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kamelin
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deutschland

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 07.05.2010
Schwertgesang / Uhtred Bd.4
Cornwell, Bernard

Schwertgesang / Uhtred Bd.4


ausgezeichnet

.

Uhtred bekommt mal wieder einen herzallerliebsten Auftrag von seinem verhassten König Ælfred. Diesmal soll er die Dänenbrüder Sigefrid und Erik Thurgilson aus Lundene werfen. Doch natürlich wäre Ælfred nicht der, dem Uhtred liebend gern den Hals umdrehen würde, wenn es da nicht eine klitzekleine Bedingung gäbe: Uhtred darf wieder mal die ganze Drecksarbeit machen, während sein scheinheiliger Vetter Æthelred die Lorbeeren einheimsen soll. Der aufmerksame Cornwell-Leser ist nichts anderes gewohnt, doch diesmal zieht Uhtred sein Ding durch, pfeift auf die Befehle und heckt seinen eigenen Plan aus.
Tatsächlich muss er in diesem Band gleich zweimal eine Verteidigungsanlage knacken: das erste Mal das alte London, etwas später ein vorgelagertes Nest an der Themse - diesmal im Auftrag der Liebe. Denn neben der Rückeroberung Merciens gilt es eine Herzensangelegenheit höchster Priorität zu regeln: Die unglücklich verheiratete Æthelflaed gerät in die Hände der frisch vertriebenen Dänenbrüder Sigefrid und Erik, die prompt ein sattes Lösegeld fordern. Während ihrer Gefangenschaft verliebt sich die geraubte Prinzessin allerdings in ihren Entführer, und bittet Uhtred händeringend um Hilfe. (Das Stockholm-Syndrom war damals wahrscheinlich noch nicht bekannt, aber irgendwie ist es wohl nicht ganz unpassend es in diesem Zusammenhang einmal zu erwähnen). Und natürlich lässt sich Uhtred abermals weichklopfen, doch dann kommt alles ganz anders.

Der 4. Teil der Uhtred-Saga hat mir ausgesprochen gut gefallen, sodass ich ihn mit einem Happs verschlungen habe. Nachdem der 3. Teil (Die Herren des Nordens) meinen Lesehunger eher gebremst hat, fand ich diesen Band wieder so fesselnd wie Teil 1 (Das letzte Königreich) und 2 (Der weiße Reiter).

Es ist schon erstaunlich, wie Cornwell eine friedliebende Leserin in eine blutrünstige Kriegerin verwandeln kann, denn normalerweise bleiben bei mir die Messer in der Schublade und die Streitaxt im Keller. Doch sobald ich seine Geschichten lese, streife ich mir das Kettenhemd über, wetze das Schwert und überprüfe noch einmal den korrekten Sitz meiner Saxe. Bernhard Cornwell schafft es auf bestürzende Weise, den Leser mit in seinen Schildwall zu nehmen, durch Regen und Matsch waten zu lassen und den Dänen das Fürchten zu lehren. Das Sympathische an der ganzen Sache ist, dass es keine schwarzweiß-Malerei gibt. Die Dänen sind mindestens so liebenswert wie die sächsischen Halunken. Dabei ist es immer wieder erstaunlich, dass sie, kurz bevor sie sich gegenseitig abmurksen, nochmal schnell nach dem Namen fragen, schließlich will man sich später in Odins Halle wieder treffen, zusammen besaufen und den Ausgang der Schlacht ausdiskutieren.
Volle Punktzahl für den 4. Teil, ich habe ihn geliebt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.05.2010
Das brennende Land / Uhtred Bd.5
Cornwell, Bernard

Das brennende Land / Uhtred Bd.5


ausgezeichnet

.

