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Juti
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Insgesamt 609 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2024
Der Trafikant
Seethaler, Robert

Der Trafikant


ausgezeichnet

Wiener Milieugeschichte mit Freud

Nach „Das Café ohne Namen“ wollte ich auch dieses Buch lesen, weil die Geschichte in ähnlicher Weise erzählt wird.

Unser Held ist Franzl aus dem Salzkammergut, der von seiner Mutter zum Trafikant Otto nach Wien geschickt wird, weil ihr Finanzier bei einem Sommergewitter im See ertrunken ist und sie ihren Sprössling anscheinend nicht alleine versorgen kann. Über die Beziehung der Mutter erfahren wir kaum was, nur dass Franz’ Vater verstorben ist.

Wir begleiten Franzl nach Wien, der im Nebenraum des Trafik nächtigt. Ich sollte noch schreiben, dass ein Trafik ein Zeitungskiosk mit Zigarren ist.
Er sitzt auf einem Hocker an der Tür, während Otto, der im Ersten Weltkrieg ein Bein verloren hat, verkauft. Franzl reift heran, wird zum Franz und wundert sich, wieviele Titel die Kunden haben.

Doch wenn der Professor kommt, muss auch er aufstehen. Er freundet sich mit Freud an, vom dem es auf Seite 127 heißt: „Der Professor hingegen war dermaßen klug, dass er die Bücher, die er lesen wollte, gleich selber schreiben konnte.“

Freund gibt Franz Tipps, wie er mit sich verlieben kann. So lernt er die Böhmin Anezka kennen, doch seine Liebe bleibt etwas einseitig. Gegen Ende klebt Franz seine Träume an die Außenwand des Trafiks und wir Leser erwarten die Deutung des Professors, aber es kommt anders.

Als Franz nach Wien kommt, schreiben wir das Jahr 1937 und da Freud Jude ist, ist die Machtübernahme der Nazis ein zentrales Thema. Otto wird als erster verhaftet und nachdem Freud geflohen ist, bekommt auch Franz Schwierigkeiten, ja noch mehr, aber ich will nicht spoilern.


Ein rundum gelungener Roman, der auch die Postkarte von Franz an seine Mutter und zurück enthält. Die Gräueltaten der Nazis beschönigt er immer. 5 Sterne

Bewertung vom 23.04.2024
Das kalte Herz
Hauff, Wilhelm

Das kalte Herz


sehr gut

Das Schwarzwald-Märchen schlechthin

„Wer durch Schwaben reist, der sollte nie vergessen, auch ein wenig in den Schwarzwald hineinzu­schauen.“ So beginnt dieses Märchen. Und der schwäbische Autor lobt wenig später die heutigen Landsleute: „Am schönsten kleiden sich die Bewohner des badenschen Schwarzwaldes.“

Mit den Bewohnern beschäftigt sich Hauff auch mit ihren Berufen: den Glasmachern; den Uhrmachern und den Flößern auf der andern Seite des Waldes, deren Freude es ist, auf ihrem Holz die Ströme hinabzufahren, ihr Leid, am Ufer wieder heraufzuwandeln.
So sind auch die Waldgeister von diesen Berufen inspiriert. Das Glasmännlein steht für ein gutes Geistchen, der Holländer-Michel aber ist stark und böse. Der Hauptdarsteller heißt Peter Munk, lebt bei seiner armen Mutter und ist Kohlenbrenner. Wenn er gut gesäubert in die Dorfkneipe kommt, dann heißt es: „Ach, es ist nur der Kohlenmunk-Peter.“ Er träumt davon, im Wirtshaus so berühmt zu sein wie der dicke Ezechiel, der lange Schurke oder der Tanzbodenkönig.

Da besinnt er sich des Glasmännleins, das auf dem Tannenbühl lebt, aber dort nur erscheint, wenn man ein Sprüchlein aufsagen kann, doch unser Peter erinnert sich nicht mehr an den letzten Vers. Aus Furcht vor dem falschen Zauber in dieser einsamen Gegend flüchtet er anstatt zu den Glasmachern zu den Flößern und lernt die Geschichte des Holländer-Michel kennen. Er war so stark, dass er besonders lange und schwere Stämme flößen konnte und er verkaufte sie nicht in Köln, sondern in Holland, wo er einen viel besseren Preis erzielte.

