Autor im Porträt
Kate Morton
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Das geheime Spiel
Broschiertes Buch
Zwei Schwestern, ein geheimes Spiel und eine verbotene Liebe
Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs kommt Grace Bradley als Dienstbotin nach Riverton Manor. Selbst noch nicht erwachsen, bewundert sie die Hartford-Mädchen Hannah und Emmeline, die mit ihrer unbeschwerten Fröhlichkeit für Leben auf dem Anwesen sorgen. Doch die Begegnung mit dem jungen Dichter Lord Robert Hunter wird Hannah und Emmeline für immer verändern. Als einzige Vertraute versucht Grace die beiden Schwestern vor Unheil zu bewahren - vergeblich ...
Mehr als 75 Jahre bewahrt Grace das Geheimnis, bis sie endlich die Wahrheit über jene Tage preisgibt.…mehr
Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs kommt Grace Bradley als Dienstbotin nach Riverton Manor. Selbst noch nicht erwachsen, bewundert sie die Hartford-Mädchen Hannah und Emmeline, die mit ihrer unbeschwerten Fröhlichkeit für Leben auf dem Anwesen sorgen. Doch die Begegnung mit dem jungen Dichter Lord Robert Hunter wird Hannah und Emmeline für immer verändern. Als einzige Vertraute versucht Grace die beiden Schwestern vor Unheil zu bewahren - vergeblich ...
Mehr als 75 Jahre bewahrt Grace das Geheimnis, bis sie endlich die Wahrheit über jene Tage preisgibt.…mehr
12,00 €
Das Seehaus
Broschiertes Buch
Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem prachtvollen Mittsommernachtfest auf dem herrlichen Landgut ihrer Familie entgegen. Noch ahnt niemand, dass die Ereignisse dieser Nacht die Familie auseinanderreißen werden.
Siebzig Jahre später stößt die Polizistin Sadie auf ein verfallenes Haus am See. Und sie erfährt, dass damals ein Kind verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld.
Inklusive ausführliches Bonusmaterial Kate Morton über Cornwall…mehr
Siebzig Jahre später stößt die Polizistin Sadie auf ein verfallenes Haus am See. Und sie erfährt, dass damals ein Kind verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld.
Inklusive ausführliches Bonusmaterial Kate Morton über Cornwall…mehr
12,00 €
© Gillian Van Niekerk
Kate Morton
Morton, KateKATE MORTON, geboren 1976, wuchs im australischen Queensland auf, studierte Theaterwissenschaften in London und Englische Literatur in Brisbane. Ihre Romane »Das geheime Spiel« (2007), »Der verborgene Garten« (2009), »Die fernen Stunden« (2010), »Die verlorenen Spuren« (2013) und «Das Seehaus» (2016) verkauften sich weltweit in 34 Sprachen und 42 Ländern insgesamt über zehn Millionen Mal. Auch in Deutschland eroberte sie ein Millionenpublikum, alle Romane sind SPIEGEL-Bestseller. Kate Morton lebt mit ihrer Familie in Australien.Kundenbewertungen
Heimwärts (eBook, ePUB)
Meine Meinung:
*Kopfkino pur*
Diese Geschichte hat einfach alles, was mein Leserherz höher schlagen lässt. Zum einen die wunderschöne Landschaft Australiens. Die Autorin hat sie so bildlich beschrieben, dass ich die Hitze auf meiner Haut gespürt habe, um kurz darauf bei starkem Regen ein trauriges Szenario mitzuerleben. Zum anderen die vielen Familiengeheimnisse und prächtigen Häuser und Gärten. Wie ich das liebe.
1856 Adelaide Hills
Eine Mutter picknickt am Weihnachtstag mit ihren vier Kindern an einem Bach. Der Krämer vom Ort möchte seinem Pferd ein Bad gönnen. Es ist sehr heiß. Er findet die Familie am Strand vor. Alle schlafen, denkt er. Aber irgendwie scheint ihm die Atmosphäre von Anfang an komisch. Und damit liegt er nicht falsch. Alle sind tot .... Der Fall bleibt ungeklärt.