Wessex ist mal wieder bedroht: Harald Bluthaar plündert mit seiner Armee das Land, ebenso wie Jarl Haeten, der mit 200 Schiffen aus dem Frankenland angesegelt kommt. Stellt sich die immer wieder gern gestellte Frage, wer den Karren für Alfred aus dem Dreck ziehen soll. Der aufmerksame Leser kennt die Antwort.
Nachdem Uhtred das Schlimmste abwenden kann, fällt er einer Intrige zum Opfer, denn seine Feinde, Alfreds Priester, sind der Ansicht, dass er seine Schuldigkeit getan hat und gehen kann.
So kommt es, dass Uhtred noch einmal ganz von vorn anfangen muss, doch ihm bleibt die Befriedigung, dass schon bald die Rufe nach ihm sehr laut werden: Wessex Nachbarn fühlen sich von Alfreds Politik bedroht und erheben sich, um den schwer kranken Alfred vom Thron zu stoßen, und sich bei dieser Gelegenheit auch noch Mercien einzuverleiben. Uhtreds Loyalität steht auf der Kippe: Einerseits verachtet er Alfred, anderseits fühlt er sich Æthelflæd, Alfreds Tochter verpflichtet, denn er hat geschworen sie zu beschützen und ihr zu dienen. Sie ist die Herrin von Mercien, und durch den Krieg ernsthaft bedroht, denn ihr Mann Æthelred ist ein Feigling mit dem Rückgrad eines Gummibaums.
Uhtred hat also mal wieder alle Hände voll zu tun Alfreds Hintern zu retten und die Herrschaftsverhältnisse in Wessex und Mercien neu zu ordnen. Dazu kommt eine persönliche Krise, die Uhtred aus dem Gleichgewicht bringt - doch mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten.

Bernard Cornwell macht mich wirklich fertig. Wie kein anderer Autor schafft er es, mich von der ersten bis zur letzten Seite in einen absoluten Kriegszustand zu versetzen: Ich schmecke Blut, rieche den Rauch der verbrannten Häuser, fühle das Kettenhemd auf den Schultern, bleibe mit den Männern im Schildwall im Schlamm stecken, während ich dem Gegner Beleidigungen zuschreie, bis ich heiser bin. Nach 500 Seiten Cornwell bin ich fix und fertig, und weiß nicht, was mich getroffen hat - und bin entsetzt, weil das Buch keine Seiten mehr hat.
Die Uhtred-Reihe gehört zu den besten Serien die ich kenne. Ich mag diesen Charakter unheimlich gern, denn er ist alles, nur nicht eindimensional. Uhtred ist durch und durch ein Krieger, der den Kampf liebt. Er ist ein Führer und Entscheider, der Schlachten gewinnt, aber auch Fehler macht. Dabei zeigt er immer wieder unglaublich schöne Facetten, ist arrogant, bleibt aber selbstkritisch, ist mutig nachdem er seine Angst überwunden hat, hält sein Wort, bricht aber einen Eid. Er stellt sich infrage, und entwickelt sich dadurch immer weiter, wodurch seine ganze Persönlichkeit eine einzigartige Dynamik erhält. Selbst wenn er völlig skrupellos mordet, kann ich ihn als Leserin verstehen; seine Handlungen sind, durch die Nähe, die der Autor zu seinem Helden schafft, für mich immer nachvollziehbar. In dieser Form schafft das für mich nur Cornwell.
"Das brennende Land" ist ein absolutes Muss für jeden Uhtred Fan - ich kann den Roman uneingeschränkt empfehlen.


Die Uhtred-Reihe im Überblick:

Teil 1: Das letzte Königreich (rororo)
Teil 2: Der weiße Reiter (rororo)
Teil 3: Die Herren des Nordens (rororo)
Teil 4: Schwertgesang (rororo)
Teil 5: Das brennende Land

15 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2010
Lover Avenged
Ward, J. R.

Lover Avenged


ausgezeichnet

.

Der 7. Teil der Black-Dagger-Brotherhood-Serie, konzentriert sich im Kern auf Rehv und Ehlena sowie Beth & Wrath. Außerdem wird die Geschichte von John und Xhex weitergesponnen, um die es im nächsten Teil, "Lover Mine", gehen wird.

Obwohl es auch hier viele parallel laufende Handlungsstränge gibt, konzentriert sich Ward diesmal auf die Hauptfiguren, sodass es in diesem Band keine Verwässerung der Kernstory gibt, wie das im letzten Teil mit Phury und Cormia der Fall war.
In "Lover Avenged" ist es Ward auf beeindruckende Art gelungen, die einzelnen Fäden der Haupt- und Nebenhandlungen zu entwickeln, die sich im Verlauf der Story verdichten, und immer mehr miteinander verwoben werden. Das Ganze läuft auf einen Plot in der Symphath-Colony hinaus, der Ort, an dem im entscheidenden Endkampf mehr oder weniger alle Protagonisten aufeinander treffen.

