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Humpi

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 28.03.2024
i fell in love with hope
Lancali

i fell in love with hope


sehr gut

Dieses Buch ist rein optisch betrachtet eine absolute Augenweide! Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt vor allem wunderbar zum Inhalt des Romans. Außerdem ist der Farbschnitt natürlich ein absolutes Highlight! So wurde ich zunächst auf den Roman aufmerksam.

"I fell in love with hope" handelt von mehreren Jugendlichen, die durch ihre schweren Erkrankungen den Großteil ihres Lebens im gleichen Krankenhaus verbringen. Erinnert hat mich die Handlung zunächst an "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und der "Club der roten Bänder", es grenzt sich aber deutlich davon ab.

Wir erleben die Handlung aus der Sicht von Sam - aufgrund des Namens habe ich zu Beginn des Romans noch gegrübelt, ob es sich um einen weiblichen, männlichen oder diversen Charakter handelt. Außerdem hat mich verwirrt, dass nicht direkt klar wird, wer genau Sam ist. Als Leser*in wird einem zu Beginn lediglich deutlich, dass diese Person anders als die anderen ist, aber man kann nur Vermutungen anstellen.
Sam trifft im Krankenhaus auf Neo, Sony, Coeur und Hikari - gemeinsam versuchen sie, das Beste aus ihren Erkrankungen zu machen.

Die Sprache der Autorin ist sehr blumig, was ich einerseits als wunderschön, andererseits aber stellenweise als anstrengend empfunden habe. Der Lesefluss war für mich in einigen Passagen nicht flüssig genug, sodass ich das Buch immer wieder zur Seite legen musste. Ich frage mich, ob dies an der Übersetzung liegt, oder auch im Englischen genauso ist.

Insgesamt kann ich den Roman aufgrund der wunderschön erzählten Geschichte rund um die liebevoll entwickelten Charaktere empfehlen, muss aber einen Stern Abzug aufgrund des teilweise gestörten Leseflusses geben.

Bewertung vom 28.03.2024
Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen
Fajembola, Olaolu;Nimindé-Dundadengar, Tebogo

Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen


ausgezeichnet

Da ich Lehrerin bin und bereits im Studium viel zu Diskriminierungen gelernt habe, interessiere ich mich sehr für diese Thematik. Häufig geht es jedoch nur ganz gezielt um bestimmte Arten von Diskriminierungen. Da dieses Buch aber neben den häufig angesprochenen Diskriminierungen aufgrund von Religion, Herkunft und Hautfarbe auch Aspekte wie Bodyshaming, Klassismus, Ableismus und Anti-Gender-Diversity anspricht, war ich direkt interessiert.

Das Buch ist klar in die verschiedenen Bereiche von Diskriminierungen gegliedert, was es sehr übersichtlich macht. So kann man außerdem immer wieder gezielt nachlesen, wenn man einer Form von Diskriminierung begegnet. Denn leider ist dies im Schulalltag durch Schüler*innen, aber auch durch Lehrkräfte immer wieder der Fall.

Beim Lesen hat mich vor allem die eingängige Sprache angesprochen, mit der die beiden Autorinnen informieren. Ich konnte ihren Ausführungen gut folgen und habe es als sehr gut empfunden, dass zwischendurch immer wieder Studien als Belege hinzugezogen werden. Als Leser*in wird man aber nicht mit Zahlen überhäuft, sondern vielmehr nur mit tatsächlich relevanten Zahlen konfrontiert, die das Ausmaß an Diskriminierung häufig auch erst noch einmal so richtig deutlich machen. Außerdem finde ich es super, dass beispielsweise zum Thema Karneval eine Checkliste geliefert wird, mit der man Verkleidungen im Hinblick auf rassistische Hintergründe überprüfen kann. Dabei geht es aber ganz klar nicht um die Abschaffung von Verkleidungen, sondern um das Hinterfragen und Vermeiden unreflektiert verwendeter Kostümierungen.

Insgesamt kann ich das Buch "Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen" allen Erzieher*innen, Lehrkräften, aber auch Eltern empfehlen, die bei der Begleitung von Kindern und Jugendlichen darauf achten möchten, Diskriminierungen klar anzusprechen und natürlich selbst zu vermeiden. Danke an die beiden Autorinnen für dieses tolle Buch zu einer so wichtigen Thematik!

