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Lesetante

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Insgesamt 106 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2019
Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1
Allert, Judith

Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1


ausgezeichnet

Krachdonnerwetter noch mal, wir sind begeistert! Die kreative Geschichte hat uns bereits mit dem ersten 'Rums' in ihren Bann gezogen.

Judith Allerts erfrischender Schreibstil ist flüssig und harmonisch und das Abenteuer ist durchzogen von witzig-kreativen Wortspielereien, die die liebenwerte Geschichte besonders machen. Das Abenteuer sprüht vor Ideenreichtum und liebevoll eingestreuten wissenswerten Fakten über die zahlreichen tierischen Bewohner des Wilden Hügels.

Die Charaktere sind allesamt mit Herzblut ausgearbeitet und wirken sympathisch und authentisch. Sie geben der abenteuerlichen Geschichte zusätzlich eine eigene Note. Jede Figur entfaltet ihre ganz besonderen Eigenheiten, Stärken und Schwächen. Kleine Leserinnen und Leser können sich gut mit den Schulkindern und ihren dargestellten Alltagsproblemen identifizieren. Denn trotz des Spaßes und der Aufregung, die das Abenteuer mit sich bringt, wirkt die Geschichte auch lebensnah. Judith Allert verliert nicht den gewissen Ernst aus den Augen, lässt auch falsche Verdächtigungen und Misstrauen in die Geschichte einfließen und zeigt anschaulich, dass nicht alles ist, wie es auf den ersten Blick scheint und auf einprägsame Weise auch, wie wichtig Zusammenhalt, Vertrauen und Versöhnung sind.

Das farbenfrohe Cover hat uns bereits neugierig gemacht und auch die Innengestaltung ist entzückend. Die bemerkenswerten Illustrationen von Anna-Lena Kühler machen die Geschichte noch lebendiger und unterstreichen das Abenteuer wunderbar. Sie sind sehr detailliert und liebevoll gestaltet und rundum auf den Text abgestimmt.

"Raubtierzähmen für Anfänger" ist ein tierisch-toller Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe, der meinen Sohn (7), meine Tochter (11) und mich rundum begeistert hat. Für den tierischen Spaß vergeben wir gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung und freuen uns auf viele weitere Geschichten um "Die wilde Baumhausschule".

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.04.2019
Wenn du das hier liest
Adkins, Mary

Wenn du das hier liest


gut

Als die 33-jährige Iris Massey an Krebs stirbt, hinterlässt sie ihrem Chef Smith Simonyi einen Ausdruck ihres Blogs mit dem Titel "Mein Leben im Rohentwurf - Ein Blog, das zum Buch wurde" mit dem Wunsch, er möge dieses persönliche Internettagebuch veröffentlichen.

Smith versucht, Iris diesen Wunsch zu erfüllen und tritt mit ihrer Schwester Jade in Kontakt, die noch in ihrer Trauer um Iris gefangen ist und das Blog nicht veröffentlichen möchte. Es beginnt ein eifriger Email-Kontakt zwischen den beiden, bei dem sie sich zunächst über Iris und mit der Zeit auch über persönliche Dinge austauschen und dem Leser und auch sich gegenseitig mehr und mehr von sich preis geben.

Das Buch besteht ausschließlich aus Blogeinträgen von Iris, Kurznachrichten und Emails zwischen verschiedenen Personen. Die sind oft interessant und unterhaltsam, stellenweise humorvoll und teilweise einfach nervig. Oft fiel es mir nicht leicht, nachzuvollziehen, wer gerade wem schreibt. Da ich immer wieder auf die Kopfzeilen der Emails schauen musste, wurde der Lesefluss immer wieder unterbrochen. Es schreibt z. B. Jade an Smith, Smith an seinen Assistenten Carl, Jade an ihren Therapeuten, Smith an seine Kunden. Da man auf diese Weise nur wenig über die einzelnen Charaktere erfährt und nur wenig Gefühl für sie entwickeln kann, konnten mich die Figuren nicht erreichen. Sie blieben mir trotz persönlicher Enthüllungen seltsam fremd. Iris' Blogeinträge, in denen sie ihren Gefühlen und Gedanken freien Lauf lässt, fand ich gelungen. Sie verraten viel über Iris' Situation und ihren Umgang damit.