Und so sollen sich die drei Wirtshaushelden mit dem Holländer-Michel eingelassen haben, aber nicht glücklich geworden sein. Der Kohlenmunk-Peter nimmt dies zum Anlass das Glasmännchen aufzusuchen und bekommt den Rat: „reime, dummer Kohlenmunk-Peter, reime!“

Dies führt zunächst nur dazu, dass er von wandernden singenden Studenten verprügelt wir, aber – wir erfahren nicht wie – hat er dann doch den rettenden Einfall:
„Schatzhauser im grünen Tannenwald,
Bist schon viel hundert Jahre alt,
Dein ist all Land, wo Tannen stehn,
Läßt dich nur Sonntagskindern sehn.“

Dieser Herr Schatzhauser hat erst gute Ratschläge wie: „Hochmut kommt oft vor dem Fall“, als Antwort auf Peters Wort: „Müßiggang ist aller Laster Anfang.“ Aber dann hat Peter drei Wünsche frei. Als erstes wünscht er sich, „daß ich noch besser tanzen könne als der Tanzbodenkönig; und jedesmal noch einmal so viel Geld ins Wirtshaus bringe als er.“ Das Männlein ist entsetzt über diesen Wunsch. Auch sein zweiter Wunsch „die schönste und reichste Glashütte im ganzen Schwarzwald mit allem Zubehör und Geld, sie zu leiten“ findet keinen Gefallen. Er hätte sich „gesunden Menschenverstand und Einsicht“ wünschen sollen.

Und nun kommt der moralische Teil, den wir alle kennen. Trotz einer Warnung wird unser Peter im Wirtshaus beliebt und verliert das Interesse an der Arbeit. Als schließlich auch seine Saufkameraden
pleite sind, ist guter Rat teuer. Er hatte sich schließlich gewünscht, so viel Geld zu haben wie die Kameraden. Auch seine Glashütte verfällt.


Im zweiten Teil vertraut sich Peter dem Holländer-Michel an. Er verkauft sein Herz, um zum alten Reichtum zurückzukommen. Ja, er findet sogar „die Schönste und Tugendsamste im ganzen Wald.“ Es ist eines armen Holzhauers Tochter und nimmt sie zur Frau. Doch aus Wut über ihre Hilfe für die Armen erschlägt er sie eines Tages und auch sein armes Mütterchen kann vom Reichtum ihres Sohnes nicht profitieren.

Im Traum wird Peterchen bekehrt, geht zum Glasmännchen zurück und wünscht sich sein altes Herz zurück. Das kann der Zauberer aber nicht leisten, weil es ein Handel mit dem Holländer-Michel war, aber er gibt den Rat, dass der Michel sein Herz zurückzaubern soll und so geschieht es auch. Das Märchen endet mit Peters Lebensweisheit: „ „Es ist doch besser, zufrieden zu sein mit wenigem, als Gold und Güter haben und ein kaltes Herz.“


Wegen des doch zu steifen moralischen Zeigefingers muss ich bei diesem sonst gelungenen Regionalmärchen eine Stern abziehen. Also 4 Sterne

Bewertung vom 22.04.2024
Der Selbstbetrug
Brodkorb, Mathias;Evisen, Ilgin Seren;Krischke, Ben

Der Selbstbetrug


ausgezeichnet

andere wohltuende Sichtweise

Dieses Buch beschreibt, wie einseitig die Medien über die Flüchtlingskrise berichtet haben. „2015 darf sich nicht wiederholen“, hieß es nach der Regierungszeit von Angela Merkel, doch mit dem Ukraine-Krieg kommen nun schleichend genau so viele Menschen wie damals, allein der Wille heute wieder Turnhallen zu schließen fehlt .

Nach dem Vorwort der erste Artikel beschäftigt sich mit der Geschichte der Migrationspolitik, die nach dem ersten Weltkrieg beginnt, in der Nazi-Zeit den Juden hätte mehr helfen können und heute auch deshalb wieder aktuell wird, weil es immer weniger Demokratien gibt.