Bewertung vom 28.03.2024
Als Ela das All eroberte
Krauthausen, Raúl;Hermann, Adina

Als Ela das All eroberte


ausgezeichnet

Dieses Kinderbuch handelt von der rollstuhlfahrenden Ela, die das Weltall liebt und unglaublich gern Astronautin werden möchte. Ihr Umwelt traut ihr dies aufgrund des Rollstuhls nicht zu, doch Ela glaubt an ihren Traum und lässt sich nicht davon abbringen.

Dieses Kinderbuch für Kinder ab 5 Jahren springt direkt durch das tolle Cover ins Auge. Auch im Buch befinden sich immer wieder tolle Illustrationen, die das Leseerlebnis mit Kindern besonders schön machen! Hinten im Buch werden noch einmal acht Fakten über das Weltall kindgerecht erklärt - gerade aufgrund der Weltraum-Infos (z.B. die Tatsache, dass die ISS die Erde am Tag sechzehn Mal umkreist) eignet sich dieses Buch besonders gut zum gemeinsamen Lesen mit Kindern. Ich kann es mir auch super mit meinen Viertklässler*innen in der Grundschule vorstellen.

Neben der spannenden Weltraum-Thematik steht in diesem Kinderbuch die Vermittlung von Werten im Vordergrund. Sich nicht entmutigen und von seinen Träumen abbringen zu lassen, Menschen aufgrund von Vorurteilen nicht abzustempeln bzw. zu unterschätzen - insbesondere diese wichtigen Aspekte werden hier kindgerecht vermittelt. Außerdem wird nebenbei auf die Lebensrealität von Menschen mit Rollstuhl eingegangen, um bereits Kinder zu sensibilisieren. Da wäre beispielsweise der Busfahrer, der fragt, wohin der Rollstuhl denn möchte, woraufhin Ela antwortet, wohin sie möchte und dass sich der Rollstuhl ja schließlich ihrem Wunsch beugen muss. So wird auch Kindern schon kindgerecht vermittelt, dass man Menschen nicht auf ihre Handicaps bzw. Hilfsmittel im Alltag reduzieren sollte.

Ich kann dieses Kinderbuch abschließend nur wärmstens empfehlen! Die tolle Story überzeugt durch die selbstbewusste Protagonistin und die Illustrationen sowie die Frage-Antwort-Seiten am Ende des Buches runden das Buch toll ab!

Bewertung vom 29.12.2023
Bevor die Welt sich weiterdreht
Brosch, Luca

Bevor die Welt sich weiterdreht


ausgezeichnet

Ohne die Serie "Davos" zuvor gesehen zu haben, bin ich aufgrund der Thematik auf diesen Roman aufmerksam geworden. Die Handlung spielt zur Zeit des Ersten Weltkriegs im bekannten Schweizer Luftkurort. Die Tatsache, dass hier Menschen aus der Oberschicht mit Champagner anstoßend ihre Sonnenbäder und die heilsame Bergluft genießen, während Hunderttausende im Krieg fallen, ist skurril und wird so auch im Roman dargestellt. Auch wenn das Leben dort unberührt von den Kriegshandlungen scheint, geht es doch auch hier im Verborgenen stark darum! Dabei habe ich es als besonders spannend empfunden, wie die Spione der unterschiedlichen Kriegsparteien auch so weit entfernt in Davos versuchen, durch das Erhaschen wichtiger Informationen einen Vorteil für die jeweilige Seite zu "erarbeiten".

Neben der grundsätzlichen Thematik des Romans mochte ich auch die Protagonistin, Johanna Gabathuler, sehr gern! Sie stellt eine starke Frauenfigur dar, die versucht, trotz der vielen Schwierigkeiten ihren Weg zu gehen und sich zu emanzipieren. Ich habe sehr stark mit ihr gefühlt und konnte mich so jederzeit gut in ihre Emotionen hineindenken!

Auch sprachlich habe ich "Bevor die Welt sich weiterdreht" als sehr angenehmen Roman empfunden! Der Roman lässt sich sehr gut "weglesen", da er sprachlich ansprechend, aber nicht übermäßig verschachtelt oder kompliziert formuliert worden ist.

Ich würde das Buch allen empfehlen, die sich thematisch für den Ersten Weltkrieg und die Schicksale einzelner Menschen im Hinblick darauf interessieren!

