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Wencke
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Uchte

Bewertungen

Insgesamt 361 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2024
Das Jahr ohne Sommer
Neumann, Constanze

Das Jahr ohne Sommer


gut

Bewegend

Hier geht es um ein Mädchen, das in der DDR die ersten Jahre ihres Lebens verbringt. Die Eltern möchten in den Westen, das gelingt nicht so wie geplant. Seit ihrem 6. Lebensjahr lebt sie dann im Westen / in Aachen. Was das mit ihr gemacht hat - was das Ganze mit der ganzen Familie gemacht hat, wird in diesem Roman sehr anschaulich dargestellt.

Ich fand den Roman sehr bewegend. Ich selber bin in den 1970iger Jahren geboren und in Westdeutschland groß geworden. Klar, das Grundsätzliche der DDR ist bekannt, aber wie sich so manches tatsächlich ereignet hat, übersteigt sicherlich die Vorstellungskraft von so einigen. Es ist ein Roman, das ist mir klar. Aber ich denke, dass sich solche Geschichten - wie wir sie hier lesen - tatsächlich so ereignet haben und das finde ich sehr bewegend.

Mir hat manchmal die Spannung - das Fesselnde unbedingt weiterlesen 'zu müssen' gefehlt. Vielleicht es an dem besonderen Erzählstil, dass ich diesen Roman teilweise nicht so fesselnd fand.

Bewertung vom 25.03.2024
Blaues Gold
Laub, Uwe

Blaues Gold


ausgezeichnet

Wieder ein super spannender Thriller von Uwe Laub
Nach 'Sturm' und 'Leben' ist dieses mein dritter Thriller den ich von Uwe Laub gelesen habe. Was mich bei diesem wie auch den anderen Büchern so überzeugt und auch nachdenklich gestimmt hat, es ist zwar eine fiktive Geschichte, aber ich finde es absolut nicht fern, dass sich so etwas auch in der Realität ereignen würde.

Der Prolog erzählt im Juli 2020 auf Malta. Wir lernen Leonie kennen und erfahren wie wichtig ihr die Forschung nach Trinkwasserreserven sind. Dafür gibt sie fast alles.

Dann lesen wir weiter was sich im Sommer 2026 ereignet. Deutschland leidet an einer extremen Trockenheit und das bereits seit mehreren Jahren in Folge. In Berlin und weiten Teilen Ostdeutschland gibt es kein Wasser mehr aus der Leitung. In dieser Zeit soll die Eröffnung der Förderplattform für Trinkwasser die 'Greifswald' einige Meilen vor der Küsste Rügens eingeweiht werden. Allerdings wird es zu dieser Eröffnungsfeier nicht kommen, vorher ergreifen Terroristen die Macht über die Greifswald. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt!

Super spannend wird dieser Thriller aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass sich dem Leser ein umfassendes Bild der Lage ergibt. Aber dennoch gibt es immer wieder Überraschungen, die man als Leser nicht erwartet!

Ein Thriller für den ich meine absolute Leseempfehlung ausspreche! ... gerade auch, weil wir in den letzten Sommern sehr deutlich zu spüren bekommen haben, was es bedeutet, wenn das Trinkwasser knapp wird. Ich erinnere an die Flüsse, auf denen die Schifffahrt aufgrund des Wassermangels eingestellt wurde. Die Stauseen, die Niedrigststände verzeichneten und weitere sehr deutliche Merkmale!

Bewertung vom 10.03.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


sehr gut

Jugend in einer schweren Zeit

Es geht hier die Freundschaft in den 1930-iger Jahren von Elli, Margot und Käthe. Wobei im Verlaufe des Buches die Charaktere Margot und Käthe in den Hintergrund getreten sind. Es waren so schwere Zeiten und in der Zeit der Jugend - die eigentlich unbeschwert und unbekümmert sein sollte - muss Elli so einiges erleiden. Sie selber kommt gar nicht dazu sich darüber Gedanken zu machen. Sie meistert ihre Herausforderungen.

Was mich während des Lesens betroffen gemacht hat, dass die Menschen zu der Zeit nicht wussten was tatsächlich geschehen ist, z.B. die Reichskristallnacht. In manchen Dörfern hat man gar nichts davon gewusst - oder warum manche Kinder zu der sogenannten Gemeindeschwester mussten.

