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Benutzername: 
Sandrina
Wohnort: 
Karlsruhe
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2017
Dark Canopy / Joy und Neél Bd.1
Benkau, Jennifer

Dark Canopy / Joy und Neél Bd.1


weniger gut

Es dauerte ein wenig bis man den Durchblick in der Geschichte hat, danach liest sich das Buch aber schnell weg.

Der Schreibstil Benkaus ist ein wenig ausschweifend, sie schildert genauestens die Situationen und das war mir manchmal zu viel. Das Worldbuilding war mir persönlich zu wenig ausgeprägt. Man erfährt nur das Nötigste von der Welt, keine Hintergründe werden erklärt.

Zudem entwickelte sich die Geschichte in eine Richtung, die mir nicht gefiel. Anfangs, nach Joys Gefangennahme, wird sie auf den Chivvy vorbereitet und man hofft eine Art Tribute von Panem, stattdessen werden Alltagsgeschehen aus Joys und Neels erzählt, extrem schleppend wird eine Rebellion gestartet und ab der Mitte ist es meist nur noch ein Geplänkel zwischen Joy und Neel, Ausflügen, immer mal wieder kleinere Spannungsmomente. Jedoch wurde die Spannung stark durch die langwierigen Erzählungen genommen.

Das Chivvy wurde zum Schluss auf gefühlten 5 Seiten abgehandelt, was sehr schade war. Ich hatte mich auf ein längeres Spektakel gefreut und wurde dementsprechend enttäuscht. Ab und an gibt es auch kurze Kapitel aus Matthials Sicht, die deutlich kürzer hätten sein können. Es spielt zum Schluss eine relativ wichtige Rolle, jedoch kamen für mich oft unnötige Informationen vor. Vielleicht ergeben einige Infos im Abschlussband der Dilogie noch mehr Sinn.

Positiv fand ich, dass Sex einen kleinen Anteil hat. Anfangs mit merkwürdiger Moral, später dann mit Liebe verbunden.

Joy ist natürlich wieder die Überfliegerin, weiß gar nicht wie toll sie ist, aber alle anderen Soldaten fürchten sich vor ihr, ebenso wie Cloud direkt weiß, dass sie mehr kann. Dann könnte ich noch tagelang die Augen verdrehen über die Sache mit Amber. Joy will die Retterin spielen, Neel fühlt sich verarscht und Amber spielt überhaupt keine zentrale Rolle. Ganz ehrlich, sie ist unnötig für den Verlauf der späteren Handlung. Sie ist nur da, damit Joy beim Leser für ihre Sorgen um sie Symphatiepunkte einheimsen kann.

Fazit: Das Augenmerk der Handlung lag auf den falschen Punkten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.05.2017
Der Himmel über Appleton House
Durrant, S. E.

Der Himmel über Appleton House


gut

Das Frühjahrsprogramm des Königskinder Verlags lockte mich mit diesem Buch, gänzlich überzeugen konnte es mich leider nicht.

Die junge Miracle, genannt Ira, lebt mit ihrem Bruder Zac in Skilly, einem Waisenhaus in London. Sie verbringen dort lange Zeit, sehen neue Kinder kommen und gehen, aber selbst kommen sie dem Traum einer Familie nicht näher. Erst als sie Ferien auf dem Land machen dürfen und bei Martha wohnen, lernen sie, was Familie bedeutet.

Mal davon abgesehen, dass der Klappentext extrem spoilert, so kommen Zac und Ira erst im letzten Drittel des Buchs zu Martha. Ich persönlich habe mir eine andere Geschichte erhofft, eine, in der man die Geschwister trennen will, diese sich aber vehement wehren und daher keine Familie finden. Stattdessen erfährt man von solchen Situationen rein gar nichts. Es geht viel um das Leben im Kinderheim, die Tage bei Martha, was Familie bedeutet und wie sich Ira für Zac aufopfert.

Ich empfand die Spannung als extrem unterschwellig, es war eines der Königskinder, die mich zwar in ihren Bann zogen, aber nicht halten konnten. Immer wieder habe ich während des Lesens Pausen eingelegt, weil ich gelangweilt war von Iras Erzählungen.

