. Auf dem Schiff lernt Sherlock einen Musiker kennen, der sich die Zeit nimmt, ihm das Geige spielen beizubringen. Während der Überfahrt macht er großartige Fortschritte auf dem Instrument, doch kaum in Amerika angekommen, gibt es für die Gruppe nur ein Ziel: Matty zu retten und Booth aufzuhalten! Jedoch warten noch mehr Schwierigkeiten auf sie ...



Der 2. Band der Young-Sherlock-Holmes-Reihe! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. In diesem Abenteuer gelangt der junge Sherlock Holmes sogar bis in die USA, um seinen Freund aus den Fängen des Feindes zu retten. Hierbei erleben er und seine Reisegefährten mehr als nur ein gefährliches Abenteuer, doch mit Mut und Entschlossenheit gelingt es ihnen, ihre Gegner immer wieder auszustechen. Ich weiß nicht genau warum, aber auch in diesem Band hat mich die Figur des Amyus Crowe wieder unheimlich entzückt. Er ist definitiv ein Vorbild und eine große Stütze für Sherlock, aber in ihm scheint so viel mehr zu stecken - ich bin schon gespannt, noch mehr über diesen interessanten Menschen zu erfahren. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, auch wenn es mir zwischendurch etwas "zu viel" war, denn ich kam zwischenzeitlich kaum dazu, Luft zu holen, so reihten sich die Action-Szenen aneinander. Abschließend kann ich jedoch sagen, dass mir das Buch wundervolle Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 12.09.2016
Der Tod liegt in der Luft / Young Sherlock Holmes Bd.1
Lane, Andrew

Der Tod liegt in der Luft / Young Sherlock Holmes Bd.1


sehr gut

Der 14-jährige Sherlock Holmes geht auf eine gehobene Schule, doch wirklich glücklich ist er dort nicht. Sicherlich gibt es Aspekte, die ihm an der Bildungsanstalt zusagen, doch alles in allem entspricht diese nicht seinen natürlich Neigungen. Ob es jedoch besser ist, seine Sommerferien auf dem Land bei Onkel Sherrinford und Tante Anna auf Holmes Manor zu verbringen ist fraglich. Gerne würde Sherlock seine Ferien bei seinem Bruder Mycroft in London verbringen, doch dieser ist beruflich sehr eingespannt. Der gemeinsame Vater ist im Ausland stationiert und die Mutter krank, sodass wirklich nur Onkel und Tante bleiben. Ein scheinbar langweiliger Sommer in Farnham, umgeben von Gerstenfeldern, steht dem jungen Mann bevor.


Tatsächlich scheint anfänglich nichts darauf hinzudeuten, dass nicht alles so eintreffen wird, wie von Sherlock befürchtet, ja schlimmer noch - er ist zu großen Teilen sich selbst überlassen und die Haushälterin Mrs. Eglantine ist ihm mehr als suspekt. So verbringt Sherlock einen großen Teil seiner Zeit mit dem Herumstreifen auf dem Familiengut und lernt so zufällig den Herumtreiber und Straßenjungen Matty kennen und schließt schnell mit ihm Freundschaft. Matty selbst ist auf sich allein gestellt, schafft es jedoch dank einiger List, sich gut zu versorgen und sein Leben zu genießen. Doch die Tage des Müßiggangs sind gezählt, denn Mycroft ist der Meinung, dass Sherlock auch in seinen Ferien weiter unterrichtet werden sollte, um seinen regen Geist weiter zu fordern.


Amyus Crowe ist der Lehrer, der von Mycroft ausgesucht wurde und dieser Mann wirklich ein Original. Er ist Amerikaner und kann eine interessante Geschichte vorweisen. So war er in den USA Fährtenleser und beherrscht das logische Denken wie kein anderer. In dieser Disziplin, ebenso wie mit den allgemeinen Überlebensregeln, macht er Sherlock vertraut und dieser erweist sich als ausgesprochen gelehrig und es macht Crowe große Freude, den aufgeweckten jungen Mann zu unterrichten. Dann jedoch entdecken die beiden bei einem ihrer Streifzüge durch die Natur eine Leiche und Sherlocks Neugierde ist geweckt. Dieser Tote weist so ungewöhnliche Merkmale auf, dass Sherlock hinter das Geheimnis dieses rätselhaften Todes kommen will. Damit begibt er sich, zusammen mit Matty, in große Gefahr ...