Fast sechs Jahrzehnte später fliegt die Journalistin Jess von England in ihre Heimat Australien. Ihre Großmutter Nora ist schwer gestürzt.
Für Jess ist es nicht nur eine Heimkehr. Vielmehr ist es eine Suche nach ihren Wurzeln. Ihre Großmutter spricht in Rätseln bevor sie im Krankenhaus ihren Verletzungen erliegt. Eine Tragödie vor vielen Jahren scheint mit ihrer eigenen Familiengeschichte zusammen zu hängen.
Das Geschehen kommt ruhig daher. Dennoch ist von Anfang an eine große Spannung zu spüren. Jess muss erkennen, dass ihre Großmutter viele Geheimnisse mit ins Grab genommen hat. Auch was ihre Mutter Polly betrifft, hat sie keine richtigen Informationen. Sie weiß nicht, warum ihre Mutter sie vor vielen Jahren verlassen hat. Nur noch sporadisch mit ihr Kontakt hatte. Dennoch verbrachte sie bei Nora eine glückliche Kindheit.
Auf dem Speicher ihrer Großmutter findet sie wertvolle Hinweise. Als Kind durfte sie die Treppen zum Speicher nie betreten. Zu gefährlich, meinte Nora. Einerseits habe ich mich in dem idyllischen Örtchen, wo Nachbarschaftshilfe groß geschrieben wird, sehr wohl gefühlt. Anderseits haben sich mir die Haare aufgestellt, ob des Dramas einer Familie in der Vergangenheit. Ich habe mich gefragt, wer in diesem harmonischen Ort eventuell zu so einer Grausamkeit fähig ist.
Vermutungen hatte ich von Anfang an, um sie etwas später zu verwerfen. Dabei wäre ich zum Teil richtig gelegen. Jess und ihre Mutter haben mir wirklich leid getan. Ihr ganzes Weltbild wurde zerstört. Immer wenn sie (und ich auch) dachten die Rätsel um ihre Familie gelöst zu haben, gab es wieder Wendungen. Für mich total unvorhersehbar.
Fazit:
Das Setting spiegelt Australien in all seiner Pracht wider. Jess und ihre Mutter kommen sehr authentisch rüber. Auch alle anderen Personen vermochten mich zu überzeugen.
Eine sehr spannende Familiengeschichte, verpackt in einem atemberaubenden Krimi. Von mir eine absolute Empfehlung. Mich konnte *Heimwärts* mit seinen leisen Tönen überzeugen. Durch den detaillierten Schreibstil hatte ich von Landschaft, Getier, Vegetation, Häusern und Personen ein genaues Bild vor Augen. Auch die Liebe zur Literatur kommt groß zu tragen.
Danke Kate Morton.
Heimwärts
Bewertung von coco304 am 01.02.2024
Ich bin hin und weg... Es wirkt einerseits so leicht, lässt sich sehr angenehm und schnell lesen, aber was dahinter steckt, ist überraschend, fesselnd und rührt auch zu Tränen.
Anfangs habe ich etwas gebraucht, um mit der Handlung warm zu werden. Die beiden Handlungsstränge fand ich wirr und hab mich sehr gefreut, als ein Zusammenhang wirklich deutlich wurde. Mich hat die Autorin mit ihrem Stil sehr überzeugt. Ich war oft geneigt, mitzudenken und zu raten, welches Detail tatsächlich welche Bedeutung haben könnte. Mir sind wirklich alle Charaktere so sehr ans Herze gewachsen, dass ich am Ende selbst etwas unglücklich über das Ende war und mir ein happieres Ende gewünscht hätte. - Kann ich allen absolut empfehlen. Es wirkt zwar etwas schnulzig, da es aber viel mehr um Familie geht, ist es sehr stimmig und könnte von jedem Romanfan gelesen werden.