Ein großes Problem war für mich, dass das Buch aus Iras Sicht erzählt wird. Dadurch ist die Sprache und der Schreibstil sehr kindlich und extrem einfach gehalten. Das ist nicht jedermanns Geschmack und in diesem Fall auch nicht meiner.

Die Kapitel sind immer kurz gehalten, manche gehen gerade mal eine oder zwei Seiten, mache auch etwas länger. Die Überschriften verraten uns oftmals schon, was darin passiert, somit wurde die Spannung gänzlich abgebaut.

Fazit: Die Sprache ist kindlich und sehr einfach und der Spannungsverlauf ging gegen Null.

Bewertung vom 21.05.2017
Selkie
Neumayer, Antonia

Selkie


weniger gut

Das Cover ist definitiv ein Blickfang, aber schon der Klapppentext war nicht mein Fall. Dennoch war meine Freude groß, als ich das Buch über buchflüsterer erhielt.

Leider war das Buch nicht mein Geschmack. Schon den Prolog fand ich schleppend und das geht auch während der kompletten Handlung nicht vorbei. Auf den letzten 50 Seiten wird es nochmal spannend, aber ich wurde von Kleinigkeiten abgelenkt und konnte kaum 15 Minuten am Ball bleiben.

Dazu kommen noch sehr stereotypische Charaktere. Kate ist für ihre 17 Jahre extrem naiv, und weder zu ihr, noch einem anderen Charakter konnte ich eine Bindung aufbauen.

Das Ende ist so aufbaut, dass man noch einen weiteren Band anfügen könnte, den werde ich aber so oder so nicht lesen.

Bewertung vom 27.04.2017
Geständnisse
Minato, Kanae

Geständnisse


ausgezeichnet

Als ich diese Kurzbeschreibung las, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Zuerst nahm Moriguchi an, ihre Tochter sei bei einem Unfall ums Leben gekommen, aber ein paar Wochen später, am letzten Schultag, erklärt sie ihrer Klasse, zwei der Schüler hätten ihre Tochter ermordet und sie rächt sich fürchterlich an ihnen. Aber damit ist die Geschichte nicht zu Ende, denn fortan sind die Jungs Ausgestoßene in ihrer Klasse und das Unglück nimmt seinen Lauf.

Wow, einfach nur Wow, das waren meine Gedanken, als ich das Buch beendete. Die Geschichte ist so komplex, psychologisch so gut ausgearbeitet und lässt einen sprachlos und nachdenklich zurück. Wir beginnen mit der Perspektive der Lehrerin und arbeiten uns zum Schluss durch 4 oder 5 weitere Perspektiven durch. Dadurch wiederholt sich die Handlung zwischenzeitlich, jedoch nur kurz und wir erfahren stattdessen viel über die Zeit nach den Ferien. Und glaubt mir, es wird zu keiner Zeit langweilig.

Das Buch wurde vom Japanischen ins Englische und vom Englischen ins Deutsche übersetzt. Dadurch kann ich nicht so viel zum eigentlichen Schreibstil der Autorin sagen. Mir kam es anfangs ein wenig hölzern vor, das ändert sich aber im Laufe der Geschichte und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ganz klar ist aber zu sagen, so ein verstörend gutes Buch habe ich schon lange nicht mehr lesen. Wahnsinn, wie sich die Autorin in die einzelnen Personen hineinversetzen und deren Geschichte niederschreiben konnte. Als Leser erkennt man die einzelnen Facetten der Charaktere oft erst, wenn sie selbst zu Wort kommen und schocken uns damit erst richtig.

Fazit: Verstörend, gefühlvoll und psychologisch komplex ausgearbeitet.

Bewertung vom 13.04.2017
Sommer in Edenbrooke
Donaldson, Julianne

Sommer in Edenbrooke


ausgezeichnet

Bin ich froh, dieses Buch gelesen zu haben, es ist bisher eines meiner wenigen Highlights in 2017.

