Jens Leunich besitzt nur so viel, wie in zwei Koffer passt - und außerdem genug Millionen auf dem Konto, um sein ganzes Leben in den Luxushotels der Welt zu verbringen. Abgesehen davon tut er - nichts. Gar nichts. Denn nichts zu tun, hat er erkannt, ist der beste Weg, die Welt zu retten. Bloß ist nichts zu tun nicht so einfach, wie die meisten denken. Diese und andere schlaue Einsichten will er nun niederschreiben - doch ganz gegen seine Gewohnheiten muss er sich damit beeilen, denn er hat nur noch zehn Tage zu leben ...…mehr
___ Limitierte Auflage mit Farbschnitt ___
Der neue Geniestreich von Bestsellerautor Andreas Eschbach!
Ein mitreißender Tech-Thriller, eine Satire auf die Medienwelt und die Frage, wie schnell aus einem Leben ein Albtraum wird.
Ein gnadenloses Spiel und du kennst die Regeln nicht.
Finn ist gerade erst mit seiner Familie umgezogen und trotzdem hat sich nichts an seinem Leben geändert: Für seinen Vater ist er immer noch zu introvertiert, sein Bruder und er haben sich nichts zu sagen, seine Mutter und Schwester finden ihn zu wenig umweltbewusst. Schöne Scheiße!
Doch als er von der Schule nach Hause kommt und in ihrer Wohnung fremde Möbel und Menschen vorfindet, wünscht er sich schnell sein langweiliges Leben zurück. Nichts stimmt mehr in der Stadt, keine Straßennamen, keine Gebäude. Nach und nach erkennt Finn, dass ein gnadenloses Spiel mit ihm gespielt wird. Ihm bleibt keine Wahl als mitzuspielen ... oder?
Rasant, bewegend und psychologisch raffiniert: Eschbach über die Frage, was wirklich zählt.
Weitere Titel von Andreas Eschbach bei Arena:
Gliss. Tödliche Weite
Aquamarin (1)
Submarin (2)
Ultramarin (3)
Black_Out (1)
Hide_Out (2)
Time_Out (3)
Perfect Copy
Das Mars-Projekt (1-5) …mehr
20,00 €
Andreas Eschbach
Andreas Eschbachs schriftstellerische Karriere begann mit einem Umweg: In Stuttgart studierte er Luft- und Raumfahrttechnik, wechselte dann ins EDV-Fach und arbeitete als Geschäftsführer einer IT-Beratungsfirma. Obwohl er schon früh mit dem Schreiben begonnen hatte, erschien sein erster Roman, "Die Haarteppichknüpfer", erst 1995, als Eschbach bereits 36 Jahre alt war. Dann folgten moderne Klassiker wie "Solarstation", "Das Jesus-Video", "Kelwitts Stern", "Das Marsprojekt", "Quest", "Eine Billion Dollar", "Exponentialdrift", "Der letzte seiner Art", "Der Nobelpreis" oder "Ausgebrannt". Eschbach wurde mehrfach mit dem "Deutschen Science Fiction Preis" ausgezeichnet sowie mit dem "Kurd-Laßwitz-Preis". Auch international ist ihm inzwischen der Durchbruch gelungen, seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und sind auch in den USA erfolgreich. Eschbach lebt seit 2003 mit seiner Frau in der Bretagne.
Das meint die buecher.de-Redaktion: In seinen letzten Romanen entfernte sich Eschbach zunehmend vom Science-Fiction-Genre und orientiert sich in Richtung Thriller - man darf gespannt sein, wohin die Reise in Zukunft geht.
Das Hörbuch „Der schlauste Mann der Welt“ von Andreas Eschbach, gelesen von Matthias Köberlin handelt von Jens Leunich, einem Lebenskünstler, der als junger Mann herausfindet, was er vom Leben möchte und wie er sein Ziel erreichen kann. Er schreibt sein Leben innerhalb von 10 Tagen auf, um eine Erklärung für dessen Ende zu liefern. Denn nach diesen 10 Tagen wird er tot sein.