Der 1. Band der Young-Sherlock-Holmes-Reihe! Wer kennt ihn nicht, den Meisterdetektiv Sherlock Holmes, der es dank seines scharfen Verstandes schafft, auch noch das kniffligste Rätsel zu lösen? In diesem Buch erfahren wir die Anfänge von dem, wie Sherlock Holmes zu dem Sherlock Holmes wurde, den wir alle kennen. Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders faszinierend empfand ich die Interaktion zwischen Sherlock und Crowe, es ist fast so, als hätten sich hier zwei gesucht und gefunden. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Sherlock Holmes ist hier noch recht naiv dargestellt, aber man merkt, dass er einen sehr regen Geist hat und bereits in so jungen Jahren mehr sieht, als mancher Erwachsene. Besonders entzückt hat mich die Figur des Amyus Crowe, der in dieser eher traditionell verankerten englischen Gesellschaft definitiv heraussticht. Doch passt er sich nicht an, sondern zeigt Sherlock auf seine ganz eigene Art eine neue Sicht auf die Welt. Den Schreibstil empfand ich, bis auf kleinere Längen, sehr spannend zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 07.09.2016
Zurück zu dir
Levy, Marc

Zurück zu dir


sehr gut

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Lauren und Arthur? Er war es, der sie ins Leben zurückbrachte und eigentlich hätte doch alles gut werden müssen, denn waren sie nicht verliebt ineinander, waren da nicht die ganz großen Gefühle im Spiel? Tatsache ist, dass es Lauren wieder gut geht, sehr gut sogar, denn mittlerweile arbeitet sie als Neurochirurgin im Memorial Hospital in San Francisco. Es scheint fast so, als hätte sie ihr Leben da wieder aufgenommen, wo es einst unterbrochen wurde und das vollständig, denn Arthur kennt sie nicht. Sie hat keinerlei Erinnerung an die Zeit, die sie miteinander verbracht haben und das ist völlig normal, denn vor den ganzen Ereignissen kannte sie ihn ja auch nicht.


Arthur hingegen geht es nicht ganz so gut, denn er erinnert sich an jede einzelne Begebenheit mit seiner Lauren und dennoch ist sie ihm so fern wie nie. Ihrer Familie zuliebe hat er eingestimmt, nichts von den Begebenheiten verlauten zu lassen, die sich während ihres mehrmonatigem Komas ereigneten hatten und dennoch - er leidet. Um sie zu schützen und keinen Rückfall zu riskieren, hat er sich komplett aus ihrem Leben zurückgezogen. Er liebt sie noch immer und gerade weil er sie so liebt, hat er sie aufgegeben, damit sie ein erfülltes Leben führen kann, wie sie es immer geplant hat.


Doch das Schicksal kann man nicht austricksen. Arthur hat einen Unfall - nichts Lebensbedrohliches und dennoch muss er ins Krankenhaus. Die ihn behandelnde Ärztin ist ausgerechnet Lauren. Er erkennt sie natürlich sofort und auch sie beginnt zu ahnen, dass sie diesem jungen Mann bereits begegnet ist und da sind auf einmal Gefühle in ihr, die auf so viel mehr hindeuten, als es bei einer flüchtigen Bekanntschaft der Fall wäre. Wer ist er und wieso vermag er es, urplötzlich solche Gefühle in ihr zu wecken? Arthur hält sich nach wie vor an sein Versprechen und sucht sein Heil Lauren zu liebe in der Flucht, doch sie ist nicht gewillt, diesen faszinierenden Mann ziehen zu lassen! Erst muss er ihr erklären, was es mit ihm auf sich hat, dass sie sich so nach ihm sehnt, obwohl sie ihn doch eigentlich gar nicht kennt ...