Neben der Spannung (ich konnte das Buch nach dem ersten Viertel kaum aus der Hand legen!) hat mich in diesem Teil besonders das bemerkenswerte Fingerspitzengefühl angesprochen, mit dem die Autorin die einzelnen Beziehungen beschreibt. Hierbei wird eine erholsame Tiefe sichtbar, die ich bisher in keinem anderen Vampir-Romanen finden konnte.
Dieses Einfühlungsvermögen zeigt sich u.a. in der Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Wrath und Beth: Seit einiger Zeit hat der König Geheimnisse vor seiner Beth, denn er geht ohne ihr Wissen auf Lesser-Jagd. Dazu kommt, dass seine ohnehin schon schwache Sehkraft schwindet, bis er plötzlich gar nichts mehr sieht. Hier ist nicht nur die Königin gefragt, sondern die gesamte Bruderschaft, denn wie man sich denken kann, nimmt Wrath das Ganze nicht gerade gelassen auf. Nur gut, dass die Scribe Virgin ihm Payne schickt, die den erbosten König ordentlich vermöbelt, und damit einen "Wake-Up"-call verpasst.

Interessant fand ich auch die Entwicklung der Lesser, deren Part mich in anderen Bänden manchmal gelangweilt hat. Lash, Vampir-Sohn des Omega, braucht Geld, und zwar pronto. Da bietet sich der Drogenhandel von Caldwell an - stören nur noch die Dealer, deren Platz er einnehmen möchte. Nach und nach schaltet er die Konkurrenz aus, bis er sich zum großen Fisch hochmordet: Rehv. Hier schließt sich der Kreislauf zwischen Nebenhandlung und Hauptstory, denn nachdem Rehvenges Erpresser angekündigt hat, ihn als "Sympath" zu outen und seine Tarnung auffliegen zu lassen, hat der Besitzer des ZeroSum vor, von der Bildfläche zu verschwinden. Wäre da nicht Ehlena, in die er sich gegen alle Vernunft verliebt.

Ein super spannender Teil - einer der besten dieser Reihe - den ich allen Ward-Fans wärmstens empfehlen kann!


Zur Übersicht:

- Dark Lover - Nachtjagd (Part 1) und Blutopfer (Part 2) -> Wrath & Beth
- Lover Eternal - Ewige Liebe (Part 1) und Bruderkrieg (Part 2) -> Rhage & Mary
- Lover Awakened - Mondspur (Part 1) und Dunkles Erwachen (Part 2) -> Zadist & Bella
- Lover Revealed - Menschenkind (Part 1) und Vampirherz (Part 2) -> Butch & Marissa
- Lover Unbound - Seelenjäger (Part 1) und Todesfluch (Part 2) -> Vishous & Doc Jane
- Lover Enshrined - Blutlinien (Part 1) und Vampirträume (Part 2) -> Phury & Cormia
- Lover Avenged - Racheengel (Part 1) und Blinder König (Part 2) -> Rehvenge & Ehlena
- Lover Mine -> John & Xhex (Erscheint im Mai 2010)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2010
Take me there
Colasanti, Susane

Take me there


sehr gut

.

Ree ist ein typischer Teenager, der in der New Yorker Highschool-Hölle steckt: Die Schule nervt, ihre Eltern haben keine Zeit für sie und ihr Freund hat gerade mit ihr Schluss gemacht. Und das Schlimmste ist: Sie will ihn zurück. Selbst Nicole, ihre beste Freundin, kann ihr das nicht ausreden, obwohl sie den kurvenreichen Grund für die Trennung kennt.
James dagegen, Rees bester Freund, hat ganz andere Sorgen: Er ist schon seit Jahren in Ree verliebt, doch sie sieht in ihm nur den Kumpel, den guten Freund, der immer für sie da ist. Doch langsam hat er die Nase voll. Wenn Ree seine Gefühle für sie selbst dann nicht bemerkt, wenn ihr Ex-Freund ihr Leben in eine Hölle verwandelt, hat sie ihn vielleicht gar nicht verdient. James weiß nicht mehr was er tun soll, bis sich Ree eines Morgens vor der gesamten Schule bis auf die Knochen blamiert.