Heimwärts
Das Buch Heimwärts fand ich eigentlich recht gut. Obwohl ich mich am Anfang schwer getan habe, in diese Geschichte rein zu lesen. Das Cover zum Buch gefällt mir sehr gut. In diesem Buch geht es um zwei Familien aus unterschiedlichen Zeitepochen. Eine Familie wird Weihnachten 1959 tot aufgefunden. Die Polizei ermittelt und kann diese Todesfälle nicht lösen. Da es zu der Zeit noch nicht soviele Untersuchungen gegeben hat. Im Jahre 2018 reist die Journalistin Jess, die in England lebt und arbeitet nach einem Anruf aus dem Krankenhaus nach Australien zu ihrer Großmutter. Da ihre Großmutter im Sterben so merkwürdige Sachen sagt, wird Jess hellhörig und fangt an zu recherchieren. Ein sehr sehr gelungener Roman.
Die verlorenen Spuren
Ein wunderbarer Roman bei dem man bis zum letzten Wort noch immer aufs neue überrascht wird! Kann man auf jeden Fall weiter empfehlen!!!!
Die verlorenen Spuren
Bewertung von Michelly am 26.02.2020
Hier hat Kate Morton wirklich eine spannende Geschichte zu Zeiten des Krieges gesponnen!
Zu Beginn hatte ich ein klein wenig Probleme, in die Geschichte zu kommen, aber nach den ersten Kapiteln war ich bereits total gefangen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und wechselt zwischen den Kriegszeiten und der heutigen Zeit (2011) hin und her. Die Autorin schafft es geschickt, uns Lesern immer wieder ein paar Hinweise auf den Verlauf der Lebensgeschichte von Dorothy zu geben und so können wir gemeinsam mit Dorothys Tochter Laurel schließlich das Rätsel entschlüsseln. Zwischendurch hatte ich einmal den richtigen Gedanken gefasst, wie das Buch ausgehen könnte, das tut dem Buch aber keinen Abbruch und das ganze Ausmaß hätte ich während des Lesens tatsächlich nie aufdecken können.
Der Schreibstil ist flüssig und klar und durch den Perspektivwechsel und die versteckten Hinweise, denen wir folgen, schafft die Autorin einen tollen Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende. Dennoch sollte man, gerade wegen der vielen Einzelheiten, am Buch dran bleiben.
Ich kann "Die verlorenen Spuren" wirklich vorbehaltlos empfehlen!
Heimwärts
Bewertung von gaby2707 am 20.06.2023
Eine Familiengeschichte, die zum Nachdenken anregt
In den Adelaide Hills in South Australia löscht eine Tragödie am Heiligabend 1959 fast eine ganze Familie aus. Fast – bis auf ein Baby, das verschwunden bleibt. Die Polizei ermittelt zwar, aber der Fall insgesamt bleibt ungelöst.
Im Dezember 2018, fast 60 Jahre später, stößt die Journalistin Jess schon fast zufällig auf dieses Geschehnis, als sie ihrer Großmutter Nora bei der sie aufgewachsen ist, nach einem Unfall in Sydney beistehen will. Ihre Nachforschungen bringen sie auch ihrer eigenen Familiengeschichte immer näher.
Es hat etwas gedauert, bis ich in dieser Geschichte angekommen bin. Aber dann hat sie mich gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Es ist eine sehr leise Geschichte in die ich langsam immer tiefer eintauche. Alles wird sehr ausführlich erzählt und ich versuche zu erkennen, was wichtig ist und was es für die Auflösung des Rätsels nicht braucht.