Marianne Daventry ist süße 17 und versauert gerade bei ihrer Großmutter in Bath, während ihre Schwester Cecily nach dem Tod der Mutter zu ihrer Tante nach London durfte. Nun aber werden die ungleichen Schwestern nach Edenbrooke eingeladen. Schon Mariannes Reise dorthin stellt sie auf eine harte Probe. Angekommen wird nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Herz aufgewirbelt.

Die Geschichte spielt innerhalb weniger Wochen und es passiert auch relativ wenig. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Gefühlen der Figuren, auf das Kennenlernen, die Zeit, die Marianne und Philip miteinander verbringen. Langweilig wurde aber zu keiner Zeit. Tatsächlich konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, ein echter Pageturner also.

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, ich konnte mit allen sympathisieren, ihre Handlungen nachvollziehen und mitfiebern. Einzig Mariannes Eigenart auf jeder zweiten Seite zu erröten, was dem lieben Philip natürlich sehr gefällt, sie dann noch mehr neckt und sie wiederum noch noch mehr errötet, ging mir ein wenig auf die Nerven. Und das ist mein einziger Kritikpunkt in diesem ganzen Buch.

Es lies sich super lesen, leicht und flüssig. Der Schreibstil ist der Sprache der damaligen Zeit angepasst und macht Spaß. Es gibt weder unverständliche, noch zu umgangssprachliche Sätze. Einzig das Wort Flirten stieß mir sauer auf, gab es das zur damaligen Zeit schon ? Ich fand, es passte nicht sehr zur Geschichte.

Fazit: Ein wahrer Pageturner für Fans von Liebesromanen und Jane Austen.

Bewertung vom 11.04.2017
Nur einen Horizont entfernt
Spielman, Lori Nelson

Nur einen Horizont entfernt


schlecht

Ich hatte Lust ein Buch zu lesen, welches mich fesseln, zum Nachdenken und Weinen bringt. Stattdessen war ich vor lauter Naivität so genervt, dass ich Hannah am liebsten in die Ecke gepfeffert hätte.

Hannah erhielt vor zwei Jahren Versöhnungssteine von Fiona, aber erst jetzt kommen die Steine und das Vergeben groß in Mode. Sie selbst möchte ihrer Mutter verzeihen, aber gibt es überhaupt etwas zu verzeihen oder hat Hannahs Gedächtnis ihre Erinnerungen verfälscht ? Sie begibt sich auf eine lange Reise zu sich selbst und zu innerer Vergebung.

Wie ich schon sagte, ich wollte einen Roman, der mich packt, nicht mehr los lässt und mich zum Nachdenken anregt. Stattdessen verlief die Story plätschernd und ohne großen Spannungsbogen. Öde trifft es perfekt, zudem wirkt der ganze Plot wie gewollt und nicht gekonnt. Es kommt kaum vorwärts und wenn, durch Zufälle und Personen, die wenig mit der eigentlichen Story zu tun haben.

Das größte Problem war Hannah selbst. Ich habe noch nie in meinem Leben eine so naive, leicht - und gutgläubige, leicht zu manipulierende, erwachsene Frau kennen gelernt und hoffe, dass mir das erspart bleibt. Es war fürchterlich. Nach jedem Kapitel wollte ich Hannah eine Ohrfeige verpasse, damit sie aus ihrer kleinen Traumwelt aufwacht. Die Frau arbeitet als Moderation, wie ist sie in dieser Branche so weit gekommen ohne Rückgrat und Menschenkenntnis ? Dann macht sie ein großes Drama und ihre Kindheit, will unbedingt die Wahrheit wissen, nur um sie zum Schluss einfach zu ignoreren. Waaah.

Die Lovestorys waren gekünstelt. Der komplette Roman war emotionslos, langweilig und zum Haare raufen. Einzig Jade war ein kleiner Lichtblick, die sich tapfer durch ihr Leben schlägt und standhaft bleibt. Auch Hannahs Mutter war mir relativ symphatisch, viel hat man von ihr aber nicht erfahren. Klar, Vergebung ist wichtig und ich werde sicherlich mehr über dieses Thema nachdenken, aber wirklich in meinem Kopf hängen geblieben ist nur die nervige Protagonistin.