Bewertung vom 12.04.2023
Als die Welt zerbrach
Boyne, John

Als die Welt zerbrach


ausgezeichnet

Wen "Der Junge im gestreiften Pyjama" begeistert hat, wird auch beim Lesen von "Als die Welt zerbrach" sehr viel Freude haben! Da Fortsetzungen den Ruf haben, ihren Vorgängern meist nicht das Wasser reichen zu können, war ich zunächst skeptisch, bin aber dann sehr positiv überrascht worden.

"Als die Welt zerbrach" erzählt die Geschichte vom Gretel, dabei wird zwischen zwei Zeitebenen gewechselt, was den Roman sehr spannend und abwechslungsreich macht! Man versteht erst im Laufe der Handlung, warum die 91-jährige Gretel so ist, wie sie ist. Als Tochter eines ehemaligen Lagerkommandanten quälen Gretel immer wieder Gewissensbisse und die Frage nach der Schuld zieht sich durch den gesamten Roman. Diese Thematik hat mich sehr in den Bann gezogen und mir hat super gefallen, wie John Boyne sie in seinem Roman immer wieder in Dialogen, aber auch inneren Monologen aufgreift.

Auch sprachlich hat mich der Roman überzeugt. Boynes Sprache ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen!

Insgesamt kann ich "Als die Welt zerbrach" allen Leser*innen von "Der Junge im gestreiften Pyjama" nur wärmstens ans Herz legen! Aber auch diejenigen, die den Vorgänger nicht gelesen haben, sollten kein Problem dabei haben, in die Handlung hineinzufinden! Absolute Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 26.11.2017
Origin / Robert Langdon Bd.5
Brown, Dan

Origin / Robert Langdon Bd.5


ausgezeichnet

Inhalt:
Der Symbologe Robert Langdon wird von seinem ehemaligen Studenten Edmond Kirsch zu einer Abendveranstaltung im Guggenheim-Museum in Bilbao eingeladen. Vor den Augen vieler anderer geladener Gäste und, durch die Medien verbreitet, mehrerer Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen möchte Kirsch eine Entdeckung verkünden und dadurch die existenziellen Menschheitsfragen beantworten. Doch natürlich ruft ein solches Vorhaben auch Feinde auf den Plan und es kommt zu enormen Komplikationen. Plötzlich befindet sich Robert Langdon auf der Flucht und muss versuchen, das Geheimnis um Edmond Kirschs Entdeckung zu lüften!

Eigene Meinung:
Zunächst einmal ein großes Lob an den Designer oder die Designerin des Covers! Der typische Dan Brown-Titelschriftzug und die angedeutete Silhouette der Sagrada Família im Hintergrund sind wirklich sehr gelungen. Neben dem äußeren Erscheinungsbild des Buches konnte mich jedoch auch der Inhalt vollkommen überzeugen!
In gewohntem Dan Brown-Stil werden interessante Informationen über Kunst, Bauwerke und ihre Architekten sowie technisches Know-how mit einer unglaublich spannenden Handlung verwebt. Immer wieder schafft der Autor es, den Leser durch seine interessanten Beschreibungen so neugierig zu machen, dass man bestimmte Kunstwerke oder die Schauplätze des Romans im Internet recherchiert, um ein noch genaueres Bild vor Augen zu haben. Eine solche Begeisterung für neue Sachverhalte zu entfachen schaffen meiner Meinung nach nur sehr wenige Autoren! Auch sprachlich hat mich „Origin“ wirklich begeistert, da das Buch – wie seine Vorgänger - ein etwas höheres Sprachniveau als das anderer Autoren aufweist, aber trotzdem sehr angenehm zu lesen ist.
Neben diesen Aspekten haben mir auch die Charaktere wieder einmal sehr gut gefallen! Neben dem Sympathieträger Robert Langdon fand ich auch die Figur Ambra Vidal äußerst interessant und vielschichtig. Insgesamt ist es Dan Brown sehr gut gelungen, dem Leser trotz vieler Personen einen guten Überblick zu geben, sodass sich bei mir nie die Frage einstellte, wer denn der bzw. die noch einmal war. Außerdem wirkten viele Charaktere trotz teilweise kurzen Auftritten sehr detailreich und man konnte ihre Weiterentwicklung im Laufe des Romans feststellen. Besonders spannend fand ich die Verwicklung des spanischen Königshauses in die Handlung und die Schilderungen aus Sicht des Prinzen.
Die kurzen Kapitel und der sehr gut konzipierte Spannungsbogen haben dazu geführt, dass ich das Buch nahezu verschlungen habe. An einigen Stellen dachte man, der Handlung einen Schritt voraus zu sein und etwas zu erahnen, meist wurde man kurze Zeit später jedoch mit einer anderen Auflösung überrascht. Eine solche Unvorhersehbarkeit einer Handlung schätze ich bei Thrillern sehr! Vor allem das Ende hat mich noch einmal überrascht und einige Aspekte des Romans in ein anderes Licht gerückt!
Man sieht in „Origin“ wunderbar, dass der Autor mit der Zeit geht und das Thema „Medien“ und die Technik ganz anders in den fünften Roman rund um Robert Langdon integriert hat als in die vorherigen. Vor allem das Thema KI, Künstliche Intelligenz, fand ich überaus spannend dargestellt!
Als klitzekleinen Kritikpunkt muss ich jedoch anführen, dass das Erkennen geheimnisvoller Symbole in diesem Band leider deutlich zu kurz kam. Diese thematische Besonderheit habe ich bei den Robert Langdon-Romanen immer sehr geschätzt und war deshalb etwas enttäuscht, dass hierfür auf mehr als 600 Seiten kaum Platz war.

