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Benutzername: 
Engel1974
Wohnort: 
Güstrow

Bewertungen

Insgesamt 466 Bewertungen
Bewertung vom 08.09.2017
Das erste Opfer / Oxen Bd.1
Jensen, Jens Henrik

Das erste Opfer / Oxen Bd.1


ausgezeichnet

Oxen Das erste Opfer“ ist der Auftakt zu einer Thrillertrilogie des dänischen Schriftstellers Jens Henrik Jensen.

Um was geht es?

Oxen, ehemaliger Polizeianwärter, Elitesoldat und Kämpfer in der Fliegerstaffel ist nach seinen Einsätzen schwer traumatisiert und versucht in einem Waldstück gemeinsam mit seinem Hund zur Ruhe zu kommen. In der Einsamkeit hofft er seinen psychischen Dämonen, die ihm immer wieder heimsuchen, zu entkommen. Doch das Gegenteil passiert, bei einem nächtlichen Besuch des nahegelegenen Schlosses wird er zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall. Das Mordopfer war ein einflussreicher Ex-Botschafter und Gründer zahlreicher Stiftungen.

Um seine Unschuld zu beweisen verbindet er sich notgedrungen mit der Geheimdienstagentin Franck. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie in ein Wespennest und bekommen es mit einem übermächtigen Gegner zu tun, einem Geheimbund zu dem nicht nur das Mordopfer Verbindungen hatte.

Meinung:

Der Autor hat einen Thriller mit einem ungewöhnlichen „Ermittlerpaar“ geschireben, der mich im Nachhinein noch Lange bewegt hat. Beide Hauptprotagonisten sind sehr glaubhaft mit Stärken, aber auch vielen Schwächen ausgestattet und beide verbindet etwas, was auf den ersten Blick gar nicht wahrgenommen wird.

Die anderen Protagonisten verblüffen den Leser ebenfalls, jeder Einzelne hat so seine Geheimnisse und man weiß beim Lesen manchmal gar nicht ob er / sie nun zu den „Guten“ oder „Bösen“ gehören.

Die Handlung wurde hervorragend konstruiert, wobei sehr deutlich zum Ausdruck kommt, das die Grenzen zwischen „Gut“ und „Böse“ manchmal nicht weit voneinander entfernt liegen und man sich sogar manchmal auf die Seite des „Bösen“ begeben muss, um das „Gute“ zu wahren.

Der Einstieg in die Handlung war mit etwas zu langatmig, bis etwas Seite 80 ging es um unseren Hauptprotagonisten Oxen, wobei zwei mysteriöse Mordfälle kurz angerissen wurden. Es war so zwar gut möglich sich ein genaues Bild vom Hauptprotagonisten zu machen, dennoch waren diese Passagen sehr zäh und langweilig. Etwas Durchhaltevermögen war hier beim Lesen gefragt.

Danach gab es einen regelrechten Schnitt und die Handlung ging mit rasanten Schritten voran, immer wieder fügt der Autor etwas Neues ein, so dass ich beim Lesen regelrecht gefesselt war.

Das Ende in sich ist gut gewählt, lässt aber auch noch Raum zu Spekulationen und gibt ungeklärte Fragen auf, so dass man insgesamt das Gefühl hat den Folgeband muss man lesen, damit man Nichts verpasst. Etwas gemein ist es das schon von Verlag und Autor, das man auf die Fortsetzung bis März 2018 warten muss.

Fazit: außergewöhnliche Protagonisten mit ebensolcher, spannender Handlung ... ein Muss für Thrillerfans

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.08.2017
Zu intelligent, um glücklich zu sein?
Siaud-Facchin, Jeanne

Zu intelligent, um glücklich zu sein?


ausgezeichnet

Zurzeit hat das Thema Hochbegabung in den Medien gesteigerte Aufmerksamkeit oder wie es die Autorin Jeanne Siaand-Faccin in ihrem Ratgeber schreibt „Hochbegabte schießen momentan wie Pilze aus dem Boden ...“. Was es nun tatsächlich heißt hochbegabt zu sein, wie man damit lebt und sich diese Fähigkeiten zu Nutze machen kann, erfährt man im Buch „Zu intelligent um glücklich zu sein!“.

Buchaufbau:

Das Buch besteht aus insgesamt 11 Kapiteln mit seinen jeweiligen Untertiteln. Dazu gibt es noch ein umfassendes Vorwort von der Autorin.