Volker Reising beschreibt dann, wie vor allem die Grünen mit ihrer zuwanderungsfreundlichen Politik aus dem europäischen Rahmen fallen. Ruud Koopmans erklärt dan in einem Interview, dass die Flüchtlinge aus Syrien 2015 genauso gut in der Türkei hätten unterkommen können und das Europa Abkommen mit Drittländern wie Tunesien abschließen muss. Daniel Stelter zeigt auf, dass Asylbewerber nicht unsern Fachkräftemangel beheben können.

Dann folgt der Artikel des Tübinger Oberbürgermeisters. Palmer bekräftigt, dass Deutschland nicht die Mittel für eine so hohe Zuwanderung hat. Das fängt an bei den Wohnungen. Tübingen hätte zwar neue gebaut, die ursprünglich für die einheimische Bevölkerung gedacht wären, jetzt aber für Migranten benötigt werden, schaut sich die Kriminalstatistik an und sieht auch in der deutschen Bildungsmisere Ursachen in der Migration, da Fachkräfte für die Eingliederung ausländischer Kinder fehlen.

Mathias Brodkorb verdeutlicht den bürokratischen Wahnsinn, der entstanden ist, weil die Ukrainer aus dem Asylbewerberleistungsgesetz zu den Jobcentern verschoben wurden,Kafka lässt grüßen. Ahmad Mansour möchte den Begriff Integration klären und problematisiert, wieso Migranten in der Kriminalstatistik auffallen. Alte Sünde und linke Betriebsblindheit wirkten weiter. Ilgin Seren Evisen warnt vor falscher Toleranz unter türkischen Einwanderern und Ben Krischke sieht sich falschen Rassismusvorwürfen ausgesetzt.

Jeder dieser Essays ist lesenswert und keiner ist übermäßig lang. Deswegen erhält dieses kleine Bändchen von mir volle 5 Sterne.

Zitat: Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich. (S.66, Joachim Gauck über die Migrationspoltik)

Bewertung vom 21.04.2024
Der gestiefelte Kater
Tieck, Ludwig

Der gestiefelte Kater


sehr gut

Zeitenwende

Wenn du dieses Theaterstück liest, dann vergiss nicht, dass es bereits 1797 geschrieben wurde. Für die damalige Zeit ist es sicher einmalig und neu, dass das Publikum ins Stück mit einbezogen wird, der Verriss wird quasi schon mitgedacht.

Schon der Untertitel wird im Prolog gleich durch den Kakao gezogen: „Ein Kindermärchen? Aber ums Himmels willen, sind wir denn Kinder, daß man uns solche Stücke aufführen will?“ Immer wieder werden die Fragen der Zeit thematisiert, wie „die Aufklärung hat ihre Früchte getragen, wie sich's gehört“ und obwohl wir von einem Märchen sprechen, ist von einem „Revolutionsstück“ die Rede.

Beim Lesen kam mir die Frage, ob der Inhalt des Märchens schon geläufig war, da die Gebrüder Grimm es erst etwa 15 Jahre später veröffentlichten. Eine solche Satire kann man aber nur über eine bekannte Geschichte machen. Mögen Germanisten uns vielleicht mal erklären, wie das gelaufen ist.


Ich empfehle also erst das Grimmsche Märchen „Der gestiefelte Kater“ zu lesen und dann Tiecks Lektüre zu folgen, damit die Handlung beim Unmut der Zuschauer nicht verschwimmt. Da dieses zum Verständnis unerlässlich ist, kann ich nur 4 Sterne geben, aber es lohnt sich.

Bewertung vom 19.04.2024
Der Friedhof der vergessenen Bücher
Ruiz Zafón, Carlos

Der Friedhof der vergessenen Bücher


weniger gut

Kurzgeschichten aus Barcelona

Zafons Tetralogie der Barcelona-Krimis habe ich gern gelesen. Seine Kurzgeschichten dagegen wirken eher wie Abfallprodukte. Mir fiel vor allem negativ auf, dass alle Erzählungen negativ enden.