Fazit: Eine wahrlich naive und törichte Moderation macht sich auf die Suche nach Vergebung und landet in allen möglichen dämlichen Schlamasseln. Nervig !!!

Bewertung vom 11.04.2017
Jane & Miss Tennyson
Mills, Emma

Jane & Miss Tennyson


ausgezeichnet

Angefixt durch die vielen positiven Rezensionen konnte ich nicht anders und habe mir das Buch vor einigen Wochen bestellt. Lange war es nicht auf dem SuB und darüber bin ich sehr froh.

Devon Tennyson ist ein großer Fan von Jane Austen. Könnte das Leben nicht mehr wie in einem ihrer Romane sein ? Dann wüsste sie genau, wie sie mit ihrem Cousin Foster, der gerade zu ihnen gezogen ist, umgehen soll. Oder was sie mit ihrer heimlichen Verknalltheit zu ihrem besten Freund Cas machen soll.Und mit Ezra erst, der nicht sehr redseelige Footballstar, der sich immer mehr in ihr Herz schleicht.

Ich bin begeistert von diesem Buch. Am liebsten hätte ich es gestern Abend noch in einem Rutsch fertig gelesen, aber das richtige Leben rief mich leider. Ein echter Pageturner ist dieses Buch. Die Handlung selbst ist nicht sonderlich rasant, das Buch lebt durch seine wundervollen, authentischen Charaktere.

Ich war gleich begeistert von Devon. Sie ist so natürlich und ich konnte mich direkt mit ihr identifizieren. Foster ist ein wenig sonderlich, aber auch ihn schließt man sehr ins Herz. Cas war nun nicht unbedingt mein Fall, aber Ezra fand ich direkt fantastisch. Es ist, als hätte ich neue Freunde gefunden und musste sie nun wieder gehen lassen. Auch die Liebesgeschichte bahnte sich ihren Weg durch mein Herz. Ich bin vollkommen hin und weg.

Da ich nicht gerade ein sportbegeisterter Mensch bin, machte ich mir zuerst Sorgen, ob das nicht zu viel werden könnte. Kann ich aber verneinen. Auch für Sportmuffel ist das Buch eine super Empfehlung !

Emma Mills schreibt locker und leicht und dennoch ist ihr Schreibstil poetisch angehaucht. Ihre Anspielungen auf Jane Austen machen direkt Lust auf deren Bücher. Sie schreibt so echt und natürlich und es macht einfach Spaß das Buch zu lesen.

Fazit: Ein wahrer Pageturner mit absolut liebenswerten Charakteren.

Bewertung vom 11.04.2017
Warren der 13. und das Magische Auge / Warren der 13. Bd.1
Del Rio, Tania

Warren der 13. und das Magische Auge / Warren der 13. Bd.1


ausgezeichnet

Warren der Dreizehnte fiel mir schon in der Vorschau auf. Ich liebe skurile Kinderbücher und Warren gehört da definitiv dazu.

Schon immer war das großartige Hotel in den Händen der Warrens, bis Warren der 12. verstirbt und dessen Bruder die Führung übernimmt. Immer mehr und mehr verkommt das Hotel und Onkel Ruperts neue Frau entpuppt sich als waschechte Hexe. Warren der 13. gibt alles, damit Annaconda nicht das magische Auge findet.

Ich war direkt von der Geschichte gefangen. Von Anfang an muss sich Warren gegen Annaconda behaupten und Spannung baut sich von der ersten bis zur letzten Seite auf. Fast in einem Rutsch habe ich das Buch gelesen, weil mich die Handlung so sehr packte.

Dazu kommen die fantastischen Illustrationen von Will Staehle, die einem auf jeder Seite begegnen. Genauso mag ich das. Dadurch kam man auch nochmal viel schneller durch die Seiten.



Warren selbst ist ein symphatischer Kerl, der seinen Vorfahren alle Ehre machen möchte. Er gibt sein Bestes für das Hotel und seinen Onkel und bald auch für seine neuen Freunde. Die Charaktergestaltung gefiel mir auserordentlich, es waren nicht die Stereotypen, sondern facettenreiche Personen.

Fazit: Skuril. Spannend. Fantastisch. Mein Monatshighlight ♥