Ein Durchschnittsleben ist nichts für ihn; dies erkennt er früh nach seinem Abitur. Eine Indienreise mit seinem Freund beeinflusst ihn und hinterlässt nachhaltigen Eindruck. Durch aufeinander folgende Zufälle, Entscheidungen und Intuition gelangt er in die für ihn richtige Gesellschaft, in die richtige Branche und tut sich mit Menschen zusammen, die ihn seinem Ziel näher bringen. Ein Augenblick, ein Coup, der sein Leben für immer verändern wird. Er hat es geschafft.
Wir als Hörer begleiten Jens mit der sanften und ruhigen, melodischen Stimme des Sprechers Matthias Köberlin auf seiner Reise durch ein außergewöhnliches, spannendes Leben, fiebern mit ihm, hoffen für ihn, bangen um ihn und wünschen ihm, sich durch den Dschungel der Verstrickungen zu winden, seinem eigens gewählten Schicksal zu entkommen.
Im Grunde lebt er den Traum von vielen Menschen, verkörpert unsere Sehnsüchte mit einer Spur kindlicher Abenteuerlust, charmantem Schuldbewusstsein und einer gehörigen Portion Schelm dabei.
Man kann ihm nicht böse sein. Seine Erkenntnisse, seine Weisheiten beleuchten eine ganz unübliche Seite des gesellschaftlichen Denkens. Eine neue, erfrischende Perspektive, in der Wahrheit und Weisheit steckt. Faulheit und Egoismus werden neu definiert, ebenso Besitztum und die damit einhergehendeUnfreiheit des Menschen.
Es gibt eben immer zwei Seiten einer Medaille und viele Schattierungen.
Mir war der Protagonist sofort sympathisch, zugegebenermaßen hat bestimmt auch die wohlklingende Stimme des Sprechers darauf Einfluss gehabt. Die Spannung bleibt auf höchstem Niveau aufrecht, weil man natürlich direkt zu Anfang eine schlimme Vorahnung auf das Ende bekommt. Somit sitzt man mit fast klopfendem Herzen da und lauscht den unvorhersehbaren Wendungen; einem vergeht genau wie Jens Leunich die Zeit der letzten ihm verbleibenden Lebtage viel zu schnell und so wird das Hörbuch zu einem sehr kurzweiligen Hörgenuss.
Clever, spitzbübisch, schelmisch, mutig, angespannt und doch auch tiefenentspannt meistert er sein eigenes nicht ganz so bescheidenes Leben, passt sich in kürzester Zeit in seine neue, selbst geschaffene Rolle ein und löst durchaus meine Bewunderung aus. Seine tiefgründigen Gedankengänge haben mich berührt.
Eine überaus gelungene, wie unterhaltsame und neuartige Idee von einem Autor, den ich zuvor noch nicht kannte.
Dies hat sich jetzt schlagartig geändert und ich werde mit absoluter Sicherheit weitere Bücher von diesem genial ausgefuchsten Autor lesen oder hören.
Die Geschichte hat mich sprachlos gemacht, umgehauen und sie ging viel zu schnell vorbei. Meinen größten Respekt an dieses kongeniale Team. Ich bin begeistert!
Eschbach hat einen neuen Fan!
Bewertung von Mr. Schorle aus Viersen am 06.01.2024
Sehr spannend: Auch wenn die Handlung in mehreren Zeitebenen erzählt wird (und zudem auch mehrere Charaktere beleuchtet neben dem eigentlichen Protagonisten) und den einen oder anderen Schlenker nimmt, bleibt die Geschichte übersichtlich - und vor allem möchte man jederzeit wissen, wie es denn nun weitergeht. Für mich ein absoluter Page-Turner!
Mit "Freiheitsgeld" hat der Autor Andreas Eschbach eine Dystopie geschrieben, die verdeutlicht, wie es sich in einer Voll-digitalisierten Welt mit einem bedingungslosen Grundeinkommen leben könnte.
