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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Melanie T.
Wohnort: 
Vettweiß
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 395 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2024
Mordseesturm / Caro Falk Bd.5
Johannsen, Emmi

Mordseesturm / Caro Falk Bd.5


ausgezeichnet

Endlich wieder auf Borkum mit Caro und Jan. Dieser Krimi war, nachdem ich die Serie schon länger verfolge, wie nach Hause kommen. Die festen „Darsteller“ und auch die „Besucher“ sind sehr eindrücklich beschrieben und die Örtlichkeiten kann man fast schon besuchen, so ausführtlich sind sie dargestellt.
Es gibt natürlich nicht nur spannende Szenen, sondern auch lustige und welche, bei denen man als Leser weit in die Vergangenheit entführt wird und etwas über die Geschichte der Insel lernt.
Die Geschichte hat einen roten Faden dem man folgen kann und die Kapitel sind angenehm kurz. Der Schreibstil ist locker und verleitet zum auch mal länger lesen.
Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Besuch auf Borkum und bin gespannt, was Caro und Jan dann wieder aushecken.

Bewertung vom 06.04.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist nun der zweite Teil aus der neuen Reihe von Marc Raabe mit Art Mayer und Nele Tschaikowski.


Art ist sehr unkonventionell und genau das macht seinen Charme und sein Gespür aus. Nele genießt dagegen durch die Verwandtschaft mit dem Polizeipräsidenten
keine Vorteile und ist zu einer guten Ermittlerin geworden.

Auf den 500 Seiten kommt keine Langeweile auf, es gibt keine Längen, Wiederholungen oder langweilige Passagen.


Immer wieder gibt es neue Entwicklungen und Fortschritte. Dabei wird man immer mehr in einen politischen Sumpf, aber auch in die Vergangenheit gezogen.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und die Kapitellänge ist angemessen. Hier springt man zwischen den Zeiten, indem man eine Kassette mithört, in der Dinge aus der Vergangenheit berichtet werden.

Nach "Der Morgen" ist dieser Folgeband "Die Dämmerung" erneut herausragend umgesetzt. Ich freue mich schon jetzt, mehr von den beiden Ermittlern zu lesen und zu sehen, wie es vor allem in Nele's persönlichem Umfeld weitergeht.

Auch das Cover passt super in die Fortsetzung, beide Bände sind in einem strahlenden Neon gehalten.

Bewertung vom 01.04.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


gut

Ein Kriminalroman, der kurz nach der Wende spielt und uns vor Augen führt, was die Wessis von den Ossis gehalten haben und umgekehrt.
Ein Mann verstirbt, und lange Zeit ist nicht klar ob er Selbstmord begangen hat, ob er einen Unfall hatte oder doch ermordet wurde.
Ein Hamburger Kommissar, der selbst usprünglich aus Ostdeutschland stammt, kommt zur Aufbauhilfe der Polizei in den Osten zurück. Was spannend anmutet, ist leider nicht so gut umgesetzt wie erwartet. Den Schreibstil habe ich nicht als angenehm, teilweise eher als anstrengend empfunden. Auch die Protagonisten sind mir nie näher gekommen und genauso wie die Örtlichkeiten nie vertraut geworden. Die Geschichte an sich ist soweit gut, aber die Umsetzung hat mich nicht begeistert. Das Cover sagt für mich ebenfalls nichts Besonderes aus. Insgesamt ist dieser Kriminalroman weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben.

Bewertung vom 23.03.2024
Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1
Gold, Robert

Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1


gut

Der Journalist Ben soll die Geschichte des Selbstmordes seiner Mutter für seinen Arbeitgeber schreiben, dabei kommt er allerdings mit Fragen in Berührung, um die er sich in den letzten Jahren nicht gekümmert hat.
Er beginnt, Fragen zu stellen und findet immer mehr für ihn neue Details heraus, und das nicht nur zum Selbstmord seiner Mutter sondern auch zu dem vorangegangenen Mord an seinem Bruder.