Fazit:
„Origin“ ist nicht nur etwas für eingefleischte Dan Brown-Fans, sondern für jeden, der Lust hat, sich in das heutige Spanien entführen zu lassen und die Einbettung von viel Wissenswertem über Kunst und Bauwerke in eine unglaublich spannende Handlung zu erleben! Sowohl aufgrund des Inhalts als auch aufgrund der sprachlichen Gestaltung eine absolute Leseempfehlung von mir!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2017
Der Näher / Martin Abel Bd.3
Löffler, Rainer

Der Näher / Martin Abel Bd.3


ausgezeichnet

*Inhalt:*

Im dritten Fall rund um den Fallanalytiker Martin Abel geht es um eine Reihe von vermissten Frauen im kleinen Nest Gummersbach in der Nähe von Köln. Alle diese Frauen haben ihrem Partner einen Abschiedsbrief hinterlassen, der jedoch von den Männern als unglaubwürdig beschrieben wird. Dennoch werden die Verfahren zunächst eingestellt - bis dort die einbetonierte Leiche einer Frau und ihres Neugeborenen gefunden wird.
Der Fallanalytiker Martin Abel wird hinzugezogen und muss sich nun mit den schwierigen Begebenheiten bei der Gummersbacher Polizei herumschlagen. Insbesondere der hiesige Polizeichef Borchert macht ihm das Leben zur Hölle!
Was sich zunächst als schnell zu lösender, unwichtiger Fall dargestellt hat, wird aber schnell zu einer haarsträubenden Ermittlung, bei der es schließlich für mehrere Personen um Leben und Tod geht!

*Eigene Meinung:*

"Der Näher" hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt! Lange habe ich keinen Thriller mehr gelesen, der mich wirklich so in seinen Bann gezogen hat!
Obwohl dies mein erster Fall von Martin Abel war, bin ich sehr schnell in die Handlung hineingekommen und habe es auch nicht als nachteilig empfunden, dass ich die Vorgänger-Bände nicht gelesen habe.
Die Handlung startete bereits sehr rasant und hat dann glücklicherweise auch überhaupt nicht an Fahrt und Spannung verloren, wie es sonst gerne mal bei Thrillern oder Krimis der Fall ist.

Generell fand ich die Morde des Nähers sehr einfallsreich und detailliert von Herrn Löffler konzipiert. Insbesondere die medizinischen Details fand ich sehr spannend und vor allen Dingen sehr gut erklärt, damit sie auch jeder Leser versteht. An der ein oder anderen Stelle war der Ekelfaktor dadurch schon recht hoch, das war jedoch für mich kein Problem. Für etwas zartere Gemüter würde ich das Buch deshalb jedoch nicht unbedingt empfehlen!
Besonders positiv fand ich, dass die Handlung nicht vorhersehbar war, sondern wirklich bis zur letzten Seite absolut spannend geblieben ist!