Die Story war für mich gewöhnungsbedürftig, hauptsächlich deswegen, weil sie aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Es beginnt mit Rhiannon, der Hauptprotagonistin, geht weiter mit Nicole und endet bei James.
Auch an den Schreibstil musste ich mich teilweise erst gewöhnen: Nachdem Ree eine Situation erlebt hat, wird sie anschließend aus Nicoles Sicht wiedergegeben, danach aus James Perspektive. Bei Überschneidungen wird das Ganze gerafft und teils in SMS-Form wiederholt, a la:
Sagt er: "Echt?"
Sage ich: "Ja, echt!"
Darauf er: "Krass."
Und ich: "Find ich auch." usw.

Ich brauchte einen kleinen Anlauf, nachdem ich mich jedoch einmal auf den Stil eingelassen habe, fand ich Story wie Schreibstil erfrischend und originell.
Zum Schluss war dann alles viel zu schnell vorbei, sodass ich mich gefragt habe, ob und wann der 2. Teil rauskommt.
"Take me there" ist ein Buch über Freundschaft, Vertrauen und Beziehungen, das mich am Ende mit seiner leisen Tiefe überrascht hat.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2010
Magic Strikes
Andrews, Ilona

Magic Strikes


ausgezeichnet

.

Kate Daniels hat ein Problem: Ihr Freund Derek steckt in Schwierigkeiten, will sich aber nicht von ihr helfen lassen. Dazu gesellt sich eine Mordserie an Gestaltwandlern, die anscheinend vor Curran, dem Boss der Bestien, vertuscht wird. Wie es aussieht führt Jim, Currans Sicherheitschef, etwas im Schilde, und Kate will wissen, was dahinter steckt. Gleichzeitig möchte sie Derek helfen, doch dann findet sie heraus, dass er gemeinsame Sache mit Jim macht. Wie es aussieht hintergehen Jim und Derek ihren Boss, indem sie an den verbotenen "Midnight Games" teilnehmen, einem geheimen Turnier zwischen den übernatürlichen Geschöpfen von Atlanta.
Ehe sich Kate versieht, steckt sie bis zum Hals in Schwierigkeiten, denn am Ende sind nicht nur die "Reaper" hinter ihr her, eine Gruppe brutaler Kämpfer der Midnight Games, sondern auch Curran, der es nicht mag, wenn man ihn verschaukelt.
Zu allem Übel muss sie sich auch noch ihrer Vergangenheit stellen. Auf den Games trifft sie Rolands Warlord, Hugh d'Ambray, dem sie während des Turniers mit ihrem auffälligen Schwertkampfstil ins Auge fällt. Kates Tarnung droht aufzufliegen, doch nicht, ehe sie herausfindet, wer hinter den Morden steckt, und wie diese mit den Midnight Games im Zusammenhang stehen.

Puh, Leute, ich gestehe: Das ist aktuell meine absolute Lieblingsserie! Der ganz eigene Schreibstil des Autoren Duos Illona und Andrew Gordon macht einfach nur Spaß: Kates schonungslose, humorvolle (Warum immer ich?), rotzfreche, und dabei gleichzeitig verletzliche Art, wenn es um ihre Freunde geht, finde ich erfrischend wie sympathisch. Meiner Ansicht nach steigert sich die Serie von Folge zu Folge, und gibt am Ende das Versprechen ab, dass der nächste Teil noch besser wird. Und: Dieses Versprechen wurde bisher immer eingehalten.

Volle Punktzahl für einen spannenden dritten Teil der Kate Daniels-Serie.

Zur Übersicht:
Magic Bites - Stadt der Finsternis 01: Die Nacht der Magie
Magic Burns - Stadt der Finsternis 02: Die dunkle Flut
Magic Strikes - Stadt der Finsternis 03: Duell der Schatten
Magic Bleeds (Erscheint Ende Mai 2010)

Bewertung vom 04.05.2010
Duell der Schatten / Stadt der Finsternis Bd.3
Andrews, Ilona

Duell der Schatten / Stadt der Finsternis Bd.3


ausgezeichnet

.