Dieser Thriller ist für mich kein klassischer Thriller mit entsprechenden Elementen. Spannung kommt wenig bis keine auf. Es wird einfach eine Geschichte erzählt, die nun ihr Ende nehmen soll. Dabei sind mehr bekannte Personen von Ben verwickelt als man anfangs gedacht hätte.

Insgesamt ein gutes Buch mit gutem Schreibstil, allerdings wenig Tiefgang. Vieles bleibt sehr an der Oberfläche.
Gut lesbar, aber von einem Thriller hätte ich anderes und auch mehr erwartet.

Bewertung vom 16.03.2024
Zeit der Schuldigen
Thiele, Markus

Zeit der Schuldigen


sehr gut

Dieser Roman nach einem wahren Kriminalfall besticht nicht durch Spannung, sondern durch den Erzählstil und den Inhalt. Es wird sehr objektiv berichtet, wie sich die Geschichte über die Jahrzehnte schreibt und wie die handelnden Personen agieren beziehungsweise reagieren.
Die Personen sind sehr gut herausgearbeitet und der Schreibstil kann nicht anders als mitreissend beschrieben werden.
Hier wird der Finger in eine salzbestreute Wunde gelegt was unser Rechtssystem angeht und vermittelt das Gefühl, dass mehr für die Täter als die Opfer getan wird. Es wird aber dabei auch gut gezeigt, dass die Umsetzung sowohl Staatsanwälte als auch Richter vor Herausforderungen stellt, da sie oft anders handeln wollen als sie es können.
Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches Werk, da die Vergangenheit wie auch die Gegenwart zur Sprache kommt. Bei vielen Episoden fragt man sich zunächst, wo der Weg hinführen soll. Später dann werden diese vielen Fäden verknüpft und es ergibt sich ein sehr stimmiges Gesamtbild.
Wer wahre Kriminalfälle oder in neudeutsch auch True Crime mag kommt hier auf seine Kosten, auch wenn die Geschichte natürlich für den Roman an der ein oder anderen Stelle nicht ganz auf die wahre Begebenheit zurückzuführen ist. Die wahre Geschichte wird am Schluss noch auf wenigen Seiten erläutert, sodaß man die Fiktion von der Realität in diesem Fall noch zu unterscheiden lernt.

Bewertung vom 16.03.2024
Der Angriff / Last Line of Defense Bd.1
Gruber, Andreas

Der Angriff / Last Line of Defense Bd.1


ausgezeichnet

Dies ist der erste Teil der Trilogie der Last Line of Defense, einer geheimen Organisation der Briten, die direkt dem Premierminister unterstellt ist. Hier werden sehr junge Rekruten, fast noch Teenager, ausgebildet und sollen dann eingesetzt werden, wenn alle anderen Geheimdienste versagen.
Wir gehen auf die Reise mit Jayden, welcher angeworben und in Ausbildung genommen wird.
Die Geschichte spielt in zwei Handlungssträngen. Einerseits begleiten wir Jayden vor und während der Ausbildung, andererseits während eines Angriffs auf die Botschaft in Buenos Aires.
Gut durchdachter Thriller, auch wenn er offiziell nicht so benannt wird. Ein toller und flüssiger Schreibstil und sehr gut herausgearbeitete Protagonisten. Dieses Buch bereitet einen großen Lesespaß und macht neugierig auf die nächsten Bände und gleichzeitig traurig, dass es nur als Trilogie ausgelegt ist.

Bewertung vom 12.03.2024
Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume
Vieweg, Olivia

Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume


sehr gut

Ein sehr schönes Jugendbuch mit wahrhaften Krimi-Effekten.
Zunächst kommt es sehr gemütlich um die Ecke, es geht um Elly und ihre Abneigung gegen die in ihrer Heimatstadt allgegenwärtige Blasmusik. Doch im Verlauf der Geschichte erkennen wir, dass mehr als eine Abneigung dahintersteckt, es geht nicht nur um eine Lebenseinstellung, sondern um das Leben selbst.
Zum Glück findet sie gute Freunde, die sie unterstützen. Freundschaft und Zusammenhalt wird in dieser Geschichte sehr groß geschrieben, auch über Grenzen hinweg. Man kann als Leser sehr viel über Menschlichkeit, Fürsorge und Großherzigkeit lernen, wenn man nur die Augen in die richtige Richtung öffnet und hinter die Kulissen schaut.
Ein sehr angenehmer Schreibstil gepaart mit angenehmer Kapitellänge, einem sehr schönen Cover und tollen Illustrationen im Buch.
Diese Geschichte ruft förmlich nach einer Fortsetzung. Wenn dem so ist werde ich auf jeden Fall dabei sein.