Die Welt ist eine andere, als die die wir jetzt kenne, als Valentin mit seiner Frau Lina in die Oase zieht um sein Freiheitsgeld durch seine Arbeit als Physiotherapeut aufzustocken. Die Oase ist eine Wohltat, alles sauber, alles schön. Doch was ist der Preis den Valentin für diese Annehmlichkeiten zahlen muss? Die Oase ist in Zonen eingeteilt, sein Wohnsitz ist in der B-Zone, zum arbeiten darf er die noch luxeriösere Zone A betreten.
Auf der anderen Seite lebt Ahmed, der als Steuerpolizist seinen Unterhalt aufstockt, lieber würde er aber Verbrechen aufklären. Sein Wunsch wird im Laufe der Stroy erfüllt, gibt es doch kurz hintereinder 2 Tote.
Die Aussicht auf eine Welt, wie sie Andreas Eschbach schildert, mach nachdenklich. Sind wir doch so nah im kippen des Klimas und der Roboter, die die Arbeit der Menschen übernehmen. Er konstruiert wieder einmal mehr ein schlüssiges Bild, welches sehr düster und beklemmend wirkt.
Die Namensgebung des Freiheitsgelderfinders Robert Havelock, Bundeskanzler a.D., Eu-Präsident a.D. und lies mich dann auch noch schmunzeln.
Insgesamt eine Dystopie, wie ich sie von Herrn Eschbach erwartet habe.
Gute Unterhaltung: Empfehlenswert.
ZAP. Für die einen ist es Vergnügen. Für ihn ein Albtraum. von Andreas Eschbach
Meine Meinung
Andreas Eschbach versteht sein Handwerk wie kaum ein anderer und gerade deshalb greife ich auch stets zu seinen Werken.
Mit „ZAP. Für die einen ist es Vergnügen. Für ihn ein Albtraum.“ erschafft er einen sehr gut recherchierten Tech-Triller, der insbesondere durch seine gesellschaftskritischen Aspekte, aber auch seine clever durchdachten Figuren besticht.
Vom ersten Moment an zog es mich in die Geschichte, in der ich zunächst ahnungslos wandelte, ob der Frage, worum es geht. Spannung und zum nachdenken anregende Passagen ließen mir kaum Ruhe. Das ist es, was für mich ein sehr gutes Buch ausmacht.
Mit seinem flotten Stil schreibt er die Geschichte passend für die Zielgruppe, aber definitiv auch für ältere Leser, rund um Finn nieder. Illusion und Wahrheit sind hier der Kern des ganzen. Beste Unterhaltung geboten, trotz der kürze des Buches, was zweifellos kein Makel ist.
Fazit
In seinem neusten Jugendbuch Tech-Triller erschafft Andreas Eschbach interessante Charaktere, zum Nachdenken anregende Themen und verpackt dies in eine Handlung, die zeigt, warum man immer wieder blind zu seinen Werken greift.
Von mir erhält „ZAP. Für die einen ist es Vergnügen. Für ihn ein Albtraum.“ 5 von 5 Sterne
Ein bedingungsloses Grundeinkommen - ein Thema, das immer mal wieder diskutiert und angedacht wird, in einigen Projekten in der Vergangenheit sogar durchgeführt wurde und im Moment unter dem Begriff "Bürgergeld" zu finden ist.
Andreas Eschbach hat sich wieder einmal ein brisantes Thema vorgenommen und versetzt uns in seinem neuesten Roman in das Jahr 2064, in der eben dieses bedingungslose Grundeinkommen unter dem Begriff "Freiheitsgeld" eingeführt ist. Denn durch den zunehmenden Einsatz von Robotern in allen Bereichen ist es nicht mehr notwendig, dass alle Menschen einer Beschäftigung nachgehen. Man kann aber trotzdem noch arbeiten und es gibt Beschäftigungen, die immer noch hoch gefragt sind. Wegen des Raubbaus an der Natur gibt es Naturschutzzonen, in denen sich die Menschen nicht aufhalten dürfen. 3D-Drucker leisten noch viel mehr als heute. Die Menschen leben in Zonen oder die privilegierte Oberschichte in "Oasen". Typisch für Eschbach gibt es recht viele Personen und man braucht etwas, bis man dahinter kommt, wie sie zusammen gehören.