Neben der Handlung an sich haben mir auch die einzelnen Figuren der Geschichte sehr gut gefallen: der eigensinnige aber sympathische Abel, der griesgrämige Borchert und dann wiederum die sehr ambitionierte Polizistin Doris Stange. All diese und auch die anderen Charaktere wirkten auf mich sehr gut ausgearbeitet und nicht platt. Außerdem haben sie im Laufe des Romans alle auf irgendeine Weise eine Entwicklung durchlaufen, was ich immer sehr interessant und positiv finde!
Zuletzt hat mich auch die Sprache des Thrillers sehr überzeugen können: abwechslungsreich und an vielen Stellen mit tollem Humor erzählt Rainer Löffler eine wirklich spannende Geschichte!

*Fazit:*
Ein wirklich toller und bis zur letzten Seite spannender Thriller, den ich jedem empfehle, der kein Problem mit medizinischen (Ekel-)Details hat!

Bewertung vom 20.03.2017
Wir zwei in fremden Galaxien / Ventura-Saga Bd.1
Ling, Kate

Wir zwei in fremden Galaxien / Ventura-Saga Bd.1


sehr gut

*Inhalt:*

Das Raumschiff „Ventura“ ist nun schon seit vielen Jahren mit seiner Besatzung auf dem Weg zum Ursprung eines geheimnisvollen Signals aus dem Weltall. Bereits seit 84 Jahren ist man unterwegs, das bedeutet, dass – bis auf eine Ausnahme, Serens Großmutter – alle Menschen auf der „Ventura“ im All geboren wurden und nie jemand mit seinen Füßen einen Planeten betreten hat.
Um die Fortpflanzung auf dieser Mission möglichst konstant und optimal zu halten, bekommt jeder Jugendliche nach seinem Schulabschluss einen Partner zugeteilt, mit dem man sich fortpflanzt und den Rest seines Lebens verbringt. Bei der 17-jährigen Seren fällt diese Auswahl ausgerechnet auf Ezra, den arrogant wirkenden Sohn der Kommandantin des Raumschiffs. Ein Leben mit diesem Ekel kann sich die Protagonistin absolut nicht vorstellen! Als dann auch noch der etwas ältere Domingo in ihr Leben tritt, steht das All Kopf und Seren verliebt sich Hals über Kopf in einen Mann, den sie nicht lieben darf! Werden die beiden trotzdem einen Weg finden, sich zu lieben? Oder ist diese verbotene Liebe bereits von Anfang an zum Scheitern verurteilt?

*Meine Meinung:*

Band 1 der Ventura-Saga hat mir sehr gut gefallen! Das Buch konnte mich vor allem sprachlich und aufgrund der interessanten dystopischen Hintergrundstory begeistern! Leider wurde die Liebesgeschichte rund um Seren und Dom jedoch an vielen Stellen zu sehr in den Vordergrund gedrängt, was ich etwas schade fand. Es wäre super gewesen, wenn die dystopischen bzw. Science Fiction-Elemente etwas mehr Raum erhalten hätten, da dies meiner Meinung nach das spannendste an der ganzen Handlung war! Ich hätte beispielsweise sehr gerne mehr über das mysteriöse Signal erfahren, dem die Ventura nun schon seit vielen Jahren folgt.
Die Charaktere von „Wir zwei in fremden Galaxien“ fand ich interessant, vor allem, da sie sich im Laufe der Handlung auch weiterentwickelt haben! Der zunächst äußerst ätzend wirkende Ezra konnte mich beispielsweise letztendlich doch noch für sich gewinnen. Teilweise fand ich das Verhalten von Seren jedoch etwas zu naiv und unüberlegt – würde man seine Liebsten wirklich so in Gefahr bringen, nur um sich gegen das System aufzulehnen und für die Liebe einzustehen? Ich weiß es nicht, fand die Protagonistin jedoch an manche Stellen etwas zu bockig und aufmüpfig... Dennoch hat die Autorin sich sehr gut darauf verstanden, die Gefühle der einzelnen Personen sowie die Ausweglosigkeit ihrer Situation sprachlich deutlich zu machen! Ich konnte an vielen Stellen der Handlung sehr gut mitfiebern und mich in die Lage der Figuren hineinversetzen!

*Fazit:*

Insgesamt ein toller Auftakt einer dystopischen Reihe, der vor allem durch die interessante Hintergrundstory und die sprachliche Gestaltung punkten kann! Ich bin schon sehr gespannt, wie die Handlung weitergeht und kann das Buch allen wärmstens ans Herz legen, die Dystopien mögen und über eine hin und wieder etwas zu ausgedehnte Liebesgeschichte hinweg sehen können!