Kate Daniels hat ein Problem: Ihr Freund Derek steckt in Schwierigkeiten, will sich aber nicht von ihr helfen lassen. Dazu gesellt sich eine Mordserie an Gestaltwandlern, die anscheinend vor Curran, dem Boss der Bestien, vertuscht wird. Wie es aussieht führt Jim, Currans Sicherheitschef, etwas im Schilde, und Kate will wissen, was dahinter steckt. Gleichzeitig möchte sie Derek helfen, doch dann findet sie heraus, dass er gemeinsame Sache mit Jim macht. Wie es aussieht hintergehen Jim und Derek ihren Boss, indem sie an den verbotenen "Midnight Games" teilnehmen, einem geheimen Turnier zwischen den übernatürlichen Geschöpfen von Atlanta.
Ehe sich Kate versieht, steckt sie bis zum Hals in Schwierigkeiten, denn am Ende sind nicht nur die "Reaper" hinter ihr her, eine Gruppe brutaler Kämpfer der Midnight Games, sondern auch Curran, der es nicht mag, wenn man ihn verschaukelt.
Zu allem Übel muss sie sich auch noch ihrer Vergangenheit stellen. Auf den Games trifft sie Rolands Warlord, Hugh d'Ambray, dem sie während des Turniers mit ihrem auffälligen Schwertkampfstil ins Auge fällt. Kates Tarnung droht aufzufliegen, doch nicht, ehe sie herausfindet, wer hinter den Morden steckt, und wie diese mit den Midnight Games im Zusammenhang stehen.

Puh, Leute, ich gestehe: Das ist aktuell meine absolute Lieblingsserie! Der ganz eigene Schreibstil des Autoren Duos Illona und Andrew Gordon macht einfach nur Spaß: Kates schonungslose, humorvolle (Warum immer ich?), rotzfreche, und dabei gleichzeitig verletzliche Art, wenn es um ihre Freunde geht, finde ich erfrischend wie sympathisch. Meiner Ansicht nach steigert sich die Serie von Folge zu Folge, und gibt am Ende das Versprechen ab, dass der nächste Teil noch besser wird. Und: Dieses Versprechen wurde bisher immer eingehalten.

Zum Schluss möchte ich auch noch die Übersetzung erwähnen. Nachdem ich vor einem halben Jahr das Original, Magic Strikes: A Kate Daniels Novel, gelesen habe, war ich positiv überrascht, wie gut die Geschichte in der deutschen Übersetzung rüberkommt.

Volle Punktzahl für einen spannenden dritten Teil der Kate Daniels-Serie.

Zur Übersicht:
Magic Bites - Stadt der Finsternis 01: Die Nacht der Magie
Magic Burns - Stadt der Finsternis 02: Die dunkle Flut
Magic Strikes - Stadt der Finsternis 03: Duell der Schatten
Magic Bleeds (Erscheint Ende Mai 2010)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2010
Die Ankunft / Fallen Angels Bd.1
Ward, J. R.

Die Ankunft / Fallen Angels Bd.1


ausgezeichnet

.

Das hätte Jim sich auch nicht träumen lassen: Während einer Nahtoderfahrung, wird er in den Himmel katapultiert und bekommt eine neue Jobbeschreibung. Er muss die Welt vor den Mächten der Finsternis retten, sieben Seelen, um genau zu sein, und zwar pronto.
Jim, der bisher alles andere als ein Heiliger war, ist nicht gerade begeistert, zumal er auf höllischen Wiederstand trifft. Aber er bekommt auch Hilfe von zwei vierschrötigen "Engeln", die nicht so richtig in das Engel-Klischee passen wollen.

Jims erster Fall ist Vin di Pietro, ein steinreicher wie skrupelloser Geschäftsmann mit dunkler Vergangenheit. Der steht in seinem Leben an einer Weggabelung, und muss sich nun entscheiden, ob er seine Seele endgültig an den Teufel verschachern will, oder ob er auf sein Herz hört, dass sich zum ersten Mal seit einer kleinen Ewigkeit regt.
Jim hat alle Hände voll zu tun, sich in seiner neuen Aufgabe zurechtzufinden, sich eine Dämonin vom Hals zu halten, Vins Liebesleben zu managen, und, ach ja, am Leben zu bleiben.