Meinung:

Für viele Hochbegabte sind ihre Begabungen und Fähigkeiten ein Fluch, denn nicht selten überfordern sie sich selber mit ihren Ansprüchen und stehen sich dabei selber im Wege. Das dies aber auch ein „Segen“ sein kann, zeigt die Autorin in ihrem Buch auf.

Was mich hier besonders angesprochen hat, ist das sie nicht nur die Erwachsenen „beleuchtet“, sondern bereits bei „Problemen“ dieser Menschen in der Kindheit anfängt. Ebenfalls wird ausführlich auf notwendige und sinnvolle Tests eingegangen, um sich Klarheit zu verschaffen, ob man zu dieser Personengruppe gehört.

Insgesamt bietet die Autorin viel Wege an, die man sich zu Nutze machen kann, so dass dieses Buch auch wirklich eine wertvolle Hilfe für Menschen mit Hochbegabung ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie das Leben als hochbegabter und Hochsensibler Mensch ist und habe mich an vielen Stellen im Buch wiedererkannt. Schon früh wusste ich das ich anders bin als andere Menschen, doch was ich hatte habe ich erst sehr spät feststellen können, oftmals habe ich mich versteckt, mein Selbstbewusstsein war angegriffen, ich war unglücklich und wurde mit der Zeit depressiv. Mit den Ausführungen der Autorin fühlte ich mich endlich richtig verstanden. Sie hat mir dabei vieles vor Augen geführt, verdeutlicht und letztendlich Mut gemacht.

Fazit: umfangreich, einfühlsam und sehr hilfreiches Buch

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2017
Drone
Kazemier, Bart-Jan

Drone


weniger gut

„Die Spitze der Macht entscheidet über Wahrheit und Lüge“ (Zitat Klapptext)

„Drone ist ein Thriller des 1979 in Groningen (Niederlande) geborenen Autoren Bart-Jan Kazemier.

Um was geht es?

Eliot Koler war einst im Dienst der Regierung tätig und wurde Augenzeuge einer Explosion in einem afghanischen Dorf, bei dem es viele Tote gegeben hat. Da er sich eine Mitschuld an diesem „Unglück“ gab und die Bilder bis heute nicht mehr aus seinem Kopf verbannen konnte, quittierte er irgendwann den Dienst.

Jahre später stößt seine ehemalige Kollegin Miriam Veltmann auf brisante Informationen, die das Unglück von damals in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen würden. Um mit Eliot Kontakt aufzunehmen, schickt sie ihm eine verschlüsselte Nachricht. Bei einem persönlichen Treffen, zu dem es aber nicht mehr kommen soll, will sie ihm weitere Details übermitteln. Doch beide sind bereits ins Visier des Geheimdienstes geraten, das Miriam mit dem Leben bezahlen muss. Ebenfalls scheint Eliot sich nun mit einem mächtigen Gegner bzw. Gegnerin anzulegen, die bis in die höchsten Ränge der Politik reichen.

Meinung:

Titel und Klapptext klingen vielversprechend, steigern natürlich auch die Erwartungen an diesen Thriller enorm. So habe ich mir hier auch einen spannungs- und actiongeladenen Thriller vorgestellt. Doch schnell wurde ich eines Besseren belehrt. Der Thriller beginnt mit einer Tonbandaufnahme, die schon für Verwirrung beim Lesen sorgt, ebenso verwirrend war aber auch das 2. Kapitel. Insgesamt war so bei mir die Enttäuschung bereits am Anfang großgeschrieben. Lange habe ich versucht mich auf den kommenden Handlungsverlauf einzulassen, doch der Autor vermochte mich nicht zu fesseln. Zugegeben stellenweise gab es schon einige Spannungspunkte, aber die Langatmigkeit überwog und es gab zu viele Szenen, die einfach vom Verständnis her schwierig und verwirrend waren.

Das Ende ist so, wie der Angang offen, es kann alles sein, oder auch nicht, der Leser wird hier mit vielen Fragen zurückgelassen. Mag sein, dass der Autor hier noch eins draufsetzt und mit einer Fortsetzung aufwarten wird, so wie der Thriller jetzt ist, ist er einfach nur enttäuschend.

Mit den hier dargebotenen Protagonisten bin ich auch nicht warm geworden, was zum großen Teil auch auf den Schreibstil, der nicht gerade als bildlich, gut vorstellbar und flüssig zu lesen bezeichnet werden kann, zuzuschreiben ist. Dem Hauptprotagonisten mangelte es an Persönlichkeit, es kamen kaum Verbitterung, Wut und Zorn über das erlebte, das ihm in die „Schuhe geschoben“ wurde rüber.

