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6 Kundenbewertungen

Zugegeben, der Osloer Kommissar Harry Hole kann sich einer gewissen Faszination nicht entziehen. Als er den Auftragskiller Stankic ins Visier genommen hat, trifft er auf einen ebenbürtigen Gegner. Der kroatische Kriegsveteran zwingt ihn in ein atemloses Duell, in einen unerbittlichen Wettlauf auf Leben und Tod.

  • Format: mp3
  • Größe: 354MB
  • Spieldauer: 428 Min.
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Produktbeschreibung
Zugegeben, der Osloer Kommissar Harry Hole kann sich einer gewissen Faszination nicht entziehen. Als er den Auftragskiller Stankic ins Visier genommen hat, trifft er auf einen ebenbürtigen Gegner. Der kroatische Kriegsveteran zwingt ihn in ein atemloses Duell, in einen unerbittlichen Wettlauf auf Leben und Tod.

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Autorenporträt
Jo Nesbø, geb. 1960, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er ist der erfolgreichste Autor Norwegens, in 17 Ländern mit seinen Büchern vertreten, darunter die USA und England.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.11.2007

Die Sünden der Heilsarmee
Jo Nesbøs Kommissar dringt in fremde Welten vor
Viel kaltes Eis und noch mehr öde Tannen zwingen vermutlich die Schriftsteller hoch im Norden, in ihren Zimmern auszuharren und ständig neue Verbrechen zu ersinnen, um auf diese Weise ihre europäische Leserschaft für Gegenden zu entflammen, die sonst eher ein Schattendasein in ihrer Vorstellung führen. Neben den üblichen Verdächtigen Henning Mankell, Liza Marklund und Håkan Nesser bringen mittlerweile in allen möglichen skandinavischen Ländern fabelhafte Morderfinder nicht nur die Schönfärber in den jeweiligen Fremdenverkehrsämtern um den Schlaf, sondern vor allem ihre Fans im Ausland. Ohne Arne Dahl, Karin Fossum, Anne Holt, Arnaldur Indridason oder Stieg Larsson – um nur ein paar zu nennen – scheucht keine Mimi ihren Manni mehr aus dem Bett, und immer öfter ist es der Manni, der seine Mimi wegschickt, weil – zum Beispiel – Leena Lehtolainen ihn einfach mehr packt.
Ein Roman für jeden Bewunderer anspruchsvoller Kriminalliteratur ist das jüngste 500-Seiten-Werk des Norwegers Jo Nesbø („Der Erlöser”, Ullstein Verlag, Berlin 2007, 19,90 Euro). Zum sechsten Mal führt Hauptkommissar Harry Hole die Ermittlungen, 1,93 Meter groß, Alkoholiker, Vater eines neunjährigen Sohnes, alleinstehend, aber keinesfalls immer allein liegend, ein grimmiger Flirter vor dem Herrn, der diesmal ausgerechnet im Bett einer Heilsarmistin landet, ohne zu ahnen, dass die Spur des Auftragskillers, den er jagt, längst deren Leben kreuzt und bedroht. Von Oslos Zentrum aus strahlt das Verbrechen bis in die Peripherie und die abgelegensten Hinterhöfe und schließlich weiter über das Land hinaus bis nach Kroatien.
Je mehr Türen Harry Hole öffnet, desto verschlossener erscheint ihm die Gesellschaft um ihn herum. Die Soldaten, Offiziere und Kommandeure der Heilsarmee, die die Armen speist und den Frierenden und Verlorenen ein Obdach gewährt, handeln mit Mitleid so geschickt wie mit Immobilien, aus deren Gewinnen sie ihre heimliche Macht im Staat finanzieren, die sie skrupellos nutzen, wenn es sein muss. Gnade? Gottvertrauen? Barmherzigkeit? Mit solchen Fragen beißt Harry sogar bei seiner Geliebten Martine auf Eis. „Was ist mit der Vergebung?” fragt er sie, nachdem er die Wunde erkannt hat, die seit der Kindheit in ihr brennt und nicht heilen will. „Gibt es die in eurer Branche nicht?” Und sie, halb abgewandt: „Du bist derjenige, der glaubt, dass sich Menschen verändern können. Nicht ich. Es geht bei uns nicht um Vergebung. Wir sind in derselben Branche wie alle anderen. Erlösung, oder?”