Nachdem die Amazon Rezensionen eher durchwachsen waren, lag der Roman eine ganze Weile unbeachtet auf meinem ToDo-Bücherstapel. Als ich mich dann endlich mit spitzen Fingern rangetraut habe, war ich ganz schön überrascht:
Das Buch ist einsame spitze, und zwar von der ersten bis zur letzten Seite. Ward hat einen klasse Schreibstil: schnell, pointiert, taff und absolut humorvoll - die Art "dreckiger" Humor, die ich persönlich sehr zu schätzen weiß.
In den letzten Jahren habe ich viel in diesem Genre gewildert, aber Wards Art zu schreiben sticht einfach immer wieder wie ein kleines Leuchtfeuer aus der Masse heraus. Die Story ist gut durchdacht, komplex und fesselnd, mit interessanten Charakteren, bei denen ich als Leserin nicht weiß, was sie als nächstes tun werden. Dabei hat die Autorin die Zügel der einzelnen Handlungsstränge immer fest im Griff, die von Kapitel zu Kapitel mehr miteinander verflochten werden. Ward verschwendet keine Seiten mit Nonsense-Füllszenen, die niemand braucht - jede Handlung führt zu etwas.
Ich konnte mich nicht mehr losreissen, habe jede Nacht bis halb Drei gelesen: In der linken Hand den Backstein von einem Buch, rechts eine Tasse Tee. Erst als ich an dem Buch nippen wollte, hab ich meine Tasse vorsichtig wieder abgestellt, um zu blättern .o)

Eines sollte dem Leser jedoch von vornherein klar sein: Das hier ist kein Black Dagger-Roman. Es sind keine Vampire im Spiel, um die geht es hier nicht. "Fallen Angels" ist ein eigenständiges Buch, eine ganz neue Welt mit neuen Helden und Antihelden. Als Leser sollte man sich komplett von der Black Dagger-Serie lösen, und sich auf die Geschichte einlassen, ohne zu erwarten, dass Zsadist, Butch oder Vishous aufkreuzen, sonst wird man zwangsläufig enttäuscht werden.

Mein Fazit: Ward at her very best, unbedingt lesen!

8 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2010
Covet
Ward, J. R.

Covet


ausgezeichnet

Das hätte Jim sich auch nicht träumen lassen: Während einer Nahtoderfahrung, wird er in den Himmel katapultiert und bekommt eine neue Jobbeschreibung. Er muss die Welt vor den Mächten der Finsternis retten, sieben Seelen, um genau zu sein, und zwar pronto.
Jim, der bisher alles andere als ein Heiliger war, ist nicht gerade begeistert, zumal er auf höllischen Wiederstand trifft. Aber er bekommt auch Hilfe von zwei vierschrötigen "Engeln", die nicht so richtig in das Engel-Klischee passen wollen.

Jims erster Fall ist Vin di Pietro, ein steinreicher wie skrupelloser Geschäftsmann mit dunkler Vergangenheit. Der steht in seinem Leben an einer Weggabelung, und muss sich nun entscheiden, ob er seine Seele endgültig an den Teufel verschachern will, oder ob er auf sein Herz hört, dass sich zum ersten Mal seit einer kleinen Ewigkeit regt.
Jim hat alle Hände voll zu tun, sich in seiner neuen Aufgabe zurechtzufinden, sich eine Dämonin vom Hals zu halten, Vins Liebesleben zu managen, und, ach ja, am Leben zu bleiben.


Nachdem die Amazon Rezensionen eher durchwachsen waren, lag der Roman eine ganze Weile unbeachtet auf meinem ToDo-Bücherstapel. Als ich mich dann endlich mit spitzen Fingern rangetraut habe, war ich ganz schön überrascht:
Das Buch ist einsame spitze, und zwar von der ersten bis zur letzten Seite. Ward hat einen klasse Schreibstil: schnell, pointiert, taff und absolut humorvoll - die Art "dreckiger" Humor, die ich persönlich sehr zu schätzen weiß.
In den letzten Jahren habe ich viel in diesem Genre gewildert, aber Wards Art zu schreiben sticht einfach immer wieder wie ein kleines Leuchtfeuer aus der Masse heraus. Die Story ist gut durchdacht, komplex und fesselnd, mit interessanten Charakteren, bei denen ich als Leserin nicht weiß, was sie als nächstes tun werden. Dabei hat die Autorin die Zügel der einzelnen Handlungsstränge immer fest im Griff, die von Kapitel zu Kapitel mehr miteinander verflochten werden. Ward verschwendet keine Seiten mit Nonsense-Füllszenen, die niemand braucht - jede Handlung führt zu etwas.
Ich konnte mich nicht mehr losreissen, habe jede Nacht bis halb Drei gelesen: In der linken Hand den Backstein von einem Buch, rechts eine Tasse Tee. Erst als ich an dem Buch nippen wollte, hab ich meine Tasse vorsichtig wieder abgestellt, um zu blättern .o)