Trotz dessen, dass vieles sehr traurig ist, gibt es auch Passagen zum schmunzeln, wie z.B. als Elli und Hans gemeinsam Lkw fahren.

Was mich sehr bewegt hat: es ist zwar ein Roman, aber genau so eine Geschichte könnte sich in der Realität zugetragen haben.

Ich fand den Roman recht düster und traurig, aber das bringt na klar ein Roman der zu der Zeit erzählt mit sich.

Der vorherige Roman von Lilly Bernstein - Findelmädchen - der hatte mich seiner Zeit gefesselt und mich absolut begeistert. Diese Begeisterung habe ich in diesem Buch leider nicht immer gespürt.

Bewertung vom 10.03.2024
Muschelsommer
König, Karin

Muschelsommer


ausgezeichnet

Ein wunderschöner Wohlfühlroman

Das war das erste Buch was ich von Karin König gelesen habe - und diesen Namen werde ich mir merken! Es war ein wunderschöner Roman, der mir für viele Stunden unbeschwerte Lesemomente bereitet hat. Ich habe mich immer, wenn es meine Zeit zugelassen hat, mich auf eine kleine Auszeit vom Alltag mit dem Muschelsommer gefreut! Und im Nachhinein kann ich sagen - ein perfekter Buchtitel!

Wir lesen von Isa - wie sie in ihrem Berlin lebt und wie sie es als berufliche Chance sieht, für vier Wochen für ein angesehenes Unternehmen ihre Erlebnisse auf einem Bauernhof an der Ostsee auf Instagram zu teilen. Als sie auf dem ursprünglichen Bauernhof angekommen ist, trifft sie auf Tim, der ihr mit seinem Verhalten sehr deutlich macht, dass sie dort nicht erwünscht ist. Auch die weiteren Personen auf dem Hof verhalten sich Isa gegenüber sehr zurückhaltend. Mehr möchte ich zum Inhalt auch schon gar nicht schreiben, ich möchte ja nicht zuviel verraten. Nur so viel, dass es unheimlich Spaß macht zu lesen, was weiter geschieht!

Der Schreibstil ist so schön und locker, dass man wunderbar in die Geschichte eintauchen kann. Es ist alles so passend geschrieben, dass es sich fast so anfühlt, als wäre man direkt dabei.

Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.02.2024
Paris Requiem
Lloyd, Chris

Paris Requiem


sehr gut

Verkehrung von Tätern und Opfern

Ein neuer Fall für Inspekteur Eduard, genannt Eddie Giral von der Pariser Polizei zu Beginn der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg.
Ein Krimineller, der eigentlich in einer Pariser Justizanstalt sitzen müsste wird in einem geschlossenen Jazzclub gefunden - getötet auf eine grausame Art mit abschreckender Wirkung auf die ermittelnde Polizei und andere Kriminelle.
Warum war das Opfer, das nicht das einzige bleiben wird, nicht im Gefängnis und wer steckt hinter dem Verbrechen?
Mal wieder sitzt Eddie Giral zwischen den Stühlen: Auf der einen Seite sein Vorgesetzter Dax, der Ermittlungsergebnisse erwartet, auf der anderen Seite der deutsche Major Hochstetter von der Abwehr, dem deutschen Militärgeheimdienst.
Aber es gibt noch weitere Mitspieler in dem verworrenen „Spiel“: Eine zusammen gewürfelte Bande von Kriminellen, der Gestapo und dem Sicherheitsdienst des Reichssicherheitshauptamtes der NSDAP.
Und dann ist da noch Eddies Vergangenheit und alte Bekannte und Freunde tauchen in seinem Leben wieder auf.
Das Buch, welches aus der Perspektive des Eddie Giral geschrieben ist und dessen Cover an den Vorgänger „Die Toten vom Gare d'Austerlitz“ erinnert und die Handlung sofort in Paris verortet, ist spannend geschrieben und enthält einen Handlungs- und Spannungsbogen, der sich durch das komplette Buch zieht.
Ich bin gespannt, ob es eine weitere Fortsetzung der Fälle des Eddie Giral im besetzten Paris der vierziger Jahre geben wird.

