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Benutzername: 
Mattes
Wohnort: 
Mönchengladbach

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2012
Leben oder gelebt werden
Kohl, Walter

Leben oder gelebt werden


gut

Es ist interessant, das Phänomen Helmut Kohl einmal aus dieser Sicht betrachten zu können.
Der Autor Walter Kohl hat sich offenbar nicht normal sozialisieren können, wofür das Buch viele Beispiele liefert. Andererseits wird mir hier die Selbstbespiegelung und die Nabelschau zu sehr als öffentliche Therapie zur Bewältigung einer verkorksten Kindheit und Jugend betrieben.

Lesen ja, kaufen? - wenn man meint...

Mattes

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.12.2012
Die Mitte der Welt
Steinhöfel, Andreas

Die Mitte der Welt


ausgezeichnet

Auf den Inhalt brauche ich hier nach den vielen treffenden Beschreibungen nicht weiter einzugehen. Es ist jedenfalls eine spannungsvoll wie sensibel geschriebene Geschichte, in die Andreas Steinhövel auch autobiographische Aspekte einfließen lässt.
Ich habe das Buch mit großen Erwartungen zu lesen begonnen, weil ich nach der Lektüre seiner Jugend- und Kinderbücher angetan war von dieser ihm eigenen wunderbaren Sprache.
Ich wurde nicht nur nicht enttäuscht, sondern fand in der glänzenden Schilderung skurriler Handlungsabläufe und der Beschreibung von Personen das entspannende Augenzwinkern des Erzählers wieder.
Man kann auf weitere Bücher von ihm gespannt sein, ich bin es jedenfalls.

Mattes

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2012
Seichtgebiete
Jürgs, Michael

Seichtgebiete


schlecht

Zum Glück brauche ich mich nicht darüber zu ärgern, dafür auch noch Geld ausgegeben zu haben, denn das Buch lag in einem Regal der Stadtbibliothek, war aber nicht registriert und gehörte offenbar nicht zum Bestand. Die Ausleihe war also umsonst, was nach der Lektüre für mich in noch einem weiteren Sinne zutreffen sollte.
Was Herr Jürgs da auf 250 Seiten ausführt ist nicht zielführend im Sinne seiner möglichen guten Absicht, die ich ihm einmal unterstellen möchte.
Mir wird als Leser eine ständig wiederholte Wortwahl zugemutet, die den Verdacht nahelegt, der Autor wolle sich um jeden Preis auf das Niveau der von ihm kritisierten Personen begeben.
Dann gefällt er sich wieder in elitärem Lamento mit Verbalinjurien aus dem von ihm beklagten Personenkreis garniert, womit er sich unsympathischer macht als all seine geschmähten Zielpersonen es sein können. Ein Unterhaltungswert ist auch nicht zu erkennen und nach einer Quintessenz habe ich vergebens gesucht.
Das allgemeine Bildungs- und Geschmacks-Niveau zu beklagen, ist sicherlich gerechtfertigt, aber ein solches Vorhaben darf sich dann nicht dergestalt selbst ad absurdum führen.

Ärgerlich ist nur, dass ich immer weiter gelesen habe, weil ich mir noch einen tieferen Sinn zu finden erhoffte. Das war Zeitverschwendung!

Mattes

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.