Fazit: was auf den ersten Blick verheißungsvoll klang wurde sehr schnell zur Enttäuschung

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2017
Die Moortochter (Restexemplar)
Dionne, Karen

Die Moortochter (Restexemplar)


gut

„Die Moortochter“ ist der dritte veröffentlichte Psychothriller der Autorin Karen Dionne.



Um was geht es?

Helena ist eine ausgezeichnete Jägerin und Fährtenleserin und hat eine außergewöhnliche Kindheit hinter sich. Beides hat sie ihrem Vater zu verdanken, der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde und eigentlich im Gefängnis sitzen sollte. Doch ihm ist vor einigen Stunden die Flucht gelungen. Helena ist sich sicher, dass er sich im Moor verstecken wird, einem Ort, der ihr wohl bekannt ist und sie ist sich ebenfalls sicher, dass nur sie ihn finden wird. Eine atemlose und brutale Jagd beginnt, denn ihr Vater hat noch eine Rechnung mit ihr offen.



Meinung:

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Helena erzählt, wobei sie insgesamt zweigeteilt ist. Zum einem geht es um die Ereignisse die zur Verhaftung des Vaters führten und im zweiten Handlungsstrang um die Verfolgungsjagd. Letztere wird leider spannender vermutet als sie tatsächlich dargestellt wurde.



Der Handlungsstrang aus der Vergangenheit verhalf dazu sich ein umfassendes Bild über Helena und ihre Kindheit zu verschaffen sowie sich in ihrer Gedankenwelt zu Recht zu finden. Dies wurde auch sehr realistisch und nachvollziehbar dargestellt und war schon sehr interessant mitzuverfolgen. Jedoch macht es dann das Ende und die Aussprache mit ihren Vater, hinter diesen Hintergrundinformationen, sehr unglaubwürdig.



Der Schreibstil der Autorin wirkt sehr lebendig, ist angenehm und flüssig zu lesen, die einzelnen Szenen konnte man sich dabei ebenfalls sehr gut vorstellen. Manchmal waren aber auch hier die Beschreibung zu viel des Guten, eine Orientierung am Wesentlichen und nicht ganz so ausführlichere Beschreibungen hätten der Spannung besser gestanden.



Die Handlung insgesamt konnte mich nicht fesseln, zumal ich von einem Psychothriller, so wie dieses Buch deklariert ist, mehr Spannungen erwarte. Hier geht es eher mit gemächlichen Schritten voran, es gibt viele Schilderungen der Natur und Umgebungen so dass ich nicht recht weiß, wo man diesen Roman einordnen soll. Ein Psychothriller ist er bei weitem leider nicht.



Insgesamt ein Thriller mit Stärken und Schwächen, wobei die Schwächen leider überwiegen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2017
Weisheit
Northrup, Christiane

Weisheit


sehr gut

„Die moderne Medizin ist unvollständig, denn sie versucht Symptome mit Medikamenten auszumerzen oder gar durch Operationen zu entfernen. Besser wäre es herauszufinden, was wirklich fehlt.“ Dazu kann das Sachbuch „Weisheit Die ureigene Mitte finden“ von Dr. Christinane Northrup aus dem arkana Verlag eine wertvolle Hilfe sein.



Autoreninfo:

Dr. Christiane Northrup ist ausgebildete Geburtshelferin, Frauenärztin und Chirurgin. In ihrer Arbeit mit den Patienten achtet sie darauf nicht nur nach medizinischen Standards zu behandeln, sondern bietet auch Alternativen zu Medikamenten und Operationen an. Dabei ist sie bemüht, den Menschen dazu zu verhelfen, das er erkennt, welche Macht er selber über seine Gesundheit und seinen Körper hat. All dieses Wissen gibt sie auch in ihren Büchern wieder und das mit Erfolg, gehört sie weltweit doch inzwischen schon zu den Bestsellerautorinnen.

Buchaufbau:

Insgesamt enthält das Buch, neben einem Vor- und Nachwort der Autorin, 12 Kapitel. In diesen zeigt uns die Autorin u.a. wie wir mit belastenden Gefühlen, wie Schuld und Scham umgehen und diese auflösen können, wie wir um unsere Vitalität zu erhöhen unsere sexuelle Energie bewusst einsetzen können, wie wir ein gesunden Ego, das uns dient, kultivieren können und wie wir direkt mit dem göttlichen kommunizieren können. Übungen und Gebete ergänzen die Themen.