Ein Roman, der mich zum Nachdenken gebracht hat und eine durchaus realistische Zukunft dargestellt hat.
Bewertung von marielu aus Mainbernheim am 26.09.2022
Interessantes Szenario
Zum Inhalt:
2064, Maschinen verrichten die Arbeit der Menschen, nur wenige gehen einer geregelten Arbeit nach. Vor fast 30 Jahren wurde deshalb das sogenannte Freitheitsgeld eingeführt, damit jeder ein menschenwürdiges Leben führen kann.
Kurz vor den Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag wird der ehemalige Bundeskanzler a.D. Robert Havelock, der damals das Freiheitsgeld eingeführt hat, Tod in seiner Wohnung aufgefunden, vermutlich Suizid. Fast gleichzeitig wird sein damaliger journalistischer Widersacher, ermordet. Stehen diese Vorkommnisse im Zusammenhang? Nur Ahmad Müller, der seit kurzen in der Abteilung für Gewaltverbrechen tätig ist, vermutet eine Verbindung der Todesfälle und dem Freiheitsgeld. Als seine Nachforschungen behindert werden, ahnt er, dass er sich mit mächtigen Gegenspielern auseinandersetzen muss.
Meine Meinung:
Eine Zukunftsvision, die mit den Themen und Gedankengängen der Gegenwart spielt. Die Gesellschaft entwickelt sich weiter, jedoch erfindet sie sich nicht neu. Während die einen mit ihrem Freiheitsgeld zufrieden sind und keiner Arbeit nachgehen, versuchen andere verzweifelt welche zu finden. Wenige arbeiten in den systemrelevanten Berufen, die ein extrem hohes Einkommen erzielen und gewisse Vorteile haben, aber mit ihrem hohen Steuersatz auch die „Freiheit“ ihrer Mitmenschen finanzieren. Natürlich gibt es auch die „Reichen und Mächtigen“, die in ihren abgeriegelten Oasen leben. Eschbach versteht es mit seinen Protagonisten aus den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und den verschiedenen Handlungssträngen ein realistisches Zukunftsbild zu zeichnen, in dem er ökologische und gesellschaftliche Themen gut integriert und gedanklich weiterentwickelt. Beweggründe und Handlungen der Protagonisten werden in einem nüchternen Schreibstil anschaulich dargestellt, hier vermisste ich etwas mehr Spannung. Eschbach gibt neue Denkanstöße und vorgefasste Meinungen müssen neu überdacht werden, so befasst man sich schon während des Lesens mit dem Für und Wider wichtiger Punkte, die einen aber auch noch im Nachhinein beschäftigen. Fragt man mich, welchen Protagonisten ich sympathisch fand, so würde ich zu Ahmed tentieren, der versucht Licht in das Dunkel zu bringen und sich bis zur Lösung durchkämpft. Doch konnte mich das Ende überzeugen? Hier war ich etwas enttäuscht und doch ist es vermutlich das Realistischste. Das Buch eignet sich hervorragend für einen Buddy-Read, denn Redebedarf besteht jederzeit.
Fazit:
Realistisch dargestellte Fiktion, die zum Nachdenken anregt.
Finn musste mit seinen Eltern übersiedeln, weil der Vater einen neuen Job antreten durfte. Er ist noch nicht richtig heimisch, fühlt sich in der Schule nicht wohl und seinen besten Freund Navid vermisst er sehr. In seiner Freizeit flüchtet er sich in Bücher, was den Eltern gar nicht behagt, denn ihre Leben spielen sich in den sozialen Netzwerken und am Fernseher ab. Finn scheint hier etwas aus der Zeit gefallen zu sein.
Als er an einem Freitag aus der Schule kommt, erwartet ihn eine böse Überraschung. Er sperrt die Wohnung auf, die er am Morgen verlassen hatte und findet darin nichts wieder. Die Wände sind anders gestrichen, völlig andere Möbel und es leben andere Leute darin. Auch die Nachbarin scheint ihn nicht wiederzukennen.