Während in den Krimis noch die ein oder andere Liebesgeschichte erheitert und der ein oder andere Dialog erfreut, fand ich hier nur den Arzt, der „den Ruf von Patientinnen gerettet [hat], denen gewisse Bereiche ihres eigenen Körpers aufgrund ihrer Erziehung ein größeres Mysterium war als die heilige Dreifaltigkeit.“ (53f)

Im Anhang steht, es sei das letzte Buch des inzwischen verstorbenen Autors. Ich kann die Barcelona-Krimis empfehlen, diesen Band aber nicht. Er macht nur traurig und lässt nichts in Erinnerung. 2 Sterne

Bewertung vom 16.04.2024
Echtzeitalter
Schachinger, Tonio

Echtzeitalter


ausgezeichnet

traditionelles Elitengymnasium

Als letztes Buch der Shortlist habe ich den Preisträger gelesen und alles in allem hat er es verdient.

Wer einwerfen will, das Thema eines Schulromans, noch dazu in einem konservativen Gymnasium sei aus der Zeit gefallen, dem sei entgegnet, dass gerade in dieser sich mit der Digitalisierung schwer tuenden Schule mit der Hauptperson Till jemand als einer handelt, der bei Computerspielen ein so hohes Level erreicht hat, dass er zur Weltspitze gehört. Der schmale Grat zwischen Sucht und Erfolg bleibt ein Leitfaden in diesem Roman.

Der andere ist die Literatur, da gerade der Deutschlehrer Dolinar aus dem Rahmen fällt. Er geht mit seinen Schülern nicht mehr so um, wie es heute zu erwarten ist. Erst spät kommt die Liebe ins Spiel, aber mit ihr auch ein Literaturpreis den Feli, Tills Freundin, gewinnt. Till selbst bekommt mit seinem Lehrer nur Ärger. Am Rande wird auch die Politik, vor allem die österreichische gestreift.

Angesichts der Mängel der anderen Bücher will ich diesmal die Bestnote erteilen, auch wenn dies nicht heißen soll, dass dieser Roman unbedingt gelesen werden muss. Ich danke der Jury für die gute Entscheidung, die beste seit Robert Menasse mit „Die Hauptstadt“.

Zitate: denn genau wie bei Drogen sind nicht die Nachteile das Gefährliche, sondern ihre Vorteile: dass sie einem helfen das Leben zu vergessen und zu ertragen. (45)
Die größte Gefahr bergen nicht die schweren, sondern die ganz einfachen Fragen. (69)
Einen bürgerlichen Buben […] Ausdrücke wie Teppichknüpfer und Kameltreiber verwenden zu hören, löst bei ihr explosionsartiges Unwohlsein aus, aber dass der so beschimpfte Junge, das Rassismusopfer, darauf nicht reagiert […], sondern den blonden Aggressor als die mieseste arschfickende Drecksschwuchtel aller Zeiten bezeichnet und die Buchhändlerin als blöde Sau, macht die Situation noch schlimmer und verwirrender. (94)

Bewertung vom 02.04.2024
Die Welt von Gestern
Zweig, Stefan

Die Welt von Gestern


ausgezeichnet

Autobiographie, die Casanova mit biblischer Exegese verbindet

In drei Abschnitte kann man Zweigs Leben einteilen:
Die Zeit vor dem 1.Weltkrieg, also vor 1914 eine „Welt in Sicherheit“, in der Zweig in Wien im Habsburger-Reich unter dem alten Kaiser Franz Josef aufwächst. Da seine Eltern Industrielle waren und sein Bruder das Unternehmen übernimmt, braucht er sich um finanzielle Dinge nicht zu kümmern, sondern kann sich schon als Schüler der Literatur widmen, ja er verfasst bereits erste Gedichte, da er den Schulstoff für dilettantisch, also wirklichkeitsfremd hält. Das Liebesleben ist vor dem Krieg auch ein anderes. Nach der Schule kommt das Studium, das er als lockeres Philosophiestudium schildert, in dem er erste Reisen unternimmt und dank Veröffentlichung in der „Neuen Freien Presse“ schon berühmt wird, so dass die Professoren bei der Abschlussprüfung ihm schon gnädig gestimmt sind.
In diesem Buch werden ausführlich die anderen Personen geschildert, denen Zweig in seinem Leben begegnet ist, also hier Hugo von Hofmannsthal, der als Dichter sein Vorbild war und Theodor Herz, der als Zeitungsredakteur sich für Zweig stark machte, der auch Zionist war und sich Zweig mit in der Bewegung gewünscht hätte, was er aber ablehnte. Persönliches von Zweig, seine Ehefrauen kommen fast gar nicht vor, nur der Tod der Mutter wird gegen Ende knapp thematisiert.

