Versuchung / Crossfire Bd.1

schlecht

Der Einstieg gefiel mir noch sehr gut, aber dann flacht die Handlung ziemlich ab (welche Handlung eigentlich;) ) und plätschert nur so vor sich hin. Das Buch wurde immer langweiliger, seichter und oberflächlicher, was schade ist, da die Geschichte/Charaktere Potenzial gehabt hätte(n).

Mir ist vieles negativ aufgefallen:

- dass die weibliche Hauptfigur am Anfang zu schnell der männlichen Hauptfigur nachgibt, und dadurch die Spannung völlig verschwand,
- dass Eva immer nur von dem Aussehen der männlichen Hauptfigur schwärmt (da war das bei Bella nicht so schlimm xD)
- dass nach dem ersten Sex beide Hauptfiguren schon zusammen sind, obwohl sie beide ja so unnahbar sein sollen,
- Eva immer wieder wegen Missverständnissen, Eifersüchteleien und Kommunikationsproblemen flüchtet,
- und der immer wieder gleiche, nervtötende, obsessive und ermüdende Beischlaf der Hauptfiguren, anstatt dass ein klärendes Gespräch zwischen ihnen mal abläuft.

Mehr passiert leider nicht. Es fehlt an Gefühl, Spannung, Tiefe, Authentizität,
und mitreißenden Dialogen ( und die sich auch mal nicht nur um Sex drehen).

Die Sexszenen, wie die in der Bibliothek z. B. waren ja noch in Ordnung (jetzt mal davon abgesehen, dass sie sich zu oft wiederholten und immer das gleiche ablief), aber die Ausdrucksweise bei den Sexszenen lies zu wünschen übrig; viel zu niveaulos, ordinär und plump. Man hätte sie wirklich geschmackvoller, anregender und erotischer beschreiben können. Wenn solche abwertenden Worte benutzt werden, dann kann auch einfach kein Prickeln aufkommen. Das Lächerlichste und Widersprüchlichste war dann auch noch der ganze Schmalz zwischen Eva & Gideon, der zum Ende hin auf einmal auftauchte o.o

„Eve und Roake meets Shades of Grey.“
Die Protagonisten Eva & Gideon erinnerten mich an Eve & Roake von J.D. Robb – und auch bestimmte Stellen wie: ich sage nur: z. B. Kopie des Zimmers von Eve/Eva als ihr Rückzugsort bei ihrem Lover, sowohl Eve & Roake als auch Eva & Gideon haben eine traumatische Vergangenheit erlebt, und Eve/Eva wurde als Kind vergewaltigt –, und die Handlung an Shades of Grey.

Wobei man das nicht miteinander vergleichen kann, den die genannten Reihen sind einfach um Klassen besser. Natürlich gibt es auch viel bessere Erotikbücher als 50SoG, aber die Liebesgeschichte um Ana & Christian war immerhin bewegend und fesselnd.
Und die Figuren „Eve und Roake“ aus der erfolgreichen futuristischen Krimireihe sind einfach einmalig und charakterstark.

Da Lob ich mir gut geschriebene, anspruchsvolle Erotíkbücher wie Megan Hart's “Dirty“, wo zwar die Ausgangslage der weiblichen Hauptfigur eine ähnliche ist – die Protagonistin hat eine schlimmes Kindheitstrauma erlitten, lässt sich nur auf sexuelle Abenteuer ein und hat Probleme Nähe zuzulassen – , aber dieses Buch ist packend, intensiv und gefühlvoll.

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