Eines sollte dem Leser jedoch von vornherein klar sein: Das hier ist kein Black Dagger-Roman. Es sind keine Vampire im Spiel, um die geht es hier nicht. "Fallen Angels" ist ein eigenständiges Buch, eine ganz neue Welt mit neuen Helden und Antihelden. Als Leser sollte man sich komplett von der Black Dagger-Serie lösen, und sich auf die Geschichte einlassen, ohne zu erwarten, dass Zsadist, Butch oder Vishous aufkreuzen, sonst wird man zwangsläufig enttäuscht werden.

Mein Fazit: Ward at her very best, unbedingt lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2010
Süßer Mond / Die dunklen Wächter Bd.1
Hawthorne, Rachel

Süßer Mond / Die dunklen Wächter Bd.1


weniger gut

Die sechzehnjährige Kayla verbringt den Sommer als Touristenführerin (Sherpa) im Nationalpark an der US-Kanadischen Grenze. Sie leidet seit Jahren unter dem Trauma des Verlustes ihrer Eltern, die ausgerechnet in diesem Nationalpark erschossen wurden. Als Professor Keane mit seinen Studenten auftaucht, steht ihre erste Führung als Sherpa an, doch sie ist nicht allein. Lucas, ein zwei Jahre älterer Junge, begleitet zusammen mit anderen Sherpas die Studentengruppe, die sich für die Lebensweise der Wölfe im Park interessiert. Kayla ist fasziniert von Lucas, der sie anzieht, ihr mit seiner einschüchternden Art gleichzeitig auch Angst einjagt.
Als Keanes Sohn, Mason, offen mit Kayla flirtet, entscheidet sie sich zuerst für ihn, weil sie ihn für unkomplizierter und nicht so furchteinflößend hält. Als sie schließlich feststellt, dass sie von ihm benutzt, und schließlich in eine Falle gelockt wird, ist es beinah zu spät ihren Fehler zu korrigieren.

Das Buch habe ich wegen der guten Rezensionen gekauft, und muss sagen, dass ich froh war, als ich es endlich ausgelesen hatte. Die Geschichte bietet keinen einzigen neuen Aspekt im Fantasy-, Mystery-, Gestaltwandler-Bereich. Bereits vorhandenes wird genommen, und in einem eindimensionalen Roman ohne echte Höhen und Tiefen verwertet. Dass die Helden dabei farblos bleiben und die Charaktertiefe einer Briefmarke aufweisen, war in meinen Augen nicht gerade hilfreich die Geschichte zu mögen:
Da ist Lucas, der Kayla sieht, und sich prompt in sie verliebt. Worin die Anziehungskraft besteht, wird ins Reich der Mythen verbannt, denn diese Verbindung scheint wie von Geisterhand vorherbestimmt zu sein. So sagt Kayla denn auch nach kurzem Zögen zu allem Ja und Amen, und langweilt den Leser bis zur letzten Seite mit ihren Liebesbezeugungen für Lucas zu Tode - woher sie die nimmt wurde mir als Leserin ebenfalls nicht klar. Eben macht er ihr noch Angst, und im nächsten Moment, nämlich als er sich von ihr abwendet, ist sie bekehrt.
Ich habe dieses Buch als kleine-Mädchen-Roman empfunden - quasi, wie klein Lieschen sich die große Liebe vorstellt - Karo-einfach geschrieben, ohne Tiefe oder tiefere Beweggründe.
Tut nicht weh, haut aber sicher auch nicht vom Hocker, zumal ich dauernd das Gefühl hatte, das alles schon 1000 Mal irgendwo anders gelesen zu haben.
"Süßer Mond" ist der Auftakt einer Serie - ich kann allerdings jetzt schon sagen, dass es für mich keinen 2. Teil geben wird.

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