Kate Morton hat einen sehr bildhaften und eingängigen Erzählstil, der mir schnell wunderschöne, aber auch zutiefst traurige Bilder in meinen Kopf zaubert. Es ist ganz gewiss keine heile Welt Geschichte, in die sie mich hinein zieht. Sie regt mich eher zum Nachdenken an; über Familie, was bedeutet Heimat, über die Suche nach der eigenen Identität. Seite für Seite tauche ich tiefer ein und es tritt ein Geheimnis zutage, das unglaublich scheint.
Die vielen Menschen, die ich hier kennenlerne, erzählen das, was sich damals zugetragen hat, aus ihrer eigenen Sicht. So entstehen immer neue Bilder, die ich abspeichere und damit versuche mein eigenes Bild der Geschehnisse Stück für Stück zu vervollständigen. Schnell war mir zwar klar, in welche Richtung die Geschichte gehen könnte. Es aber dann schwarz auf weiß zu lesen war für mich nochmal richtig erschütternd.
Kate Morton hat mir mit „Heimwärts“ einige unterhaltsame, aber auch aufwühlende Lesestunden geschenkt, mich bewegt und an ihr Buch gefesselt. Wer gerne Romane liest, die zum Nachdenken anregen und Familiengeschichte, ein bisserl historisches und einen Hauch von Spannung vereinen, der ist hier genau richtig.
Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die beiden Übersetzerinnen Stefanie Fahrner und Judith Schwaab, die die Geschichte ins Deutsche übersetzt und dadurch für mich lesbar gemacht haben.
Meine Reise nach Sydney wird mich wohl noch eine Zeit lang beschäftigen.
Heimwärts
Am Heiligabend im Jahr 1959 wird in den Adelaide Hills eine Mutter mit ihren drei ältesten Kindern tot bei ihrem Picknick aufgefunden. Das jüngste Kind ist nicht unter den Toten, das Weidenkörbchen ist leer. Für Nachbarn und Ermittler ist das Szenario ein Rätsel. Die Tat wird später als erweiterter Suizid bewertet.
Knapp 60 Jahre später kehrt die Journalistin Jess in ihre Heimat Australien zurück, als ihre betagte Großmutter nach einem Sturz im Krankenhaus liegt. Jess, die kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hat, ist die nächste Angehörige. Sie war ab ihrem zehnten Lebensjahr bei Nora aufgewachsen und steht ihr noch immer sehr nahe. Im Halbschlaf gibt Nora verwirrte, rätselhafte Sätze von sich. Jess möchte ihr helfen, sich zu beruhigen und forscht deshalb nach, was Nora belasten könnte. In ihrem Schlafzimmer findet sie ein Buch, das eine tragische Familiengeschichte aus dem Jahr 1959 beschreibt und deckt eine Verbindung zu ihrer eigenen Familie auf, die Nora ihr offenbar bewusst verschwiegen hatte.
"Heimwärts" handelt auf zwei Zeitebenen und rückt in beiden Erzählsträngen eine Familientragödie und ungelösten Kriminalfall in den Adelaide Hills im südlichen Australien in den Fokus. Neben der Aufklärung eines Verbrechens und den Ermittlungen der Polizei geht es auch um Mutterschaft, Liebe, Heimatverbundenheit, Manipulation und Lügen.
Während die Gegenwart aus Sicht der Enkelin Jess und später auch aus der Perspektive der Tochter Polly erzählt werden, die beide aufgrund des schlechten Gesundheitszustands von Nora nach Hause zurückkehren, erfolgt die Schilderung der Ereignisse der Vergangenheit überwiegend auf eine erfrischend neue Weise in Form eines Buches im Buch. Ein Journalist hatte sich fiktiv mit dem Kriminalfall befasst, Interviews geführt und das Buch "Als würden sie schlafen" geschrieben, das Jess liest, um die verwirrte und verängstigte Nora zu verstehen und ihr helfen zu können, sich zu beruhigen. Sie hatte nicht geahnt, darin ihre eigene Familiengeschichte zu lesen, die Ungeahntes über ihre Wurzeln und ihre geliebte, wenn auch etwas überfürsorgliche, Großmutter zu erfahren.