Alles in allem tat ich mir ein wenig schwer mit dem Buch, von dem ich mir mehr Gefühl erwartet hätte. Die Grundidee fand ich sehr schön, die Umsetzung leider weniger gelungen. Mich konnte der Email-Roman trotz des traurigen Schicksals nicht berühren.

Bewertung vom 29.04.2019
Der Junge mit dem Krokodil im Bauch
Frey, Franziska

Der Junge mit dem Krokodil im Bauch


sehr gut

Justus bemerkt eines Tages, dass ein Krokodil in seinem Bauch wohnt: Karl. Und Karl ist immer hungrig und hat vor allem Appetit auf Süßigkeiten und Fastfood. Als Justus bemerkt, wie sich sein Körper selbst durch Karl und dessen Essgewohnheiten verändert, gibt es nur noch eine Lösung: Das Bauchkrokodil muss ausziehen.

Die lehrreiche Geschichte um den abenteuerlustigen Justus und sein Bauchkrokodil ist kreativ und fantasievoll und zieht so die kleinen Zuhörer in ihren Bann. Insgesamt ist sie humorvoll verfasst und es gibt einiges zu lachen. Ohne aufdringlich oder belehrend zu wirken, vermittelt das Buch liebevoll und fast nebenbei, was gesunde Ernährung bedeutet und zeigt plausibel und verständlich die Probleme einer einseitigen, ungesunden Ernährungsweise auf. Zu dieser hätte ich mir als Mutter noch ein paar mehr Details gewünscht.

Franziska Freys Geschichte, die verständlich und kindgerecht verfasst ist, wird durchgehend durch bezaubernde farbige Illustrationen untermalt, die gelungen auf den Text abgestimmt sind. Die Bilder sind hinreißend gestaltet und wurden hier von meinem Sohn lange und ausführlich bestaunt.

Gut gefallen hat meinem Sohn und mir auch die in den Text eingeflochtene Ernährungspyramide. Sie lädt zum Gespräch ein und regt schon die Kleinsten dazu an, über das eigene Essverhalten nachzudenken.

Abgerundet wird das Bilderbuch durch liebevoll gestaltete Rezeptseiten mit einigen hübsch angerichteten und kindgerechten Gerichten. Sie sind eine nette Ergänzung zur Geschichte und machen Lust auf gemeinsames Kochen.

Bewertung vom 26.04.2019
Mia Magie und die Zirkusbande / Mia Magie Bd.1
Bender, Julie

Mia Magie und die Zirkusbande / Mia Magie Bd.1


ausgezeichnet

Mia ist zehn Jahre alt und eigentlich ein ganz normales Mädchen. Eigentlich. Wäre da nicht das ungewöhnliche Muttermal in ihrem Gesicht, das entsprechend Mias Stimmung seine Farbe wechselt, von dunkelrot, wenn sie wütend ist, über giftgrün, wenn sie Rosenkohl essen muss, bis leuchtend lila, wenn sie sich freut. Als sie vorübergehend bei ihrer Hexentante Polly einzieht und in der Stadt plötzlich lauter Zirkustiere verschwinden, beginnt Mias erstes magisches Abenteuer.

Rasant fängt es an, dieses Abenteuer, das aus Sicht des liebenswerten Mädchens erzählt wird und das mich und meine Nachwuchsleser (7 und 10) ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen und begeistert hat. Meine Kinder konnten sich beim Lesen jederzeit in die kreative Geschichte und die sympathischen Charaktere hineinversetzen. Sie konnten Mia gut verstehen und ihre Gefühle stets nachvollziehen. Die fantasievolle Geschichte verliert auch im Verlauf nicht an Spannung und regt durchgehend zum Weiterlesen an. Hier wurde beim Lesen ständig mit Mia und ihren Freunden mitgefiebert.

Julie Bender hat in "Mia Magie und die Zirkusbande" Gefühle sehr anschaulich dargestellt und jeder Stimmung eine eigene Farbe gegeben. Meine Kinder fanden es witzig, dass Mias Gefühlsanzeiger mal ekelgrün, mal zornesrot sein kann, aber irgendwie auch unangenehm, dass dem Mädchen auf diese Weise jedermann die Stimmung auf den ersten Blick ansehen kann, wo sie selbst ihre Gefühle doch nicht immer sofort und ungefiltert preisgeben möchten. Auf liebevolle Weise regt die Geschichte so zum Nachdenken und auch zum Gespräch über die eigenen Gefühle an.