Die Geschichte von Lauren und Arthur geht weiter! Der Plot des Buches wurde abwechslungsreich und sehr eingehend erarbeitet. Besonders schön fand ich die unterschiedlichen Gefühlsregungen der Figuren erarbeitet, an denen er Autor den Leser teilhaben lässt. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Im Besonderen die Figur des Arthur hat mich beeindruckt, denn gerade bei ihm merkt man, wie sehr er diese Frau liebt, von der er sich losgesagt hat, nur um ihr ein unbeschwertes Leben nach ihren Vorstellungen zu ermöglichen. Den Schreibstil empfand ich als sehr melodisch erarbeitet, doch hier fehlte mir etwas die emotionale Tiefe, die ich vom ersten Band gewohnt war. Abschließend kann ich jedoch sagen, dass es sich bei diesem Buch um eine wunderschöne Fortsetzung der Geschichte rund um Lauren und Arthur aus dem Buch "Solange du da bist" handelt.

Bewertung vom 07.09.2016
Mit Papa war's nur Blümchensex
Hoffmann, Nele;Ausserhofer, Manuela

Mit Papa war's nur Blümchensex


weniger gut

Nele wächst in einer augenscheinlich normalen Familie auf mit Vater, Mutter, Bruder und ihr selbst auf. Sie ist das Nesthäkchen der Familie, denn sie ist einige Jahre jünger als ihr Bruder. Die beiden haben kein besonders inniges Verhältnis, der Altersunterschied ist einfach zu groß und vielleicht auch die Tatsache, dass Nele eindeutig Papas Liebling ist. Ihre Mutter ist sehr streng zu ihr, ihr Vater hingegen liebt sie aufrichtig. So weit sich Nele zurückerinnern kann, hat ihr Papa schon immer sie geliebt. Er kam nachts zu ihr ins Bett und streichelte sie und zeigte ihr, wie sie ihn glücklich machen kann, auch wenn ihre Hände anfangs viel zu klein dafür waren, ihr Mund ebenso und alles andere.


Dass diese Art von Liebe nicht normal ist, weiß Nele nicht. Auch freut sie sich, als endlich entwickelt genug ist, um ihrem Vater voll und ganz zu gefallen, doch dieses "Glück" währt nicht lange, denn ihr Vater drängt ihrer Mutter dazu, erneut ein Kind zu bekommen, mit Augenmerk auf einem kleinen Mädchen, einer kleinen Schwester für Nele, die sie sich so sehr wünschen würde. Tatsache ist und das erkennt Nele, sobald sie sich bedenklich der Pubertät nähert, dass sie für ihren Vater zwischenzeitlich zu alt geworden ist und sein Interesse an ihr erlahmt.


Als sich ihr Vater immer weiter von ihr abwendet, zeigt sie ihn bei der Polizei wegen Kindesmissbrauch an, denn in der Schule hat sie gelernt, dass das, was ihr Vater mit ihr gemacht hat, nicht normal, ja noch nicht einmal erlaubt ist. Als ihr Vater daraufhin verhaftet wird, kommt es zum Zerwürfnis mit der Mutter, die sich auf die Seite ihres Mannes stellt und ihr Kind des Hauses verweist. Zu ihrem Bruder, der sofort nach seiner Volljährigkeit ausgezogen ist, hat sie keinen Kontakt, sodass sie nicht weiß, wo sie hin soll. Doch kurz darauf lernt sie einen jungen Mann kennen und hofft das erste Mal in ihrem Leben auf die wahre Liebe - doch selten hat sich ein Mensch so getäuscht ...



Eine verlorene Kindheit! Dieses Buch ist eine Autobiografie über das Leben der Nele Hoffmann, die über ihre Kindheit und die dramatischen Begebenheiten im Anschluss berichtet. Während der Lektüre konnte ich kaum glauben, dass die darin geschilderten Begebenheiten den Tatsachen entsprechen. Es fiel mir auch unheimlich schwer zu begreifen, wie eine junge Frau, die es geschafft hat, aus einem Abhängigkeitsverhältnis zu entkommen, gleich in das nächste gerät, aus dem es ihr noch schwerer fällt sich zu lösen. Auch kann ich manche Aussagen der Autorin in dem Buch ganz und gar nicht nachvollziehen und gehe mit diesen nicht konform. Der Schreibstil war sehr umgangssprachlich gehalten. Alles in allem kann ich sagen, dass es sich hier um einen erschütternden Bericht über eine schreckliche Kindheit handelt, jedoch hat mich die sprachliche Ausführung und die wiederkehrende Vulgarität eher schockiert. Dass dieses Buch in Zusammenarbeit mit einer Journalistin entstanden ist, mag ich noch immer nicht glauben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2016
Die letzten Tage von Rabbit Hayes
McPartlin, Anna