Die Geschichte erstreckt sich über fast 700 Seiten, ist aber dennoch nie langweilig, da der Erzählstil abwechslungsreich ist und sich immer mehr Teilaspekte ergeben, die die Charaktere und ihr Handeln in ein anderes Licht rücken und die Aufklärung der Familientragödie dadurch schrittweise ermöglicht wird.
Während manche Details zu offensichtlich sind und allzu frühzeitig zu erahnen sind, ergeben sich andere Einzelheiten erst am Schluss und auch die Motive der Figuren werden erst durch die Nacherzählung der Ereignisse klarer.
"Heimwärts" ist damit eine spannende Familientragödie mit langwierigen Ermittlungen in einem Kriminalfall, die in den Jahren 1959/ 1960 technisch nur begrenzt möglich waren und über drei Generationen von Frauen, die über Mutterliebe, aber auch über Lügen und Geheimnisse verbunden sind, die erst am Lebensende der Ältesten ans Licht kommen. Die Geschichte ist mit ihren Enthüllungen wendungsreich, dabei sehr authentisch und liest sich deshalb wie ein realer Cold Case.
Heimwärts
Das Buch "Heimwärts" von Kate Morton erzählt die Geschichte einer Tragödie, die sich vor 59 Jahren ereignete und bis in die Gegenwart nie vollständig geklärt wurde.
"Daheim, das war ihr klar geworden, war weder ein Ort noch eine Zeit oder ein Mensch, obwohl es jedes einzelne davon auch sein konnte. [...] Und wenn jemand sagte, "ich möchte heim", dann bedeutete dies in Wirklichkeit, dass er nicht mehr einsam sein wollte." (S. 681)
Dieses Gefühl, dieser Unterschied von Heim und Heimwärts macht sich schon in der Gestaltung des Titels bemerkbar. HEIM in der ersten Zeile, WÄRTS in der zweiten; eine räumliche Trennung, eine Splittung des Begriffs, dass das Dilemma der Charaktere widerspiegelt.
Neben der Aufarbeitung des Todes der fast gesamten Familie Turner, behandelt diese Geschichte auch viel den Begriff "Heim" und als Leser beginnt man sich unweigerlich zu fragen, was Heim für einen selbst bedeutet.
Die Protagonistin Jess muss sich dieser Frage ebenfalls stellen, als sie "Heimwärts" von London nach Australien zurückkehrt, um ihrer Großmutter Nora beizustehen. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass Nora viele Erinnerungen und Geheimnisse ihr Leben lang geplagt haben, die sie immer wieder einzuholen drohten.
In diesem Buch geht es um Familien, Existenzen, Verlust, unerfülltem Kinderwunsch, Einsamkeit, Heimweh, Liebe, die Landschaft Australiens und die Suche nach der Wahrheit und damit auch nach der eigenen Identität. Denn nichts ist immer so einfach wie es auf den ersten Blick scheint. Die Familie Turner die bei einem Picknick ums Leben kamen, die kleine Thea Turner, die als einzige eventuell überlebt haben könnte, aber nie aufgefunden wurde, das Dorf, das so idyllisch wirkt und doch hat jeder seine eigenen Probleme zu bewältigen. Wie stellt der Erzähler fest: "Teil einer Familie zu sein war kompliziert." S.677
Die Autorin möchte den Leser mitnehmen auf eine Reise nach Australien Die Landschaften, das Anwesen, das Dorf, alles wird ganz genau beschrieben und nichts dem Zufall überlassen. An manchen Stellen wirkten diese Beschreibungen etwas langatmig, als ungeduldiger Leser wollte man aber auch unbedingt wissen, ob der eigenartige Tod der Familie Turner final geklärt werden kann. Wer hat den Tod zu verantworten und welche Beweggründe trieben diese Person an? Alles in allem hätten einige Passagen für meinen persönlichen Geschmack etwas kürzer ausfallen dürfen, die Geschichte und die einzelnen Handlungsstränge sind aber sicherlich lesenswert
Die Tochter des Uhrmachers
Eine Geschichte voller Geheimnisse
Das Cover:
Zarte Pastelltöne dominieren die Abbildung. Blüten, Schmetterling, Ziffernblatt und andere Uhrenteile unterstreichen den Titel und erschaffen eine bildliche Atmosphäre, die einlädt, das Buch lesen zu wollen.
