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Die bürgerliche Emilia Galotti steht kurz vor ihrer Hochzeit mit dem Grafen Appiani, als sich der Prinz Gonzaga in sie verliebt. Um diese Heirat, die überdies eine Liebesheirat ist, zu verhindern, ist ihm und seinem Diener Marinelli jedes Mittel recht, und so lässt Marinelli das Paar auf dem Wege zur Trauung überfallen. Während Appiani im Kampf tödlich verwundet wird, werden Emilia und ihre Mutter auf Gonzagas Schloss gebracht. Doch Emilia möchte sich lieber das Leben nehmen, als der Verführung des Prinzen zu erliegen und ihre Unschuld zu verlieren. Ihr Vater kommt ihr jedoch zuvor und…mehr

Produktbeschreibung
Die bürgerliche Emilia Galotti steht kurz vor ihrer Hochzeit mit dem Grafen Appiani, als sich der Prinz Gonzaga in sie verliebt. Um diese Heirat, die überdies eine Liebesheirat ist, zu verhindern, ist ihm und seinem Diener Marinelli jedes Mittel recht, und so lässt Marinelli das Paar auf dem Wege zur Trauung überfallen. Während Appiani im Kampf tödlich verwundet wird, werden Emilia und ihre Mutter auf Gonzagas Schloss gebracht. Doch Emilia möchte sich lieber das Leben nehmen, als der Verführung des Prinzen zu erliegen und ihre Unschuld zu verlieren. Ihr Vater kommt ihr jedoch zuvor und ersticht seine Tochter. In seinem 1772 vollendeten Drama griff Lessing ein bei Livius überliefertes sagenhaftes Ereignis auf, wonach die bereits verlobte Römerin Virginia von ihrem Vater ermordet wurde, weil er glaubte, sie nur so vor den Nachstellungen des Decemvir Appius Claudius schützen zu können. Neben der Gegenüberstellung der unterschiedlichen Auffassungen von Liebe ist "Emilia Galotti" auchein politisches Stück: Indem sich die bürgerliche Familie Galotti dem Willen des Prinzen widersetzt, rebelliert sie gegen den Adel und hat die Moral auf ihrer Seite. Daher wird das Stück heute auch als Drama der bürgerlichen Emanzipation verstanden.
Autorenporträt
Gotthold Ephraim Lessing, geb. 1729 in Kamenz/Oberlausitz, kam als Pfarrerssohn und drittes von zwölf Kindern zur Welt. Nach dem Abitur studierte er zunächst Theologie, wandte sich aber bald den philologischen Fächern zu. Der Schriftsteller arbeitete als Dramaturg für das Hamburger Nationaltheater und verfasste zahlreiche berühmte Werke. Privat hatte Lessing 1777/78 sowohl den Tod seines Sohnes als auch den seiner Frau zu verkraften. Er starb am 15. Februar 1781 vereinsamt in Braunschweig. Die Uraufführung seines "Nathan" im Jahr 1783 erlebte er nicht mehr. Als bedeutendster Dichter, Denker und Kritiker der Aufklärung, dessen Genialität sogar Goethe bewunderte, gilt er heute als erster moderner Autor Deutschlands.