Bewertung vom 05.02.2024
Lichtungen
Wolff, Iris

Lichtungen


weniger gut

Leider so gar nicht meins

Das Cover sieht so wunderschön aus mit der Farbgestaltung - mit den Farbverläufen. Auch die Buchbeschreibung liest sich ganz wunderbar. Daraufhin hatte ich mich auf ein besonderes Leseerlebnis gefreut. Ich wollte mich auf diesen Roman einlassen und darin versinken. Die Geschichte einer besonderen Freundschaft, die seit Kindertagen besteht.

Für mich war dieser Roman jedoch leider nichts. Er konnte mich überhaupt nicht erreichen. Das was so besonders sein sollte, hat bei mir leider nichts ausgelöst.

Eine große Besonderheit ist, dass die einzelnen Kapitel in umgekehrter Reihenfolge erzählt werden. Wenn man das gesamte Werk schätzt, dann ist das sicherlich das i-Tüpfelchen. Wenn man so wie ich mit dem gesamten Buch hadert, dann macht es das an der Stelle leider auch nicht lesenswerter.

Ich freue mich über die vielen positiven Bewertungen, die dieses Buch bekommen hat. Das kann ich auch durchaus nach empfinden. Ich selber hätte es mir für mich auch anders gewünscht. Sollte jedoch nicht sein.

Bewertung vom 09.12.2023
Be Your Own Healer - zurück zu Energie und Gesundheit
Abbassian Korasani, Susanne

Be Your Own Healer - zurück zu Energie und Gesundheit


sehr gut

Umsetzbare Möglichkeiten werden aufgezeigt

Das Buch wird sicherlich jemand lesen, der sich in der Beschreibung auf der Buchrückenseite wiedererkennt: "Ständig erschöpft? Probleme mit der Verdauung? Anfällig für Infekte?"
Ich fühle mich da absolut angesprochen und das Thema ist für mich grundsätzlich nicht neu. Einige der in diesem Buch genannten Tips sind mir deshalb auch nicht neu, aber für denjenigen, der sich neu mit dem Thema beschäftigt, gehören natürlich alle Aspekte aufgezeigt. Bei manchen 'Therapieansätzen' weiß ich für mich schon ganz genau, dass ich das sicherlich nicht umsetzten werde.

Aber ich habe auch einige sehr wertvolle Tipps und Hinweise bekommen, was ich für mich auf jeden Fall umsetzen werde. Was es für mich dann bringt, das wird sich mit der Zeit zeigen.

Interessant sind auf jeden Fall auch die kleinen Geschichten, wo die Autorin von erfolgreichen Therapien berichtet. Es scheint auf jeden Fall zu funktionieren, das will ich gerne glauben.

Was es jedem einzelnen Wert ist, wie weit jeder einzelne bereit für die Umsetzung ist, dass muss dann jeder für sich selber entscheiden.

Von daher finde ich, dass dieser Ratgeber auf jeden Fall ein Invest in die eigene Gesundheit ist und für denjenigen, der sich mit gesundheitlichen Themen beschäftigt auf jeden Fall eine eindeutige Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.12.2023
Eine halbe Ewigkeit
Kürthy, Ildikó von

Eine halbe Ewigkeit


sehr gut

Wie doch die Zeit vergeht


Bevor ich dieses Buch gelesen habe, habe ich tatsächlich das Buch Mondscheintarif aus meinem Bücherschrank geholt. Was habe ich das Buch damals geliebt! So schön, dass es nun nach den vielen Jahren ein 'Wiedersehen' mit Cora Hübsch gibt.

Der Bogen zu 'Mondscheintarif' von vor 25 Jahren wurde sehr gut dargestellt: Cora stößt auf ihr altes Tagebuch - was das Buch Mondscheintarif ist. Passagen aus diesem Buch werden hier toll eingebunden. Was ich schade finde, dass dieses Buch im Vergleich zu Mondscheintarif so trist daher kommt. Ich fand die so schön gestalteten Buchinnenseiten so schön. Die habe ich hier tatsächlich vermisst.

Cora Hübsch ist eine großartige Figur. Mit haben die Passagen, wo sie auf die zurückliegenden 25 Jahre blickt sehr gefallen.

Die Geschichte, die in der Gegenwart erzählt, hatte mir zunächst nicht so zugesagt, da konnte ich nicht so richtig warm mit werden, aber auch das sollte sich dann noch ändern und es ist insgesamt ein wunderschön Roman, wo ich sehr gerne meine Leseempfehlung aussprechen möchte.