Finn ist völlig verwirrt und lässt sich tatsächlich einreden, sich verlaufen zu haben, denn in dieser tristen Vorstadt sehen alle Straßen irgendwie gleich aus.
Ein perfides Spiel beginnt, das Finn komplett um den Verstand bringen soll, während sich die Zuschauer im Fernsehstudio und vor den Glotzen zuhause köstlich amüsieren sollten.
Doch der Sender hat die Rechnung ohne Lea gemacht, die versehentlich von diesem Projekt erfahren hat und Finn unter erheblichem Aufwand zu Hilfe eilt. Gemeinsam versuchen sie den Spieß umzudrehen und die Verantwortlichen in eine Falle zu locken, denn dieses Spiel will Finn auf keinen Fall mitspielen.
Andreas Eschbach hat mir ZAP ein Gedankenexperiment erschaffen, dass diesen ganzen Irrsinn Reality-TV persifliert und treibt es auf die Spitze. Wir bekommen anfangs einen guten Einblick in die Gesellschaft, die den Nährboden für diesen Wahnsinn bietet. Mit der Absurdität, die der Fernsehsender hier veranstaltet, will uns der Autor vielleicht zeigen, wie weit die digitale Welt uns alle treiben kann.
Stilistisch ist es einfach gehalten. Rückblenden werden und mit "Rewind" angezeigt und genauso gibt es ein "Fast Vorward" . So lässt sich das Buch schnell weglesen, ist nicht all zu anspruchsvoll und unterhält hervorragend. Es ist rasant und spannend und ganz im Sinne von Jugendliteratur passiert nicht wirklich was Schreckliches und der Held findet seinen Weg.
Außerdem ist es irgendwie auch eine Ode an die analoge Welt!
Mir hat's gefallen!
Bewertung von mrs-lucky aus Norddeutschland am 15.09.2022
In seinem aktuellen Roman mit dem Titel „Freiheitsgeld“ hat Andreas Eschbach ein interessantes Zukunftsszenario erschaffen.
Basierend auf der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens erhalten im nicht fernen Jahr 2064 alle Einwohner der EU das sogenannte „Freiheitsgeld“, das ihnen ein sorgenfreies Leben ermöglicht. 30 Jahre zuvor war dieses Geld die Rettung aus einer Krise, nachdem Roboter die Arbeitswelt so weit dominierten, dass Arbeitsplätze knapp wurden. Im Jahr 2064 ist niemand dazu verpflichtet einen Job anzunehmen, die vorhandenen Jobs sind anders gewichtet als heute.
Um die Klimakatastrophe zu verhindern, wurden große Naturschutzzonen eingerichtet und die Menschen aus kleinen Siedlungen in große Städte umgesiedelt, wohlhabende Einwohner leben abgeschottet in Gated Communities.
Eine davon ist die „Oase“, in die eine der Hauptfiguren zu Beginn der Geschichte einzieht. Vincent ist dort unter anderem der persönliche Fitnesstrainer des ehemaligen Kanzlers Robert Havelock, der vor 30 Jahren das Freiheitsgeld etabliert hat. Als Havelock stirbt, glaubt der Polizist Ahmad Müller nicht an einen Selbstmord und wird in seiner Meinung bestärkt, als kurz darauf ein Journalist tot aufgefunden wird, der als Havelocks größter Widersacher gilt.
Der Roman gibt mit seinen verschiedenen Handlungssträngen und Charakteren ein lebendiges Bild dieses Zukunftsszenarios. Die Perspektivwechsel innerhalb der Kapitel sorgen für Abwechslung und für ein aufmerksames Lesen, um nicht den Überblick zu verlieren. Die Dialoge wirken manchmal etwas hölzern und die Charaktere etwas stereotyp, das ist aber für Eschbach nicht ungewöhnlich und bei einer interessanten Geschichte zu verschmerzen.