Bewertung vom 19.02.2024
Die Insel des Zorns
Michaelides, Alex

Die Insel des Zorns


ausgezeichnet

Diese Geschichte haben Sie noch nie gehört - soweit das Versprechen. Und ich muss sagen, es stimmt.
Es ist ein bisschen eine Liebesgeschichte, dann ein bisschen ein Psychothriller, insgesamt wird eine Bühne bereitet und es wird immer wieder umorganisiert.
Das Ganze arrangiert mit tollen Schauspielern, die sich an die Gegebenheiten anpassen.
Der Schreibstil ist ebenso mitreissend wie der Erzählstil aus Elliot's Sicht. Aber ist seine Sicht auch die einzig Wahre? Hintergeht er nur oder wird er hintergangen? Immer wieder tun sich neue Fragen und Richtungen auf, wohl verpackt in kurzen und knackigen Kapiteln.
Die Protagonisten haben alle ihren besonderen Charme und ihre Aufgabe in der Geschichte und sind hervorragend ausgearbeitet.
Das Cover dagegen ist nicht sonderlich ansprechend, aber es hat auf jeden Fall einen Wiedererkennungswert.

Bewertung vom 28.01.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


ausgezeichnet

Inspektor Jacket, nicht nur Ermittler, sondern Star-Buchautor, kommt an einen Tatort, der genauso aussieht wie in seinem neuen Buch. Soweit - so schlecht. Für ihn und für die Ermittlungen. Zum Glück hat er einen loyalen Kollegen, denn alle anderen halten ihn nicht für ganz koscher aufgrund seiner Vergangenheit.
Die Kapitel stehen immer im Fokus der jeweils handelnden Person und sind von dieser aus in der Ich-Form geschrieben. Manchmal vergißt man beim Lesen, bei wem man gerade ist. Die Überschrift ist hier aber ein guter Gehilfe, die auch immer zeigt wann und wo man gerade unterwegs ist.
Der Schreibstil ist angenehm locker und mit dem ein oder anderen Humor, der auch schon mal schwarz sein darf, gespickt.
Die Story ist verwirrend, teilweise grausam, auf keinen Fall etwas für zart besaitete Seelen.
Das Cover ist einfach, und genau deshalb hat es einen Wiedererkennungswert.

Bewertung vom 18.01.2024
VITA
Dalcher, Christina

VITA


weniger gut

In diesem Roman geht es um das Thema der Todesstrafe und wie man damit umgeht, wenn ein Staatsanwalt diese gefordert hat und nach der Hinrichtung festgestellt wird, dass der Verurteilte doch nicht schuldig war. Denn dann wird der Staatsanwalt genauso hingerichtet wie der Verurteilte.

Die Geschichte basiert auf einer interessanten Idee. Leider ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht gelungen.

Es gibt den Handlungsstrang der betreffenden Staatsanwältin in der Gegenwart sowie in der Vergangenheit, wie sie zu der Person wurde, die sie heute ist. Daneben gibt es noch eine Art Tagebuch des unschuldig Verurteilten, welches in Briefform der Staatsanwältin zugeht.

Soweit so gut. Der einzig angenehm lesbare Teil sind die Aufzeichnungen des vermeintlichen Mörders.

Die restliche Geschichte ist lediglich eine Aneinanderreihung von Ereignissen ohne Tiefgang und ohne Protagonisten, die auch nur im entferntesten gut beschrieben wären.

Mich konnte das Buch weder fesseln noch begeistern.