Bewertung vom 09.11.2016
Die Stille vor dem Tod
Mcfadyen, Cody

Die Stille vor dem Tod


gut

Wenn man bei „Die Stille vor dem Tod“ eine typische McFadyen-Fortsetzung der Smoky-Reihe erwartet, liegt man definitiv falsch! Klappentext und Cover lassen zunächst darauf schließen, doch durch ein Interview mit dem Autor, welches von Bastei Lübbe veröffentlicht wurde (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=JpAkB__YoGg), war mir bereits klar, dass die Handlung diesmal anders sein muss. Denn McFadyen schildert darin, dass etwas passieren musste, dass die Protagonistin Smoky Barrett zerbrechen lässt, weil es unrealistisch ist, dass sie nach all den erlebten Schicksalsschlägen einfach immer so weitermacht. In dieser Bemerkung stimme ich dem Autor definitiv zu. Aber dennoch hätte ich mir einen anderen Handlungsverlauf gewünscht.

Der Start des Buches ist zunächst sehr spannend und fulminant! Es gibt viele Tote à la Cody McFadyen und man kann die Geschehnisse nicht so ganz einsortieren. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, weil ich so gespannt auf den eigentlichen Start der Ermittlungen war! Leider wurde dieser dann jedoch sehr stark verzögert, da erst einmal Smokys Psyche an oberster Stelle stand. Die Geschehnisse haben unsere Ermittlerin stark mitgenommen und man erkennt sie in einigen Sequenzen kaum wieder – diese Entwicklung empfinde ich als realistisch, da kein Mensch mit so viel Leid, wie sie es erleben musste, problemlos klarkommen kann! Dennoch stört dieser „Psycho-Einschub“ den Lesefluss meiner Meinung nach enorm und lässt einen für zu lange Zeit vergeblich auf die typischen Ermittlungs- und Verhörszenen warten.
McFadyen erläutert im oben genannten Interview, dass es für ihn schwierig gewesen sei, das Buch zu schreiben. Leider merkt man dies auch insbesondere an dieser Stelle des Buches. Unschön fand ich beispielsweise die Traumsequenzen, die aus Smokys Sicht geschildert werden. Diese waren für mich sehr wirr und an vielen Stellen auch einfach unverständlich. Auch das Gespräch zwischen Smoky und ihrem Psychiater Childs hat die Handlung stark ausgebremst, da der Dialog einfach zu langatmig konzipiert war.
Besonders gut hat mir hingegen das Verhör von Rebecca im Gefängnis gefallen – hier hat man gemerkt, dass McFadyen am Werke war und ein Meister des Spannungsaufbaus in Verhörszenen ist! Auch die Momente, in denen Smoky Zeit mit ihrer Familie und insbesondere ihrem neugeborenen Sohn Christopher verbringt, fand ich sehr schön und liebevoll beschrieben. Von solchen tollen Szenen hätte es einfach viel mehr geben müssen! Nach dem Spannungsaufbau zu Beginn flachte die Spannung in der Mitte des Buches einfach zu sehr ab und hatte Schwierigkeiten, wieder in Fahrt zu kommen.

Insbesondere das Ende ließ den Leser dann recht verwirrt zurück, da nur äußerst wenige Fragen geklärt wurden und der Großteil des Falles ungelöst blieb. Dies bietet zwar Stoff für einen nächsten Band, ein weniger großer Cliffhänger hätte mir aber definitiv besser gefallen! Bei McFadyens Werken ist man ein solch offenes Ende auch einfach nicht gewohnt…

Fazit:
Insgesamt eine durchwachsene Fortsetzung der sonst so starken Smoky-Reihe! Nach einem spannenden und ereignisreichen Beginn folgten leider zu viele „Durststrecken“ und auch das Ende konnte mich leider aufgrund zu vieler offen gebliebener Fragen nicht begeistern! Wer McFadyens Thriller-Reihe liebt, sollte das Buch aber trotzdem lesen, um für den folgenden Band im Bilde zu sein – ansonsten wird man diesen nämlich meiner Meinung nach nur schwer verstehen können. Hoffentlich findet McFadyen dann auch wieder zu seiner alten Form zurück!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2016
Der Schlüssel aus Bronze / Magisterium Bd.3
Clare, Cassandra;Black, Holly