Die letzten Tage von Rabbit Hayes


sehr gut

Mia "Rabbit" Hayes ist 40 Jahre alt, ein sehr fröhliche Frau, Mutter einer wundervollen Tochter und Rabbit Hayes ist todkrank. Rabbit wird sterben, es gibt keine Hoffnung mehr für sie. Sie kann sich auch nicht mehr um ihre Tochter Juliet kümmern, sodass sie sich entschließt, in ein Hospiz zu gehen. Doch wie wird das Leben der anderen sein, wenn sie nicht mehr ist? Die Wahrheit ist, dass Rabbit schon immer der Mittelpunkt ihrer Familie gewesen ist. Sie war ein fröhliches kleines Mädchen, dass alle Herzen im Sturm eroberte und bei ihr liefen von jeher alle Fäden zusammen.


Derzeit ist die Verzweiflung von allen zum Greifen nahe. Wie sollen ihre Eltern mit dem Schmerz leben, eines ihrer Kinder sterben zu sehen? Juliet, ihre kostbare kleine Tochter wird allein zurückbleiben, denn sie ist das Ergebnis eines Flirts, der Kindsvater weiß noch nicht einmal, dass es sie gibt. Wem soll sie ihr tapferes kleinen Mädchen, dass sich so lange, wie es möglich war, um seine kranke Mutter gekümmert hat, anvertrauen und wie lange kann sie, jetzt, wo sie im Hospiz ist, ihrer Kleinen verheimlichen, dass sie sterben wird?


Wer außer Rabbit kann ihre chaotische Schwester Grace zur Raison bringen und wird ihr Bruder Davey, der sogar auf einem anderen Kontinent lebt, den Kontakt zur Familie womöglich endgültig abbrechen? Rabbit ist das Verbindungsglied so vieler loser Enden - was wird nur aus allen werden? Und was ist mit Rabbit selbst? Sie, die das Leben und ihre Familie über alles liebt - wird es ihr möglich sein, in Frieden zu gehen? Derweil versucht sich die Familie im Klaren darüber zu werden, was mit Juliet geschehen soll - ein jeder würde sich gerne um das Kind kümmern, doch wer ist der richtige, um dieses sensible Kind aufzuziehen? Rabbit muss eine Entscheidung treffen, doch die Zeit drängt - und dennoch gibt es noch so viele schöne Erinnerungen, die sie noch einmal durchleben möchte, zusammen mit den Menschen, die ihr die liebsten sind ...



Rabbits letzte Tage! Der Plot wurde sehr einfühlsam erarbeitet. Hier wird das schwierige Thema Sterben und Abschiednehmen veranschaulicht, was hier besonders tragisch ist, da es sich um eine junge Mutter handelt, die noch mitten im Leben steht, allein für ihr Kind sorgt und ihre chaotische Familie zusammenhält. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Besonders beeindruckt hat mich hier die Figur des Davey, der so etwas wie ein Außenseiter in seiner Familie ist, denn er hat sich nicht in der Nähe niedergelassen und brav eine Familie gegründet, wie es Schwester Grace getan hat, sondern hat sein Glück in der großen Welt (Amerika) gesucht und geht seinem Traum von der Musik nach. Trotz dieser Freiheit, die er in seinem Leben hat, ist er noch immer verwachsen in seiner Familie, hier besonders in Form seiner Schwester Rabbit, zu der er eine innige Verbundenheit hat, denn sie ist ihm die ähnlichste und versteht, warum er sich für ein solch unstetes Leben entschieden hat. Den Schreibstil empfand ich als sehr still und zu Herzen gehend erarbeitet, auch wenn bei mir, ich muss es zugeben, keine Tränen flossen. Da fehlte dann doch noch eine Kleinigkeit dazu. Abschließend kann ich jedoch sagen, dass es sich hier um ein wundervolles Buch zum Thema Abschiednehmen und Sterben handelt, dass mir schöne Lesestunden bereitet hat und mich auch sehr nachdenklich zurückließ.