Bewertung vom 27.11.2023
Die Geister von Triest
Klinger, Christian

Die Geister von Triest


gut

Kriminalroman zu Beginn des ersten Weltkrieges im italienischsprachigen Teil des Habsburger Reiches

Das Cover des Buches (ist es ein Hardcover oder ein stabiles Taschenbuch?) passt zwar sicherlich zum Ort und aus der Zeit der Handlung, ist aber relativ langweilig und nichts sagendend und hätte mich nicht zum Kauf des Buches animiert.

Christian Klinger verwendet in seinem Buch über den Kriminal-Inspektor Gaetano Lamprecht, der im italienisch geprägten Triest, Teil der Habsburger K + K Monarchie ermittelt, immer wieder italienische Wörter und Begriffe aus der Zeit zu Beginn des 200 Jahrhunderts, die das Buch zwar auf der einen Seite authentisch machen, zum anderen aber - zumindest für mich - eine flüssiges Lesen beeinträchtigen.

Erzählt wird ein Kriminalfall, der es in sich hat und den man als Leser nicht von Anfang an durchschauen kann und das Leben der Familie und des Umfeldes des Hauptprotagonisten mit den Emotionen, die zu Beginn des ersten Weltkrieges vor dem Kriegseintritt Italiens in der Provinz herrschen.

Mir erscheinen die meisten der Figuren gut dargestellt, auch wenn es immer wieder mal zu Irritationen bei mir kam, was aber vielleicht auch dem mir nicht flüssig zu lesenden Schreibstil geschuldet sein kann.

Ob mir das Buch Lust auf den folgenden Teil "Eine Corsa in Triest" gemacht hat, welcher in 2024 erscheinen soll, kann ich aktuell noch nicht sagen, da es das erste Buch der Serie gewesen ist, welches ich gelesen habe.
Vielleicht besorge ich mir erstmal den Vorgänger "Ein Giro in Triest", in dem Ispettore Gaetano Lamprecht erstmals als Kriminalbeamter der K + K Monarchie ermittelt.

Aber lassen Sie sich durch die Leseprobe und diese und andere Rezessionen zum Lesen des Buches animieren.

Bewertung vom 10.11.2023
In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1
Leciejewski, Barbara

In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Einfach großartig!


Was mich bei diesem Roman besonders bewegt hat, dass es zwar ein Roman ist, dieser jedoch auf Tatsachen aufgebaut ist. Hier schreibt die Autorin, was ihr schon lange am Herzen liegt: die bewegende Geschichte ihrer eigenen Ur-Großmutter und Großmutter.

Ganz zum Schluss, als ich das Buch durchgelesen habe, habe ich es mir nochmal 'als Ganzes' betrachtet und erst da ist mir das Familienfoto vorne in der Buchinnenseite aufgefallen. Wie dieses entstanden ist, habe ich lesen dürfen - toll gemacht! Vor allem dass wir die tatsächlichen Familienmitgliedern sehen dürfen!

Ein Personenverzeichnis hätte ich hilfreich gefunden. Da war doch an der ein oder anderen Stelle ein Name, den ich nicht zuordnen konnte, da hätte ich gerne in einem Personenverzeichnis nachschauen wollen.

Zum Inhalt möchte ich soviel verraten, dass es auf der einen Seite eine ganz traurige, aber auf der anderen Seite eine wunderschöne Liebesgeschichte ist. Es war so traurig zu lesen, dass Albert Lina nicht heiraten wird - ich habe so mit Lina mitgefühlt. Lina's letzter Spaziergang durch ihr Dorf, bevor sie nach Bremen zieht - der Abschied von der Familie - besonders der vom Vater - so schwer - so traurig.

Und absolut spannend, wie es dann weitergeht!

Dieser Bezug zur tatsächlichen Familiengeschichte hat mir super gut gefallen, auch wie die Autorin es rüber gebracht hat (toll erklärt im Nachwort!). An der ein oder anderen Stelle musste ich Tränen verdrücken, auch gerade weil es keine ausgedachte Geschichte ist, sondern weil es sich so oder so ähnlich zugetragen hat oder haben könnte.

Nun heißt es warten ... mit großer Vorfreude...auf die Fortsetzung!