Zu diesem Zeitpunkt ist der Killer schon nicht mehr der einzige Mann, dessen blutiges Handwerk die vierzehn Kommissare vom „Dezernat für Gewaltverbrechen” durch die vorweihnachtlichen, unheiligen Nächte treibt. Harry Hole weigert sich lange, an die schlimmstmögliche Wendung zu glauben, er verweigert den Unglauben schlechthin, gleichwohl er bei anderer Gelegenheit wie besessen das kriminologisch Wesentliche beschwört, die nackte, rationale Sprache eindeutiger Beweise. Vielleicht hat sein Freund und Kollege Halvorsen recht, als er Harry auf dessen überraschende Stippvisite bei seinem ehemaligen Chef anspricht. „Wirst du langsam alt, Harry?” – „Alt? Wieso?” – „Alt und menschlich. Das ist das erste Mal, dass dir die Lebenden wichtiger sind als die Toten.”
Aber die Lebenden gehen fort, und die Toten bleiben für immer. In fünfunddreißig Kapiteln erzählt Jo Nesbø Harrys Welt, die widerhallt von den Echos vergangener Taten und Stimmen, von den Klagen sprachloser, geschundener Kinder und den Schreien der Kriegsopfer, denen Harry auf einer Reise nach Zagreb begegnet, wo er einer Mutter ein Versprechen gibt, das er als Polizist niemals geben dürfte. Vielleicht erinnerte er sich in diesem Moment an den Satz seiner Mutter im Krankenhaus: Leerer als ein Leben ohne Liebe, sagte sie damals zu ihm, sei ein Leben ohne Schmerz.
Absätze wie Schnitte
Seinen Helden setzt Jo Nesbø immer neuen Verwundungen aus, und wie er die Geschichte des „kleinen Erlösers” aus der Hölle Vukovars zur Zeit der serbischen Belagerung mit den Rankünen der Heilsarmee in der norwegischen Gegenwart verknüpft, zeichnet ihn als orchestralen Erzähler aus, dessen Klangvielfalt und Tempibeherrschung auch in der Übersetzung von Günther Frauenlob unbedingt stimmig wirken.
Neben der musikalischen Ebene – Nesbø war früher Sänger einer Band – prägt den Roman das filmische Auge seines Autors, oft behandelt er Absätze wie Schnitte, blendet Übergänge ineinander, meidet üppige Personenbeschreibungen und charakterisiert seine Figuren stattdessen über Dialoge und Handlungen – Methoden, die in Kriminalromanen besonders gut funktionieren, wenn das Fundament, die Sprache, vollkommen literarisch bleibt. Und Ironie ist Nesbø ebenfalls nicht fremd. Der ursprüngliche Plan des Killers beziehungsweise seines Auftraggebers scheitert nämlich, wie sich am Ende herausstellt, an etwas unfassbar Profanem: am schlechten Wetter. Die Katastrophe jedoch nahm trotzdem ihren Lauf. Skandinavien kann sehr tödlich sein.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der namenlose Rezensent ist begeistert von diesem Krimi-Import aus Skandinavien. Ihm gefällt die Abgründigkeit von Jo Nesboes Geschichte und der Umstand, dass sie räumlich wie thematisch weit verzweigt ist: Der Autor nutze Techniken aus Film und Musik, mit denen er offenbar eine Saite in dem Rezensenten zum Schwingen gebracht hat. Jedenfalls wimmelt es von Anleihen aus der Musik. Dass die Erzählung mit Historie "widerhallt", ist erst der Auftakt. Nesboe sei ein "orchestraler" Erzähler, der mit "Klangvielfalt und Tempibeherrschung" glänzt. Nesboe verzichte auf große Personenbeschreibungen, sondern charakterisiere seine Figuren lieber über Dialoge und Handlungen. Und über die ganze beeindruckende Länge hinweg leiste der Übersetzer Günther Frauenlob überzeugende Arbeit.

© Perlentaucher Medien GmbH