Die Geschichte:
Es geht um ein Landhaus in Birchwood Manor im Jahre 1862. Der Künstler Edward Radcliffe lädt Freunde ans Ufer der Themse ein. Doch der Sommer findet ein tragisches Ende-
Mehr als 150 Jahre später entdeckt die Archivarin Elodie Winslow die Sepiafotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung und irgendwie kommt es ihr bekannt vor, sie weiß aber nicht warum. Sie nimmt das Foto und macht sich auf die Suche. Ob sie das Geheimnis lüften kann?
Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Kate Morton, aber dieses Mal habe ich mich etwas schwergetan, denn die vielen Protagonisten sind in vielen Zeitebenen, auch an vielen Schauplätzen unterwegs. Eine „Ich“-Erzählerin steht dann noch über allem. Insgesamt ist alles, von allem, ein bisschen sehr viel. Manchmal hatte ich gar zu kämpfen die Zusammenhänge zu verstehen. Die Figuren sind wie immer ausdrucksstark, bis auf Elodie, die wohl nur die Verbindung zwischen den Zeiten herstellen sollte und deren eigene Geschichte deshalb sehr blass blieb. Wie gewohnt schreibt die Autorin in einer wunderbaren Sprache, die dafür sorgt, dass man der Geschichte gerne und bildlich intensiv folgt. Es war dieses Mal für mich ein ganz anderes Buch. Mein Tipp ist, sich möglichst viel Zeit am Stück zu nehmen.
Insgesamt ist es ein geheimnisvoller Roman, eine Mischung aus Liebesroman und Krimi, gewürzt mit Mystik und intensiver Spannung. Trotz der erhöhten Anforderung an Aufmerksamkeit ist es wieder ein sehr gelungenes Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.
Heidelinde von friederickes bücherblog
Heimwärts
Familiengeschichte
Zum Inhalt:
Jess erfährt im fernen England, dass ihre Großmutter Nora in Australien ins Krankenhaus gebracht wurde. Da Jess sowieso nichts in London hält, fliegt sie direkt nach Sydney, - schließlich hat Nora Jess nach dem Weggang von deren Mutter aufgezogen. Dort eingetroffen kommt Jess langsam einer großen Familientragödie auf die Spur: Ihre Großtante und deren drei Kinder sind gestorben und ein viertes verschwand; ein erweiterter Suizid stand im Raum.
Mein Eindruck:
Kate Morton benutzt die Figur eines Schriftstellerkollegen, um die Geschichte der Todesfälle und der folgenden Ermittlungen darzustellen. So wechseln sich die Vorkommnisse im Hier und Jetzt mit denen der Vergangenheit ab, als Jess das Buch dieses Schriftstellers in die Hände bekommt. In beiden Strängen ist das dramatische Ereignis (in der Vergangenheit der Tod, in der Gegenwart der Unfall) nicht das Ende, sondern der Beginn der Geschichte, welche die Autorin mit viel Zeit und Einfühlungsvermögen entwickelt. Leider insbesondere in der Vergangenheit mit sehr vielen Charakteren, so dass es schwer ist, den Überblick zu behalten. Was Morton jedoch absolut gelingt, ist die Unklarheit darüber, warum und wie es zu den Todesfällen kam.
Mein Fazit:
Am Schluss ist alles geklärt. Wirklich alles!
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