Der Schlüssel aus Bronze / Magisterium Bd.3


sehr gut

Zum Inhalt:
Auch im dritten Band der Magisterium-Reihe werden die drei Freunde Call, Aaron und Tamara wieder vor einige magische Probleme gestellt. Nach dem positiven Ende von Band 2 sieht zunächst alles rosig aus und es scheint ein entspanntes drittes Lehrjahr für die drei jungen Magier zu werden. Doch bereits bei der Ehrenfeier im Präsidium geschieht Unvorhersehbares: ein grausamer Mord. Ab diesem Tag sind Call, Aaron und Tamara nirgendwo sicher und müssen sich bei jeder Person in ihrem Umfeld fragen: Könnte es sich hierbei um den Mörder und Spion handeln? Ein turbulentes magisches Schuljahr beginnt…

Meine Meinung:
Wie bereits bei den Vorgänger-Bänden hat mich auch das Cover von Band 3 total begeistert. Das diesmal in grüner Schrift bedruckte, dunkel gehaltene Cover zieht mit seinen weißen Verschnörkelungen definitiv die Blicke eines jeden Buchliebhabers auf sich!
Auch sprachlich konnten mich Holly Black und Cassandra Clare abermals überzeugen. Mit ihren frischen, unkomplizierten und nicht selten humorvollen Textpassagen lassen sie die gesamte Reihe definitiv zu einem sprachlichen Lesegenuss werden! Als „erwachsene Leserin“ stolperte ich beim Lesen an einigen Stellen über die jugendlich angehauchte Sprache, aber das ist ja für ein Jugendbuch genau richtig so!
Inhaltlich hat mich das Buch vor allem aufgrund der direkt zu Beginn aufgebauten Spannung überzeugt! Diese Spannung bleibt nahezu über die gesamte Handlung hinweg bestehen, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Permanent rätselt man als Leser/-in mit, wer wohl der Spion sein könnte und verdächtigt so auch in den vorherigen Bänden liebgewonnene Charaktere. Auch der Humor kommt in „Der Schlüssel aus Bronze“ jedoch nicht zu kurz. Zahlreiche Witze und ironische Textpassagen sorgen immer wieder für Auflockerung.
Wie auch in den Bänden 1 & 2 hat mir der Handlungsort der Reihe sehr gut gefallen: das unterirdische Magisterium mit seinen verzwickten sowie geheimnisvollen Gängen und Höhlen. Auch in Band 3 lernt der Leser neue Bereiche dieses Komplexes kennen wie beispielsweise die Höhle, in welcher die gefährlichen Elementarier gefangen sind – diesen Abschnitt fand ich deshalb auch besonders spannend!
Inhaltlich sind mir beim Lesen jedoch leichte Schwächen aufgefallen, aufgrund derer ich das Buch mit 4 anstatt mit 5 Sternen bewerte. Zum einen war die magische Prüfung für meinen Geschmack deutlich zu knapp dargestellt. Ich hatte sehr gespannt auf diese hingefiebert und auf einige spannende Szenen im Feuerlabyrinth gehofft, doch leider war die Prüfung dann auch viel zu schnell wieder vorbei. Außerdem fand ich einige Aspekte im letzten Abschnitt des Buches zu durchschaubar und Aaron und Callum erschienen mir hier doch sehr naiv! Als Leser hätte man am liebsten eingegriffen und sie vor ihren nächsten Schritten gewarnt.
Letztendlich hat mich das „Finale“ aber dennoch sehr überrascht, weil es für mich in dieser Ausgestaltung unvorhersehbar war. Das hat mir gut gefallen, da ich ein Fan von interessanten, unberechenbaren Wendungen bin!

Fazit:
Insgesamt ein toller dritter Band, der sowohl sprachlich als auch inhaltlich nahtlos an seine beiden Vorgänger anknüpft. Aufgrund der zu Anfang des Buches eingestreuten Rückblenden lässt sich das Buch auch lesen, ohne Band 1 & 2 zu kennen, ich würde dies aber dennoch empfehlen. Ich gebe hiermit eine klare Leseempfehlung ab, vor allem an diejenigen, die in die jugendliche Zielgruppe passen bzw. an alle, die einfach gerne Jugendbücher lesen. Ich bin schon sehr gespannt, was in den beiden letzten Bänden noch alles auf die Magierlehrlinge zukommen wird!

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