Meinung:

Die Autorin bietet in ihrem Buch ein sehr kompaktes Wissen an. Auf den ersten Blick fühlt man sich regelrecht erschlagen von der Vielzahl der Informationen, es wirkt fas so, als „rattert“ die Autorin ihre Themen ohne Punkt und Komma runter. Holt man dann aber erst einmal Luft, sortiert und arbeitet sich langsam, ohne Stress und Hektik durch die einzeln Kapitel durch, verspürt man beim Lesen an vielen Stellen den sogenannten „Aha-Effekt“.

Dabei merkt man, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht, zumal sie auch viel Wissen aus ihrer Praxistätigkeit mit einfließen lässt.

Da das Buch viele Themen anspricht, werden auch für einige Leser nicht alle Themen gleich interessant sein und vieles davon wird sicherlich auch schon bekannt sein. So erging es auch mir, zu den einem und anderen Thema hätte ich mir mehr Wissen gewünscht, zu anderen wiederum etwas weniger. Aber all dies würde sicherlich auch den Rahmen des Buches sprengen und ei interessanten Themen kann man sich hier auch am Quellenverzeichnis der Autorin orientieren und in weiterführender Literatur nachschlagen.

Fazit: kompakter Leitfaden mit Übungen und Gebeten

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2017
Bourbon Sins / Bradford Bd.2
Ward, J. R.

Bourbon Sins / Bradford Bd.2


gut

„Bourbon Sins“ von J. R. Ward ist der zweiter Band um die Familie Bradfort, die mit Dramatik und Intrigen aufwartet.

Um was geht es?

Nach dem plötzlichen Tod des Familienoberhauptes hängt die Existenz der Bourbon-Dynastie am seidenen Faden. Das Unternehmen ist hoch verschuldet und der ehemalige Familienpatriarch hat anscheinend mehrere Millionen zur Seite geschafft, die spurlos verschwunden sind.

Als sich dann der vermutliche Selbstmord des Vaters als Mord entpuppt gerät der älteste Sohn Edward ins Visier der Ermittler. Nun liegt es an Lane, Edward jüngstem Bruder, das Familienunternehmen zu retten. Dabei ist er jedoch auf die Hilfe der größten Konkurrentin der Firma, genau jener Frau angewiesen, in die sich Edward verliebt hat und die für ihn allerdings unerreichbar scheint.

Meinung:

Die Autorin lässt uns in ihrem Roman am dramatischen Leben der Bourbon-Dynastie teilhaben, ein Leben mit Höhen und Tiefen, jeder Menge Intrigen und sehr unterschiedlichen Charakteren. Die Handlung ist allgemein interessant und gut zu verfolgen.

Wer solche Romane mag, wird sich mit diesem hier sicherlich auch gut unterhalten fühlen. Mich konnte sie nicht vollends überzeugen, zum Einem war mit die Handlung nicht spannend und fesselnd genug, ich konnte das Buch getrost einige Tage zur Seite legen, ohne unbedingt wissen zu müssen, wie es weitergeht.

Dann der Schreibstil, der manchmal flott aber manchmal auch sehr weit ausholend war. Eine Orientierung am Wesentlichen wäre mir hier dann doch lieber gewesen, zumal dies nicht gerade zum Spannungsaufbau beigetragen hat.

Für mich ist dieser Roman insgesamt einer, den man lesen kann, aber nicht unbedingt gelesen haben muss.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2017
Die Gejagten
Bäurle, Marc

Die Gejagten


gut

„Die Gejagten“ ist ein Roman mit Thrillerelementen aus der Feder des Autoren Marc Bäurle.

Um was geht es?

Lucas und seine Schwester Sarah haben eine sensationelle Entdeckung gemacht, die den Walfang für immer stoppen könnte. Einem Großindustriellen ist dies allerdings ein Dorn im Auge, zumal er mit dem Walfang enorm viel Geld verdient. Jedes Mittel ist ihm daher recht Lucas und seine Schwester von der Walrettungsmission abzuhalten. Selbst vor Mord schreckt er nicht zurück.

Meinung:

Marc Bäurle erzählt eine Geschichte, mit einer sehr wichtigen Thematik, dem Walfang. Eine Thematik, über die man sich viel zu wenig Gedanken machte, wenn man nicht gerade mit der Nase darauf gestoßen wird.