Das Besondere an diesem Buch ist der zweite Teil, der den Text von Stefan Zweig ausführlich kommentiert. Da hat sich jemand wirklich die Mühe zu überprüfen, ob das, was er so schreibt, auch tatsächlich stimmt. Manches lässt sich nicht mehr klären, aber gerade dort, etwa beim Abriss des Sterbehaus von Beethoven, wo Zweig klar schreibt, dass er dabei gewesen ist, stellt sich heraus, dass er in Paris war und kein Augenzeuge sein kann. Bei der Bibel ist das Aufgabe der Exegese.

Der zweite Abschnitt in Zweigs Leben beginnt mit 1914 und endet mit Beginn der Nazi-Zeit. Allerdings muss erwähnt werden, dass vor 1914 Zweig ständig in Europa unterwegs war und das erinnert mich an Casanova. Mit Rathenau kommt auch die Politik nicht zu kurz, im Gegenteil ich fand es beeindruckend wie plastisch er die Auswirkungen der Inflation erst in Österreich und dann in Deutschland schildert. Weil Geld keine Rolle mehr spielt, Vergnügen sich die Menschen mehr. Neu für mich war auch, dass die Österreicher den ermordeten Thronfolger in Sarajevo gar nicht geliebt haben und irgendwie schon dachten, dass auch diese Krise ohne Krieg abgewendet werde.

Ich greife vor, das macht der Autor aber auch. Zweig arbeitet anfangs vorwiegend als Übersetzer und freundet sich mit dem Belgier Emile Verhaeren und Romain Rolland an. Die Autobiographie soll den Eindruck erwecken, dass die drei eine pazifistische Bewegung gegründet hätten, aber außer Rolland liessen sich, wie der Kommentar sagt, die anderen beiden von der Kriegsbegeisterung 1914 anstecken. Erst nach einem drastisch geschilderten Frontbesuch in Galizien wird Zweig zum Kriegsgegner.

Im zweiten Abschnitt seines Lebens wird Zweig der am häufigsten übersetzte Autor, was nach Zweig daran liegt, dass er seine Bücher immer aufs Wesentliche kürzt.
Wie bei jedem guten Buch, kann ich noch kurz zur Nazi-Zeit sagen, dass Zweig schreibt, dass die Bücherverbrennungen 1934 ein Versuch von Studenten mit Unterstützung der Nazis waren, wie weit sie gehen konnten. Erst 1936 wurden seine Bücher in Deutschland verboten. Zweig kritisiert Europa (England, Frankreich, Italien), dass sie den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland nicht verhindert haben und das Münchener Abkommen, das Hitler dann aber auch bricht und das Buch endet mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Zweigs Sprache verdient die Bestnote, ebenso aber auch der Kommentar, wenn auch zweimal das erklärte Wort im Kommentar früher als im Text erschien. Fußnoten hätten das Lesen etwas erleichtert. 5 Sterne

Bewertung vom 01.04.2024
Briefe von April bis Dezember 1547
Bullinger, Heinrich

Briefe von April bis Dezember 1547


schlecht

Warum sollen mich die Briefe interessieren? Und dann zu dem Preis.

Bewertung vom 01.04.2024
MAGNIFICAT APRIL 2023

MAGNIFICAT APRIL 2023


gut

Gerade habe ich mich durch das Stundengebet durchgeackert, jetzt kommt noch das Magnificat.
Nein, liebe katholische Kirche, das ist zuviel des Guten. Mein Tag hat auch nur 24 Stunden.

Bewertung vom 01.04.2024
ChessBase Magazin #218 (März/April 2024), DVD-ROM

ChessBase Magazin #218 (März/April 2024), DVD-ROM


ausgezeichnet

Was soll man zu dieser Schach-CD sagen?
Schach spielen stärkt die Konzentration.
Und Training mit dieser CD auch die Gewinnchancen.
Also ran ans Werk!