Mir gefällt die subtile Art und Weise, mit der Eschbach die schöne Utopie nach und nach Risse bekommen lässt, je tiefer man als Leser in diese Welt eintaucht, während Ahmad bei seinen Ermittlungen zunehmend auf Ungereimtheiten stößt. Einige der technischen und sozialen Entwicklungen fand ich spannend, nicht alles wirkt logisch. Ist in Deutschland tatsächlich eine solche Umstrukturierung in so kurzer Zeit denkbar?
Das Szenario entspricht auffallend einigen gängigen Verschwörungstheorien, die Kritik ist aber aus meiner Sicht eher vage gehalten und lässt mit seinem überraschenden Ende einige Fragen offen und mich mit gemischten Gefühlen zurück.
...denn es gibt dir, was du brauchst. Nicht unbedingt das, was du dir wünschst, aber auf jeden Fall das, was du brauchst, um dein Leben gut zu bewältigen. Diese Geschichte enthält einige Weisheiten aus dem Zen und auch aus dem Taoismus. Einige Erfahrungen in dieser Richtung durfte ich in meinem bisherigen Leben auch machen, allerdings nicht auf dem Niveau eines reichen Mannes.
Der Spleen mit dem Leben in Luxushotels ist bemerkenswert. So lässt sich natürlich auch die Welt bereisen und einiges an Erlebnissen sammeln, wenn man das Geld eben hat. Mit dem Rucksack auf dem Rücken ist das nicht ganz so einfach, aber auch sehr ereignis- und lehrreich.
Bis Jens zu seinen Millionen kommt, ist es für ihn ja auch nicht gerade einfach. Das Geschenk mit der Luxuswoche in Thailand hat ihn für sein weiteres Leben geprägt. Um an viel Geld zu kommen, muss er sich was einfallen lassen, und dabei hat er unverschämtes Glück. Das würde so heute nicht mehr funktionieren. Dass das damals ging, glaube ich gern, denn ich kenne einige Geschichten, wo Leute mit pfiffigen Ideen tatsächlich Millionen zusammengetragen haben. Und das sind nur die, die man am Ende erwischt hat.
Das Nichthandeln ist eigentlich nicht gleichzusetzen mit faul sein. Es bedeutet eher, auf äußere Reize hin nicht in hektischen Aktionismus zu verfallen und alles mögliche diskutieren und tun zu wollen. Lass es ruhig kommen, betrachte es und warte ab. Dann wird etwas geschehen, und das ist in Ordnung. Kein Grund, sich aufzuregen.
So einfach, wie es klingt, ist das natürlich nicht, das musste auch Jens erfahren. Die Geschichte um den reichen Müßiggänger ist ein wenig überspitzt, trotzdem hat sie mich gut unterhalten. Nur den Titel fand ich, über die ganze Geschichte betrachtet, etwas unpassend (obwohl der Diebstahl der Millionen schon sehr geschickt eingefädelt war...).
Als Finn von der Schule nach Hause kommt, denkt er erst, er habe sich verlaufen: in der Wohnung seiner Eltern leben auf einmal ganz andere Menschen! Und auch sonst ist sein Heimatort nicht mehr der, der er einmal war. Was steckt dahinter?
Ein neuer Roman von Eschbach? Bin dabei, wie immer. Der Anfang hat mir auch sehr gut gefallen, leider wurde das Ganze dann etwas vorhersehbar und irgendwie auch unglaubhaft. Wie soll so etwas so schnell geplant werden können?
Zugegeben: ich hatte anfangs auch keinen Schimmer, was hinter allem steckt und habe gespannt auf die Auflösung gewartet, die dann auch in Rückblenden genauer aufgedröselt wird. Leider hat mir Finns Reaktion nicht ganz gefallen: er war mir zu relaxt. Erst als er unerwartete Hilfe bekommt, war ich wieder begeistert in der Handlung drin. Die Story liest sich rasant und schnell, was aber auch die Protagonisten etwas flach erscheinen lässt.
Fazit: ein Jugendroman, der die Zielgruppe sicher trifft, für Erwachsene aber etwas zu flach und kurz ist.
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