Leider liefert der Autor uns auch eine Geschichte, die noch sehr viel Potential nach oben hat. Das fängt bereits beim sehr unscheinbar wirkenden Cover an, was eher auf ein Buch für Kinder schließen lässt. Die Aufmachung motiviert nicht gerade zum Kauf und lässt auch keinem Roman mit solcher Hintergrundthematik vermuten.

Der gesamten Handlung mangelt es an Tiefe, die Auseinandersetzung des Autoren mit dem Thema fehlt ebenfalls und so wirkt der ganze Roman einfach „nur“ so dahin geschrieben. Ebenfalls fehlen mir im Anhang Informationen zum Walfang und warum dieser unbedingt gestoppt werden sollte. Genauso fehlen Zahlen und Fakten, die darauf hindeuten, dass der Autor sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt hat.

Der Schreibstil ist geprägt von vielen abrupt und abgehackt wirkenden Sätzen. Ebenfalls mangelt es an Gefühlen und Persönlichkeit der Protagonisten, die einen Bezug aufbau möglich machen. Insgesamt würde auch die Handlung spannender wirken, wenn der Schreibstil „bildlicher“ wäre und sich der Leser so manche Szene besser vorstellen kann.

Fazit: ein Roman mit Potential aber sehr wichtiger Thematik, vor der wir die Augen nicht verschließen sollten

Bewertung vom 16.08.2017
Der Flug der Libellen
Scherf, H. C.

Der Flug der Libellen


sehr gut

Erzählt werden zwei Handlungen, die zuerst getrennt erzählt und zum Ende hin zusammenfließen. Im ersten Handlungsverlauf geht es um die 10 jährige Andrea Lesbe, die aufgrund ihres Nachnamens von ihren Mitschülern gemobbt wird. Dem ebenfalls 10 jährigen Holger geht es ähnlich. Beide freunden sich an und finden in der Schulpsychologin eine wertvolle Hilfe sich gegen die Mobbingattacken zu wehren. Dann verschwindet von einen Tag auf den anderen eine Mitschülerin der Beiden, die Drahtzieherin hinter den Mobbingattacken war.

Aufgrund eines Umzuges verlieren Andrea und Holger sich aus den Augen hier setzt dann auch der zweite Handlungsverlauf ein. Jahre später treffen sich die ‚Beiden wieder und geraten ins Visier eines Serienkillers, der seit Jahren sein Unwesen treibt.

Meinung:
Wie vorher bereits beschrieben werden hier zwei Handlungen in einem Thriller erzählt, die nicht viel miteinander zu tun haben, außer dass die beiden Hauptprotagonisten darin involviert sind. Zum Ende hin werden beide Handlungsstränge zusammengeführt, was zumindest die Absicht des Autoren war. Jedoch findet die 1. Handlung ihren Abschluss in nur einem Satz und lässt viel Raum für Spekulationen.

Bei der 2. Handlung hätte ich mir nicht nur eine kurze Erwähnung der Mordmotive gewünscht. Leider war auch die Suche nach dem Serienkiller recht unspektakulär und das gesamte Ermittlerteam kam recht farblos herüber. Zum Schluss wurde einer von ihnen sogar als ziemlich „kopflos“ dargestellt, was dann doch etwas unrealistisch und nicht gerade profimäßig für einen Ermittler wirkte.

Trotz dieser Kritikpunkte hat es der Autor geschafft einen spannenden Thriller abzuliefern. Er liest sich flüssig und schnell und auch die Thematik „Mobbing“ im ersten Handlungsverlauf ist sehr gut dargestellt und ausgearbeitet worden. Weiterhin zeigt der Autor Wege für Mobbingopfer auf und wie wichtig es dabei ist sich zu wehren.

Vielleicht hätte der Autor aus diesem Thriller zwei machen sollen oder zumindest einen vernünftigen Abschluss des ersten finden sollen, dann währe dieser Thriller top. Da ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt und es keinen Mangel an Spannung gab vergebe ich dennoch 4 Sterne.

Bewertung vom 16.08.2017
Das übertherapierte Geschlecht
Wolfrum, Christine;Marschall, Luitgard

Das übertherapierte Geschlecht


sehr gut

In ihrem Buch „Das übertherapierte Geschlecht“ geben die Autoren Luitgard Marschall und Christine Wolfrum einen „kritischen Leitfaden für die Frauenmedizin“ und zeigen dabei, dass viel nicht immer hilft, sondern sogar schaden kann.