Julie Benders angenehmer Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich, kindgerecht und humorvoll und die spannenden Kapitel der unterhaltsamen Geschichte haben eine angenehme Länge für geübte Leserinnen und Leser ab dem Grundschulalter.

Alle Figuren sind liebenswert ausgearbeitet und haben ihre individuellen Eigenheiten und Besonderheiten, die jeden einzelnen Charakter einzigartig machen.

Die lebhafte Geschichte selbst handelt natürlich nicht nur von einem Regenbogen voller Gefühlen, sondern enthält auch eine ordentliche Portion Magie, eine Prise Freundschaft, ein Quentchen Abenteuer, einen Teelöffel Humor, ein Zirkuszelt voller Tiere und bescherte uns eine Menge zauberhafter Unterhaltung und einen Haufen tierischen Lesespaß.

Meine Kinder hatten auch viel Freude am Betrachten der liebevollen Zeichnungen von Alexandra Helm. Die sehr ansprechend gestalteten farbigen Illustrationen unterstreichen und bereichern die warmherzige Geschichte und machen sie noch lebendiger.

Wir vergeben fünf magische Sterne für Mia Magie und ihr erstes lesenswertes Abenteuer mit der Zirkusbande.

Bewertung vom 26.04.2019
Quatsch mit Soße / Ziemlich beste Schwestern Bd.1
Welk, Sarah

Quatsch mit Soße / Ziemlich beste Schwestern Bd.1


ausgezeichnet

Aus Mimis Sicht werden sechs Geschichten aus dem Alltagsleben der beiden Schwestern Flo und Mimi erzählt und mein siebenjähriger Sohn und ich waren sehr neugierig, was die zwei erleben und wie sie das Leben ihrer Eltern auf den Kopf stellen.

Die beiden Mädchen haben's wirklich faustdick hinter den Ohren und durch ihre Kreativität und die Situationskomik kam hier beim gemeinsamen Lesen keine Langeweile auf. Es wurde gekichert, ungläubig gestaunt und laut losgeprustet. Auch meine Zehnjährige ist vom Buch begeistert.

Sarah Welk zeigt in "Quatsch mit Soße" Momente und Situationen auf, die mitten aus dem Leben gegriffen scheinen und sie erzählt diese sehr lebendig, humorvoll und realitätsnah. Mimi und Flo tun nichts aus Boshaftigkeit. Sie haben das Herz am rechten Fleck, auch wenn sie mit ihren Aktionen ihre Eltern oft an den Rand der Verzweiflung treiben. Da dürfen sich, wie auch im echten Leben, auch mal die Erwachsenen im Ton vergreifen. Hier gibt es Streit und Versöhnung, Schwesternabenteuer, Familienalltag und vor allem ganz viel Spaß.

Untermalt werden die Abenteuer gelungen mit witzigen kindgerechten und farbenfrohen Illustrationen von Sharon Harmer, die den Text wunderbar unterstreichen, ihm noch mehr Leben einhauchen und den Figuren ein Gesicht geben. Auch das prächtige Cover stimmt bereits auf die kunterbunten Erlebnisse der Schwestern ein.

5 Sterne für die Quatsch-Schwestern und den großartigen Lesespaß.

Bewertung vom 26.04.2019
Kühn hat Ärger / Martin Kühn Bd.2
Weiler, Jan

Kühn hat Ärger / Martin Kühn Bd.2


ausgezeichnet

"Kühn hat Ärger" ist ein unterhaltsamer Krimi, der sich durch seinen gesellschaftskritischen Inhalt von der Masse abhebt.

Der sanfte Einstieg vermittelt einen ersten Eindruck des ungewöhnlichen Komissars. Mit viel Liebe zum Detail hat Jan Weiler mit Martin Kühn eine markante Figur erschaffen, die mich neugierig macht, deren Verhalten mich teilweise verwundert, gleichzeitig aber auch immer wieder begeistert. Es war mir ein Fest, Kühn bei seiner Ermittlungsarbeit, die er auf seine ungewöhnliche Art und mit außergewöhnlichen Methoden vorantreibt, über die Schulter zu schauen.

Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf und hat mich durchgehend gut unterhalten. Sprachlich gewandt und sehr lebendig ist der Schreibstil. Die flüssige Schreibweise und die große Erzählkunst des Autors ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen.

Gute Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt und auf eine Fortsetzung hoffen lässt.