Aufbau des Buches:

Die beiden Autoren beleuchten zusätzliche ärztliche Leistungen für Frauen, angefangen von der ersten Periode bis hin u den Wechseljahren. Das Buch ist in 9 Hauptthemen mit ihren jeweiligen Unterthemen unterteil. Mit dabei sind u.a. Schwangerschaft, Igel Leistungen, Schönheitsmedizin, Mammografie-Screening und Depression.

Meinung:

Hervorragend stellen die Autoren dar, wie die Medizin als Wirtschaftsfaktor genutzt wird und belegen ihre Ausführungen anhand von Statistiken, Zahlen und Fallbeispielen. Für den Leser ist es schon interessant Hintergrundinformationen, Vor- und Nachteile der angebotenen medizinischen Leistungen zu erhalten und in diesem Buch erfährt er jede Menge.

Sehr intensiv haben sich beide Autoren mit der Thematik auseinander gesetzt, was man bei Lesen auch sofort merkt. Die angeführten Fallbeispiele, Zitate von Betroffenen und Zahlen lassen zudem alles noch verständlicher und glaubwürdiger wirken.

Leider ist das Buch nicht vollständig, vergeblich suchte ich u.a. nach Nahrungsergänzungsmittel oder stark beworbenen Diätmitteln. Mag sein das dies den Rahmen des Buches sprengen würde, aber auch diese Betrachtungseise hätte ich mir in solch einem Buch gewünscht.

Fazit: interessante Hintergrundinformationen über den Wirtschaftszweig Medizin, belegt mit Fallbeispielen, Statistiken und Zitaten von Betroffenen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2017
Dieser Schmerz ist nicht meiner
Wolynn, Mark

Dieser Schmerz ist nicht meiner


ausgezeichnet

Wie wir uns mit dem seelischen Erbe unserer Familie aussähe können, sagt uns der Autor Mark Wolyunn in seinem Buch „Dieser Schmerz ist nicht meiner“.

Autoreninfo:

Der Autor ist im Alter von 34 Jahren fast erblindet und die Diagnose auf Heilung war schlecht. In seiner Not und auf der Suche nach Heilung reiste er um die Welt und traf dabei auf einen spirituellen Lehrer, der ihm den Rat gab, sich mit seiner Mutter auszusöhnen.

Das „Wunder“ geschah, denn durch die Versöhnung mit seinen Eltern und die Erforschung seiner Familiengeschichte verhalf ihm wieder zu seinem Augenlicht. Nach dieser einzigartigen Erfahrung entwickelte er eine Methode, die erfolgreich mehrfach erprobt wurde und u.a. Traumata auflösen kann.

Zur Thematik:

Bekannt ist, das Schicksalsschläge und Traumafolgen, wie unverarbeitete Kriegserlebnisse, unnatürliche Todesfälle, selbst verschwiegenen Familiengeschehnisse von einer Generation an die nächste weitergegeben werden können. Dies ist weitläufig unter dem Begriff „familiäre Traumata“ bekannt. Selbst wenn die Person, die diese erlebt hat, schon lange verstorben ist, können Fragment dieser Erlebnisse, Erinnerungen und Körperempfindungen aus diesem Leben in der nachfolgenden Generation weiterleben. Hier hoffen sie auf Er- und Auflösung. An diese Thematik schließt nun das Buch des Autoren an und bietet eine Anleitung zur Selbsthilfe.

Buchinfo:

Das Buch ist in 3 Teile mit jeweiligen Unterthemen eingeteilt:

Teil I – das seelische Erbe unserer Familie

Teil II – die Erforschung unserer Schlüsselsprache

Teil III – die Verbindung wieder herstellen

Ein Glossar und zwei Anhänge mit Fragen zur Familiengeschichte und früheren Traumata schließen sich an.

Meinung:

Mit seinem Buch zeigt der Autor einen Weg auf, wie man das Erbe seiner Familie lösen und Familientraumata heilen kann. Dass dies kein leichter Weg ist und manchmal auch mit erschreckenden Antworten einhergehen kann sollte jedem Leser von Anfang an klar sein.

Das erlebte Traumata unserer Vorfahren Auswirkungen auf unser heutiges Leben haben können, ist kein Geheimnis. Mit seinen Erkenntnissen und Modell bietet der Autor uns einen wirksamen Weg zur Selbsthilfe. Seine Ausführungen sind dabei gut verständlich und einleuchtend.

Zudem ist das Buch ebenfalls interessant für Jene, die sich für diese Thematik interessieren und die mehr über ihre Vorfahren erfahren möchten.

Fazit: fundiertes Wissen und wertvolle Hilfe für Menschen die sich mit diesem Thema auseinandersetzen wollen

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.